ich merke es mir für's nächste mal
So bin soweit, hoffe es gefällt euch genau so gut, auch wenn es vllt nicht ganz so spannend ist(und auch nicht wesentlich länger)
Kapitel I
...”JUNGE, WACH ENDLICH AUF!”
Ich schlage die Augen auf und erkenne nur einen Silberschleier, der sich meinem Gesicht mit rasender Geschwindigkeit nähert.
Der Silberschleier ist verschwunden, stattdessen sehe ich nur schwarz, schmecke jedoch etwas, das ich nicht zuordnen kann, während ich versuche die Augen erneut zu öffnen; Schmerz durchdringt meine Stirn und Lider. Es gelingt mir die Augen einen Spalt weit zu öffnen und was ich sehe behagt mir ganz und gar nicht: Ein rot angehauchter Silberschleier bewegt sich langsam von meinem Gesicht weg… erst jetzt bemerke ich, dass mein Mund gefüllt mit meinem eigenen Blut ist! Das Bild schärft sich langsam; eine Hand, geziert von vier silbernen Ringen, ist von meinem Blut befleckt. Ich blicke auf und starre in ein Gesicht, Jahre älter als Gorms, geprägt von unzähligen Narben und Falten; der Blick grimmig und kalt, jedoch erkenne ich ein hämisches Grinsen.
„Na, ausgeschlafen?“
„Was...“
„HAB ICH DIR ERLAUBT ZU REDEN DU HUNDESOHN?“
Erneut spüre ich Schmerzen; seine Faust hat mich mit voller Wucht im Magen getroffen.
Ich will schreien, spucke stattdessen jedoch Blut.
„Steh auf!“
Diesmal kam die Stimme von hinten. Ich spüre wie eine Speerspitze meinen Rücken entlangfährt und sich schließlich gegen mein linkes Schulterblatt presst. Langsam raffe ich mich – trotz starker Schmerzen - auf, während das Narbengesicht mir mit durchdringendem Blick folgt.
Von der Feuerstelle steigt immer noch ein seidiger Qualm empor, während mich erste Sonnenstrahlen blenden. Das Narbengesicht geht voran, ich trotte – mittlerweile von zwei Speerspitzen geführt – hinterher. Während ich in einiger Entfernung mehrere reglose Körper in einer Art roter Pfütze entdecke, gehen wir entlang der Hauptachse des Dorfes und erreichen schließlich den Dorfplatz. Bisher hatte ich meine Rasse immer für groß gewachsen gehalten, jedoch erkenne ich, dass ich mich geirrt habe; über fünfzig Eindringlinge sehe ich auf den ersten Blick, jeder von ihnen über zwei Meter groß und alle tragen einen silbernen Vollhelm auf dem Kopf, nur das Narbengesicht nicht… er scheint ihr Anführer zu sein, jedoch trägt auch er – wie die anderen – einen silbernen Ringpanzer.
Die Eindringlinge halten die Dorfbewohner mit drei Meter langen Speeren im Zaum. Gorm ist nirgends zu sehen.
Ich werde auf die Mitte des Dorfplatzes geführt, einer der Speerträger hinter mir schubst mich zu Boden. Ich starre herauf zum Narbengesicht, während er schon beginnt zu sprechen:
„Nun… wie du vielleicht schon festgestellt hast, habe ich keine Probleme damit Schmerzen zu bereiten, wenn du dich uns also auch so töricht entgegenstellen willst, wie dein Freund hier, wirst du ihm schon bald Gesellschaft leisten.“
Er winkt seinen Dienern zu und sie schleifen einen Leichnam herbei… nun verstehe ich seine Worte; Gorms sonst ewig glühende Augen sind erloschen, sein Blick unendlich leer. Sein Bidenhänder, den er sonst stolz auf dem Rücken trug, durchbohrt seinen gesamten Leib, von Kopf bis Rumpf; in der kalten Luft dampfendes Blut überströmt den Leichnam, immer noch sickert es aus vielen Wunden. Ich spüre wie eine einzelne Träne langsam mein Gesicht hinabläuft, während ich den Zorn, der in mir hochsteigt, mit aller Kraft unterdrücke, jedoch erhebt sich hinter mir erneut die kalte Stimme des Narbengesichtes;
„Du hast jetzt die Chance, mir von dem magischen Artefakt zu erzählen… der Trottel da zog es ja vor zu sterben!“ Lachend wendet er sich ab.
In meinem Zorn merke ich kaum, wie meine Hände sich langsam um den Griff des Bidenhänders schließen, dennoch schaffe ich es, selbigen in einem Ruck aus Gorms Leiche zu ziehen.
Ein überraschtes „Oh!“ höre ich noch von einem der Speerträger hinter mir, bevor ich mit einem Rundumschlag seinen Hals durchtrenne. Der andere sieht seinen kopflosen Kameraden und holt zum Vergeltungsschlag aus, als ihn ein hölzerner Pfeil in die Seite trifft. Ich drehe mich um und erkenne einen Langbogen in den Armen des Anführers.
„
Ich töte ihn!“