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Season 10

Okay, du hast mich überzeugt. Ich rudere zurück.
Ich habe selbst schon mehreren Season jeweils einen Char auf Maxlevel gebracht und dann auch locker alle Aufgaben vom Seasonjourney abhaken können. Vielleicht hätte ich in der Zeit auch noch einen zweiten Char auf Maxlevel bringen können. Es ist halt nur völlig langweilig und sinnlos.
Klar kann ich mich darauf committen, aber es macht halt keinen Spaß. Warum soll ich überhaupt nach Maxlevel noch weiterspielen? Nur um den anderen im Forum zu beweisen, dass ich 'Aufgabe-X' auf Schwierigkeitsgrad 'ultraschwer' auch bewältigen kann?
Was ist wenn ich mal was anderes spielen will?
Wenn ich in Diablo2 mal auf einen Char gerade keine Lust habe und entweder im Urlaub bin, ein anderes Spiel spiele oder mal für ein paar Wochen Gefallen an einem von einer Hand voll anderer Helden gefunden habe, dann kann ich auch später noch zu dem ersten Helden zurück kehren und den weiter spielen. In Diablo4 sind dann ein bis zwei Seasons verstrichen und Items und Skin wurden so sehr überarbeitet, dass man den Char dann auch wegschmeißen kann.


Du hast Recht, Diablo4 ist kein Spiel für mich.
Was schade ist. Denn Diablo2 ist nicht perfekt. Und Diablo4 war in eine gute Richtung gegangen. Es hätte echt alles richtig machen können, aber dann ist man falsch abgebogen und hat den Hauptgang vom Gala-Dinner auf dem vollgeschissenen Dixiklo serviert.
Ich glaube, dein Fazit bringt es eigentlich auf den Punkt: Diablo 4 ist für dich persönlich nicht das richtige Spiel. Das heißt aber nicht automatisch, dass das Spiel „falsch abgebogen“ ist. Ganz im Gegenteil: objektiv betrachtet ist D4 heute um Welten besser als zum Release. Viele der Schwächen, die damals kritisiert wurden, hat Blizzard nach und nach adressiert, und gerade in den letzten Seasons sieht man deutlich, wie sehr das Spiel an Qualität und Umfang gewonnen hat.

Dein Eindruck, dass es „langweilig und sinnlos“ sei, spiegelt vor allem deine eigene Spielweise wider. Du legst offenbar sehr viel Wert darauf, jederzeit flexibel auf alte Charaktere zurückzugreifen und langfristige Progression zu haben. Das ist eine legitime Erwartung, aber sie ist eine sehr spezielle Nische. Der Großteil der Spieler wünscht sich eher stetige Updates, frischen Content und eine gewisse Dynamik, und genau darauf setzt Blizzard mit Diablo 4.

Wenn ein Spiel nicht die eigenen Prioritäten erfüllt, ist das schade, aber es macht die Design-Entscheidungen der Entwickler nicht automatisch falsch. Im Gegenteil: Die Richtung, die Blizzard eingeschlagen hat, orientiert sich erkennbar am Feedback der breiten Masse und nicht an sehr individuellen Anforderungen. Und gemessen daran, wo das Spiel heute steht, war das auch die richtige Entscheidung.
 
Wenn ich in Diablo2 mal auf einen Char gerade keine Lust habe und entweder im Urlaub bin, ein anderes Spiel spiele oder mal für ein paar Wochen Gefallen an einem von einer Hand voll anderer Helden gefunden habe, dann kann ich auch später noch zu dem ersten Helden zurück kehren und den weiter spielen. In Diablo4 sind dann ein bis zwei Seasons verstrichen und Items und Skin wurden so sehr überarbeitet, dass man den Char dann auch wegschmeißen kann.


Du hast Recht, Diablo4 ist kein Spiel für mich.
Was schade ist. Denn Diablo2 ist nicht perfekt. Und Diablo4 war in eine gute Richtung gegangen. Es hätte echt alles richtig machen können, aber dann ist man falsch abgebogen und hat den Hauptgang vom Gala-Dinner auf dem vollgeschissenen Dixiklo serviert.
Wenn ein Spiel nicht die eigenen Prioritäten erfüllt, ist das schade, aber es macht die Design-Entscheidungen der Entwickler nicht automatisch falsch. Im Gegenteil: Die Richtung, die Blizzard eingeschlagen hat, orientiert sich erkennbar am Feedback der breiten Masse und nicht an sehr individuellen Anforderungen. Und gemessen daran, wo das Spiel heute steht, war das auch die richtige Entscheidung.

Ja da ist D2 halt so eine Ausnahme alle anderen aktuellen ARPGs die ich so getestet hab da verändern sich jede Saison x Dinge von den unzähligen Stats / Multiplikatoren und nach spätestens 2-3 Saisons sind die Chars kaputt.
 
Ich glaube, @FenixBlack, du spielst und erwartest von Diablo 4 einfach etwas anderes, als ein sehr großer Teil der Spieler.

Mit großen Sicherheit kann man sagen, dass die allermeisten sehr seasonfokussiert sind und eben nicht zu alten Chars „zurückkommen“ möchten.

Wenn man etwas anderes spielen möchte, spielt man eben einen neuen Char. 2-4 spiele ich pro Season und in meinem Umfeld ist das ziemlich üblich und Durchschnitt.

Und zum Kern deiner Perspektive:
Warum soll ich überhaupt nach Maxlevel noch weiterspielen? Nur um den anderen im Forum zu beweisen, dass ich 'Aufgabe-X' auf Schwierigkeitsgrad 'ultraschwer' auch bewältigen kann?
Weil Maxlevel für die allermeisten kein relevantes Ziel ist, sondern quasi das gesamte Spiel erst danach stattfindet.

Es anderen Leuten zu beweisen, ist dabei eher abwegig, finde ich. Mag ein paar Streamer und so geben, für die das wichtig ist, aber D4 ist von der Spielanlage her nicht kompetitiv und dieses Forum ist definitiv kein Ort, um mit D4-Erfolgen zu punkten 😉

Ich Liste mal auf, was meine Ziele regelmäßig sind:

- Season Quest / Content abschließen
- Season Journey abschließen
- Alles auf T4 schaffen; also insb. alle Bosse.
- Gut gefallende Builds spielen und finalisieren (2-4 s.o.)
- Die dafür notwendigen Items, Aspekte, Ubers, etc. in ordentlicher Qualität finden
- Paragon ~250, damit die Chars weitestgehend fertig sind.
- ggf. das Ganze auf HC nochmal
 
Ja da ist D2 halt so eine Ausnahme alle anderen aktuellen ARPGs die ich so getestet hab da verändern sich jede Saison x Dinge von den unzähligen Stats / Multiplikatoren und nach spätestens 2-3 Saisons sind die Chars kaputt.
Alles klar, ich habe jetzt ein klares Bild. Hier ist ein sachlich-nüchterner Entwurf für die Antwort:




Das ist genau der Punkt: Blizzard hat bewusst darauf gesetzt, dass sich jede Season in Diablo 4 spürbar unterscheidet. Spieler fordern heute Abwechslung: neue Builds, Items, Mechaniken und Herausforderungen. Niemand lässt sich 2025 noch hinter dem Ofen hervorlocken, wenn sich jede Season oder Ladder exakt gleich spielt.


Die Anpassungen an Stats, Multiplikatoren oder Items sind also kein Fehler, sondern Teil eines Konzepts, das auf langfristigen Spielspaß und stetige Motivation setzt. Dass dabei Charaktere nach mehreren Seasons nicht mehr identisch spielbar sind, ist eine bewusste Designentscheidung, um dynamische, interessante Seasons zu garantieren.


Für Spieler, die viel Wert auf die langfristige Stabilität einzelner Charaktere legen, ist das verständlicherweise ein Kritikpunkt. Gleichzeitig spiegelt es aber die Bedürfnisse der Mehrheit wider, die Abwechslung und neue Herausforderungen sucht.
 
Das ist genau der Punkt: Blizzard hat bewusst darauf gesetzt, dass sich jede Season in Diablo 4 spürbar unterscheidet. Spieler fordern heute Abwechslung: neue Builds, Items, Mechaniken und Herausforderungen. Niemand lässt sich 2025 noch hinter dem Ofen hervorlocken, wenn sich jede Season oder Ladder exakt gleich spielt.
Das ist auch ein legitimier Ansatz. Mir sind dafür 3Monate dafür aber irgendwie viel zu kurz.

Mein wesentlicher Kritikpunk an Diablo4 ist aber, dass ich mich an den Items nicht erfreuen kann.
Konkretes Beispiel was ich meine (und bestimmt auch schon paar Mal geschrieben habe.):​
Gucken wir uns mal kurz nur Ringe an. Die gibt es in weiß, blau, selten und gold.​
In Diablo4 hat sogar die weiße Variante was drauf -> gute Designentscheidung.​
In Diablo2 gibt es die blauen und die seltenen und die bilden das Rückgrad der magischen Eigenschaften.​
Es gibt dann noch goldene Ringe, die parallel zu den seltenen laufen. Sie sind nicht perse besser, sondern anders; speziell.​
In Diablo4 haben sie genauso Affixlisten, wie in Diablo2, ja aber Stinkefinger! alles außer Stone of Jordan is fürn Arsch.​
In Diablo2 kannst du jeden blauen Ring auflesen und identifizieren gehen, denn jeder davon hat die Chance richtig gut zu werden. Bei den seltenen haben wir ganze Sammlungen auf unseren Muli mit hübschen Schmuckstücken. Da hat der eine mal ein Bisschen mehr Stärke aber weniger Resis aber beide sind chic. In D4 ist das neue Item entweder ein Upgrade oder Müll und mit steigender Spielzeit werden Upgrades unwahrscheinlicher und wenn du dann den Stone of Jordan gefunden hast, ist alles andere immer Müll.​
Es gibt auch kein Grund einen seltenen Ring für einen anderen Build aufzuheben, denn du findest keine Items für andere Klassen.​

Und das macht es bei Diablo4 so unsinnig für mich ab einem Punkt überhaupt weiter zu spielen.
Aus Diablo2 weiß ich, dass ein Char eigentlich nie fertig wird. Es gibt immer etwas, wo man noch etwas mehr rauskitzeln kann. Das wird ab einen Punkt natürlich immer unwahrscheinlicher. Die Wahrscheinlichenkeiten dann für diesen Helden in diesem Slot noch etwas besseres zu finden werden immer geringer. Aber man kann trotzdem mit dem Helden weiter spielen, denn auch wenn er für sich keine Verbesserung findet, dann findet man noch Material für allgemeine Upgrades (oder zumindest die Chance mal darauf zu würfeln; siehe nächster Block) oder man findet etwas, was ein anderer Char gebrauchen kann, oder was anregt mal einen anderen Char zu spielen.

Block
In Diablo2 habe ich zum Beispiel für meine Zauberin ein schönes +2Amu gefunden. Mana, Prisma, MF <- alles drauf​
Es feht nur 1% FastCast.​
Daher sammle ich jetzt Runen um das "Spirit" in ihrem Schild solange zu rerollen bis da der eine Punkt FCR mehr bei rausspringt.​

Das heißt ich kann aber auch mit dem Paladin mich in die Schlacht stürzen und selbst wenn ich mit dem kein neues Item für ihn finde, sammeln sich dabei Runen und Edelsteine an, mit denen ich auf eine mögliche Verbesserung für ihn oder einen der anderen Helden würfeln kann.
Gerade mit dem Härten und Vollenden und wie die Welt von Diablo4 aussieht, würde ich liebend gern mit meinen D2 Helden in der Welt umher rennen. Ich würde die Oberwelt durchpflügen (ich hab immer noch nicht alle Lilithstatuen gefunden) oder einfach mal in einen Dungeon gehen.
Wie oft komme ich erschöpft nach Hause, habe aber nur ein paar Minuten. Ich würde am liebsten mal für 15Minuten in einen Dungeon gehen. Davon gibt es in D4 wie viele? 120? Das ist Abwechslung pur! Genau das was ich eigentlich will. Nicht nur 5, wie in Diablo2 die einem schnell über werden.
Es gibt aber wegen den Items keinen Grund überhaupt zu spielen, und das kotzt mich total an.

Die Anpassungen an Stats, Multiplikatoren oder Items sind also kein Fehler, sondern Teil eines Konzepts, das auf langfristigen Spielspaß und stetige Motivation setzt.
Und das ist eigentlich sogar eine richtig gute Enscheidung. Diablo2 (Resurrected) könnte das richtig gut vertragen.
Ich wünsche mir so sehr, dass die Entwickler hingehen und sagen:
  • Wir haben mit dem letzten Patch Mosaik eingefügt. Das war geil, das hat euch Spaß gemacht, aber ist total übers Ziel hinaus geschossen. Ohne das Item hat niemand Martial Arts Assassine gespielt, mit dem Item spielt Ihr nur noch MA-Assa und sie ist total übermächtig. Wir patchen das item wieder raus und überlegen uns auf den nächsten PTRs wie wir die MA-Assa viable, spaßig und nicht zu stark machen.
  • Wir haben mit dem letzten Patch Gehorsam eingefügt, weil wir dachten eure Söldner könnten etwas mehr Bums vertragen. Dass damit nur der ohnehin schn ausnahmslos gewählte Wüstensohn allein stärker gewurde haben wir genauso übersehen, wie die Tatsache, dass die Runen ja viel häufiger fallen als eine seltene Stangenwaffe mit mehr als 200% erhöhen Schaden. (Und dann sind die ganzen anderen übertriebenen Verzauberungen, die auf Rares gar nicht zu finden sind, noch gar nicht berücksichtigt.) Wir werden das Runenwort überarbeiten, sodass die Mächtigkeit des Ergebnisses dann wieder der Seltenenheit der Runen entspricht und gleichzeit ein genauso starkes Runenwort für Stangenwaffen bringen, das weiterhin so fett ist, aber eben entsprechende Highrunen verlangt.
  • Wir haben mit dem letzten Patch Trauer eingefügt. Leider funktioniert der Flat Damage mit der aktuellen Schadensberechnung nicht so wie gedacht, wodurch bei einigen Skills wahnsinnige Schadenswerte möglich sind.
  • Wir überarbeiten die Items. In der nächsten Season werden sie so nicht zu bauen sein. Wer seinen Helden in no-Ladder weiter spielen möchte, kann per Rechtsklick auf das Item die Ausgangsmaterialien zurückerhalten.
    Spieler mit Helden in Hardcore seien abermals gewarnt: Bitte werft einen Blick ins Inventar, bevor Ihr euch wieder in die Schlacht stürzt. Sollte ein zuvor angelegter Gegenstand mir einem roten X markiert sein, ist er durch den Patch für euren Helden nicht mehr nutzbar.
Das wäre genau das Richtige. Aber passiert nicht. Passiert nicht in Diablo2. Passiert nicht in Diablo4.
Blaue und seltene Items bleiben in Diablo4 - trotz Ankündigung, trotz entsprechendem Vorhaben - weiterhin völlig uninteressant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist auch ein legitimier Ansatz. Mir sind dafür 3Monate dafür aber irgendwie viel zu kurz.

Mein wesentlicher Kritikpunk an Diablo4 ist aber, dass ich mich an den Items nicht erfreuen kann.
Konkretes Beispiel was ich meine (und bestimmt auch schon paar Mal geschrieben habe.):​
Gucken wir uns mal kurz nur Ringe an. Die gibt es in weiß, blau, selten und gold.​
In Diablo4 hat sogar die weiße Variante was drauf -> gute Designentscheidung.​
In Diablo2 gibt es die blauen und die seltenen und die bilden das Rückgrad der magischen Eigenschaften.​
Es gibt dann noch goldene Ringe, die parallel zu den seltenen laufen. Sie sind nicht perse besser, sondern anders; speziell.​
In Diablo4 haben sie genauso Affixlisten, wie in Diablo2, ja aber Stinkefinger! alles außer Stone of Jordan is fürn Arsch.​
In Diablo2 kannst du jeden blauen Ring auflesen und identifizieren gehen, denn jeder davon hat die Chance richtig gut zu werden. Bei den seltenen haben wir ganze Sammlungen auf unseren Muli mit hübschen Schmuckstücken. Da hat der eine mal ein Bisschen mehr Stärke aber weniger Resis aber beide sind chic. In D4 ist das neue Item entweder ein Upgrade oder Müll und mit steigender Spielzeit werden Upgrades unwahrscheinlicher und wenn du dann den Stone of Jordan gefunden hast, ist alles andere immer Müll.​
Es gibt auch kein Grund einen seltenen Ring für einen anderen Build aufzuheben, denn du findest keine Items für andere Klassen.​

Und das macht es bei Diablo4 so unsinnig für mich ab einem Punkt überhaupt weiter zu spielen.
Aus Diablo2 weiß ich, dass ein Char eigentlich nie fertig wird. Es gibt immer etwas, wo man noch etwas mehr rauskitzeln kann. Das wird ab einen Punkt natürlich immer unwahrscheinlicher. Die Wahrscheinlichenkeiten dann für diesen Helden in diesem Slot noch etwas besseres zu finden werden immer geringer. Aber man kann trotzdem mit dem Helden weiter spielen, denn auch wenn er für sich keine Verbesserung findet, dann findet man noch Material für allgemeine Upgrades (oder zumindest die Chance mal darauf zu würfeln; siehe nächster Block) oder man findet etwas, was ein anderer Char gebrauchen kann, oder was anregt mal einen anderen Char zu spielen.

Block
In Diablo2 habe ich zum Beispiel für meine Zauberin ein schönes +2Amu gefunden. Mana, Prisma, MF <- alles drauf​
Es feht nur 1% FastCast.​
Daher sammle ich jetzt Runen um das "Spirit" in ihrem Schild solange zu rerollen bis da der eine Punkt FCR mehr bei rausspringt.​

Das heißt ich kann aber auch mit dem Paladin mich in die Schlacht stürzen und selbst wenn ich mit dem kein neues Item für ihn finde, sammeln sich dabei Runen und Edelsteine an, mit denen ich auf eine mögliche Verbesserung für ihn oder einen der anderen Helden würfeln kann.
Gerade mit dem Härten und Vollenden und wie die Welt von Diablo4 aussieht, würde ich liebend gern mit meinen D2 Helden in der Welt umher rennen. Ich würde die Oberwelt durchpflügen (ich hab immer noch nicht alle Lilithstatuen gefunden) oder einfach mal in einen Dungeon gehen.
Wie oft komme ich erschöpft nach Hause, habe aber nur ein paar Minuten. Ich würde am liebsten mal für 15Minuten in einen Dungeon gehen. Davon gibt es in D4 wie viele? 120? Das ist Abwechslung pur! Genau das was ich eigentlich will. Nicht nur 5, wie in Diablo2 die einem schnell über werden.
Es gibt aber wegen den Items keinen Grund überhaupt zu spielen, und das kotzt mich total an.


Und das ist eigentlich sogar eine richtig gute Enscheidung. Diablo2 (Resurrected) könnte das richtig gut vertragen.
Ich wünsche mir so sehr, dass die Entwickler hingehen und sagen:
  • Wir haben mit dem letzten Patch Mosaik eingefügt. Das war geil, das hat euch Spaß gemacht, aber ist total übers Ziel hinaus geschossen. Ohne das Item hat niemand Martial Arts Assassine gespielt, mit dem Item spielt Ihr nur noch MA-Assa und sie ist total übermächtig. Wir patchen das item wieder raus und überlegen uns auf den nächsten PTRs wie wir die MA-Assa viable, spaßig und nicht zu stark machen.
  • Wir haben mit dem letzten Patch Gehorsam eingefügt, weil wir dachten eure Söldner könnten etwas mehr Bums vertragen. Dass damit nur der ohnehin schn ausnahmslos gewählte Wüstensohn allein stärker gewurde haben wir genauso übersehen, wie die Tatsache, dass die Runen ja viel häufiger fallen als eine seltene Stangenwaffe mit mehr als 200% erhöhen Schaden. (Und dann sind die ganzen anderen übertriebenen Verzauberungen, die auf Rares gar nicht zu finden sind, noch gar nicht berücksichtigt.) Wir werden das Runenwort überarbeiten, sodass die Mächtigkeit des Ergebnisses dann wieder der Seltenenheit der Runen entspricht und gleichzeit ein genauso starkes Runenwort für Stangenwaffen bringen, das weiterhin so fett ist, aber eben entsprechende Highrunen verlangt.
  • Wir haben mit dem letzten Patch Trauer eingefügt. Leider funktioniert der Flat Damage mit der aktuellen Schadensberechnung nicht so wie gedacht, wodurch bei einigen Skills wahnsinnige Schadenswerte möglich sind.
  • Wir überarbeiten die Items. In der nächsten Season werden sie so nicht zu bauen sein. Wer seinen Helden in no-Ladder weiter spielen möchte, kann per Rechtsklick auf das Item die Ausgangsmaterialien zurückerhalten.
    Spieler mit Helden in Hardcore seien abermals gewarnt: Bitte werft einen Blick ins Inventar, bevor Ihr euch wieder in die Schlacht stürzt. Sollte ein zuvor angelegter Gegenstand mir einem roten X markiert sein, ist er durch den Patch für euren Helden nicht mehr nutzbar.
Das wäre genau das Richtige. Aber passiert nicht. Passiert nicht in Diablo2. Passiert nicht in Diablo4.
Blaue und seltene Items bleiben in Diablo4 - trotz Ankündigung, trotz entsprechendem Vorhaben - weiterhin völlig uninteressant.
Ich verstehe, was du meinst. Dein Hauptkritikpunkt liegt klar auf der Itemisierung. Du beschreibst den Reiz von Diablo 2 so, dass praktisch jedes Itempotenzial interessant sein konnte, sei es für den aktuellen Char, für einen Muli oder für zukünftige Builds. Das erzeugt bei dir die Motivation, auch kleine Drops ernst zu nehmen. In Diablo 4 wirkt das für dich im Vergleich zu binär: Entweder ein Item ist direkt ein Upgrade oder es landet im Müll.


Das ist aber genau der Punkt, an dem man berücksichtigen muss, wie unterschiedlich Spielertypen ticken. Deine Sichtweise auf D2 ist eine nostalgische und auch eine ziemlich spezielle. Die meisten Spieler 2025 wollen nicht minutenlang jeden blauen oder seltenen Ring evaluieren, um vielleicht ein situatives Upgrade zu finden. Der durchschnittliche Spieler will ein klares Gefühl von Progression, mit möglichst wenig Aufwand durchs Endgame blasten und dabei seine Machtfantasien ausleben. Suboptimale Builds oder Nischenitems, die viel Feintuning und Geduld erfordern, geben den allerwenigsten Spielern langfristig Spaß. Auch wenn das für dich gerade der Kern der Motivation ist.


Genau deshalb hat Blizzard mit D4 eine andere Richtung eingeschlagen. Das Itemsystem ist gestrafft, klarer in seiner Aussage und bietet trotzdem Spielraum für Optimierung über Aspekte, Uniques oder neue Season-Mechaniken. Das ist bewusst so gewählt, weil es der Masse an Spielern entgegenkommt. Und man darf auch nicht vergessen: im Vergleich zum Release hat sich Diablo 4 hier massiv verbessert. Von der anfänglich sehr eindimensionalen Itemspirale hin zu Systemen, die mehr Buildvielfalt erlauben und mit jeder Season neue Reize setzen.


Heißt im Klartext: Deine Kritik ist nachvollziehbar, aber sie spiegelt nicht die Realität der meisten Spieler wider. Für dich persönlich mag es langweilig wirken, wenn ein Item entweder „Upgrade“ oder „Müll“ ist. Für die breite Spielerschaft sorgt genau dieses klare System jedoch dafür, dass sie ohne großen Frustlevel immer weiter spielen, Fortschritte sehen und Lust haben, am Ball zu bleiben. Und genau darin liegt die Stärke von Diablo 4 im Jahr 2025.
 
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