erich
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Die letzten Jahre schaute ich hin und wieder nach und informierte mich, wie es um die Entwicklung von Diablo 3 steht, aus persönlichen Gründen von Kindheitserlebnissen mit den Vorgängerversionen.
Meine Einschätzung, die sicherlich nicht rein- individueller launischer Natur ist, fällt nüchtern bzw. sehr enttäuscht aus.
Sicherlich gibt es hier mehr als genug Themen in diesem Forum, die dieses und jenes zu nörgeln haben; jedoch, was ich las, war vom Niveau sehr schlecht.
Am liebsten würde ich meine Kritik im firmeneigenen Forum von Blizzard rein-stellen, jedoch muss man frecher-weise ein aktuelles Spiel von denen gekauft haben,...
Vielleicht findet sich jemand unter Euch, der den nachfolgenden Text dort rein-stellt.
---------------------------------------
Warum Diablo 3 misslungen ist (Zusammenfassung):
Diablo 3 ist eindeutig ein Abklatsch von WoW und das in jeder Hinsicht:
- grafisch
- spielerisch
- inhaltlich
Das ist schlecht, weil jene angepriesenen Neuerungen das Konzept und Spiel von Diablo nicht erweitern, sondern zerstören.
Warum?
Die Grafik ist, wie so oft schon erwähnt, zu bunt, kitschig, comicartig. Diese Entwicklung passt nicht ins Bild eines - wie schon der Titel verrät - teuflisch -finsteren Spiels, wo es darum gilt, als Held Untote und Dämonen in deren düsteren Milieus abzuschlachten. Es ist weniger jene "Farbenfrohheit", sondern vielmehr das allzu freundliche- helle, völlig unglaubwürdige Erscheinungsbild des Spiels Diablo 3. Man muss schon die Augen geschlossen haben, um nicht die 1 zu 1 Kopie von Warcraft zu erkennen, mit deren von "Waldelfen und Zwergen" bevölkerten Paradies-Landschaften, in der Teenis Ihre verlorene Fantasiewelt nachholen können.
Diablo hat andere Ansprüche; Diablo ist ein Spiel für erwachsene Menschen, die Abends nicht nur gerne Horrorfilme schauen, sondern auch spielen wollen. In diesem Falle in einer mittelalterlichen, "gotischen" Kulisse.
Gothic ist solch ein Spiel, dass durch seinen "realistischen" Look glaubwürdig erscheint, jedoch eben ohne jene satanische, brutale Komponente eines Diablos.
Nun wären wir auch schon beim nächsten Kritikpunkt, der spielerischen Umsetzung.
Schaut man sich die Helden in Diablo 3 an, scheint auch hier ein stark kitschiger Geistesblitz aus der Elfen und Zwergen Fantasiewelt Warcraft eingeschlagen zu haben. Anders lässt es sich nicht erklären, wie es zu einem Unfall namens "Hexendoktor" kam (was auch immer das sein soll). Mir ist nur ein Schamane oder Druide bekannt, aber ein "Hexendoktor", nun gut...
Der Mönch ist für mich völlig Fehl am Platz, weil Mönche leben normalerweise im Kloster, abgeschieden und tragen eine Kutte.
Ein Tempelritter oder der Paladin aus Diablo 2 wären wohl sinnvoller gewesen, und vor allem - glaubwürdiger. Dessen Fehlen in Diablo 3 stellt einen großen Verlust dar.
Überhaupt fehlt dem Spiel Diablo 3 Glaubwürdigkeit. Sicherlich wird sich der ein oder andere fragen, wie man in einem Spiel voller Zauberei und Untoten von Glaubwürdigkeit reden kann. Damit ist schlicht und ergreifend die Umsetzung gemeint, die Erscheinung; denn auch ein Zauberer muss glaubwürdig erscheinen, und um dieses zu erreichen, sollten grundlegende stereotypische Eigenschaften eingehalten werden. Diverse Fantasy-Gestalten aus einer Comic-Szene (siehe "Hexendoktor" oder den Mönch mit seinen schwarzen Analkugeln um den Hals) entbehren sich einfach zu sehr jeglichem Volksglauben.
Die Abschaffung der Fähigkeitsbäume und die allg. starke Vereinfachung durch automatische Verbesserungen je Levelaufstieg stellen einen herben Rückschlag dar.
Auf diese Weise möchte man offensichtlich den geistig-einfach gestrickten Spielern (Teenis?) gerecht werden, die sich sonst - völlig parallelisiert - in WoW tummeln.
Die Erschließung neuer Märkte kennt keine Grenzen.
Alternativ ist Blizzard auf die Idee gekommen, mittels diverser Runensteine, die Zaubersprüche und Eigenschaften manipulieren, diesen Verluste auszugleichen; wobei schleierhaft ist, was dieses Feature mit der fehlenden Übersicht zu den Talenten auf sich hat.
Wer solche Online-Geschichten wie Second Life oder Entropia Universe kennt, sollte wissen, das auch andere Wege möglich sind, die den Spielern vollste Freiheit über die Gestaltung ihrer Spielfiguren (Avataren) gewähren. So wäre ein kleiner Editor, mit welchem von der Fußgröße bis zur Haarfrisur alles modellierbar und einstellbar ist, ein Kinderspiel gewesen und würde obendrein das Theater um die Charakteren-Erfindung ersparen.
Überhaupt wäre es eine zeitgemäße Entwicklung gewesen, anstatt vorgefertigte Charakteren, die Werkzeuge zu implementieren, einen Helden nach Belieben selbst erschaffen zu können. Ein frischer Hauch beispielsweise aus SpellForce, wo der Spieler selbst wählen kann, welche Fähigkeitsgebiete sein Avatar beherrscht, wäre eine sinnvolle Verbesserung gewesen, das alte "starre" System aus Diablo 2 zu ersetzen. Zaubersprüche und neue Fähigkeiten wären dann nicht einzeln aufzuwerten gewesen, sondern in der Gesamtheit und würden ab einem bestimmten Level des jeweiligen Fähigkeitsgebietes (z.B. "Feuerzauber") sich automatisch einschalten oder nur die Grundlegendsten und spezielle Zaubersprüche, Fähigkeiten durch Ankauf von Runen, Schriftrollen, besonderes Erlernen, als Belohnung oder Ähnliches. Anstatt nur 3 könnten vielleicht auch 4 Fähigkeitsgebiete ausgesucht werden, um eine große Vielfalt von Kombinationen zu ermöglichen. Solche Wege würden mit Sicherheit auf breite Zustimmung treffen.
Die Rüstungen und allg. Ausstattungen der neuen Helden, gleichen - bitte nicht verraten - merkwürdigerweise auch wieder jenen, die in WoW vorzufinden sind. Wie das nur kommt?
Auch hier wären Diablo 2, Gothic oder auch SpellForce wohl bessere, realistischere Vorbilder gewesen.
Es macht einfach mehr Spaß mit glaubwürdigen Helden zu kämpfen, die in metallischen Rüstungen und mit magischen Runen ihren Kampf aufnehmen. Mag Warcraft mit seinen fantasiehaften Ausführungen erfolgreich sein; Diablo richtet sich per se nach klassischer Garderobe, wie man es eben aus mittelalterlichen Filmen kennt bzw. aus der Zeit der Germanen, nordischen Kultur. Darin liegt der Reiz und die Glaubwürdigkeit von Diablo.
Zur Handlung kann noch nicht viel gesagt werden, jedoch erinnern die Bilder im Diablo 3 Trailer wiederum stark an Warcraft 3; Feuerwesen, die vom Himmel fallen, aus einer anderen Welt und die Irdische zu erobern versuchen.
Bleibt abzuwarten, wie viel Diablo hier noch vorhanden ist.
Sollte dieser Nachfolger nicht gewaltig die Kurve bekommen - was beim derzeitigen fortgeschrittenen Stand sehr unwahrscheinlich erscheint -
steht für mich persönlich fest, dass Diablo 3 mein Geld nicht wert ist, weil dieser Titel seiner Reihe in keiner Form gerecht wird. (bzw. werde ich mir dann eine "nicht offizielle" Version zulegen)
Alleine die ständige Internetverbindung, die nötig sein wird, um überhaupt spielen zu können (bzw. zu dürfen), ist eine bodenlose Frechheit, die nur zum Boykottieren des Spiels aufruft.
Es besitzt schließlich nicht jeder permanent einen Onlinezugang; gerade die Leute, die viel mit einem Laptop unterwegs sind, sollten nicht ausgeschlossen werden.
Hier scheint Blizzard sich auf seinem noch alten Ruhm vergangener Jahre auszuruhen, der durch das Auflösen früherer Entwicklerteams und Studios schon lange nicht mehr begründet ist. Denn solche absurden Forderungen kann nur ein Unternehmen stellen, welches nicht mehr die Notwendigkeit sieht, auf Kundenfang zu gehen, da sowieso jene paar Millionen Kiddies aus WoW ohne permanenten Internetzugang nicht mehr leben können.
Weiche Grafik, tolle "Special" -Effekt, "coole" Helden, die sich an Dragonball- Niveau annähern (siehe Trailer zu den einzelnen Helden, beispielsweise auf Youtube), überzeugen offensichtlich auf Anhieb die kindlichen Gemüter (siehe Kommentare auf Youtube).
Nun gut, mag man wohl auch schon zu erwachsen sein,... anscheinend.
Meine Einschätzung, die sicherlich nicht rein- individueller launischer Natur ist, fällt nüchtern bzw. sehr enttäuscht aus.
Sicherlich gibt es hier mehr als genug Themen in diesem Forum, die dieses und jenes zu nörgeln haben; jedoch, was ich las, war vom Niveau sehr schlecht.
Am liebsten würde ich meine Kritik im firmeneigenen Forum von Blizzard rein-stellen, jedoch muss man frecher-weise ein aktuelles Spiel von denen gekauft haben,...
Vielleicht findet sich jemand unter Euch, der den nachfolgenden Text dort rein-stellt.
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Warum Diablo 3 misslungen ist (Zusammenfassung):
Diablo 3 ist eindeutig ein Abklatsch von WoW und das in jeder Hinsicht:
- grafisch
- spielerisch
- inhaltlich
Das ist schlecht, weil jene angepriesenen Neuerungen das Konzept und Spiel von Diablo nicht erweitern, sondern zerstören.
Warum?
Die Grafik ist, wie so oft schon erwähnt, zu bunt, kitschig, comicartig. Diese Entwicklung passt nicht ins Bild eines - wie schon der Titel verrät - teuflisch -finsteren Spiels, wo es darum gilt, als Held Untote und Dämonen in deren düsteren Milieus abzuschlachten. Es ist weniger jene "Farbenfrohheit", sondern vielmehr das allzu freundliche- helle, völlig unglaubwürdige Erscheinungsbild des Spiels Diablo 3. Man muss schon die Augen geschlossen haben, um nicht die 1 zu 1 Kopie von Warcraft zu erkennen, mit deren von "Waldelfen und Zwergen" bevölkerten Paradies-Landschaften, in der Teenis Ihre verlorene Fantasiewelt nachholen können.
Diablo hat andere Ansprüche; Diablo ist ein Spiel für erwachsene Menschen, die Abends nicht nur gerne Horrorfilme schauen, sondern auch spielen wollen. In diesem Falle in einer mittelalterlichen, "gotischen" Kulisse.
Gothic ist solch ein Spiel, dass durch seinen "realistischen" Look glaubwürdig erscheint, jedoch eben ohne jene satanische, brutale Komponente eines Diablos.
Nun wären wir auch schon beim nächsten Kritikpunkt, der spielerischen Umsetzung.
Schaut man sich die Helden in Diablo 3 an, scheint auch hier ein stark kitschiger Geistesblitz aus der Elfen und Zwergen Fantasiewelt Warcraft eingeschlagen zu haben. Anders lässt es sich nicht erklären, wie es zu einem Unfall namens "Hexendoktor" kam (was auch immer das sein soll). Mir ist nur ein Schamane oder Druide bekannt, aber ein "Hexendoktor", nun gut...
Der Mönch ist für mich völlig Fehl am Platz, weil Mönche leben normalerweise im Kloster, abgeschieden und tragen eine Kutte.
Ein Tempelritter oder der Paladin aus Diablo 2 wären wohl sinnvoller gewesen, und vor allem - glaubwürdiger. Dessen Fehlen in Diablo 3 stellt einen großen Verlust dar.
Überhaupt fehlt dem Spiel Diablo 3 Glaubwürdigkeit. Sicherlich wird sich der ein oder andere fragen, wie man in einem Spiel voller Zauberei und Untoten von Glaubwürdigkeit reden kann. Damit ist schlicht und ergreifend die Umsetzung gemeint, die Erscheinung; denn auch ein Zauberer muss glaubwürdig erscheinen, und um dieses zu erreichen, sollten grundlegende stereotypische Eigenschaften eingehalten werden. Diverse Fantasy-Gestalten aus einer Comic-Szene (siehe "Hexendoktor" oder den Mönch mit seinen schwarzen Analkugeln um den Hals) entbehren sich einfach zu sehr jeglichem Volksglauben.
Die Abschaffung der Fähigkeitsbäume und die allg. starke Vereinfachung durch automatische Verbesserungen je Levelaufstieg stellen einen herben Rückschlag dar.
Auf diese Weise möchte man offensichtlich den geistig-einfach gestrickten Spielern (Teenis?) gerecht werden, die sich sonst - völlig parallelisiert - in WoW tummeln.
Die Erschließung neuer Märkte kennt keine Grenzen.
Alternativ ist Blizzard auf die Idee gekommen, mittels diverser Runensteine, die Zaubersprüche und Eigenschaften manipulieren, diesen Verluste auszugleichen; wobei schleierhaft ist, was dieses Feature mit der fehlenden Übersicht zu den Talenten auf sich hat.
Wer solche Online-Geschichten wie Second Life oder Entropia Universe kennt, sollte wissen, das auch andere Wege möglich sind, die den Spielern vollste Freiheit über die Gestaltung ihrer Spielfiguren (Avataren) gewähren. So wäre ein kleiner Editor, mit welchem von der Fußgröße bis zur Haarfrisur alles modellierbar und einstellbar ist, ein Kinderspiel gewesen und würde obendrein das Theater um die Charakteren-Erfindung ersparen.
Überhaupt wäre es eine zeitgemäße Entwicklung gewesen, anstatt vorgefertigte Charakteren, die Werkzeuge zu implementieren, einen Helden nach Belieben selbst erschaffen zu können. Ein frischer Hauch beispielsweise aus SpellForce, wo der Spieler selbst wählen kann, welche Fähigkeitsgebiete sein Avatar beherrscht, wäre eine sinnvolle Verbesserung gewesen, das alte "starre" System aus Diablo 2 zu ersetzen. Zaubersprüche und neue Fähigkeiten wären dann nicht einzeln aufzuwerten gewesen, sondern in der Gesamtheit und würden ab einem bestimmten Level des jeweiligen Fähigkeitsgebietes (z.B. "Feuerzauber") sich automatisch einschalten oder nur die Grundlegendsten und spezielle Zaubersprüche, Fähigkeiten durch Ankauf von Runen, Schriftrollen, besonderes Erlernen, als Belohnung oder Ähnliches. Anstatt nur 3 könnten vielleicht auch 4 Fähigkeitsgebiete ausgesucht werden, um eine große Vielfalt von Kombinationen zu ermöglichen. Solche Wege würden mit Sicherheit auf breite Zustimmung treffen.
Die Rüstungen und allg. Ausstattungen der neuen Helden, gleichen - bitte nicht verraten - merkwürdigerweise auch wieder jenen, die in WoW vorzufinden sind. Wie das nur kommt?
Auch hier wären Diablo 2, Gothic oder auch SpellForce wohl bessere, realistischere Vorbilder gewesen.
Es macht einfach mehr Spaß mit glaubwürdigen Helden zu kämpfen, die in metallischen Rüstungen und mit magischen Runen ihren Kampf aufnehmen. Mag Warcraft mit seinen fantasiehaften Ausführungen erfolgreich sein; Diablo richtet sich per se nach klassischer Garderobe, wie man es eben aus mittelalterlichen Filmen kennt bzw. aus der Zeit der Germanen, nordischen Kultur. Darin liegt der Reiz und die Glaubwürdigkeit von Diablo.
Zur Handlung kann noch nicht viel gesagt werden, jedoch erinnern die Bilder im Diablo 3 Trailer wiederum stark an Warcraft 3; Feuerwesen, die vom Himmel fallen, aus einer anderen Welt und die Irdische zu erobern versuchen.
Bleibt abzuwarten, wie viel Diablo hier noch vorhanden ist.
Sollte dieser Nachfolger nicht gewaltig die Kurve bekommen - was beim derzeitigen fortgeschrittenen Stand sehr unwahrscheinlich erscheint -
steht für mich persönlich fest, dass Diablo 3 mein Geld nicht wert ist, weil dieser Titel seiner Reihe in keiner Form gerecht wird. (bzw. werde ich mir dann eine "nicht offizielle" Version zulegen)
Alleine die ständige Internetverbindung, die nötig sein wird, um überhaupt spielen zu können (bzw. zu dürfen), ist eine bodenlose Frechheit, die nur zum Boykottieren des Spiels aufruft.
Es besitzt schließlich nicht jeder permanent einen Onlinezugang; gerade die Leute, die viel mit einem Laptop unterwegs sind, sollten nicht ausgeschlossen werden.
Hier scheint Blizzard sich auf seinem noch alten Ruhm vergangener Jahre auszuruhen, der durch das Auflösen früherer Entwicklerteams und Studios schon lange nicht mehr begründet ist. Denn solche absurden Forderungen kann nur ein Unternehmen stellen, welches nicht mehr die Notwendigkeit sieht, auf Kundenfang zu gehen, da sowieso jene paar Millionen Kiddies aus WoW ohne permanenten Internetzugang nicht mehr leben können.
Weiche Grafik, tolle "Special" -Effekt, "coole" Helden, die sich an Dragonball- Niveau annähern (siehe Trailer zu den einzelnen Helden, beispielsweise auf Youtube), überzeugen offensichtlich auf Anhieb die kindlichen Gemüter (siehe Kommentare auf Youtube).
Nun gut, mag man wohl auch schon zu erwachsen sein,... anscheinend.
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