KelThusad
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Mephisto
Memoiren des Herrn des Hasses
"Meine Brüder sind Euch entkommen...und Eure Reise endet hier.“
-Mephisto, der Herr des Hasses
- Prolog
Kapitel 1:
- Sümpfe des Zorns (Teil 1)
Sümpfe des Zorns (Teil 2)
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Jäger und Gejagte
Prolog:
Prolog:
Hass ... unbändiger Hass durchdringt meinen Körper...
Angetrieben von diesem Gefühl lief das Wesen weiter. Geschwächt trieb es die Kreatur, welche ein ahnungsloser Wanderer im Vorübergehen für einen Menschen gehalten hätte, gen Norden. Doch das Geschöpf der Hölle floh nicht vor seinen Verfolgern, weil es Angst hatte - nein, viel mehr steckte ein tieferer Plan dahinter.
Dennoch musste Mephisto zugeben, dass er sich die ganze Situation anders ausgemalt hatte, auch wenn er es war, welcher erst diesen perfiden Plan ausgearbeitet hatte. Die Niederen Übel waren auf seine Finte hereingefallen und hatten ihn sowie seine beiden Brüder Diablo und Baal nach einem harten Kampf in den brennenden Höllen besiegen und nach Sanktuario verbannen können.
Es war perfekt geplant... wie immer!
Der Dämon lächelte als er sich entsann, wie Belial ihn geradezu diletantisch in seine Falle gelockt hatte, glaubend, dass die von ihm und Azmodan angezettelte Revolte gegen die großen Drei funktionieren würde. Und tatsächlich konnte sie nur funktionieren, weil er es zugelassen hatte.
Keiner der Drei wollte den folgenden Kampf gewinnen, bis jetzt galt es nur eine Rolle zu spielen. Eine Rolle, die nun weiter fortgeführt werden musste, wollten sie nicht auffliegen.
Die Kreatur blieb keuchend stehen und blickte in die Weiten der grünen Hölle Kehjistans. Er musste durchaus zugeben, dass ihn dieser grüne Sumpf trotz oder gerade wegen seines dreckigen wie grünen Buschwerks sowie seiner unzähligen Gefahren imponierte. Riesenspinnen und Kannibalen hatten bereits seinen Tagesbedarf an Seelen gestillt ebenso wie einige unvorsichtige Abenteurer oder Händler in den letzten Tagen. Doch bei ihnen handelte es sich nur um den Anfang, sie waren nur notwendig um zumindest wieder einen Bruchteil seiner Kraft zurück zu erhalten.
Ich hätte aber bedenken sollen, dass uns die Niederlage zu viel Kraft kosten würde...
Sinnierend blickte er sein Spiegelbild im trüben Wasser an. Sein erstes Opfer, in dessen Körper sich der Herr des Hasses manifestiert hatte, war nicht einmal mehr zu erkennen gewesen. Ein gehörnter Dämonenschädel mit einer breit grinsenden Fratze sowie bereits erste Dornenauswüchse aus seinem Rücken und skelettartige Hände haben den Menschen neben diversen anderen Mutationen schon soweit verunstaltet, dass nicht einmal er, der Denker unter den Dreien sich nicht einmal mehr entsinnen konnte, ob sein Opfer männlich oder weiblich gewesen war.
Doch das spielte keine Rolle, er musste weiter. Die Anwesenheit seiner Verfolger in dem dichten Dschungel war schon seit mindestens einer Woche selbst auf weite Entfernung zu spüren. Doch er spürte auch, dass sie näher kamen.
Die eigentliche Frage in seiner Situation war jedoch nicht wie er schnellstmöglichst fliehen sollte, nein, er wusste ohnehin, dass sie ihn aufspüren würden ebenso wie seine Brüder. Viel mehr war die Frage inwiefern sich seine Situation verbessern oder verschlechtern würde, sollten sie ihn stellen.
Vorerst entschied er sich weiterhin zur Flucht, in der Hoffnung seinen Brüdern mehr Zeit für die Entscheidung zu verschaffen. Es missfiel Mephisto zwar, dass ausgerechnet er vor einer Horde Menschen davon rennen musste und am Liebsten hätte er sie allesamt in Stücke gerissen oder ihnen gar Schlimmeres angetan, bevor er sich an ihren Seelen gelabt hätte, doch er musste es tun.
Denn wenn ihr Plan aufging, dann würden die Hohen Himmel bald fallen - und spätestens wenn dies geschehen war, konnte er seinem Zorn freien Lauf lassen!
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