Uhhh , ein neuer Mitleser. Meine Anhängerschaft wächst und wächst und irgendwann übernehmen wir die Weltherrschaft. Oder so.
Update, update , update. Dank der guten Urlaubstage im Moment, komm ich dann doch öfter zum Schreiben
Ursprünglich war geplant, die letzten beiden Aufgabe in einen Tag zu quetschen, aber des hätte von der Länge her das Durchhaltevermögen des durchschnittlichen Lesers zu sehr belastet. Und die Lesern wollen wohl eher schnell nen neuen Tag, als lange auf etwas Größeres zu warten.
Wen der Dialog an eine gewisse Parodie erinnert, darf sich mit nem
das Ganze dann weiter durchlesen.
Tag 17 "Gold macht glücklich"
Bis jetzt hatte ich kaum Nächte außerhalb der Wüste verbracht, in denen ich ruhig schlafen konnte. In Kurast waren es die Mücken gewesen und hier stellten die irren Gelächter der Zwangsbewohner der Anstalt ein Problem dar. Mit blutunterlaufenen Augen gesellte ich mich zu Tyrael, der komischerweise immer am selben Platz stand und nie müde zu werden schien, und ich erzählte von meinen bisherigen Abenteuern an der Seite der Zauberin bei einer Runde munter machendem schwarzen Kaffee. "Noch einen?" unterbrach mich mittendrin der 'Engel', ich bestellte einen Schwarzen und er schenkte mir nach. "Mit Milch?". Ungläubig sah ich ihn an und antworte vielleicht etwas zu schroff "Dann wäre es ja kein schwarzer, kochend heißer, echt leckerer schöner schwarzer Kaffee mehr, Junge!". "Mit Zucker?" erwiderte der in keinster Weise beleidigt zu scheinende Lampenverkäufer. "Ey Junge, ach .. ich gebs auf." war meine entnervte Anwort, ich hatte so früh am Morgen keine Lust für eine Diskussion um die Notwendigkeit der Schwärze der erfrischenden Brühe. Grade in dem Moment als meine Geschichte endete, hatte sich auch die Zauberin aufgerafft, wünschte allen einen guten Morgen und begann ihr morgendliches Schminkritual, bevor wir uns auf den Weg machten.
Unser rüdes Verhalten schien sich herumgesprochen zu haben, denn überall waren argwöhnisch blinkende Augen auf uns gerichtet und verfolgten akribisch jeden unser Schritte. Jemandem nochmal nach dem Weg zu fragen war hoffnungslos und so bewegten wir uns ziellos Schritt für Schritt durch die endlos scheinende Ebene. Nach 2 Treppen und einer elendig langen Zeit standen in der 'Stadt der Verdammten'.
So wurde das Gebiet genannt, in denen die Mafia das Sagen hatte und es jeden Tag irgendwelchen Ärger gab. Jedenfalls laut einem der Insassen, der uns kurz vorher gewarnt hatte.
"Ist doch gar nich so schlimm .." entgegnete ich und just in dem Moment raste eine elektrische Entladung auf uns zu. Geschickt wich ich aus und versuchte die Quelle zu bestimmen. Irgend jemand hatte die vielen Laternen zerstört und diese sonderten ab und zu Lichtbögen in unterschiedliche Richtungen ab. Hier schien sich wirklich niemand um die Insassen zu kümmern. Erst die schlechte Essensversorgung und nun dieser eklatante Sicherheitsmangel. Ich wollte zuerst das örtliche Sicherheitspersonal verständigen, aber die Zauberin drängte aufs Weiterlaufen. Wieder im Zick-Zack-Kurs durchstreiften wir die 'Stadt' und gingen jedem weiteren Ärger geschickt aus dem Weg. 'Was ist denn das ?", entfuhr es mir, als unweit von unserer Position eine Bushaltestelle auftauchte. Das Genie, welches hier mittendrin so etwas erbaut hatte, wollte ich unbedingt kennen lernen. Dem Verfall nach zu urteilen, fuhr hier schon seit Ewigkeiten Nichts mehr und auch die Warnung an Stelle der Abfahrtszeiten lud nicht grad zum Warten ein. 'Wer Probleme mit großer Hitze hat, sollte den Bereich meiden!' stand dort geschrieben, aber Madam schienen Warnungen ja nicht zu interessieren und wir polterten die nahe gelegenen Treppen hinunter und rannten genau in eine Hitzemauer.
Schweiß quoll sofort aus allen Poren meines Körpers, der leicht bekleideten Zauberin jedoch, schien die Hitze nicht viel auszumachen. Die Wüste war eine Sache, an deren Hitze hatte ich mich im Laufe meines Lebens gewöhnt gehabt, aber hier schien keine Sonne. Lava. Ein riesiger Lavastrom erstreckte sich so weit meine Augen sehen konnte und sonderte diese brütende Wärme ab. "Das ist keine richtige Lava, das ist doch alles nur Show", kam aus der Richtung meiner Begleiterin. Vorsichtig näherte ich mich dem Rand des felsigen Weges und steckte kurz meine Lanze in die gelb-rote Suppe. Mit einem 'Siehste'-Blick fuchtelte ich das verbogene Stück Metall vor ihren Augen hin und her und wir beschlossen immer schön mittig dem Pfad zu folgen, der sich durch den Tod bringenden Strom schlängelte. 100 Meter und ca. 0,5 Liter Schweiß später trafen wir auf alte Bekannte, die sich uns in den Weg stellten. Einige Frauen des Kraftwerkverwalters und zig ihrer Kinder waren wohl nach dem Tod ihres Gatten irre geworden und wurden hier eingeliefert. Ernsthaften Widerstand leisteten sie aber nicht wirklich und der Weg war nach einigen schlagkräftigen Argumenten wieder frei.
Das Geräusch von Metall auf Metall in regelmäßigen Abständen lockte uns nach links, als sich der Weg teilte. Nach einigen Schritten sahen wir auch, was so einen Lärm machte. Ein Schmied und seine Helfer arbeiteten hier und nutzten die Lava als natürliche Hitzequelle aus. "Wie praktisch, da können wir gleich deine Lanze reparieren lassen", kam von der Frau neben mir. Ihr Vorschlag hatte den Vorteil, nicht extra zu Halbu rennen zu müssen. Doch hatte sie dabei eher an ihren Goldsack denn an die Zeitersparnis gedacht. "Nix is! Ich muss hier arbeiten und kann mich nicht um eure Sachen kümmern. Jeden Monat Arbeit hier bringt mir 2 Tage eher Entlassung. Also verschwindet hier, ihr haltet noch den ganzen Betrieb auf!", fuhr uns der Schmied an, als wir uns nach den Preisen erkundigten und unser Anliegen vortrugen. "Gehts auch freundlicher? Dauert auch nur 5 Minuten", konterte die Zauberin, ebenso mürrisch. Wohl wissend, was gleich passieren würde, zog ich mich in eine Ecke zurück und beobachtete das Schauspiel. Nach wenigen Minuten Gebrüll auf beiden Seiten wurde es ernst. Bei einem Nahkämpfer hätte der Schmied sicherlich mit seinen Muskel und dem dicken Hammer eine Chance gehabt, aber gegen die wütende Zauberin sah er alt aus. Nach einem großen Feuerwerk standen wir allein um den Amboss herum. Niemand, der uns helfen konnte meine Lanze zu reparieren. "Kann doch nicht sooo schwer sein. Gib mal her." Nur widerwillig rückte ich meine Waffe heraus, ich traute der Zauberin Schmiedefertigkeiten nicht wirklich zu.
Sie legte die Stange auf den Amboss, ließ den Hammer über ihrem Kopf kreisen und schloss die Augen. Mit einem Schrei ließ sie den Hammer auf den Amboss krachen. Nur da lag meine Waffe schon gar nicht mehr, die war kurz nachdem die Zauberin die Augen geschlossen hatte, vom Amboss gerollt. Aber es hatte laut 'Knack' gemacht, also irgendetwas musste sie getroffen haben. Wir schauten gemeinsam auf die Trefferstelle und sahen noch die Überreste des Edelsteins, den wir Mephisto entwendet hatten. Ein Zettel und mehrere wertvolle Steine waren dessen Inhalt gewesen und der Zettel klärte uns auf. 'Mephis Sparbüchse. Nicht vor der Rente öffnen!'.
"Der hätte des eh nicht mehr lange gemacht. So krank wie der schon aussah.", erklärte die Zauberin wohl eher ihrem Gewissen als mir, aber nun hatten wir genug Gold zusammen, um bei Halbu meine Lanze reparieren zu lassen.
Der deutete an, dass er einen halben Tag dafür brauchen würde und so blieb uns nichts anderes übrig, als für heute unsere Suche nach Diablo zu unterbrechen.