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[Story] Mephisto - Memoiren des Herrn des Hasses

KelThusad

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23 Dezember 2007
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Mephisto
Memoiren des Herrn des Hasses


"Meine Brüder sind Euch entkommen...und Eure Reise endet hier.“​
-Mephisto, der Herr des Hasses

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Kapitelübersicht
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Erstes Buch: Jäger und Gejagte
  • Prolog

Kapitel 1:
  • Sümpfe des Zorns (Teil 1)
    Sümpfe des Zorns (Teil 2)


_____________________


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Jäger und Gejagte
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Prolog:

Hass ... unbändiger Hass durchdringt meinen Körper...
Angetrieben von diesem Gefühl lief das Wesen weiter. Geschwächt trieb es die Kreatur, welche ein ahnungsloser Wanderer im Vorübergehen für einen Menschen gehalten hätte, gen Norden. Doch das Geschöpf der Hölle floh nicht vor seinen Verfolgern, weil es Angst hatte - nein, viel mehr steckte ein tieferer Plan dahinter.

Dennoch musste Mephisto zugeben, dass er sich die ganze Situation anders ausgemalt hatte, auch wenn er es war, welcher erst diesen perfiden Plan ausgearbeitet hatte. Die Niederen Übel waren auf seine Finte hereingefallen und hatten ihn sowie seine beiden Brüder Diablo und Baal nach einem harten Kampf in den brennenden Höllen besiegen und nach Sanktuario verbannen können.
Es war perfekt geplant... wie immer!
Der Dämon lächelte als er sich entsann, wie Belial ihn geradezu diletantisch in seine Falle gelockt hatte, glaubend, dass die von ihm und Azmodan angezettelte Revolte gegen die großen Drei funktionieren würde. Und tatsächlich konnte sie nur funktionieren, weil er es zugelassen hatte.
Keiner der Drei wollte den folgenden Kampf gewinnen, bis jetzt galt es nur eine Rolle zu spielen. Eine Rolle, die nun weiter fortgeführt werden musste, wollten sie nicht auffliegen.

Die Kreatur blieb keuchend stehen und blickte in die Weiten der grünen Hölle Kehjistans. Er musste durchaus zugeben, dass ihn dieser grüne Sumpf trotz oder gerade wegen seines dreckigen wie grünen Buschwerks sowie seiner unzähligen Gefahren imponierte. Riesenspinnen und Kannibalen hatten bereits seinen Tagesbedarf an Seelen gestillt ebenso wie einige unvorsichtige Abenteurer oder Händler in den letzten Tagen. Doch bei ihnen handelte es sich nur um den Anfang, sie waren nur notwendig um zumindest wieder einen Bruchteil seiner Kraft zurück zu erhalten.
Ich hätte aber bedenken sollen, dass uns die Niederlage zu viel Kraft kosten würde...
Sinnierend blickte er sein Spiegelbild im trüben Wasser an. Sein erstes Opfer, in dessen Körper sich der Herr des Hasses manifestiert hatte, war nicht einmal mehr zu erkennen gewesen. Ein gehörnter Dämonenschädel mit einer breit grinsenden Fratze sowie bereits erste Dornenauswüchse aus seinem Rücken und skelettartige Hände haben den Menschen neben diversen anderen Mutationen schon soweit verunstaltet, dass nicht einmal er, der Denker unter den Dreien sich nicht einmal mehr entsinnen konnte, ob sein Opfer männlich oder weiblich gewesen war.
Doch das spielte keine Rolle, er musste weiter. Die Anwesenheit seiner Verfolger in dem dichten Dschungel war schon seit mindestens einer Woche selbst auf weite Entfernung zu spüren. Doch er spürte auch, dass sie näher kamen.
Die eigentliche Frage in seiner Situation war jedoch nicht wie er schnellstmöglichst fliehen sollte, nein, er wusste ohnehin, dass sie ihn aufspüren würden ebenso wie seine Brüder. Viel mehr war die Frage inwiefern sich seine Situation verbessern oder verschlechtern würde, sollten sie ihn stellen.

Vorerst entschied er sich weiterhin zur Flucht, in der Hoffnung seinen Brüdern mehr Zeit für die Entscheidung zu verschaffen. Es missfiel Mephisto zwar, dass ausgerechnet er vor einer Horde Menschen davon rennen musste und am Liebsten hätte er sie allesamt in Stücke gerissen oder ihnen gar Schlimmeres angetan, bevor er sich an ihren Seelen gelabt hätte, doch er musste es tun.
Denn wenn ihr Plan aufging, dann würden die Hohen Himmel bald fallen - und spätestens wenn dies geschehen war, konnte er seinem Zorn freien Lauf lassen!
 
Zuletzt bearbeitet:
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Jäger und Gejagte
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Kapitel 1
Sümpfe des Zorns (Teil1):

Immer weiter trieb es den Herren des Hasses voran. Doch je mehr er glaubte seine Verfolger abzuschütteln, umso wütender musste er feststellen, dass man ihm immer einen Schritt voraus zu sein schien. Wäre Baal nicht noch irgendwo in näherer Umgebung gewesen und hätte er selbst ihn nicht suchen müssen - er hätte sich vermutlich sofort gestellt. Doch auf seinen ungestümen Bruder, den Herrn der Zerstörung musste er wesentlich mehr Acht geben als auf den gewitzteren Diablo, wie er ärgerlich feststellen musste.

So gut sein Plan auch damals gewesen war, umso unberechenbarer waren die Orte, an die es seine Brüder verschlagen hatte. Wo der Herr des Schreckens gelandet war, mochten nur die Götter erahnen, doch Mephisto selbst wurde inmitten des Dschungels von Kehjistan ausgesetzt, körperlos und all seiner Kräfte beraubt. Zwar konnte er selbst mit dieser Situation mühelos umgehen und improvisieren - doch bei Baal konnte er sich beileibe nicht vorstellen, dass jener klug genug war um eine Unstimmigkeit im Plan einfach so schnell zu beheben wie er es zu tun pflegte.
Mephisto spürte den geistigen Hilferuf seines Bruders.

Er öffnete seine wutverzerrten Augen nachdem er aus seiner Meditation erwachte und verließ das Loch, in welchem er sich kurz versteckt hatte. Spinnenweben hafteten am Herrn des Hasses, doch es kümmerte ihn nicht ebenso wenig wie der bestialische Geruch, den die allmählich gärenden Körpersäfte der toten Riesenspinnen um das Loch herum ausströmten. Der Tod dieser niederen Tiere wäre nicht einmal notwendig gewesen, jagten sie sonst eher ihnen bekanntere Beute in den Tiefen des Urwalds als den unheimlichen Dämonen - doch der unstillbare Hunger Mephistos am gestrigen Abend konnte nur durch ihre schwachen Seelen einigermaßen befriedigt werden. Der Dämonenlord lächelte, als er sich erinnerte, wie er die Biester blitzschnell ausgeweidet hatte und ihre schrillen Schreie der Angst wie Musik in seinen Ohren verklungen waren. Es war fast schon wie ein Orgasmus gewesen, doch es waren zu wenige und vor allem zu schwache Tiere gewesen, die er skrupellos abgeschlachtet hatte. Zwei kraftvolle Hiebe seiner Tentakelfortsätze hatten genügt um auch nur den Panzer einer Bestie zu brechen, weswegen die Herausforderung dieses Kampfes nur minimaler Natur waren.
Härtere Kämpfe als diese werden in naher Zukunft uns erwarten und dann ist es nur eine Frage der Zeit, ob wir siegen oder gnadenlos gegen die Hohen Himmel verlieren werden...
Er unterbrach seinen kurzen Gedankengang schließlich, als er in einiger Entfernung weiteres Leben spürte. Kraftvolleres Leben. Leben, welches er brauchte um zu seinem Bruder zu gelangen.
Abermals verzerrte sich sein Gesicht zu einer lächelnden Grimasse der Wut, doch innerlich frohlockte Mephisto über diese unerwartete Entdeckung. Denn kein Augenblick wäre passender als dieser gewesen, nun da er über Baals Situation Bescheid wusste, um über humanoides Leben in Gestalt lebender Menschen zu stoßen. Menschen, welche ihn in die Zivilisation Sanktuarios führen würden.
 
Schöne Stroy.
Mach Lust auf mehr xD
 
hab die Story mal der Storyliste hinzugefügt...
 
Ah, endlich wieder was von dir!
Ich hab damals mit Spannung Die Sandwürmer verfolgt und freu mich auf was neues.
 
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Jäger und Gejagte
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Kapitel 1
Sümpfe des Zorns (Teil2):

Er konnte die Präsenz deutlich spüren.
Leben... unwürdig und schwach... dennoch, der Plan hatte Priorität!
Ein junges Mädchen... langes, schwarzes Haar, helle Haut, orientalisch-anmutende Kleidung... unwichtige Details im Moment, was zählte war ihr Körper...
Sie wusch sich offenbar am Fluss... wie törricht!
Sein ätherischer Körper verschmolz mit dem Wasser.... wie ein Tiger pirschte er sich an die Beute an... sie war ahnungslos...
jung und unschuldig... doch dumm... so unendlich dumm im Vergleich zu ihm...
Fast hätte er gelacht!

Doch da! Sie blickt auf!
Er war nur wenige Meter von ihr entfernt... sie spürte, dass etwas nicht stimmte... unsicher stand sie auf... zu spät!
Er war sich siegesgewiss, fuhr mit seinem dämonischen Geist aus den Untiefen des Flusses... Sie schrie auf!
Das Letzte, was sie sah war die dämonische Fratze des Grauens, dass sie überfiel...
dann...
Schwärze...
Unendliche Pein und Schwärze, während das Abbild Mephistos in der Dunkelheit verblasste...


"Vanessa? Alles in Ordnung?", rief plötzlich jemand besorgt aus der Ferne, während die Kaufmannstochter sich nach ihrem Fall erhob und umblickte.
Nach kurzer Zeit erschien neben mehreren Wachen ein älterer Mann in reicher Gewandung, offenbar der Vater des 15-jährigen Mädchens. Anders als sie hatte er ein olivfarbenes Gesicht, doch das im Ansatz graue, aber dennoch schwarze kurz geschorene Haar und die grünen Augen verrieten, dass er mit ihr verwandt war.
Verärgert blickte er auf das Mädchen herab, welches schuldbewusst aufsah.
"Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du dich nicht alleine in den Dschungel aufmachst ohne Begleitschutz?", mahnte sie der Kaufmann tadelnd, wenn auch sie heraushörte, dass er auch besorgt war, "Ich bin enttäuscht von dir! Du bist mein einziges Kind, was würde Mutter von dir denken, wenn sie noch bei uns wäre."
"Verzeihung, Vater", erwiderte Vanessa schuldbewusst, obwohl sie es nicht wirklich so meinte, "Da draußen im Fluss war etwas gewesen... Etwas Böses... es hat mir Angst eingejagt."
Sie weinte daraufhin, worauf der Vater sie in den Arm nahm.
"Nana, mein Liebes, ist ja alles gut", sagte er beruhigend, während die Wachen die Gegend absuchten, aber nichts Beunruhigendes vorfanden, "Es wird dir bestimmt eine Lehre sein nicht mehr so einfach abzuhauen, mein Engel."
Unbemerkt vom Vater verzog sich das Gesicht des Mädchens zu einer Grimasse des Hasses, doch es mahnte sich selbst zur Beruhigung.
Nicht jetzt, du Tor! Nicht so lange Tyrael dort draußen ist und meine Brüder in Gefahr sind!
Stattdessen blickte sie mit einem gehorsamen Lächeln auf.
"Ich verspreche es dir, Vater", sagte Vanessa stattdessen mit freundlicher Stimme dem verhassten Menschen entgegen, "Vergib mir mein ungebührliches Verhalten, ich werde es nie wieder tun."
Der alte Mann lachte daraufhin auf.
"Ich bezweifele dies, doch ich will dir ausnahmsweise Glauben schenken", meinte er lächelnd zu ihr bevor er schließlich in die Runde sprach, "Kommt! Lasset uns nun zum Lager zurückkehren. Unser Marsch nach Caldeum wird lange dauern und morgen werden wir hoffentlich in Kurast unser Lager aufschlagen. Wir sollten daher unsere Kräfte sparen und uns zum Abendmahl begeben."
Langsam verließen alle Anwesenden das Flussufer, an welchem Mephisto das Mädchen Vanessa tötete und seinen Geist in ihren Körper transferierte. Es war nur ein kleiner Triumph und er würde nur kurzfristig seine Verfolger verwirren, doch er brachte ihm Zeit ein.
Zeit seine Pläne in Sanktuario umzusetzen, welche schon bald den Fall der Hohen Himmel im Kampf gegen die Großen Drei herbeiführen würden.
 
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