EnricoPalazzo
Guest
Hallo zusammen,
ich eröffne diesen Beitrag hier im "Hilfe"-Forum, da ich hier größere Chancen sehe, dass meine Frage beantwortet wird. Falls mein Vorgehen unerwünscht ist, bitte den Beitrag ins "Off-Topic"-Forum verschieben.
Ich habe nämlich kein technisches Problem, sondern ein theoretisches Verständnisproblem.
Ich habe demnächst meine Diplomprüfung im Bereich "Wissenschaftstheorie". Thema der Prüfung sind die Arbeiten von Thomas Kuhn und Paul Feyerabend .
Ihre Theorien verstehe ich soweit ganz gut, allerdings habe ich Probleme bei den praktischen Beispielen.
Sowohl Kuhn als auch Feyerabend sind aus dem Bereich der Naturwissenschaft (Physik bzw. Astronomie). Dementsprechend stammen auch ihre praktischen Beispiele aus diesem Bereich. Von Newton, Kopernikus und Einstein, habe ich jedoch leider wenig Ahnung.
Deshalb folgendes konkretes Problem:
Inkommensurabilität:
Sowohl Kuhn als auch Feyerabend gehen davon aus das Beobachtungen (beispielsweise bei Experimenten) theoriegeleitet sind, also abhängig von einer bestimmten Theorie bzw. Weltanschauung sind. Dieser Umstand führt zu Problemen, wenn man zwei Theorien miteinander vergleichen will. Also wenn man z. b. vergleichen will, welche Theorie "bessere" oder genauere Ergebnisse liefert. Unter Umständen kann es vorkommen, dass die Theorien so grundverschieden sind, dass sich die eine Theorie nicht mit den Begriffen der anderen Theorie formulieren lässt. Diese Unvergleichbarkeit nennt man Inkommensurabilität, die Theorien sind also inkommensurabel.
Als Beispiel verwendet Feyerabend, das Verhältniss zwischen der klassischen Mechanik und der Relativitätstheorie .
Gemäß der klassischen Mechanik besitzen Objekte Form, Masse und Volumen. Physikalische Objekte besitzen diese Eigenschaften und sie können mit physikalischen Einrichtungen verändert werden.
Für die Relativitätstheorie existieren diese Eigenschaften nicht mehr, sie werden stattdessen zu Realationen zwischen Objekten und einem Bezugsrahmen und können ohne physikalische Wechselwirkung verändert werden, indem man einfach den Bezugsrahmen wechselt.
Daraus folgert Feyerabend, dass die Theorie der klassischen Mechanik inkommensurabel zur Relativitätstheorie ist.
Das verstehe ich nicht. Könnte mir jemand den Unterschied zwischen klassischer Mechanik und Relativitätstheorie erklären?
Ich hab auch bereits versucht mir die Theorien anzueigenen, bin aber kläglich gescheitert, da mir einfach zuviel Grundwissen im Bereich der Physik fehlt.
Bin für jeden Tipp dankbar.
Gruß EP
ich eröffne diesen Beitrag hier im "Hilfe"-Forum, da ich hier größere Chancen sehe, dass meine Frage beantwortet wird. Falls mein Vorgehen unerwünscht ist, bitte den Beitrag ins "Off-Topic"-Forum verschieben.
Ich habe nämlich kein technisches Problem, sondern ein theoretisches Verständnisproblem.
Ich habe demnächst meine Diplomprüfung im Bereich "Wissenschaftstheorie". Thema der Prüfung sind die Arbeiten von Thomas Kuhn und Paul Feyerabend .
Ihre Theorien verstehe ich soweit ganz gut, allerdings habe ich Probleme bei den praktischen Beispielen.
Sowohl Kuhn als auch Feyerabend sind aus dem Bereich der Naturwissenschaft (Physik bzw. Astronomie). Dementsprechend stammen auch ihre praktischen Beispiele aus diesem Bereich. Von Newton, Kopernikus und Einstein, habe ich jedoch leider wenig Ahnung.
Deshalb folgendes konkretes Problem:
Inkommensurabilität:
Sowohl Kuhn als auch Feyerabend gehen davon aus das Beobachtungen (beispielsweise bei Experimenten) theoriegeleitet sind, also abhängig von einer bestimmten Theorie bzw. Weltanschauung sind. Dieser Umstand führt zu Problemen, wenn man zwei Theorien miteinander vergleichen will. Also wenn man z. b. vergleichen will, welche Theorie "bessere" oder genauere Ergebnisse liefert. Unter Umständen kann es vorkommen, dass die Theorien so grundverschieden sind, dass sich die eine Theorie nicht mit den Begriffen der anderen Theorie formulieren lässt. Diese Unvergleichbarkeit nennt man Inkommensurabilität, die Theorien sind also inkommensurabel.
Als Beispiel verwendet Feyerabend, das Verhältniss zwischen der klassischen Mechanik und der Relativitätstheorie .
Gemäß der klassischen Mechanik besitzen Objekte Form, Masse und Volumen. Physikalische Objekte besitzen diese Eigenschaften und sie können mit physikalischen Einrichtungen verändert werden.
Für die Relativitätstheorie existieren diese Eigenschaften nicht mehr, sie werden stattdessen zu Realationen zwischen Objekten und einem Bezugsrahmen und können ohne physikalische Wechselwirkung verändert werden, indem man einfach den Bezugsrahmen wechselt.
Daraus folgert Feyerabend, dass die Theorie der klassischen Mechanik inkommensurabel zur Relativitätstheorie ist.
Das verstehe ich nicht. Könnte mir jemand den Unterschied zwischen klassischer Mechanik und Relativitätstheorie erklären?
Ich hab auch bereits versucht mir die Theorien anzueigenen, bin aber kläglich gescheitert, da mir einfach zuviel Grundwissen im Bereich der Physik fehlt.
Bin für jeden Tipp dankbar.
Gruß EP