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Thilo Sarrazin - Mann mit Courage oder doch Sozialdarwinist und Braunhemd?

Er wurde doch noch nicht niedergeknüppelt und redet noch immer?
Meinungsfreiheit heißt wohl nicht, dass man alles was bestimmte Personen von sich geben gut heißen oder dulden muss.

Schwachsinn. Wenn es sie nicht geben würde, wäre Sarrazin nicht mehr.
Das wir keine Meinungsfreiheit haben, kommt dir nur so vor, weil extrem viel Gegenwind aufbraust. Aber wenn man seine Meinung vertritt, muss man eben auf Gegenmeinungen gefasst sein.

Da stimm' ich euch zu 100% zu. Ich, Herr Sarrazin und jeder klar denkende Mensch wissen, dass Gegenmeinungen richtig und wichtig sind. Aber Recht auf freie Meinungsäußerung heißt nicht nur, dass man nicht fürchten muss "niedergeknüppelt" zu werden oder für immer in einer finsteren Gefängniszelle zu verschwinden. Und wenn jetzt Herr Sarrazin seinen Arbeitsplatz bei der Bundesbank verlieren wird und evtl. auch sein Parteibuch abgeben muss, hat das auch nichts mehr mit Recht auf freie Meinungsäußerung zu tun.

Man muss seine Meinung auch frei äußern dürfen, ohne um seine Karriere und um seine Reputation in der Gesellschaft zu fürchten. Gerade in unserer Gesellschaft kann man einen Menschen nicht nur physisch zerstören. Dass Herr Sarrazin wohl so oder so sein Leben lang nicht mehr am Hungertuch nagen wird, tut hier nichts zur Sache. Dasselbe kann schließlich auch dem einfachen Arbeiter von nebenan passieren.

Und auch wenn dem einen oder anderen die Ansichten Herrn Sarrazins extrem vorkommen, so verstößt er damit gegen kein geltendes Gesetz oder Menschenrecht dieses Landes.

So weit dürfte es eigentlich nicht kommen. Hier bei uns gibt es keine freie Meinungsäußerung.


Das alles führt aber vom eigentlichen Thema weg...
 
Ich fands auch falsch, als er vor einem Jahr seinen Posten inerhalb der Bundesbank wechseln musste. War er auf einmal wegen solcher Äußerungen nicht mehr fähig, Finanzen zu verwalten und Anleger zu beraten?

Aber das die SPD prüft, ob er aus der Partei entlassen werden kann, ist meiner Ansicht nach rechtens. Sie prüft ja immerhin ob seine Aussagen rassistisch waren und werfen ihn nicht gleich raus. Am Ende steht die begründete Entscheidung.

Aber in Deutschland gibt es seit Ende des Zweiten Weltkrieges sowieso eine totale Hysterie, kaum redet jemand schlecht von Ausländern.
 
ein judengen?! seit wann ist eine religionszugehörigkeit genetisch vererbbar?
sarrazins rechtfertigung dafür ist afaik,dass juden halt vorzugsweise jüdische partner heiraten aber deswegen gleich von einem "judengen" sprechen?
dann könnte er gleich vom "moslemgen" sprechen.
ich wage mal zu behaupten,dass die auch nicht mehr andersgläubige heiraten
[Polemikmodus]Nur an der offenkundigen genetischen Nichtvererbbarkeit der Religionszugehörigkeit machst du die Kritik fest? Dann ist das Baskengen ja kein Problem, oder? [/Polemikmodus]


Naja, jetzt wird Sarrazin bei der Bundesbank entlassen. Wobei sich prominente Arbeitsrechtler und Arbeitsrichter schon vorher dagegen ausgesprochen haben, seine Chancen im Fall einer Klage stehen also ganz gut. Im Falle einer erfolgreichen Klage gegen die Entlassung könnte ich eine enorme Schadenfreude nicht verhehlen. Daß eine privat getätigte Meinungsäußerung über Zuwanderung ein Dienstvergehen für einen Bundesbankvorstand sein soll, ist doch ein wenig an den Haaren herbeigezogen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sarrazin gehöhrt sich weder entlassen, noch sollte er aus seiner partei ausgeschlossen werden.
Wir leben in einem demokratischen rechtstaat mit Meinungsfreiheit. Und er fordert nicht auf ausländer oder sonst was zu jagen und töten.
Was herr Sarrazin braucht sind gute Gegenargumente ;)
 
Und wenn jetzt Herr Sarrazin seinen Arbeitsplatz bei der Bundesbank verlieren wird und evtl. auch sein Parteibuch abgeben muss, hat das auch nichts mehr mit Recht auf freie Meinungsäußerung zu tun.


Ich muss zugeben, dass ich mich schon diebisch freuen würde wenn es tatsächlich so kommt und er die Verantwortlichen danach vor Gericht zerfetzen lässt.

Obwohl er mit der Reaktion hätte rechnen können... jeder der die Zuwanderer nicht bauchpinselt ist doch sowieso automatisch fremdenfeinlich... die Gleichheit scheint im Weltbild vieler Leute nämlich nur in eine Richtung zu funktionieren.
 
Das Kindergeld an sich sollte ja nicht gekürzt werden, nur umgeschichtet, so dass es auch wirklich dem Kind zu Gute kommt. Es heisst ja schließlich Kindergeld. Es zeigt sich eben, dass teilweise Eltern aus bildungsfernen Schichten das Kindergeld nicht verwenden um ihren Kindern zu besten Startchancen zu verhelfen. Da pflanzt man sich teilweise munter fort und steckt die Kohle schon mal in Genussmittel, Statussymbole oder Unterhaltungselektronik. Bücher gibt es keine, Kleidung vom 2nd Hand Laden, Essen von Bofrost.
70-100 Euro pro Kind sollten reichen, den Rest gibt es in Form von freiem Eintritt und Ausleihe in Büchereien, Essensbons, kostenlosen Betreuungsangeboten, kostenloser Nachhilfe, Eintritt in Museen, ... Dies wäre sicher weder hinderlich für die Sprachqualifikation von Mustafa, noch für die des kleinen Michel.

Dass Sarrazin nun entlassen werden soll, ist imho gleichermaßen für die etablierten Parteien wie für die Bundesbank peinlich. MMn widerspricht sein Verhalten nicht dem Ehrenkodex des Instituts. Und von Volksvertretern kann man ja bei den Mandatsträgern eh kaum noch reden.

Wenn wir jetzt nur den Bürgerrechtler Gauck als Präsi hätten und nicht diese abnickende Merkel-Marionette.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab hier jetzt nicht alles gelesen was hier geschrieben wurde, aber ich finde im Großen und Ganzen hat er recht. Klar die Formulierungen die er rausgehauen hat, sind vielleicht nicht ganz sauber, aber dennoch hat er sachlich meiner Meinung nach recht.
 
Wenn wir jetzt nur den Bürgerrechtler Gauck als Präsi hätten und nicht diese abnickende Merkel-Marionette.

Ich hab bei der Wahl Wulffs gleich gesagt, dass es ein Arschloch ist.

Und jetzt wird dieser mediengeile Sack ohne Zögern den Antrag unterschreiben und wieder gibt es einen Riesenfail für Deutschland.

Auch wenn ich oben mit Hesindo ein bisschen hart umgesprungen bin, finde ich wirklich, dass es übertrieben ist ihn zu entlassen. Er hat die Aussagen als Privatmann getroffen und darf daher keine beruflichen Konsequenzen erleiden.

Wer hat ihn gestern im TV gesehen? Mir wurde erzählt, er hätte gesagt, dass er über die Jahre gute Arbeit geleistet hat, jetzt ist er 65 und er kann solche Äusserungen treffen ohne die Konsequenzen fürchten zu müssen. Er wollte nur mal sagen wies ist. Wenn das ein junger Mensch gemacht hätte, würde der beruflich gleich ein Problem bekommen. Stimmt das?
 
Er hat die Aussagen als Privatmann getroffen und darf daher keine beruflichen Konsequenzen erleiden.
Moralisch kann man da sicher drüber diskutieren, rechtlich bin ich mir aber nicht sicher, ob das so korrekt ist. Beamte z.B. dürfen in Deutschland nicht einfach sagen, was sie wollen, sei es beruflich oder privat (http://de.wikipedia.org/wiki/Beamter#Pflichten_der_Beamten). Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob Bundesbankvorstandsmitglieder verbeamtet sind. Würde aber mal vermuten das sie es sind.

Aber Sarrazin hat tatsächlich schon mehrfach gesagt, dass ihm seine Entlassung egal ist. Geldsorgen wird er sich keine machen brauchen, und mehr mediale Aufmerksamkeit als sonst ein Bundesbanker hat er auch sicher.
 
Ziemlich interessant die ganze Sache, wenn auch erschreckend.
Ist ja schön wenn hier manche versuchen sich dem Thema sachlich zu nähern, aber mal ernsthaft...wem versucht ihr hier was vorzumachen?

Es geht nicht um Integration, Sozialleistungen oder sonstige Sanktionen.

Die Schlagworte (und nur die kennen die meisten) sind:

- Juden teilen ein bestimmtes Gen

- Muslime sind durchschnittlich dümmer

- Deutschland wird von Zuwanderern übernommen....

und wenn man den vielen Umfragen glauben schenken darf, stimmen meist 80-90% genau diesen Aussagen zu.

Glaubt ihr wirklich jeder Befragte hat sich mit dem Buch näher beschäftigt...oder zumindest die Gesprächsrunden verfolgt? Da spricht, so bitter es ist, purer Rassismus aus den Menschen.

Es kommt mir vor als hätte Deutschland nur auf jemanden gewartet, der rechtes Gedankengut "sauber" verkaufen kann, dem man beherzt zustimmen kann ohne in die Nazi-Ecke gepackt zu werden.
Bundesbänker, SPD-Expolitiker... eine angesehene Persönlichkeit.

Vollkommen egal ob Sarrazin ausländerfeindlich ist oder nicht, es geht nur um die 3 oben genannten Sätze die in den Medien kursieren - und Zustimmung finden.

Udo Voigt (NPD-Vorsitzender) trifft es da ziemlich gut:

"Sarrazin macht uns salonfähig"
 
Die Schlagworte sind:

- Juden teilen ein bestimmtes Gen

- Muslime sind durchschnittlich dümmer

- Deutschland wird von Zuwanderern übernommen....



Wo hast du denn das Zweite gehört? Es ist eigentlich immer die Sprache von "Muslime integrieren sich schlecht", was zwar irgendwie schon ein dummes Verhalten ist wenn man bedenkt das sie hier leben, mit Intelligenz aber nichts zu tun hat.
 
Yeza schrieb:
Wo hast du denn das Zweite gehört? Es ist eigentlich immer die Sprache von "Muslime integrieren sich schlecht", was zwar irgendwie schon ein dummes Verhalten ist wenn man bedenkt das sie hier leben, mit Intelligenz aber nichts zu tun hat.

Gute Frage, "durchschnittlich Dümmer" ist derzeit eine beliebte Überschrift in Verbindung mit Sarrazin.

Hier ein Artikel aus der Süddeutschen Zeitung,

http://www.sueddeutsche.de/politik/thilo-sarrazin-ein-mann-und-seine-sprueche-1.592750
 
Es ist die ganze Diskussion mehr als nur beschämend. Das komplexe Thema der Zuwanderung und Integration wird heruntergebrochen auf Religionsangehörigkeit, Nationalität und sonstige Vorlieben.
Auch die Rhetorik ist eine Zumutung. Ja, die Provokation wird wohl im Vordergrund stehen, aber trotzdem schießt der liebe S. deutlich übers Ziel hinaus.
Die Übernahme des Startes durch Ausländer. Wohl die Angstvorstellung des braven Bürgers. Man wäre plötzlich nicht mehr Herr im eigenen Land. Doch was heißt es?
Klar. Für mich sind es nur nicht Luft und Erde, die Österreich zu nem hübschen Flecken machen. Auch die Menschen hier sind nicht mit den nördlichen Nachbarn zu vergleichen. Zumindest sagt man das.
Ein kurzer Blick nach Wien legt aber eines klar. Die Probleme der sozialen Subkultur sind älter als die der heraufbeschworenen 'Türkenbelagerung'. Schon immer gab es Arbeiterbezirke und somit Ansammlungen sozial schlechter gestellten Menschen. Auch das Problem des faulen 'Proleten' und Sozialschmarotzers sind keine neuen. Das gabs auch immer schon. Was neu ist, dass sie nun teilweise anders aussehen und eine manchmal eine andere Sprache sprechen. Gut.
Den Grad der Verfremdung auf 1oo Jahre hinaufzurechnen, ist, was er ja auch ganz nebenbei anmerkt, absolut schwachsinnig. Oder um es gepflegt auszudrücken 'spekulativ'.

Aber wie siehts nun mit den 'Bildungsunwilligen' im Allgemeinen aus? Zuerst einmal sollten die Probleme bei der Nostrifizierung nicht außer Acht gelassen werden. Doch 28% der Beschäftigten mit Migrationshinterung sind überqualifiziert. Aber auch den signifikanten Angleich der Abschlusszahlen an die 'heimatliche' Bevölkerung der zweiten Gerneration sprechen schon gegen eine 'Verdummung durch Zuzug'. - Was jedoch ein Problem weiterhin darstellt, ist die geringere Einbindung der Frauen in die Arbeitswelt, welche auch Hauptfaktor für die niedriger Gesamtzahlen der Berufstätigen ist. Auch hier erkennt man aber in der zweiten Generation eine deutliceh Veränderung.

Ich persönlich spreche mich auch für eine Förderung eines relativ frühen Kindergarten aus. Ob nun verpflichtend oder doch - was sich jetzt hier etabliert hat - einfach nur kostenlos und folglich attraktiver, ist jetzt ein anderes Thema. Die Bildungsreform an sich ist wohl schon seit Jahrzehnten ein Thema. Ob sie doch mal kommt und vor allem, ob dann wirklich alles besser wird. Ich glaubs nicht. Noch viel weniger wird wohl die große Bildungsinvestition kommen. Auch der Ganztagsschule seh ich sehr skeptisch gegenüber, da ich doch der Meinung bin, dass die Verantwortung der Erziehung noch immer Teil der Eltern und nicht der Eltern ist. - Ich schweife ab.

Zu den astronomisch hohen Zustimmungsraten, die die Runde in den Medien gemacht haben, kann man wohl nur sagen, dass die wenigsten das Buch gelesen haben oder gar die einzelnen Thesen an sich kennen.
Fakt ist, dass man sich tunlichst einer konstruktiven, volksnahen Diskussion widmen sollte. - Allerdings nicht über böse Ausländer, sondern über Bildung, soziale Sicherheiten und die Integrationspolitik an sich. Bis dahin. Geht raus und sprecht mit eurem Nachbarn. Das ist wohl der beste Schritt um den als hoffnungslos abgestempelten Integrationsprozess im Handumdrehen zu lösen. (Außerdem wurden die n-tv-Zahlen ja revidiert.)

Und ja, ich will mich nicht rechtfertigen, aber das Geschwafel über 'man wird doch wohl noch sagen dürfen' regt mich auf. Und ist eins der weitverbreitesten Argumente, der populistischen Rechtspartein. Egal, obs in den Niederlanden ein Geert Wilders ist oder hier bei uns die FPÖ mit Winter, Strache, Kurzmann und wie sie auch alle heißen.
Ja. Ich unterstütze die Meinungsfreiheit. Aber nur, weil man (fast) alles sagen kann, heißt das nicht, dass man davor nicht ein wenig drüber nachdenken sollte. - Der (geplante?) Rauswurf aus der Partei ist wohl verständlich, der aus der Bundesbank im weitesten Sinne wohl auch. Der Paragraph (ich find ihn leider nicht mehr) lässt meiner Meinung nach ausreichend Spielraum durch schwammige Vormulierungen. Mal abgesehen davon, wird es wohl nicht zu einem Gerichtstermin kommen.

Ach. Und ich schreibe nicht aus 'totaler Hysterie', aber bin ich doch wohl einer dieser bösen Gutmenschen aus der gutbürgerlichen Mittelschicht mit Haus am Stadtrand. Zivildienst und die ehrenamtliche Arbeit danach enthüllen allerdings fleißig die vorhandenen Missstände der Stadt daneben. Die Diskussion braucht außerdem ein wenig Widerspruch, denn die Richtung die hier eingeschlagen wird, ist sicherlich nicht gut.

so long.
`nom

(Zahlen von Statistik Austria.)
(Und Eugenik funktioniert nicht.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Moralisch kann man da sicher drüber diskutieren, rechtlich bin ich mir aber nicht sicher, ob das so korrekt ist. Beamte z.B. dürfen in Deutschland nicht einfach sagen, was sie wollen, sei es beruflich oder privat (http://de.wikipedia.org/wiki/Beamter#Pflichten_der_Beamten). Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob Bundesbankvorstandsmitglieder verbeamtet sind. Würde aber mal vermuten das sie es sind.
Ich vertraue doch lieber auf die Einschätzung des Vorsitzenden des Bundesverbandes der Arbeitsrichter als auf dein wikipediagestützes Urteil.

http://www.handelsblatt.com/politik...urf-sarrazins-waere-wohl-rechtswidrig;2645602
Der Bundesverband der Arbeitsrichter hält einen Rauswurf Sarrazins für unzulässig. „Die Aussagen Sarrazins, mögen sie als noch so abstrus empfunden werden, reichen kaum aus, um ihn deshalb zu entlassen“, sagte der Verbandsvorsitzende Joachim Vetter der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Allein mit einem Verstoß gegen den internen Verhaltenskodex der Bundesbank ließe sich ein Rauswurf Sarrazins juristisch nicht begründen, sagte Vetter. „Voraussetzung dafür wäre eine gravierende dienstliche Verfehlung.“ Es sei aber mehr als fraglich, ob sich diese aus privaten Meinungsäußerungen ohne Zusammenhang mit dem Amt herleiten lasse.


Gute Frage, "durchschnittlich Dümmer" ist derzeit eine beliebte Überschrift in Verbindung mit Sarrazin.

Hier ein Artikel aus der Süddeutschen Zeitung,

http://www.sueddeutsche.de/politik/thilo-sarrazin-ein-mann-und-seine-sprueche-1.592750
Für, um der Provokation Willen gewählter, falsche Überschriften dieses Schmierblattes ist aber nicht Sarrazin verantwortlich zu machen.
Daß "die meisten" nur die Schlagworte der Debatte kennen ist unbewiesen, aber die Unterschätzung "der Leute" ist ja notwendige Voraussetzung, um sie als Pöbel beschimpfen zu können.


Gerade lief eine interessante Sendung von der Illner im ZDF zu dem Thema. Ein großer Lichtblick unter den Diskussionsteilnehmern war Roger Köppel, Chefredaktor und Verleger des schweizerischen Wochenmagazins "Die Weltwoche". Der war trotz eindeutiger Stellungnahme um so etwas wie Sachlichkeit bemüht und ist keinem anderen Diskutanten ins Wort gefallen, im Fernsehen eine leider nicht mehr sehr weit verbreitete Tugend.
Broder war zwar für Sarrazin, aber seine Polemik war echt unerträglich. "Sie wissen doch, wie der Begriff Brunnenvergifter belegt ist," zu dem Typen von der Zeit oder "sie wissen doch, was Goebbels über Statistik gesagt hat" zu der in solchen Diskussionen wohl unvermeidlichen, gut integrierten, aber hysterisch-aufgeregten Migrantin. Naja, immerhin hat er dem diesmal zum Glück nicht anwesenden Paolo Pinkel Feuer gemacht, wenigstens etwas. "Die Aussagen über diesen von Jürgen Möllemann waren zufällig richtig." :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Labarna schrieb:
Für, um der Provokation Willen gewählter, falsche Überschriften dieses Schmierblattes ist aber nicht Sarrazin verantwortlich zu machen.
Ich mache Sarrazin für gar nichts verantwortlich, mir ist sehr wohl bewusst wie manipulativ und sensationsgeil die Medien mit dem Thema umgehen.
Darum geht es mir aber weniger.

Daß "die meisten" nur die Schlagworte der Debatte kennen ist unbewiesen, aber die Unterschätzung "der Leute" ist ja notwendige Voraussetzung, um sie als Pöbel beschimpfen zu können.

Tut mir leid, ist wirklich schwer zu beweisen ob "die Leute" sich wirklich näher mit seinen Aussagen befasst haben, oder nicht.
Aber die öffentliche "pro Sarrazin" Meinung hat sich bereits vor Veröffentlichung des Buches herauskristallisiert.
Auch wurde in den Talkshows nicht wirklich konstruktiv auf das Buch eingegangen. Weder bei Beckmann (lol) noch bei Hart aber Fair. Da wurde fleißig auf die berühmten Thesen Sarrazins eingeschlagen, statt konstruktiv nachgeharkt.
Und trotzdem steht die Öffentlichkeit nahezu geschlossen hinter diesen Äußerungen.
Ohne das Buch gelesen zu haben (wie auch?). Ohne auf eine sachliche Diskussion verweisen zu können.

Einfach weil die Schlagworte fetzen.

Judengen.
Dumme Migranten.
Kopftuchmädchen.
Und das von einem angesehenen Ex-Politiker und Bundesbänker. Kein Hampelmann von NPD, FPÖ und co.

Yeah baby, endlich kann ich mal politisch korrekt rassistisch sein, ist ja immerhin der nette Thilo von der Bundesbank.

streichholz schrieb:
Und ja, ich will mich nicht rechtfertigen, aber das Geschwafel über 'man wird doch wohl noch sagen dürfen' regt mich auf. Und ist eins der weitverbreitesten Argumente, der populistischen Rechtspartein. Egal, obs in den Niederlanden ein Geert Wilders ist oder hier bei uns die FPÖ mit Winter, Strache, Kurzmann und wie sie auch alle heißen.

Danke.
Edit: auch für den gesamten post, kann ich nur so unterschreiben
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber denkst du wirklich, dass 80% der Bevölkerung latent rassistisch sind? Dass ein Großteil der Bevölkerung denkt: "Super, endlich macht einmal ein halbwegs unbescholtener Bürger den Juden, Muslimen und dem anderen Gesocks so richtig Dampf!"
Oder isses vielleicht doch so, dass da 5-10% wirklich braunes Gedankengut haben und der Rest sich denkt: "Es sollte schon möglich sein, sich auch in D öffentlich kritisch zu Migrationsthemen zu äußern. Endlich einmal jemand, der die Eier hat sowas vor großem Plenum anzusprechen."
Dieser Jemand schießt zwar einige Male deutlich über das Ziel hinaus, die Sätze, die aber wirklich im Moment skandalisiert werden stammen ja nicht aus dem Buch, sondern aus unglücklichen Interviews, die der zugegebenermaßen eher wenig eloquente Sarrazin mit solchen wortverdrehenden Arroganzbolzen wie Friedmann führte. Und mal ehrlich ... ich müsste mich sicher auch arg zurückhalten, damit mir in einem hypothetischen Gespräch mit diesem Unsympathen nicht das Wort "A...loch" herausrutschen möge.

Die Presse, Medien und sog. Volksvertreter stürzen sich imho ganz bewusst auf diese Aussetzer Sarrazins, um so die eigentlich wohl nicht unvernünftigen Aussagen seines Buches in ein schlechtes Richt rücken zu können.

Was die Leute aber wirklich denken, die zu 96% bei n-tv Thilos Thesen zugestimmt haben, werden wir wohl nie erfahren. Wenn das aber wirklich nur latente Nazis - getriggert durch "Kopftuchmädchen, Judengen,..." - sind, dann wird mir Angst und Bang.
 
Es ist unwichtig ob Sarrazin diese Sätze in seinem Buch, in Interviews oder irgendwo sonst gegeben hat.

Es macht keinen Unterschied ob sie ihm von einem windigen Anwalt entlockt wurden, oder nicht.

Es ist nebensächlich, dass genau diese Sätze von der (natürlich) sensationsgeilen Presse in den Vordergrund gestellt wurden.

Thilos Thesen oder "Aussetzer" bestimmen trotzdem die öffentliche Diskussion und Meinung.
Selbst vor Sarrazins Sellungnahme und vor den zerpflückenden Talkshowbesuchen waren die Umfrageergebnisse eindeutig und klar.
Im Mittelpunkt standen (und stehen immer noch) die uns allen bekannten Äußerungen wie Judengen, dumme Muslime etc.

Genau diese Aussagen wurden von der breiten Masse so unterschrieben, wenn man den Umfragen glauben darf.

Es fällt mir nicht leicht dort keinen Rassismus zu erkennen. Denn Diskussionen über Migranten und Integration gibt es seit Jahren, sachliche wohlbemerkt. Kaum garniert man sie mit solchen Schlagworten ist die Zustimmung plötzlich groß.

"Endlich sagts mal einer" ...ernsthaft?
 
ja und das weißt du auch genau, weil du jeden gefragt hast? ich meine, ich hab (wenn auch beiläufig, medien interessieren mich nicht) ja auch mitbekommen wodrum es ging. und zwar um ausländer die sich nicht integrieren wollen und nicht einfach nur um ausländer.

aber hauptsache mal alle als rassistisch pauschalisieren

meine güte....

und btw: ja endlich sagt mal jemand das, was vielen leuten ein dorn im auge ist. weil es is scheisse und da besteht auch kein diskussionsbedarf. aber an solchen argumenten wie den deinigen sieht man ja wie auf meinungen zur rassenintegration reagiert wird. egal wie es gesagt wird, egal was gesagt wird im endeffekt sind wir ja eh alle rassisten.

pah...

als ich dann zu meinem türken (darf ich das überhapt noch so sagen?, immerhin sag ich ja auch grieche o_O) ging fand der thilo auch gut. aber hey, der is integriert und spricht auch perfekt deutsch.

eigentlich gehe ich ja gerne direkt auf andere kulturen los....

:rolleyes:

€:

das witzige ist, die kannst eine umfrage ala "finden sie das integrationsverhalten zugezogener ausländer fragwürdig?" ja / nein
zu jeder jahreszeit stellen und es wird mit sicherheit immer ein ja bei rumkommen
 
theendless schrieb:
und btw: ja endlich sagt mal jemand das, was vielen leuten ein dorn im auge ist. weil es is scheisse und da besteht auch kein diskussionsbedarf

Was ist scheisse? Wo besteht kein Diskussionsbedarf?

theendless schrieb:
aber an solchen argumenten wie den deinigen sieht man ja wie auf meinungen zur rassenintegration reagiert wird. egal wie es gesagt wird, egal was gesagt wird im endeffekt sind wir ja eh alle rassisten.

Welche Argumente?
Entschuldige wenn ich Aussagen wie "alle Juden teilen ein bestimmtes Gen" und die "Vergabe" von Intelligenz, je nach Herkunft, rassistisch finde.
Und nur weil diese Aussagen von durchaus richtigen Feststellungen begleitet werden, macht es sie trotzdem nicht weniger falsch oder bedenklich.
Aber was solls, Thilo befreit uns vom Maulkorb, den uns der zweite Weltkrieg verpasst hat. Endlich haut mal jemand auf die Kacke und sagt wie es ist! Ich will auch mal schlecht über Migranten reden, ohne gleich als Nazi verschrien zu werden! :rolleyes:

theendless schrieb:
das witzige ist, die kannst eine umfrage ala "finden sie das integrationsverhalten zugezogener ausländer fragwürdig?" ja / nein
zu jeder jahreszeit stellen und es wird mit sicherheit immer ein ja bei rumkommen
theendless schrieb:
ja und das weißt du auch genau, weil du jeden gefragt hast?
:rolleyes:
 
Ich verstehe nicht wie man sich mit dem Quatsch bzgl des "judengens" so aufregen kann. Der Begriff "Gen" ist in diesem Zusammenhang sicherlich ungeschickt, aber man kann definitiv aus dem Genom etwas über die Herkunft (natürlich nicht direkt die Religionszugehörigkeit) ablesen. Es gibt halt nunmal genetische Unterschiede (glücklicherweise)...

http://en.wikipedia.org/wiki/Genealogical_DNA_test#Biogeographical_ancestry
 
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