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Skandal im Sperrgebiet

  • Ersteller Ersteller Shoto-Kan
  • Erstellt am Erstellt am

Shoto-Kan

Guest
Skandal im Sperrbezirk

Die Nachrichten bringen jeden Tag einen neuen Skandal. Ob Steuerhinterziehung oder Beleidigungen bei DSDS. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie ziehen Hörer (Radio) bzw Zuschauer (TV) an und im Internet sind es die Suchwörter, die am meisten Besucher anziehen.

Was bewegt Euch? Hört Ihr lieber Stories über DSDS, Verona und Franjo, oder rückt Ihr doch näher ans Radio, wenn Ihr Liechtenstein hört?

Hier ist ein relativ junges Publikum unterwegs. Seid mit Euren Antworten ehrlich und steht dazu, wenn Ihr DSDS-Gucker seid und bei Wirtschaftsnachrichten weghört. Es interessiert mich (u.a. für einige Ideen), was Euch bewegt. Ganz egal, was andere darüber denken.
 
Die Nachrichtenprogramme mancher privater Rundfunkanstalten (hier sei nur einmal "RTL II News" erwähnt) sind doch oft nicht einmal ihren Titel wert. Was ich mir im TV noch in dieser Richtung reinziehe ist die Tagesschau und v.a. am Morgen "Euronews". Hier finde ich in erster Linie die Einblendungen "No Comment" ausgezeichnet. Das sind ca. 3minütige Livebilder aus Krisengebieten (z.B. West-Kenia vor kurzem) mit Originalton ganz ohne irgendwelche Nachrichtensprecher. Da sprechen die Bilder unkommentiert für sich selbst. Wenn ich leicht "eingefärbte" und nicht zwangsläufig neutrale aber unterhaltsame Information will, dann wende ich mich an spiegel.de. bildblog.de find ich auch sehr erbauend.

Boulevardmagazine mit ihrer Selbstervermarktung des programmeigenen Unterschichten-TVs sind imho uninteressant. Da nutze ich die Zeit ja noch lieber um mir einen herunterzuholen.

Shoto-Kan schrieb:
Wer Nachrichten sieht, der sollte mitbekommen haben, dass das Fürstentum und Steuerparadies Liechtenstein heisst. Diesem sollten wir möglichst bald den Krieg erklären.
 
Bambi2 schrieb:
Wer Nachrichten sieht, der sollte mitbekommen haben, dass das Fürstentum und Steuerparadies Liechtenstein heisst. Diesem sollten wir möglichst bald den Krieg erklären.

Du hast vollkommen recht :-) Wenn man mit den Gedanken woanders ist.

Bambi2 schrieb:
Boulevardmagazine mit ihrer Selbstervermarktung des programmeigenen Unterschichten-TVs sind imho uninteressant. Da nutze ich die Zeit ja noch lieber um mir einen herunterzuholen.

ok, so genau wollte ich das dann doch nicht wissen ;-) was uninteressant ist oder nicht, entscheidet ja letztendlich jeder für sich selbst. dennoch ist das ein anfang.
 
Bei DSDS, Franjo und dem ganzen anderen Rotz höre ich in der Regel weg.
Wenn es aber um Themen wie dem Kosovo geht unterbreche ich meistens die Arbeit und stell das Radio was lauter. Jetzt wo es z.B. wieder sehr stürmisch ist wird im Norden von Deutschland auch erneut die Post abgehen. So Themen sind für mich viel interessanter und wichtiger als irgendwelche Spassemacken die mit ultra 'coolen' Sprüchen andere Leute fertig machen. Bei großen Bossen oder Leuten wie Franjo Pooth juckts mich nicht die Bohne - selbst wenn die in den Knast müssten.

Geld ist eben nicht alles!

Ich selbst schaue fast nie TV - hab den hier in meinem Zimmer von Strom und Kabel abgestöpselt. Der Nachrichtentab oder Shortnewstab im Firefox machen ihre Arbeit auch ganz gut.
 
Radio hör ich ungern wegen der nervigen Musik und außerdem sind da meistens auch Lokalnachrichten dabei, die zwar vielleicht interessant, aber meistens unwichtig sind.
Ansonsten lese ich die FR, lese SZ online, Nachdenkseiten, sehe im Fitnesscenter N-TV :D, lese Zeit online, gucke ARD Nachrichten, lese Heise online ... Ja ich glaub das war's.
Boulevardnachrichten interessieren mich nicht.
 
hm... ich verfolge seit jahren das aktuelle poker-geschehen...
zählt das?

nachrichten ansonsten? nur wenn es um religiöse sachen geht.
beim rest bin ich einer einfachen meinung: "Es gibt genug Übel auf der Welt und das weiss ich. Wozu brauch ich die Details?"

ab und an kommt mal was wo ich auch hinhöre, aber mein fernseher is eh maximal 2 stunden die woche an...


ansonsten zwingt mich meine freundin oft dazu deutschland-Funk bzw D-Radio zu hören... da rauscht auch nicht alles an mir vorbei.


@Dsds und so... ich weiss ja meist nichtmal das sowas läuft... sogesehen kann da nichtmal interesse entstehen.

MfG
 
Das sind ja schon interessante Äußerungen. Habt Ihr, wie jedi-boerga beim Thema Kosovo, spezielle Themen, die Ihr besonders in den letzten Monaten und heute verfolgt und "wach" werdet, wenn Ihr das in den Nachrichten seht oder hört?

Was bewegt Euch derzeit?
 
Innenpolitisch:
- Der Wohnhausbrand in Ludwigshafen mit den anschließenden Diskussionen und Erdogans Besuch.
- Die hessische Landtagswahl und das Einziehen der "sogenannten"^^ Linken in die westdeutschen Landesregierungen
- Das Derby 60 gegen Bayern

Außenpolitisch:
- Die Vorwahlen in den USA
- Aufstände in Kenia
- Abspaltung des Kosovo
 
Bambi2 schrieb:
Die Nachrichtenprogramme mancher privater Rundfunkanstalten (hier sei nur einmal "RTL II News" erwähnt) sind doch oft nicht einmal ihren Titel wert. Was ich mir im TV noch in dieser Richtung reinziehe ist die Tagesschau

Der Unterschied zwischen den öffentlichrechtlichen Nachrichten, insbesondere den Buhrowschen Tagesthemen, und den den RTL II News ist doch auch bloß der, daß bei RTL II über die Peinlichkeiten von Bohlen oder Paris Hilton berichtet wird, bei den Tagesthemen über die von Sarkozy. Das letzte mal, daß bei den Tagesthemen etwas darüber gesagt wurde, für was Sarkozy politisch steht, war noch vor seinem Amtsantritt als Präsident. Aber wenigstens ist man gut darüber informiert, wohin er mit seiner neuen Frau zusammen in Urlaub fährt.

Mit sachlicher Information haben beide Formate nichts zu tun. Beides fällt eher unter "Infotainment", nur die Zielgruppe unterscheidet sich.
 
Labarna schrieb:
Der Unterschied zwischen den öffentlichrechtlichen Nachrichten, insbesondere den Buhrowschen Tagesthemen, und den den RTL II News ist doch auch bloß der, daß bei RTL II über die Peinlichkeiten von Bohlen oder Paris Hilton berichtet wird, bei den Tagesthemen über die von Sarkozy. Das letzte mal, daß bei den Tagesthemen etwas darüber gesagt wurde, für was Sarkozy politisch steht, war noch vor seinem Amtsantritt als Präsident. Aber wenigstens ist man gut darüber informiert, wohin er mit seiner neuen Frau zusammen in Urlaub fährt.

Mit sachlicher Information haben beide Formate nichts zu tun. Beides fällt eher unter "Infotainment", nur die Zielgruppe unterscheidet sich.

Also ich denke, dass es sich da durchaus lohnt genauer zu differenzieren. Ein französischer Ministerpräsident ist von höherem politischen Interesse und wichtiger für die Geschicke der Welt als ein niedersächsischer Musikproduzent. Wer faktisch am Trigger von >50 Atomsprengköpfen sitzt sollte eben öffentlich nicht auftreten wie ein Elch in der Brunft. Die Tagesschau würde sicher über die politischen Auftritte von Sarkozy (kürzlich sein Fauxpas in der Landwirtschaftsausstellung) berichten, wenn es möglich wäre, etwas darüber zu senden. Zudem ist innerhalb der Tagesschau eine solche Boulevard-Thematik nicht an der Tagesordnung.
Ich bleib dabei: von den beiden Format kann man nur eines dem "Infotainment" zuordnen.
 
Ehrlich gesagt kann ich von denen von dir genannten Beispielen keines mehr hören.
Wenn ich "Bohlen", "DSDS", "Lichtenstein" oder "Steuerhinterziehung" höre rücke ich nicht näher ans Radio/den Fernseher sondern ich schalte es/ihn einfach aus.
 
und bei was lässt du ihn an? siehst/hörst du überhaupt nachrichten?
 
Bambi2 schrieb:
Also ich denke, dass es sich da durchaus lohnt genauer zu differenzieren. Ein französischer Ministerpräsident Ministerpräsident, also Regierungschef, ist de Villepin und nicht Sarkozy.ist von höherem politischen Interesse und wichtiger für die Geschicke der Welt als ein niedersächsischer Musikproduzent. Wer faktisch am Trigger von >50 Atomsprengköpfen sitzt sollte eben öffentlich nicht auftreten wie ein Elch in der Brunft. Die Tagesschau würde sicher über die politischen Auftritte von Sarkozy (kürzlich sein Fauxpas in der Landwirtschaftsausstellung) berichten, wenn es möglich wäre, etwas darüber zu senden. Zudem ist innerhalb der Tagesschau eine solche Boulevard-Thematik nicht an der Tagesordnung.
Ich bleib dabei: von den beiden Format kann man nur eines dem "Infotainment" zuordnen.

Warum ist es denn nicht möglich, etwas über seine politischen Auftritte statt über seinen Urlaub zu senden?

Aber lassen wir mal den guten alten "Kozy" beiseite, die öffentlichrechtlichen Nachrichten bieten nämlich noch viel mehr Infotainment, als daß man sich so sehr an dieses eine Beispiel klammern müsste.
Etwa die die halbe Sendung ausfüllenden Berichte, als letztens die stationären Grenzkontrollen zu den östlichen EU-Nachbarstaaten beendet wurden und die Reporterin die Zuschauer quälte, indem sie Passanten ein Mikro ins Gesicht hielt und fragte "jetzt können sie ohne Reisepaß die Grenze überqueren. Wie fühlen sie sich?" oder "wird Europa jetzt noch näher zusammenwachsen?"

Aber ich will ja nicht nur meckern. Die erwähnten Makel treten eigentlich nur in den längeren Nachrichtensendungen Tagesthemen bzw. Heute-Journal auf. Die jeweiligen kürzeren Formate Tagesschau und heute (um 19:00 Uhr) bieten in der Tat einen guten Überblick über das Tagesgeschehen und eines der beiden sehe ich mir fast jeden Tag an.

Man muss auch nicht unbedingt "früher war alles besser" dazu sagen und vielleicht täusche ich mich sogar, aber irgendwie fallen mir solche Infotainment-Berichte in den Tagesthemen erst auf, sei der Wickert dort weg ist.
Und ich vermute, so ganz abwegig ist meine Kritik speziell an den Tagesthemen nicht einmal, die sind ja seit ca. einem Jahr (also seit der Wickert dort weg ist) zu Recht im Quotentief.
Wenn ich raten sollte, woran es liegt, würde ich folgende Vermutung aussprechen: Wahrscheinlich haben die Tagesthemenmacher beim Versuch, die Zielgruppe durch Infotainment noch zu erweitern die Stammzuseherschaft verprellt, welche teilweise zum Heute-Journal abgewandert ist.
 
Labarna schrieb:
Ministerpräsident, also Regierungschef, ist de Villepin und nicht Sarkozy
Nun, in Frankreich läuft der Hase etwas anders als in Deutschland. Dort wird der Regierungschef, als Sarkozy "President de la Republique francaise" genannt und nicht etwa schnöde Kanzler. Ich habe das jetzt mit Ministerpräsident übersetzt. Französischer Staatspräsident wäre wohl treffender, aber imho liegt ersteres durchaus im grünen Bereich.
Das Staatsoberhaupt heisst in Frankreich "Premier ministre", also Premierminister und seit 2007 ist das auch nicht mehr de Villepin sondern Francois Fillon.

Labarna schrieb:
Warum ist es denn nicht möglich, etwas über seine politischen Auftritte statt über seinen Urlaub zu senden?
Weil die politischen Auftritte gegüber seinen privaten Auftritten stark zurückgehen. Im Moment scheint es sich zwar zu bessern, doch vor wenigen Wochen war da schon eine deutliche Unverhältnismässigkeit zu erkennen. Das Private bleibt politisch ... oder doch vice versa?

Labarna schrieb:
Aber lassen wir mal den guten alten "Kozy" beiseite, die öffentlichrechtlichen Nachrichten bieten nämlich noch viel mehr Infotainment, als daß man sich so sehr an dieses eine Beispiel klammern müsste.
Etwa die die halbe Sendung ausfüllenden Berichte, als letztens die stationären Grenzkontrollen zu den östlichen EU-Nachbarstaaten beendet wurden und die Reporterin die Zuschauer quälte, indem sie Passanten ein Mikro ins Gesicht hielt und fragte "jetzt können sie ohne Reisepaß die Grenze überqueren. Wie fühlen sie sich?" oder "wird Europa jetzt noch näher zusammenwachsen?"
War das in der Tagesschau? Hört sich vielmehr nach Brisant, Mittagsmagazin oder den Tagesthemen an ... Trotzdem finde ich ja, dass das viel weniger "Infotainment" darstellt als Berichte über BigBrother oder die neuesten Computerspiele bei RTL2News.

Labarna schrieb:
Wenn ich raten sollte, woran es liegt, würde ich folgende Vermutung aussprechen: Wahrscheinlich haben die Tagesthemenmacher beim Versuch, die Zielgruppe durch Infotainment noch zu erweitern die Stammzuseherschaft verprellt, welche teilweise zum Heute-Journal abgewandert ist.
Vielleicht wird aber auch die deutsche Bevölkerung mehr und mehr unpolitisch und man will diesem Quotenschwund dann durch Boulevardmagazine gerecht werden. Was sich ja mit deinen Vermutungen dann wieder ziemlich deckt. Auch kann man sich sehr gut im Internet mit individualisierten Nachrichten versorgen. Trotzdem sehe ich die Tagesschau sehr gern, aber ich bin ja auch schon alt mit Bart.
 
Im Zusammenhang mit eurer Diskussion über die verschiedenen Nachrichtensendungen ist vielleicht die Lektüre der "InfoMonitor 2007"-Analyse ganz interessant.

Volltext gibt's als PDF: http://www.media-perspektiven.de/uploads/tx_mppublications/02-2008_Krueger.pdf

Zusammenfassung hab ich mal rauskopiert:

Der Jahresbericht 2007 des InfoMonitors bestätigt die deutlichen Unterschiede zwischen den öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehnachrichten.
„Tagesschau“, „heute“, „Tagesthemen“ und „heute-journal“ bringen vor allem erheblich mehr politische und politiknahe Themen, während „RTL aktuell“ und „SAT.1 News“ erheblich mehr Nachrichten aus dem Bereich Human Interest/Alltag/Buntes enthalten. Auch hinsichtlich der Gewichtung einzelner Themen zeigen sich deutliche Unterschiede.
Im Einzelnen enthielt die „Tagesschau“ im Jahr 2007 durchschnittlich 49 Prozent politischer Themen (entspricht 8 Minuten pro Ausgabe), bei „heute“ waren es 38 Prozent (7 Minuten). „RTL aktuell“ kam auf 19 Prozent (4 Minuten) und „SAT.1 News“ auf 20 Prozent (3 Minuten). Human-Interest-Themen erreichten bei RTL einen Anteil von 16 Prozent und bei SAT.1 von 20 Prozent, gegenüber 2 Prozent bei der „Tagesschau“ und 5 Prozent in „heute“.
Der Klimaschutz (und damit verbunden die G8-Konferenz in Heiligendamm) war das Topthema Nr. 1 in den Fernsehnachrichten 2007. Über 24 Stunden Berichterstattung entfielen in den sechs untersuchten Sendungen allein auf dieses Thema. Mit erheblichem Abstand folgten auf Rang 2 der Reformstreit um ALG I und den Mindestlohn sowie auf Rang 3 die Krisenregion Afghanistan. Es zeigte sich in fast allen Monaten des Jahres, dass RTL und SAT.1 auch „bunte“ Themen wie den Eisbären Knut und das Verschwinden eines britischen Mädchens in Portugal als Topthemen gewichten. Bei ARD und ZDF erreichen dagegen regelmäßig auch Themen der internationalen Politik oder Auslandsthemen obere Ränge der Themenliste.
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist weiterhin die deutsche Politikerin mit den häufigsten Auftritten in den Fernsehnachrichten. An zweiter Stelle rangiert der SPD-Vorsitzende Kurt Beck. Insgesamt liegt die CDU in der Zahl der Auftritte ihrer Politiker knapp vor der SPD.
In einer Sonderanalyse wurde 2007 die Nachrichtensendung von RTL II genauer untersucht. Ein Vergleich zwischen den „RTL II News“ und der „Tagesschau“ auf Basis einer 9-Tage-Stichprobe zeigt, dass die „RTL II News“ in erster Linie eine jüngere Zielgruppe anvisieren und sich mit einem Schwerpunkt aus Showbiz-Nachrichten und Lifestyle erheblich absetzen vom traditionellen Nachrichtenverständnis.
 
Bambi2 schrieb:
Regierungschef, als Sarkozy "President de la Republique francaise"
Das Staatsoberhaupt heisst in Frankreich "Premier ministre", also Premierminister und seit 2007 ist das auch nicht mehr de Villepin sondern Francois Fillon

Es ist umgekehrt. Das Zauberwort heißt hier aber "semi-präsidentielles System"; vgl. Reichskanzler und Reichspräsident im Deutschen Reich. Der Präsident ist Staatsoberhaupt, der Kanzler/Premierminister ist Regierungschef, aber vom mit eigener Macht ausgestatteten Staatsoberhaupt abhängig.

Tpc: Ich schaue kaum noch reguläres Fernsehen und daher auch keine Nachrichten. Print- und Onlinemedien sind ohnehin die bessere Wahl.
 
Bambi2 schrieb:
Nun, in Frankreich läuft der Hase etwas anders als in Deutschland. Dort wird der Regierungschef, als Sarkozy "President de la Republique francaise" genannt und nicht etwa schnöde Kanzler. Ich habe das jetzt mit Ministerpräsident übersetzt. Französischer Staatspräsident wäre wohl treffender, aber imho liegt ersteres durchaus im grünen Bereich.
Das Staatsoberhaupt heisst in Frankreich "Premier ministre", also Premierminister und seit 2007 ist das auch nicht mehr de Villepin sondern Francois Fillon.

Diese Nomenklatur ist keineswegs im "grünen Bereich".

Die Begriffe "Ministerpräsident" und "Premierminister" sind im Prinzip als Synonym verwendbar und meinen im Deutschen immer den Regierungschef und nie das Staatsoberhaupt, sofern beides auseinanderfällt.
Das ist einfach ein feststehender Sprachgebrauch. Jüngstes Beispiel dafür ist Kenia: Kibaki bleibt Staatspräsident, Odinga erhält das Amt des Premierministers = Regierungschef, das dort sogar extra für den jetzigen Kompromiss neu geschaffen wird.



Originally posted by Shoto-Kan
Hier ist ein relativ junges Publikum unterwegs. Seid mit Euren Antworten ehrlich und steht dazu, wenn Ihr DSDS-Gucker seid und bei Wirtschaftsnachrichten weghört.
Auch wenn insgesamt erst sehr wenige Leute gepostet haben, scheinen DSDS und sonstige "Showbuiz-News" in den Nachrichtensendungen hier wohl nicht so viele Fans zu haben.
Das scheint aber durchaus nicht nur hier im Forum so zu sein, sondern auch sonst zuzutreffen.

Die Hauptausgabe der "Tagesschau" war auch im Februar die zuschauerstärkste Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen: 9,18
Millionen sahen die "Tagesschau" um 20.00 Uhr im Ersten, den Dritten
Programmen sowie auf 3sat und Phoenix. Die "heute"-Sendung im ZDF und
in 3sat erreichte durchschnittlich 4,65 Millionen Zuschauer (18,2 %
MA), "RTL aktuell" kam auf 4,23 Millionen (17,7 % MA) und die "Sat.1
News" auf 1,97 Mio. Zuschauer (9,0 % MA).
http://www.presseportal.de/pm/6694/1145390/ard_das_erste?pre=1

Interessant finde ich jetzt die Frage, woher die in den Medien ständig erwähnte Politikverdrossenheit stammt. Am Desinteresse der Leute scheint es ja nicht zu liegen, denn informiert werden über das politische Geschehen wollen sie ja offensichtlich.
 
Was bewegt mich, mhh ok.

20 Jahre: Dokus, Wissenschaftliche Sendungen, Internationale Politik, Infos aus anderen Ländern.
Deutsche Politik und Regionales eher weniger.
 
Labarna schrieb:
Diese Nomenklatur ist keineswegs im "grünen Bereich".

Die Begriffe "Ministerpräsident" und "Premierminister" sind im Prinzip als Synonym verwendbar und meinen im Deutschen immer den Regierungschef und nie das Staatsoberhaupt, sofern beides auseinanderfällt.
Das ist einfach ein feststehender Sprachgebrauch. Jüngstes Beispiel dafür ist Kenia: Kibaki bleibt Staatspräsident, Odinga erhält das Amt des Premierministers = Regierungschef, das dort sogar extra für den jetzigen Kompromiss neu geschaffen wird.

Dann denkst du, ich habe es zu wörtlich übersetzt? Es ist halt etwas problematisch, solche Bezeichnungen ins Deutsche verlustfrei zu überführen, wenn die jeweiligen *~präsidenten* ganz verschiedene Ämter bekleiden. Vor dem Hintergrund der Weimarer Republik, dem überpowerten Reichspräsidenten und dem teilweise daraus resultierenden Fall der Demokratie bereits lange vor '33 wird ja auch klar, warum man die Kompetenzen des heutigen Bundespräsidenten nicht mit denen des Reichspräsidenten und denen jeweiligen Staatsoberhäuptern anderer Länder mit dem Zusatz *präsident* nicht wirklich vergleichen kann.
Also eigentlich macht es im Nachhinein dann doch recht wenig Sinn darüber zu diskutieren.
Aber ich hoffe, dass du mir wenigstens bei Fillon Recht gibst.


Als politikverdrossen lassen sich dann wohl eher die TV-Konsumenten bezeichnen, die eben nicht den 9,18 Millionen Tagesschau-Sehern angehören. Das sind dann immer noch genug imho.

@ Der Link von Cadraz war btw. recht hübsch.
 
Bambi2 schrieb:
Dann denkst du, ich habe es zu wörtlich übersetzt? Es ist halt etwas problematisch, solche Bezeichnungen ins Deutsche verlustfrei zu überführen, wenn die jeweiligen *~präsidenten* ganz verschiedene Ämter bekleiden. Vor dem Hintergrund der Weimarer Republik, dem überpowerten Reichspräsidenten und dem teilweise daraus resultierenden Fall der Demokratie bereits lange vor '33 wird ja auch klar, warum man die Kompetenzen des heutigen Bundespräsidenten nicht mit denen des Reichspräsidenten und denen jeweiligen Staatsoberhäuptern anderer Länder mit dem Zusatz *präsident* nicht wirklich vergleichen kann.
Also eigentlich macht es im Nachhinein dann doch recht wenig Sinn darüber zu diskutieren.
Aber ich hoffe, dass du mir wenigstens bei Fillon Recht gibst.

Was heißt hier "zu wörtlich übersetzt"? Sarkozy ist président de la République, wieso ist "Ministerpräsident" davon eine irgendwie wörtlich geartete Übersetzung?

Es ist auch keineswegs problematisch, das ins Deutsche zu überführen.
Sarkozy ist französischer Staatspräsident, Fillon Premierminister.
 
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