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von Persönlichkeiten, der wirklichen Welt und dem steinigen Feld dazwischen

  • Ersteller Ersteller acronym25
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acronym25

Guest
Da ich nun den Charismatischen Header schnell erfunden habe wird es Zeit den Inhalt genauso spannend zu gestalten.

Ich möchte mich für den 2008er Account entschuldigen, aber das Folgende ist zu delikat als das ich es in heutigen Zeiten mit mieinen anderen Posts in Verbindung bringen könnte.
Ich halte gerne Rücksprache mit den Admins. Ich weis dass das hier kein Spielplatz für Twinkaccounts ist.

Für wen ist dieser Thread? Für mich. Klar, ich möchte Information, Input und Erfahrungen. Ihr seid ein nicht ganz einfaches Publikum da ihr nicht in das Bild des 0815 Bürgers passt, der Internet als Wirrwarr aus Spam, Email Schwätzerei und (mit etwas Kreativität) Porno kennt. Ihr blickt etwas über den Kaffeetassenrand. Games halt. In diesem Fall D2. Das soll mich nicht weiter stören, da ich hier schon einige ziemlich interessante Diskussionen mitverfolgt habe.

Ich will Euch nun auch nicht lange auf die Probe stellen. Es wird ein gewhine wie so oft... das Offtopic Forum als Spielfeld der Gefühle, Wutausbrüche und unpassenden Diskussionen. Ich will auch hier nicht enttäuschen. ;)

Ich starte das ganze mal mit ein bisschen Persönlichkeit.
Es ist keine 6 Tage her dass ich meinen 25sten Geburtstag gefeiert habe. Das ist ALT, für mich zumindest. Die Midlifechrisis erspare ich mir einstweilen noch, dafür ist es noch zu früh. Trotzdem.. worum geht es mir?

Ich bin derzeit Angestellter in einem Dienstleistungsunternehmen. Wir verkaufen praktisch Arbeitskräfte an Großkunden, und das möglichst lukrativ.
Das heißt wir sind eines der erfolgreicheren Unternehmen in AT worüber ich auch ganz angetan bin.

Nun stellt sich mir allerdings die Frage ob es wirklich das ist was ich will. Ich bin einer dieser dubiosen Key Account Manger. Keiner weis was sie machen, keiner weis was sie tun, sie verdienen nur einen Haufen Geld... ich wünschte es wäre so. Ich bin mit meinem Gehalt einem 30 Jährigen Harz4 Empfänger unterlegen, soviel dazu. Was tue ich? Nun.. ich werde dazu genötigt mich „Vertriebstechnischen“ Belangen zu widmen, das heißt,... Vorstellungsgespräche abhalten.. Personalsuche.. Schlampe für alles also.

Das wäre auch nicht weiter schlimm. Ich bekomme mein Geld, habe Seitens Vertrag jährliche Sprünge... wäre da nicht der Chef und die Erwartungen. In der privaten Marktwirtschaft herrscht scheinbar völlige Anarchie. Mein Chef ist ein Soziopath erster Güte. Menschenfeindlich, Mitarbeiterführung ist ihm ein Rätsel. Jeder bekommt 14 Gehälter. Das verpflichtet ihn automatisch sich nicht um seine (im Vertrag befestigten) Aufgaben, sondern, um 3 mehr zu kümmern. Als Beispiel unsere Sekretärin. Teilzeit Angestellte seit 5 Monaten... sie sollte 30 Stunden im Monat machen. Mittlerweile ist sie bei 35, macht zeitgleich die Buchhaltung, Ausbildung der Lehrlinge, teilweise Recruiting... man merkt in welche Richtung es abzielt.

Was hält mich also noch dort, wo ich selbst als Key Accounter angestellt wurde und mich mittlerweile als Recruiting Assistent, Telefonkraft und Teilzeitschlampe wiederfinde? Nun, es ist die Loyalität. Und das ist mein großer wunder Punkt. Es haben 2 Menschen wesentlich dazu beigetragen, dass ich in dieser Firma in dieser Position untergekommen bin. Einerseits mein Vater der den Vertriebsleiter lange Jahre kennt. Andererseits der Vertriebsleiter selbst der mich als wertvollen Gewinn identifiziert hat.

Ich möchte an dieser Stelle etwas aufklären. Ich arbeite gerne und ich arbeite VIEL. Ich habe die letzte Woche weniger geschlafen als ein Mensch braucht. Ich habe teilweise bis zu 2 Überstunden pro Tag geschoben. (Nein, Überstunden bekomme ich nicht gezahlt)
Ich habe geholfen/bzw initiiert im letzten Monat 5 Arbeitskräfte zu vermitteln, die im Monat nicht unerhebliche Summen aufs Firmenkonto schaufeln. (20 – 30% Deckungsbeitrag pro Stunde bei 5 Mitarbeitern á ~ 40,- die Stunde... man möge bitte rechnen). Und das war 1 Monat. Das davor warens 3. Davor 4 bei einem anderen Mitarbeiter. Und das wäre nicht mal meine Aufgabe! Ich sollte selbst Kunden machen und ergo Prämien kassieren. (sprich ich wurde genötigt meine Interessen hinten anzustellen und anderen meine Hilfe zu leisten ohne 1 cent Gewinn)

Was bekam ich dafür? Keine Anerkennung. Ich wurde in den A§$%& gef$%&§. Mein Chef hat mich zur Sau gemacht wegen Kleinigkeiten (welche Kleinigkeiten? Nein kein Finanzieller Verlust. Beispielsweise Absatzführung in Personalprofilen, persönliche Angriffe bzgl. Meines Auftretens obwohl ich jeden Tag mit scheiss Anzug ins Büro wandere. Weil ich nicht wie ein Vollidiot durch das ganze Büro sprinte wenn das Telefon läutet sondern jogge, dass mir die Krawatte um den Hals flatter, dafür, dass ich bei Telefonaten einmal nicht Name, Adresse, Firmennamen und Land erfragt habe. Wohl gemerkt nur 1 dieser Details, nicht alle) Ich wurde persönlich zur Sau gemacht. Auf einer privaten Ebene die verletzender nicht sein könnte. Mittlerweile musste ich mir Dinge anhören wie Attacken gegen mein Äußeres im Sinne von „bist du behindert? So wie du dich bewegst würde es mich nicht wundern“. (Nein bin ich nicht. Ich bin völlig normal gebaut, falls das überhaupt was zur Sache tut).
Mein chef hat mich 20 Minuten verbal zur Sau gemacht um sich danach mit den Worten „Ich habe Firma XXX angerufen, den XDXXX* zusammen geschissen, jetzt geh ich nach Hause“.

Mitarbeiter Motivation steht an letzter Stelle. Um das zu verdeutlichen... sein Hund ist ihm mehr Wert als jeder seiner Mitarbeiter, die teilweise schon bis zu 8 Jahre für ihn arbeiten. Man kann den Irrsinn dieser Person, bzw. den Größenwahn nicht verdeutlichen. Man muss es erlebt haben.

Meine Frage an alle die bis hier her gelesen haben... habt ihr Erfahrungen im Arbeitsleben sammeln können? Bin ich zu weich für so was? Fehlt mir das freche Mundwerk, die Initiative? Disqualifiziert mich das als Menschen, wenn ich einfach nicht drauf stehe mich jeden Tag kämpfend um meine Daseinsberechtigung zu bemühen?
Muss ich wirklich so ein abgebrühtes Arschloch werden um im Berufsleben zu Überleben?

Es will mir nicht eingehen.
Ich bin kein Misanthrop. Ich mag die Menschen. Sie sind irre, sie sind spannend, sie sind teils sogar liebenswert... ich will mich nicht selbst aufgeben, nur um einer Weltfremden Geschäftsführung zu gefallen. Ist das wirklich nötig?
Ich genoss eine Ausbildung als Drucktechniker. Daher fehlt mir auch das Piranha artige Auftreten im Business... aber ich möchte es auch gar nicht so weit treiben. Ich mache mir immer noch die Illusion es auch auf ehrlichem Wege und ohne Keilerei und Budgetkämpfen zu schaffen.

Liege ich damit wirklich so falsch? Hat sich nichts geändert seit den letzten 10 Jahren? Gibt es keine ehrlichen, einfühlsamen und verständnisvollen Führungskräfte?

In diesem Sinne... danke fürs lesen.

Ein pessimistischer X.

*Namen existierender Personen wurden aus Gründen der Anonymität geändert
 
Loyalität aufgeben,
kündigen,
neuen Job suchen.
Nicht dass ich arbeiten würde - ich bin noch Schüler, aber unter solchen Bedingungen würde ich niemals arbeiten egal wieviele Bemühungen mein Vater oder sonstwer gemacht hat um für mich die Stelle zu bekommen. Ein ganz klein wenig Egoismus hat noch niemandem geschadet. Und der hauptsächlich geschädigte bist ja scheinbar auch ohnehin du. Wenn's dich beruhigt kannst du ja auch einfach mal deinen Vater darauf ansprechen, der hat dafür sicher Verständnis. Was deine Einstellung angeht: Ja du bist zu weich. Du bist wahrscheinlich auch einer von denen, die nie nein sagen können. Das ist auf die Dauer nicht gut und wird dir nochmal schaden (falls es das nicht schon längst tut). Du musst deine eigenen Interessen wahren und vehement verteidigen lernen. Sonst kommst du nicht nur im Beruf nicht weit sondern auch im Leben. Ich weiß das klingt egozentrisch und das ist es auch, Fakt ist aber, dass wir in einer Gesellschaft leben, die eher sehr hedonistisch-utilitaristisch geprägt ist als von christlicher Nächstenliebe oder ähnlichem. Kurz und bündig: Lern dich durchzusetzen.
 
Eigentlich sind ja Menschen wie du oder deine Sekretärin daran Schuld, dass andere Menschen (wie dein Chef bzw. Sklaventreiber) sich aufführen können wie eine Wildsau. Geringer Lohn und Schimpfworte für hart arbeitende Angestellte musst du nicht dulden. Ich würde die Kündigung einreichen (am besten gepfeffert, sofern du nicht wieder in dieser Gegend und Branche etwas Neues suchst) und mich anderweitig über Wasser halten. Finanziell lukrativ scheint ja der Job auch nicht unbedingt zu sein. Mir würde jedenfalls meine Gesundheit mehr bedeuten als eine Arbeit, die mich nur bedingt ernähren und nicht mehr befriedigen kann. Mein Arbeitgeber ist günstigerweise das bayerische Ministerium für Kultus, so dass ich in der freien Wirtschaft kaum Erfahrungen vorzuweisen habe. Wenn ich das so lese, bin ich eigentlich ganz froh darüber - in dieser hedonistisch-utilitaristischen Welt. ^^
 
Bin ich zu weich für so was?
Wenn du dir sogar persönliche Beleidigungen gefallen lässt, ohne etwas zu sagen, dann bist du es! Wenn dein Chef in dir eine Bereicherung für die Firma sieht, dann solltest du ihm mal klarmachen, dass er dich (und andere) mal gefälligst besser behandeln soll, oder er wird sich demnächst dumm umgucken

Fehlt mir das freche Mundwerk, die Initiative?
ich finde ja

Disqualifiziert mich das als Menschen, wenn ich einfach nicht drauf stehe mich jeden Tag kämpfend um meine Daseinsberechtigung zu bemühen?
Oo
Das disqualifiziert dich nicht!
Das du das tun musst, ist ein Missstand, den es auszumerzen gilt. Entweder, der Chef geht, oder du. Und ich denke mal, so denkst nicht nur du in der Firma, wenn der Chef wirklich so dermaßen am Rad dreht (ich denke mal der behandelt auch die anderen so mies).


Muss ich wirklich so ein abgebrühtes Arschloch werden um im Berufsleben zu Überleben?
Nein, must du nicht! Du musst nur lernen, deine Rechte durchzusetzen!
Deine Firma ist die absolute Ausnahme. Alle Firmen die ich bisher kennengelernt habe, waren Firmen, in denen es normal zuging.


Also ich kann dir sagen was ich machen würde: Ich würde mir vorsichtshalber einen neuen Job suchen, dann den Chef (vor versammelter Mannschaft) die Meinung sagen, was er für ein Menschenbild hat, usw., und das er mal anfangen sollte mit seinen Mitarbeitern zu arbeiten (deswegen heißen die ja auchMitarbeiter Oo) und nicht gegen sie.
Gibts bei euch keinen Aufsichtsrat oder so? Da würde ich zuerst hingehen.

Oder du nimmst das alles mit versteckter Kamera auf und gehst zur Bild Zeitung!
Diese "Zeitung", auch wenn ich nichts von ihr halte, sie ist perfekt für sowas!
Das kannste dem Chef auch gleich bei deinem Abschied sagen: "Lesen sie demnächst mal Bild Zeitung"

:lol:
Das wäre ne geniale Aktion!


//Aber mein Mitleid hast du :keks:
Ich musste mal eine Woche mit so einer Person zusammenarbeiten, die war aber bei weitem nicht so schlimm wie dein Chef.
 
acronym25 schrieb:
Muss ich wirklich so ein abgebrühtes Arschloch werden um im Berufsleben zu Überleben?

Kurz, ja abgebrüht kann helfen, Arschloch ehr nicht.

Lang.....
... niemand hat lust auf Dauer in einem völlig "unterkühltem" Klima zu arbeiten,
weder die Angestellten noch die meisten Chefs.
Nur Frieden um jeden Preis, muss auch nicht sein. Falsche Rücksichtnahme bringt nichts,
ausser das du dich immer öfters ärgerst.
Jeder hat mal nen schlechten Tag und es ist wohl schon jedem passiert zu unrecht kritisiert worden
zu sein.
Wenn das allerdings der Dauezustand ist würd ich anfangen mich mal unverbindlich auf dem
Arbeitsmarkt umzuschauen.
Auf alle Fälle würd ich dann die Sachen die mich stören erstmal ansprechen.


In deinem Fall würd ich sagen, neuen Job suchen, kündigen, fertig.
Da scheint es ja auch eine grundsätzlich unterschiedliche Vorstellung über den Arbeitsbereich
bzw. die Aufgaben zu geben.
 
Ersteinmal würde ich Leute aus deinem wirklich persönlichem Umfeld fragen, die haben höchstwahrscheinlich einen wesentlich genaueren Einblick (auf dich als Person als auch auf dein Umfeld).

Ansonsten frag ich mich was du erwartest, Leistungsdruck wirst du in fast allen Berufen finden, gerade in dem von dir 'gewäheltem' Berufszweig. Ebenso wirst du immer Scheiss Kollegen und den ganzen anderen Mist in fast jedem Beruf finden, lediglich etwas anders geartet. Das Berufsleben verhällt sich nun einmal leider nicht so das sich ein Freundeskreis herraus bildet (was zumeist auch gut ist, ich für meinen Teil würde elend vor die Hunde gehen müsste ich meine Kollegen auch noch in meiner Freizeit ertragen und mich dann wahrscheinlich auch noch über meinen Job unterhalten oder deren Elend).
Klar, kündige such dir was neues, vielleicht ist es dann das geringere Übel, aber erwarte keine heile Welt. Scheisse fressen wirst du immer auf die ein oder andere art.

(Es ist beim lesen dieses Post zu berücksichtigen das ich gerade auf Arbeit bin...)
 
Du bist auf dem richtigen Weg.
Ein Chef; der um sich herum ne Hierarchie aufbaut um seine Position zu festigen, braucht Mitläufer... aber nicht dich!
 
Nur aufgrund Deines posts kann ich nicht beurteilen, ob Du zu weich, zu weinerlich oder sonstwie ungeeignet bist. Darum geht's aber auch gar nicht: sich selber ändern, ist nicht das Ziel, sondern die Stelle im Leben zu finden, die zu einem passt.
Drum mußt Du Dir (warum duze ich eigentlich einen wildfremden, volljährigen Menschen? Ich mach mal so weiter, so lange das Dich nicht stört) klar werden, warum Du genau diese Stelle behalten willst. Normalerweise gibt es
- die Arbeit an sich
- die Entlohnung
- das menschliche Umfeld (Kollegen, Chef(s))
(richtige Reihenfolge oder Vollständigkeit muß nicht für Dich gelten)

Wenn davon mehrere Punkte nicht in Ordnung sind, stellt sich meiner Meinung nach die Frage nach Alternativen
- resignieren
- kämpfen, dass die Situation sich ändert
- kündigen + Neuanfang wo anders

Resignieren ist wohl wirklich nicht zu empfehlen. Ob Du was ändern kannst, mußt Du einschätzen: gibt es Kollegen, die ebenfalls leiden und die solidarisch Aktionen mittragen? Gibt es einen Betriebsrat, kann der was bewegen? Gibt es einen Vorgesetzten Deines Chefs, der ggf. informiert werden kann und die Situation auch ändern kann / will?
Ob die beschriebenen Mehrtätigkeiten teilweise / ganz / überhaupt nicht dazugehören, kann ich auch nicht beurteilen - Deine Beschreibung hört sich allerdings ziemlich negativ an (auch wenn man nie nur genau das machen wird, was in der Arbeitsplatz beschreibung steht).
Der Schritt Kündigung ist radikal und sicher nicht allzuleicht (ein bösartiger Chef wird z.B. beim Arbeitszeugnis sicher nicht kooperativ sein), kann aber notwendig werden. Dass Dein Vater mitgeholfen hat, den Job zu bekommen, darf dabei kein Hinderungsgrund sein. Sollte der Vertriebsleiter irgendeinen positiven Einfluss auf Deinen Chef ausüben können (und wollen),.. siehe Punkt "kämpfen, dass die Situation sich ändert". Aber letztendlich können Dein Vater und der Vertriebsleiter nichts dafür, das Dein Chef

so ist, wie er ist.
Du bist 25, das ist Dein Leben, aus Dankbarkeit sollte man sich sein Leben nicht ruinieren lassen.
 
beim lesen von deiner beruflichen situation habe ich derartige magenkrämpfe bekommen, dass es mir meinen jahrgänger im unteren stockwerk so tief reingezogen hat, sodass er dem zwölffingerdarm guten tag sagen konnte.


ich gehe mal davon aus, dass ein arbeitsvertrag aufgrund der jobbezeichnung "keyaccount manager" vorliegt.

auf diesem arbeitsvertrag sind im normalfall! deine tätigkeiten und deine aufgabengebiete sowie deine kompetenzen vollständig aufgeführt.

solltest du nun aber fussabstreifer für alles spielen, brichst du damit deine eigenen kompetenzen und somit auch deine zuständigkeit.

du betrügst dich selbst (unterbewusst, weil du deine zugetragenen aufgaben erledigen willst)

ich sehe in deiner situation keine zukunft. ich würde natürlich kündigen, denn so wie du deinen chef schilderst, nützt sogar der kampf für eine verbesserung nichts.

ich weiss, dass der arbeitsmarkt nicht der tollste ist und es nicht einfach ist auf die schnelle nen job zu kriegen, aber unter solchen umständen zu arbeiten, ist fürn arsch und du schädigst damit nur dich selbst.

ich kenne die situation, wenn sich jemand bemüht für einen nen job zu finden. jedoch sollte es auch im sinne deines vaters sein, dass du glücklich bist und dich nicht tag für tag quälen musst und es im prinzip gegen alle guten dinge verstösst sich morgens auf zur arbeit zu machen.


du bist 25. du hast freien entscheidungswillen und musst für deine entscheidungen grade stehen.

tu was du für richtig hältst, aber die momentane situation hat für die zukunft nur negative folgen
 
Mal abgesehen davon, dass du dir wirklich ne neue Stelle suchen solltest:

Sieh zu, dass du alles schriftlich hast, das Zeugen dabei sind o.ä.

ZB deinen Überstunden, die nicht bezahlt werden. Bekommst du wenigstens die Zeit gutgeschrieben und kannst dir damit frei nehmen? Nein? Irgendeinen anderen Ausgleich? Nein? Dann sieh zu, dass du Beweise für deine Überstunden anlegst und notfalls zum Rechtsanwalt gehst. Überstunden MÜSSEN laut Arbeitssgesetz vergolten werden, entweder durch Geld oder Zeit.

Die Beleidigungen: Hast du keinenn Zeugen, der am Rande mitgehört hat, ist das natürlich schlecht.
Nichtsdestotrotz kann man dem Chef höflich, aber bestimmt sagen, dass er persönliche Beleidigungen lassen soll. Solange du nicht so etwas sagst wie: Sie Arschloch beleidigen mich bitte nicht mehr...o.ä. kann dir auch nichts passieren, d.h. dafür, dass du ihm sagst, er soll dich nicht beleidigen und/oder anschreien kann er dir nicht kündigen.

Ansonsten sieh zu, dass du dir nichts zu Schulden kommen läßt, dass du alle deine Arbeitsschritte beweisen kannst.
Oft genug hört man von Firmen, die unliebsame Mitarbeiter gerne loswerden wollen. So letztes Jahr auch ein größeres Zementunternehmen, dass einem langjährigen Mitarbeiter Unterschlagung und Betrug unterschieben wollte. Nur durch korrekte Aufzeichnungen des Mitarbeiters und Beweise bekam der dann doch noch ne Abfindungen und ne ordnetliche Kündigung.

Arbeitsrechtlich scheints mit deinem Chef ja echt nicht weit her zu sein, wenn er solche Faux-pas begeht.

Sieh also zu, dass du dich selber schützen kannst, wenn etwas sein muss.
Und mach, dass du von dieser Firma wegkommst.
Pass aber auf, dass dann in deinem Arbeitszeugnis keine versteckten Mängel oder schlechtes Gerede über dich drin ist, dafür hat die Arbeitswelt ja wirklich nette Floskeln.
 
Danke für die "aufmunternden" Worte. Heute ist natürlich schon ein anderer Tag. Ich sehe das ganze trotzdem immer noch so. Ohne kleine Stützen hie und da wäre das ganze sowieso nicht auszuhalten.

Es tat auf jeden Fall gut das ganze mal rauszulassen.
Wie es mit mir weitergeht wird sich wohl über die nächsten Monate entscheiden. Es ist nie einfach eine Stelle aufzugeben, vor allem mit dem Hintergedanken ob man es nicht doch geschafft hätte und einem seine Persönlichkeit einfach im Weg gestanden ist.
Andererseits ists ja gerade die Persönlichkeit, die es mir erlaubt andere Mitarbeiter bzw. Menschen für Dinge zu begeistern.

Das dumme ist halt, dass ich trotz meines Alters immer noch nicht genau weis wohin mit mir. Aber ich denke das ist ein Zustand, den man wohl bei vielen Menschen finden kann. Wie dem auch sei, heute sieht die Welt schon nichtmehr so grau aus.

Es ist Wochenende. *g

Danke fürs "zuhören" :top:
 
Ich finde ebenso, dass du von dieser Firma wegsolltest, dieser Chef ist ja nich auszuhalten o.o

<<<Es ist nie einfach eine Stelle aufzugeben, vor allem mit dem Hintergedanken ob man es nicht doch geschafft hätte und einem seine Persönlichkeit einfach im Weg gestanden ist.>>>
Nichts gegen dich, aber ich finde es ist ziemlich krank, seine persönlichkeit irgendwo als hindernis zu sehen. Eher ist ein Job wie deiner im moment im weg, die persönlichkeit zu entfalten, wie es so schön heisst. Die Persönlichkeit bist du, und du solltest dich nich irgendeiner Arbeit unterordnen und bei dir den fehler suchen, eher bei der Arbeit, die dich ja - so, wie ichs verstanden habe - fertig macht.
 
Such Dir einen neuen Job. Mehr kann ich dazu eigentlich nicht sagen. Würde dich der Job erfüllen oder finanziell absichern, dann würde ich mir nochmal überlegen dafür zu kämpfen und gegen den Psycho-Arsch von Chef zurückzubeißen oder vors Arbeitsgericht zu schleppen... aber für so einen Hungerlohn ? Fuck off !

Ich war in einer ähnlichen Situation, Einzehlhändler, und der Chef war eigentlich Anwalt der den Laden von seinem Vater geerbt hat und führte ihn mit seiner Lebensabschnittsgefährtien "nebenbei" mehr schlecht als recht. Der Laden hatte einen guten Ruf und ich war froh da meine Ausbildung angefangen zu haben, was sich aber schnell als kollossalen Fehler herrausstellte :

- die Kollegen sind demotiviert, unter einander zerstritten und warten nur noch auf die Rente

- die Kunden rekrutieren sich aus nervigen Touristen und High Society Arschlöchern

- die Arbeit ist körperlich anstrengend

- die Personaldecke ist so dünn, dass wenn einer ausfällt alles zusammenbrach. Das gleiche galt auch für die Kanzlei vom Boss die über uns einzog. Er half sich gerne damit, dass er seine Azubine nicht zur Berufsschule gingen ließ oder danach gleich wieder zur Arbeit kommen ließ (!!!) das hat er so krass gemacht, bis er mal von der Schule und der IHK ermahnt worden ist

- die Bezahlung ist scheisse, ich habe mal ausgerechnet, dass ich mit Hartz4 besser drann wäre, da mir keine 300€ nach Abzug der Miete bleiben würden. Der Hammer war, dass mein Chef "vergessen" hatte mir die Vergtraglich versicherte Gehaltserhöhung zu bezahlen, als ich ihn drauf ansprach, dachte er ernsthaft ich würde ihn verarschen ! Am nächsten Tag kam seine Frau angeschissen, es würde ihnen "leid tun" und sie "hätten es vergessen" - jaja

- habe keiner Aufstiegschancen und ein Tätigkeitsfeld gehabt wo selbst ein besoffener Esel geistig unterfordert wäre (ich habe Tüten abgefüllt, 3 Jahre lang). Eine Ausbildung die mich in irgend einer Form qualifizierte fand nicht statt.

- Aufbau/Abbau , Kasse etc wurden nicht als Arbeitszeit gerechnet, man kam also mal schnell auf eine 45h Woche

- im Laden fanden unter verdeckter Hand auch einige unschöne Sachen statt auf die jetzt mal nicht näher eingehen möchte. Desweiteren arbeiteten die Chefs gegen die Kollegen, die Kollegen gegen Chefs und die Kollegen bekämpften sich untereinander selber.

Zuviel wurde es mir, dass ich am Freitag , nach Feierabend, auf Nachfrage, erfuhr, das wir absofort am Samstag 2 Stunden länger machen (7 Stunden ohne Pause + 1,5 Auf und Abbbau). Habe ich am nächsten morgen gekündigt. BTW habe ich so einen bösen Brief geschrieben, dass ich fristlos entlassen wurde ;) Er war kurz davor mich zu verklagen, aber der gewaltige Image Schaden und die Tatsache das ich nach der Kündigung für meine Aussagen distanziert habe , haben der Sache den Wind aus den Segeln genommen.

War mir nur recht, da ich einen Monat später meinen Zivildienst anfing :D, da war es sogar egal das ich eine 3 Monatige Sperrfrisst bekommen habe, die ist einfach im Dienst verjährt.

Die Situation für den Einzelhandel ist scheiße, da es im Personalbereich zu einer Umschichtung kommt und man mehr auf 1€ Jobber, Aushilfen oder 400€ Kräfte setzt. Arbeitszeiten von 6-22 Uhr sind auch nicht das ware. Ich habe jetzt in 3 Monaten Suche auf nichts gefunden was sich entweder rentiert oder meinen Erwartungen entspricht.

Daher werde ich einen Neuanfang starten :

Ich bin noch jung, habe keine Familie zu versorgen, keine Kredite und nochnichtmal ein Auto oder teure Hobbies. Bin jetzt wieder bei meinen Eltern eingezogen (ja ist uncool, aber was solls) ich gehe im August wieder zur Schule (FOS) und kann dort innerhalb eines Jahres mein Fachabitur nachholen.

Mein Tip : Bevor es zu spät wird, such dir etwas anderes und besseres.

Lieber im Stehen Sterben, als auf Knien zu Leben ;)
 
acronym25 schrieb:
Es ist nie einfach eine Stelle aufzugeben, vor allem mit dem Hintergedanken ob man es nicht doch geschafft hätte und einem seine Persönlichkeit einfach im Weg gestanden ist.
Was ich an Positivem an deinem Job in Bezug auf dich sehe, ist, dass du ihn hast.
Ist das der Erfolg, den du dir versprichst, wenn du dafür nur wirtschaftliche Ausbeutung, Demütigungen und Selbstverleugnung in Kauf nimmst?
Wie kommst du auf den Gedanken, du seist ja eigentlich selbst Schuld, wenn es doch, zumindest nach dem, was du hier so schreibst, sonnenklar ist, dass nicht du das Problem bist, sondern dein Chef und deine Arbeitsbedingungen?
 
Lustig, aber in letzter Zeit stolpere ich ständig über dieses Buch. Ich hab nur ein bisschen drin geschmökert, aber dich könnts wirklich interessieren.
 
Die freie Marktwirtschaft ist häufig ein Haifischbecken, das ist nunmal so.
Überstunden, auch unbezahlt, sind mittlerweile in vielen Branchen Usus... ist auch nicht weiter schlimm solange das Grundgehalt stimmt.
Von oben ausgeübter Druck ist oft nötig und auch notwendig da sonst jeder macht was er will... ist auch in Ordnung wenn das Betriebsklima ansonsten gut ist.

Da das bei dir wohl nicht zutrifft frage ich mich was dich da noch hält?
Zu faul was neues zu suchen? Angst vor Veränderungen? Verschlechtern kann es sich wohl anscheinend nicht mehr. Für das befreiende Gefühl wenn du es hinter dir hast wirst du dann dankbar sein.

Die Bezeichnung Key Account Manager ist in der Arbeitswelt btw absolut nichtssagend.
 
Wikipedia says: Wtf teh Ceiling Cat'z saying this:
http://de.wikipedia.org/wiki/Key_Account_Manager#

128340989882968750ceilingcatar.jpg
 
Ich habe irgendwie nie verstanden, was an diesen Katzen so witzig sein soll.
Gib besser etwas Feedback zum Corporate Design.
 
Evil + Bambi mal wieder :top:

unterste Kanone , wie gewohnt, geht mal 10 Jahre arbeiten, dann wird man sehen ob euch das Lachen dann im Halse stecken bleibt oder nicht



@Threadersteller:

Ich habe in meinem berufsfeld ganz ähnliche Erfahrungen gemacht.

Du kannst gerne kündigen, musst aber wissen das dein Chef dann jemand anderen findet den er ficken kann.
Jeder ist ersetzbar.

Entweder du findest dich damit ab das es Firmen/Institutionen in der freien Wirtschaft gibt wo der Hase eben so läuft und legst dir Ellenbogen an und scheißt mal richtig auf den Tisch.

Oder du suchst dir einen Job der dich weniger fordert und wo dich keiner anscheißen kann.

Du bist Jung hast Berufserfahrung.
Geh solange du noch kannst und dich noch nicht zu sehr mit dem Laden idendifizierst.

Lass dir gesagt sein du bsit nicht der einzigste mit solchen Erfahrungen.

Ich kenne hier viele Menschen die ähnliches ertragen (müssen weil Familie, Exsistenz , Alter usw).
Es gibt wenige die genau das machen was in ihrem Vertrag/Stellenbeschreibung steht, das ist nun mal so geworden.

Und das schlaue Gelaber von wegen Du und die Sekretärin seid selbst Schuld halte ich für reichlich naiv.

Wenn ihr dem Chef nicht den Arsch vergoldet, macht es eben ein anderer.
Es gitb in Deutschland genug Menschen die sich für Jobs zu Menschen der untersten Kategorie ja zum Abschaum machen würden.....
Ist leider so...

Was nicht heißt das man das so hinnehmen sollte.
Komm klar damit oder geh woanders hin.

Jeder Mensch ist seines eigenen Glückes Schmied.......


so long




ChupaSangre schrieb:
Die Bezeichnung Key Account Manager ist in der Arbeitswelt btw absolut nichtssagend.


Der Key Account Manager kümmert sich umfassend um die spezifischen Belange und Interessen eines Kundensegments oder eines einzelnen, strategisch bedeutenden Kunden und vertritt diesen im Unternehmen. Er bildet die Schnittstelle dieses Kunden zum Unternehmen (Stichworte: Klare Zuständigkeit, koordinierter Kundenkontakt, „one face to the customer“). Früher hat man "Verkäufer" dazu gesagt.

Ein Key Account Manager muss über ausreichendes Fachwissen verfügen, um den Kunden kompetent beraten zu können und dabei überzeugend sein. Er repräsentiert sein Unternehmen beim Kunden und setzt sich für ihn ein. In der Regel sollte er ein Studium beendet haben und eine mehrjährige Vertriebserfahrung vorweisen können.


acronym25 schrieb:
Ich bin derzeit Angestellter in einem Dienstleistungsunternehmen. Wir verkaufen praktisch Arbeitskräfte an Großkunden, und das möglichst lukrativ.

Zeitarbeiterfirma?

wenn dem so ist, weg da von dene Verbrechern

Menschenhändler und Sklaventreiber sind das für mich
 
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