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Tagebuch eines Akt2 Söldners

  • Ersteller Ersteller Tütensuppe
  • Erstellt am Erstellt am
Soo .. heute gibt es noch einen neuen Eintrag versprochen.
Warum die Verzögerung ? Dank der tollen Datenbankumstellung ging alles schief. Passwort wird nicht mehr erkannt und bei ingame und der Passwortzusendung kennt man den Benutzernamen nicht mehr, aber sehr wohl die verwendete Emailadresse ... und das nur, weil man aus dem "ü" des von mir eigentlich nur noch benutzte "ue" machen wollte.
Und wegen meiner Faulh äh kreativen Pause, man will ja neue Ideen für den letzten Akt sammeln :D
 
Tuetensuppe_ schrieb:
Soo .. heute gibt es noch einen neuen Eintrag versprochen.
Warum die Verzögerung ? Dank der tollen Datenbankumstellung ging alles schief. Passwort wird nicht mehr erkannt und bei ingame und der Passwortzusendung kennt man den Benutzernamen nicht mehr, aber sehr wohl die verwendete Emailadresse ... und das nur, weil man aus dem "ü" des von mir eigentlich nur noch benutzte "ue" machen wollte.
Und wegen meiner Faulh äh kreativen Pause, man will ja neue Ideen für den letzten Akt sammeln :D

jaja faule Ausrede!! :D
An die Arbeit:go: !!

danke fuers weitermachen ;)
 
Nich hetzen , genießen :)
Wer überhaupt nie mit meinen Tagestitel zurecht kommt, der sollte einfach mal nachfragen. Hat ja alles 'nen Sinn :D

Tag 18 "Seltsame Geräusche im Kühlschrank"

Kalt. So und nur so kann man die Gegend hier beschreiben. So etwas hatte der Reiseführer natürlich verschwiegen, sonst hätte ich meine Begleiterin wegen etwas wärmerer Kleidung angehauen. Die aber wuselte durch das Dorf, als ob der heftige Schneefall überhaupt nicht stattfinden würde. Von einer Feuerzauberin hätte ich aber auch nichts anderes erwartet.
Von der Begrüßung aber. Keine langen Reden natürlich, schließlich waren wir in einem Barbarendorf, doch nicht einmal ein freundliches Kopfnicken in unsere Richtung. Nur ein mürrisches Brummen und Grunzen, wohin wir auch gingen. Jedenfalls von den Männern mit den dicken Armen, denn die 2 Frauen waren recht freundlich. Malah zum Beispiel. Eine ältere Frau und die einzigste Quelle von Medizin und billigem Schnaps, wie ich nach einigen Minuten gepflegter Unterhaltung herausgefunden hatte. Eigentlich war sie das Mädchen für alles, da sie das Festival organisiert hatte und sich auch sonst um alles andere kümmerte, was die Angelegenheiten nach außen hin betraf. So eben auch die Wiederholung der großen Belagerung durch feindliche Horden, wie es schon mein Reiseführer beschrieben hatte.

Die andere Frau hiess Anya und die war vom Wesen her das genaue Gegenteil zur ruhigen Malah. Ziemlich schnippisch hatte sie mir noch ins Gesicht gesagt, ich könne ja auch woanders einkaufen, wenn mir ihre Preise nicht gefallen würden. Dabei hatte ich mir nur freundlich nach einer Lanzenpolitur erkundigt, denn die Kälte konnte einfach nicht gut für meine geliebte Waffe sein. Zwar gab es noch 2 andere Händler im Dorf, doch der eine war ein Barbar und trotz meiner Versuche, mich mit Händen und Füßen verständlich zu machen, erntete ich nur Grunzen von meinem Gegenüber, so dass ich schließlich aufgab. Der andere Händler hieß Nihlathak, doch von dem hielt ich erst einmal Abstand, da der immer so irre kicherte und mich auch noch mit einem schrägen Blick anschaute.

Gegen die Aussicht, mal wieder mit normalen Menschen zu reden, bot Malah an, uns die grunzenden Laute der Barbaren zu übersetzen. Sie sei schließlich schon eine kleine Ewigkeit hier und wüsste genau, wie schwer es ist, ein Gespräch mit denen überhaupt anzufangen. Nach einem deftigem Mahl und unsere Erzählungen, trat sie an uns heran und bat um einen kleinen Gefallen. Es gab Probleme mit Shenk, dem Schauspieler, der für die ganze 'Belagerung' verantwortlich wahr. Man konnte nicht mehr vor die Tür gehen ohne gleich mit einem Katapult beschossen zu werden, dabei sei die Touristensaison doch schon lange vorbei. Würden wir uns um dieses Problem kümmern, würden die restlichen Dorfbewohner auch bestimmt freundlicher zu uns sein. Das allein hätte mich überhaupt nicht überzeugt, mitten in die unwirtliche Gegend zu marschieren und das wärmende Feuerchen zu verlassen, aber die Zauberin hatte gefallen an all den Muskelbergen gefunden und die Aussicht auf Dankbarkeit animierte sie zu dem Versprechen, sich um die Sache zu kümmern.

Gegen ein aufblitzendes Bein und ein Lächeln war der Barbar am Tor sogar bereit, uns die Pforte zu öffnen. Der Fakt aber, dass ICH so etwas machen musste, da er auf die Zauberin gar nicht reagiert hatte, verursachte ein ungutes Gefühl bei mir. Schon allein, wie der mich sabbernd angeschaut hatte, als ob ich ein rohes Stück Fleisch wäre.

Gegen die schlotternde Kälte hilft nur in Bewegung bleiben und so joggten wir durch die Tundralandschaft. Ab und an machten wir halt, um die schönen Katapultkonstruktionen und Befestigungsanlagen zu bewundern. Die Requisite für diese 'Belagerung' hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Nur die Schauspieler beäugten uns argwöhnisch und einige machten ihre Speerwurfübungen für meinen Teil etwas zu dicht an unsern Köpfen. Aber alles in allem kamen wir gut voran, Malah hatte uns ja gesagt, dass wir einfach immer nur geradeaus gehen sollten. Und diese einfache Aufgabe schien auch für einige Barbaren geeignet zu sein, jedenfalls die, die sich nach draussen getraut hatten, wie wir an einigen Exemplaren sahen, welche sich mit den Schauspielern kloppten. Im Vorbeirauschen vernahm ich noch Wortfetzen wie "Du haben betrogen bei Spiel mit Würfeln!!" und "Rücks Geld raus, Betonkopf. Sonst schäl' ich dir deine Lederhaut von den Knochen!". "Hier herrschen rauhe Sitten", notierte ich mir gedanklich, um nicht zu viel Schnaps bei Malah zu trinken und bei der gewöhnlich folgenden Kneipenschlägerei allzu starke Prügel einzustecken.

Nach wenigen Minuten waren zum ersten Mal Shenk-Rufe und "Gewerkschaft!" zu hören, die immer lauter und zahlreicher wurden, je mehr wir in die Wildnis vorstiessen. Schließlich sahen wir ihn - Shenk. Da er der einzigste weit und breit war, der völlig anders als die anderen Typen aussah, musste er es einfach sein. Das und das Foto, was Malah uns zur Identifizierungshilfe mitgegeben hatte, liessen daran keine Zweifel aufkommen.

Da stand er also, ein Mikrofon in der Hand und hielt eine Ansprache. Wegen dem Lärm seiner, so schien es, zahlreiche versammelten Anhänger. Entweder aus einer sadistischen Ader heraus oder weil er schlicht seiner Stimme Nachdruck verleihen wollte, schwang er nach jedem Satz seine riesige Peitsche und liess sie über seinem Kopf knallen, was jedes Mal mit begeistertem Jubel der Menge belohnt wurde. So vorsichtig, wie die Zauberin dazu bereit war, drängten wir nach vorne zum Rednerpult. Nach anfänglich guten Fortschritten steckten wir aber in der Masse fest und so grinste mich meine Begleiterin nur kurz an, bevor wir uns mit einem Plopp direkt vor Shenk teleportiert hatten.

"Wer seid ihr ? Ich hab euch noch die hier gesehen ? Seid ihr hier, um euch unserer Sache anzuschließen?", ertönte die Bassstimme von Shenk. Doch bevor wir auch nur in der Lage waren zu antworten, stürmten von links und rechts 2 der Anhänger auf uns zu, brüllten "Für die Gewerkschaft!" und sprengten sich direkt neben uns in die Luft. Völlig eingesaut schaute ich die ebenfalls mit Innereien zugekleisterte Zauberin neben mir und sah, wie eine Ader auf ihrer Stirn gefährlich anschwoll und zu platzen drohte.

Keine 2 Sekunden später wurde ein Inferno angezettelt, was ich bis jetzt nur recht selten erlebt hatte. Sogar das Wetter schlug kurzzeitig um, nachdem Shenk und alle die Zuschauer verkokelt am Boden lagen, als ob es um den Verlust trauern würde. Nachdem üblichen Leichenplündern, unserem Sprung durchs bläulich schimmernde Portal und dem Verhökern der Beute, wobei uns der Händler maßlos übervorteilte, berichteten wir Malah von unserem 'Erfolg', die darüber entzückt war. Endlich sei die Belagerung vorbei, verriet sie uns. Nicht diese nachgestellte Verstanstaltung, sondern die sich daraus entwickelte richtige Belagerung. Seit einigen Jahren waren die Touristenströme immer weniger geworden und nachdem ihnen der Kredithai Baal ihren Nachtclub im Berg Arreat abgenommen hatte, war einfach nicht mehr genug Gold für die Bezahlung der Schauspieler übrig gewesen. Die hatten darauf begonnen, sich vor dem Dorf einzuquartieren und aus jedem Barbar etwas wertvolles herauszuquetschen, der sich vor die Tore der Siedlung traute. Aber das Problem sei ja nun gelöst und dafür sollte es auch eine Belohnung geben, erwähnte Malah, worauf die Zauberin gleich grosse, glänzende Augen bekam. Wir sollten einfach mal bei Larzuk vorbeischauen, der würde uns Sockelfassung in unsere Klamotten einsetzen, in denen dann magische Elemente eingebaut werden könnten.

Schnell kramte die Zauberin ihre wertvollsten Gegenstände aus ihrer Reisekiste, die uns Cain freundlicherweise vorbeigebracht hatte und Larzuk machte sich an die Arbeit. Ein Barbar als Schmied erschien mir schon vom Ansatz an höchst seltsam und als ich sah, wie diese Fassungen angebracht wurden, verschlug es mir glatt die Sprache. Mit einem Bohrer drehte er riesige Löcher in die sonst gut gepflegte Lederrüstung meiner Auftraggeberin. Doch die schien das überhaupt nicht zu stören. Voller Stolz rannte sie mit ihrer wie von riesigen Motten zerfressenen Kleidung durch das Dorf, auf der Suche nach einem magischen Flicken, den sie daran anbringen könne.
Nach unserer Hilfe jedenfalls besserte sich das Verhalten uns gegenüber schlagartig. Kein murrendes Knurren, eher ein freundliches Brummen kam uns aus allen Ecken entgegen. Sogar der Dorfälteste Quakker, das hatte ich jedenfalls verstanden, deutete an, dass er eine weitere Aufgabe für uns hätte. Aber heute wird erst einmal gefeiert und ich muss nun Schluss machen, liebes Tagebuch, da ich schon die Humpen gegeneinander krachen und leicht lallende Stimmen höre.
 
erstttttteeeeeeeeeeeeerrrrrrrrrrrrr:D :D :D

Is geiiiilllllllll.

Danke (wurde ja auch Zeit) ;)

Ich freu mich schon auf Anya:

'So kalt edler Held'

'Sie meint bestimmt mich' :D

Weiter so!!
 
Hm wäre auch ne Idee, aber ich hab mir dazu schon Gedanken gemacht :)

Hat mich aber schon öfter verwirrt. In der dt. Fassung "So kalt edler Held", im eng. wird von Held nichts erwähnt, da ertönt nur nen "So cold ..."
 
Tuetensuppe_ schrieb:
Hm wäre auch ne Idee, aber ich hab mir dazu schon Gedanken gemacht :)

Hat mich aber schon öfter verwirrt. In der dt. Fassung "So kalt edler Held", im eng. wird von Held nichts erwähnt, da ertönt nur nen "So cold ..."

oh, naja spiele nur die deutsche Version von daher kann ich nix dazu sagen ;)
 
Soo, noch nen Bonbon fürs WE. Bin zur Zeit in Schreiblaune. Ok, ist auch nicht so lang wie sonst, aber das gibt das Quest einfach nicht her. Anspielungen an andere Threads und/oder Geschichten sind natürlich rein zufällig :)


Tag 19 "Geiselnahme"

Nach meinem kopfschmerzbehafteten Morgen und der Erkenntnis, dass es selbst für einen Berufstrinker sehr schwierig ist, mit der Konstitution von Barbaren beim Saufen mitzuhalten, übersetzte Malah freundlicherweise das Grunzen von diesem Quakker-Dorfältesten. Dabei verzichtete sie jedoch, etwas Ordnung in seine Laute zu bringen und trotz Übersetzung taten die Worte jedem intelligenten Wesen weh, der versucht einen Sinn darin zu erkennen. Die Zauberin war also fein raus, aber ich musste mir Dinge wie "Draussen in Wildnis bei wohinter Shenk seien Requisite. Und da draussen in Wildnis bei wohinter Shenk seien Gefängnisse. Der draussen in der Wildnis bei Shenk sich selber hat Brüder mitgenommen und draussen in Wildnis bei wohinter Shenk eingesperrt. Holen zurück Brüder von draussen in Wildnis bei wohinter Shenk nach Dorf in andere Richtung draussen in Wildnis bei wohinter Shenk.". Während mir noch der Kopf schmerzte, erwiderte die Zauberin ein "Wir holen Brüder draussen in Wildnis bei wohinter Shenk!" und Quakker grunzte zufrieden.

Damit war die Sache also besiegelt. Der Barbar am Tor hatte wohl Probleme mit seiner Zunge und streckte sie mir zuckend entgegen, doch ich verwies ihn Richtung Malah - für sowas hatte ich keine Zeit und meine Medizinkenntnisse sind nicht besonders gut. Ausserdem drängte Madam mal wieder forsch vorwärts, wohl auf eine weitere Belohnung hoffend. Hätte ich zu dem Zeitpunkt schon gewusst, was es sein würde, ich hätte mich geweigert, auch nur einen Fuss vom Feuer weg zu setzen.

Die spärlichen Büsche raschelten und die vereinzelten Hasen hinterliessen eine Blutlache, als wir mit schnellem Schritt und schweren Stiefeln zu Shenks Ansprachebühne und darüber hinaus eilten. Ich rieb meine Augen, da ich ihnen zuerst nich ganz getraut hatte. Hundertschaften von kleinen Kindern tummelten sich verteilt über das karge Gebiet und schmissen aus mir unverständlichen Gründen mit Fackeln auf uns, als ob sowas ein Spiel wäre. Und verdammt schnell waren die kleinen Biester, kaum war man kurz davor, einem mal ordentlich die Leviten zu lesen, war er auch schon aus dem Sichtfeld verschwunden.

Wir hatten also alle Hände voll zu tun uns gegen diese Menschen zu wehren und ab und an erwischte die Zauberin einen per Feuerball und ich mit meiner Lanze. Nachdem die Kinder einige ihre Brüder tot am Boden liegen sahen, zogen sie sich etwas zurück und ich war mir sicher "Holen wir Papa!" vernommen zu haben. Und tatsächlich nach wenigen Kindern, aber umso mehr Schritte später, saß so ein kleines Monster auf dem Rücken von einem riesigen Typen, der wütend mit dem Fuss stampfend auf uns zukam. Zwar beeindruckte mich seine schiere Größe, aber besonders schnell war er nicht und anstatt den Feuerangriffen auszuweichen, steckte er brav alles ein und fiel schlußendlich um wie ein gefällter Baum. Nach diesem Erlebnis entdeckten wir kurz später die ersten Festungsrequisiten. Mauern, Wachtürme, Katapulte, alles war vorhanden und mit Liebe zum Detail erstellt worden. Auch hier wuselten die Kinder herum, sie nutzten wohl das ganze Gelände als Spielplatz. Trotz der Schönheit der Bauten, kannte die Zauberin keine Gnade und zerstörte Katapulte, sprengte Wachtürme und zerschmetterte Türen. Ihre Gier auf die zu Belohnung trieb sie immer weiter voran.

Ihr Einsatz sollte belohnt werden, denn auf einmal hörten wir Rufe wie etwa "Holt uns hier raus!" und schlugen in die entsprechende Richtung ein. Wir durchbrachen eine weitere Tür und da standen sie. Dicke Fleischklopse, zusammengekauert in einem Gefängnis, was seinen Namen überhaupt nicht verdient hatte.
Der Wächter war ebenso schnell weggeräumt, wie die hüfthohe Tür, welche die Barbaren an der Flucht gehindert hatte. Keine stabile Tür, eine eiligst zusammengeschusterte Ansammlung von Hölzern, ebenso wie der umgebende Zaun. Als ich mir die Gefangenen näher betrachtete, fiel mir etwas an ihren Füßen auf und mir wurde schlagartig klar, wieso sie die Tür nicht einfach eingetreten, drüber gesprungen oder sonst wie gegengerannt waren. Ihr Schuhe waren mit den Schnürsenkeln zusammengebunden. "Das mussten die Kinder gewesen sein", ging mir durch den Kopf. Diese Schweine. Haben die Barbaren vor so eine für sie unlösbare Aufgabe gestellt. Wie Mütter ihren kleinen Kindern die Schuhe zubinden, halfen wir den Barbaren aus dieser schlimmen Lage und mit einem dankbarem Brummen verschwanden sie per Portal Richtung Dorf.

"5 geschafft, bleiben noch 10.", resümierte die Zauberin und schon waren wir wieder unterwegs. Die anderen wilden Männer zu retten erwies sich als ebenso einfach wie beim ersten Mal und bevor ich mich versah, standen wir schon wieder im Dorf. Wie ein Hund aufs Stöckchen wartend, stand die Zauberin vor Quakker und sah mit Interesse zu, wie der in seinen Taschen kramte. Bunte Perlen und Spiegel landeten auf dem Boden, gefolgt von irgendwelchem gekräuseltem farbigem Papier. Nachdem er seine Taschen vollständig entleert und in dem Haufen gesucht hatte, nahm er 3 bemalte Steine, drückte sie ihr in die Hand und meinte grosszügig, natürlich von Malah übersetzt, dass er keine Verwendung dafür habe. Völlig ungläubig starrte ich ihn an und war schon auf das Schlimmste vorbereitet, doch zu meiner Überraschung bedankte sie sich artig und versuchte sie in die gebohrten Löcher zu stopfen. Und sie hielten tatsächlich. Wären die Steine nur einen Milimeter kleiner gewesen, wären sie durchgerutscht. Sollte Larzuk doch etwa Talent haben ?

Das ganze Dorf jedenfalls freute sich über die geretteten Brüder und war schon mitten in den Vorbereitungen für das nächtliche Saufgelage, so daß wir uns entschlossen, den Tag Tag sein zu lassen und ordentlich mitzufeiern.
 
hehe seeeehr nice, die pause haste dir verdient ;) aber bitte nicht zu lange, will nämlich noch MEEEEHHHHRR!!!!! :D

Als ich mir die Gefangenen näher betrachtete, fiel mir etwas an ihren Füßen auf und mir wurde schlagartig klar, wieso sie die Tür nicht einfach eingetreten, drüber gesprungen oder sonst wie gegengerannt waren. Ihr Schuhe waren mit den Schnürsenkeln zusammengebunden.

kleine inspiration aus Hot Shots 2, was? :D der film is genauso klasse wie deine storys ^^
 
stimmt ich wußte doch das ich das mit den schnürsenkel woher kenne ^^
hot shots wars genau
 
Soo, als Highlight dieser Woche mal wieder 'nen neuer Tag :)

Ist dann doch etwas länger geworden als geplant, man möge mir verzeihen :D

Tag 20 "Wer schön sein will, muss leiden"

Ich muss sagen, so langsam gefällt es mir hier. Nicht gerade die gesprächigsten Typen, aber diese Barbaren wissen, wie man feiert. Wenn da nicht dieser allgegenwärtige Frauenmangel wäre. Malah schön und gut, aber für meine Bedürfnisse darf es ruhig etwas jünger sein. Dabei stelle ich ja nicht einmal riesige Ansprüche. Jung, temperamentvoll und nen Keller voller Schnaps. Das erinnerte mich an meine Zeit, so kurz sie auch wahr, mit Natalya. Sie wollte doch eigentlich hier her kommen und ich hatte sie bis jetzt noch nicht gesehen. Auch die unfreundliche Anya war seit einer Weile nirgends mehr anzutreffen. Nicht, dass es mich gestört hätte, aber wenn Menschen verschwinden ist immer was nicht ganz koscher. Selbst Malah machte sich so ihre Gedanken und offenbarte uns beim Frühstück, dass sie sich grosse Sorgen mache und wenn es unsere Zeit erlauben würde, wir doch bitte mal in der Gegend der 'Gletscherhöhle' schauen sollten, da sie sich öfter dort aufhielt.

Mir war völlig schleiherhaft, wie das Dorf hier überhaupt überleben konnte. Sie hätten ja auch selber nachschauen können, wollten sich aber partout auf uns verlassen. Der Zauberin kam die ganze Verantwortung jedenfalls ganz gelegen, ich hatte sie gestern beim Feiern irgendwann mit einem Barbar verschwinden sehen. In dem Moment wünschte ich mich wieder zurück in den Harem im Palast von Lut Gholein oder Natalya an meine Seite. Sanft strich ich bei dem Gedanken über meine Narben am Rücken, verursacht durch die Krallen während der heissen Nacht im Hafen von Kurast. Meine Gedanken wurden jedoch jäh durch den schrillen Abmarschbefehl von Madam Feurig unterbrochen.

Der Barbar am Tor trug im Gegensatz zu den anderen fellbestückten Männern heute Lederkleidung und machte vor mir Beckenübungen. Musste ihm wohl Malah empfohlen haben, Sport tut schließlich immer gut und hält in dieser unwirtlichen Gegend auch noch warm. Schön, dass die alte Frau noch so fit im Kopf ist so gute Tipps gibt.

Obwohl ich es zuerst nich geglaubt hatte, aber die allmächtige Busgesellschaft hatte auch hier, mitten in der kalten Gegend und in der Nähe von Shenks Bühne, eine Haltestelle eingerichtet und so mussten wir, Malah sei und ihrer Fahrkarte sei Dank, nicht mehr diese scheinbar endlosen Wege zu Fuss ablatschen. Nach Unmengen von flinken Kindern, ihren Eltern und dergleichen war unser Marsch zu Ende. Jedenfalls konnt man nirgendwo hin, ausser in einen Höhleneingang, was mich nicht im geringsten überraschte. Die Barbaren hatten sich anscheinend eine Gegend zum Ansiedeln ausgesucht, in der man immer nur geradeaus gehen musste und das stellte selbst die nicht vor eine unlösbare Aufgabe.

Die ersten Schritte tappte ich wieder im Dunkeln, schließlich gab es hier keine richtigen Lichtquellen, sondern nur kleine Löcher in der Decke, durch die die schwache Nordsonne hineinstrahlte. Kaum hatte ich mich an die schummrige Lichtverhältnisse gewöhnt, konnte ich die wunderschöne Landschaft bewundern. Eisglatte Flächen, auf denen man sich alle Knochen brechen konnte, wenn man nicht aufpasste, wohin man seine Füße setzte. Ganz grossartig. Aber nicht nur wir litten hier, irgendein Scherzkeks hatte die zotteligen Bewohner der Höhle weiß angemalt. Die waren natürlich total irritiert und stürzten sich wütend auf auf die Zauberin und mich. Andere wiederum waren ganz blau angelaufen und spuckten irgendeine kalte Flüssigkeit auf uns. Zum Glück hatte ich immernoch die glänzende Rüstung an, die mir die Zauberin während unserer Abenteuer in Lut Gholein gegeben hatte. Denn die war aus 1A Metall und zog sich unter der Kälte so genial zusammen, daß ich das Gefühl hatte, mir würde es die Rippen knacken lassen. Statt also schnell wie gewöhnlich mich gegen die Viecher zur Wehr setzen zu können, ging alles nur sehr langsam, da ich bei jeder Bewegung gegen die Schmerzen ankämpfen musste.

Zum Glück waren die Ein- bzw. Ausgänge beschriftet. Jedenfalls schien meine Auftraggeberin immer zu wissen, ob wir wieder umdrehen mussten oder den Gang benutzen konnten. Nach abenteuerlicher Reise und endloser Kilometer zu Fuss hatten wir die richtige Höhle entdeckt. Hier sollte sich Anya aufhalten. Kau m waren wir eingetreten, sprach uns auch schon eine spärlich bekleidete Frau an, ob wir denn bei der Demonstration mitmachen wollten. Schulterzuckend antworteten wir, dass sie doch bitte etwas ausführlicher werden sollte. Ihr Name sei Sukki, stellte sie sich vor, und sie und ihre Freundinnen demonstrierten hier gegen den Schönheitswahn, der grad um sich greife. Und Tatsache, kaum schaute man sich etwas um, sah man überall halbnackte Frauen mit kleinen roten Kugellampen umherlaufen und einen Spruch nach dem anderen rufen. Die gingen etwa so : "Nieder mit dem Schönheitswahn!", "Wer braucht schon Kleidung ?!" und "Hörner sind auch schick!". Nach einem kurzen ratlosen Blick zu einander, machten wir Sukki klar, dass wir nur wegen einer gewissen Anya hier wären und nicht die Zeit hätten, an irgendeiner Demonstration teil zu nehmen.

Was dann kam, darauf war ich völlig unvorbereitet gewesen. Sukki fing plötzlich zu kreischen an, zeigte mit ihrem Finger, der mit den krallenartigem langen Nagel, auf uns und rief "Ich wuuuussste es. Ihr wollt euch auch behandeln lassen. Aber euch werden wir es nicht einfach machen.". Sprach sie und schon formierte sich eine Wand aus Körpern und roten Bommeln vor uns. Ich zückte meine Lanze und neben mir wurde mit diversen Feuerbällen jongliert. Eine zeitlang standen wir uns so gegenüber, bis Madam mal wieder ihre Kompetenz in Taktgefühl präsentierte. "Lass uns weitergehen, die können doch eh nüscht." Nachdem das letzte Wort ihre Lippen verlassen hatten, flog eine Unmenge von diesen Lampen durch den Raum.

Eine mir unbekannte Anzahl von Kugeln, Körpern und Litern Schweiß weiter hatten wir unser Ziel endlich entdeckt. Anya, jedoch seltsamerweise von Eis eingeschlossen und umzingelt von einer kleinen Gruppe dieser weiß angemalten Viecher. Wir setzten schon zum Sturm gegen die Zottelmeute an, als uns eines dieser Wesen mit piepsiger Stimme fragte "Haben sie einen Termin ?". Auf so eine Frage völlig unvorbereitet und der Tatsache, dass die bis jetzt noch nie gesprochen hatten, versuchten wir, unseren Anlauf zu bremsen. Mir tut immernoch alles weh davon. Jedenfalls stellte sich der weiße Riese als Mitglied des Höhlen-Beauty-Teams vor und fragte uns, da es ja gerade preisgünstige Testwochen gäbe, ob wir uns nicht aus so einer wohltuenden Kältebehandlung unterziehen wollten. Während wir noch knobelten, ob der Preis OK wäre, bemerkten wir erst im letzten Augenblick, dass uns ein paar von diesen Demo-Frauen gefolgt waren und schon wieder mit ihren Lampen auf uns warfen. Nun ist so eine Öllampe recht schnell zerbrechlich und der farbige Inhalt ergoss sich über dem Fell unseres Gesprächspartners. Danach ging alles sehr schnell. Der wütende Fellmob von vorn, von hinten die Furien und wir leider mitten drin.
Krallen, Kugeln, Feuer wütete kurz und danach lagen alle am Boden und wir konnten uns endlich Anya nähern. "Wie verdammt sollen wir ihr etwas mitteilen?", fragte ich mehr mich selber als zu meiner Partnerin. Die legte kurzerhand ihr Ohr auf den Eisblock und horchte, ob Anya uns etwas zu sagen hatte, bevor wir uns die Stimmen heiser brüllen und sie uns vieleicht gar nicht hören konnte. "Ich versteh kaum was, sei mal still!", fuhr mich die Zauberin an. " 'So kalt, elder Held' murmelt sie, also holn wir sie da mal raus.". Trotz Dauerfeuer hielt dieser Eisblock aber Anya in seiner Gewalt und da die weissen Wesen bewusstlos am Boden lagen, konnten wir dort unten niemanden fragen.

Zum Glück konnte uns Malah mit einem Gebräu weiterhelfen, welches den Eisblock schmelzen sollte. Mit Beipackzettel und Kolben voller gelber Flüssigkeit standen wir vor Anyas 'Gefängnis'. Vorsichtig gaben wir ein paar Tropfen auf die glatte Oberfläche und warteten gespannt. Nichts, aber auch absolut gar nichts geschah. Nach intensivem Studium des Beipackzettels mit all seinen Anwendungsgebieten und möglichen Nebenwirkungen, fand ich endlich die Stelle, die uns den entscheidenen Hinweis gab : 'Oral einnehmen'. Das Problem 'Wie kommen wir durchs Eis' blieb also bestehen, aber zum Glück fiel mir schnell eine Lösung ein. 2 Portalsprünge später bohrten wir mit Larzuks 'Sockel'-Werkzeug den Block auf, flößten Anya das Gesöff ein und nicht lange später war sie frei. Mit hochrotem Kopf sendete sie tödliche Blicke auf uns, öffnete ohne auch nur ein Wort der Dankbarkeit einen Durchgang und verschwand Richtung Dorf.

Schulterzuckend wirbelten auch wir zurück zu den Barbaren und Malah bedankte sich mit einem teuflischen Grinsen bei uns. Der Zauberin drückte sie noch die Anleitung 'Wie überlebe ich in der Wildnis' in die Hand und meinte, wir sollten doch nochmal mit Anya reden. Hätte es denn nicht wenigstens Gold sein können, dachte ich bei mir. Diese Anleitung enthielt mehr oder weniger tolle Ratschläge, wie man bei sengender Hitze, klirrener Kälte, bei Gewitter mit Blitzschlägen und bei Bissen von giftigen Tieren verhält. Jeder Abenteurer, der was auf sich hält, hat dieses Werk schon seit Ewigkeiten verinnerlicht, aber Frau Feurig schien das Stück zum ersten Mal zu sehen. Amateure ...

Ich unterhielt mich jedenfalls noch mit Malah, während die Zauberin zu Anya rannte. Sie hatte schon meinen prüfenden Blick gemerkt und erzählte mir im Vertrauen, dass Anya gar nicht verschwunden gewesen sei. Anstatt ihr beim Organisieren zu helfen, hatte sie Interesse an den neuesten Schönheitstipps in der wöchentlichen Frauenzeitschrift gefunden und sich sofort auf den Weg gemacht, diese angepriesene Kältebehandlung auszuprobieren.
Aus ihren Worten hörte ich eine gewisse Verbitterung hinaus, wie sie öfter bei älteren Menschen gegenüber der Jugend zu finden sei. Deshalb lauschte ich nur ihren Worten, stimmte mit ein paar "Aha" und "Hmm" zu und machte mich ebenfalls auf den Weg zu der 'Geretteten'.

Die war immer noch ausser sich, wollte sich aber nicht mit der mächtigeren Zauberin anlegen und bot ihr an, sich etwas aus ihrem Schatz auszusuchen. Naja, Schatz sagte sie zwar, aber ich hatte noch sehen können, wie sie das Schild 'Touristengrabbelkiste' schnell von dem Behältnis entfernt hatte. Die einzig Glückliche nach diesem ganzen Ärger war nur meine Auftraggeberin, sie hatte sich etwas stark glänzendes ausgesucht und rannte durchs ganze Dorf, um jeden ihren neuen Schatz zu zeigen. Ich zog mich zu Malah zurück, um bei einem Eimer Schnaps mit ihr über die unfähige Jugend zu meckern und so ging auch dieser Tag zu Ende.
 
erster :)

das ende naht wird uns ein unglaublicher höhepunkt des spannungsbogens erwarten??
 
Tuetensuppe_ schrieb:
Soo, als Highlight dieser Woche mal wieder 'nen neuer Tag :)

Ist dann doch etwas länger geworden als geplant, man möge mir verzeihen :D

Echt tolles Highlight!
So toll, dass ich nicht umhinkomme, dich zu fragen, ob es denn auch nen Ausklang - sozusagen ein Eveninglight - zum Wo-Ende gibt?
:kiss:
Nanny Ogg
 
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