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Warum sind die Foren am sterben?

8u7ch3r

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23 Januar 2005
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Hallo liebe Forumsgemeinschaft,

nicht nur hier habe ich es bemerkt, auch in anderen Foren, in denen ich aktiv bin, ist ein deutlicher Rückgang der Aktivitäten, Einträge und Themen wahrzunehmen.

Was ist eurer Ansicht nach der Grund dafür?
Werden Foren irgendwann obsolet werden?
Wird PlanetDiablo irgendwann aussterben?
 
Ich denke, das muss man in zwei Themen aufteilen: erstens das Sterben von Foren im Allgemeinen und zweitens speziell im Bereich Diablo.

Dass klassische Foren aussterben, liegt imho vorwiegend an neueren Plattformen wie Facebook, Youtube, Reddit etc. Der Bedarf für Diskussionsplattformen ist zwar nach wie vor gegeben, aber die Aktivität verlagert sich weg von den dedizierten Foren unter eigener Domain mit eigenem Account, hin zu großen Plattformen. Wirklich neu sind die zwar auch nicht, aber das Forensterben ist ja auch schon sehr lange im Gange. Immerhin hatte inDia seine allerbesten Zeiten schon hinter sich, als ich mich 2010 hier registriert habe. Ich persönlich bleibe zwar Foren treu, auf denen ich schon länger aktiv bin oder mitlese, aber wenn ich neue Themen für mich entdecke, ist es heutzutage einfach nicht mehr notwendig, mich irgendwo in einem Forum zu regstrieren.

Speziell bei Diablo spielen noch ein paar andere Faktoren mit hinein. Ich denke, hier sind in erster Linie die Spielerzahlen zu nennen. Dass die Aktivität nach den Releases von D2R und D4 wieder abgeebbt ist, ist keine Überraschung und wird sich sicher so fortsetzen, solange es keinen neuen Content gibt. Ich denke, das beste, was dem Forum passieren könnte, wäre neuer D2-Content. Ich weiß nicht, wie es mit D3 und D4 aussieht, aber als weitere Gründe für die abnehmende Aktivität im D2-Bereich würde ich noch sehen, dass man keine Tradeforen mehr braucht und es immer mehr fertig aufbereitetes Wissen gibt, das man einfach passiv konsumieren kann. Irgendwann ist einfach alles gesagt.

Über kurz oder lang könnten Chatbots Foren vermutlich nahezu völlig obsolet machen. Wenn ich nachts um zwei eine Frage zu meiner Ama habe, warum sollte ich dann warten, bis ein paar Stunden später jemand auf PlanetDiablo ausgeschlafen hat, wenn ich genauso gut eine vernünftige Antwort von einem Chatbot haben kann? Derzeit ist die Technik noch nicht so weit, aber das ist nur noch eine Frage der Zeit.

Ich denke trotzdem, dass Foren in kleinem Maßstab überleben werden. Bei Foren geht es schließlich nicht nur um den reinen Informationsaustausch, sondern das Ganze hat auch eine soziale Komponente und kann eine Art Hobby sein. In einem Forum aktiv zu sein, ist nicht so viel anders als in einem Kegelverein. Ich denke, Foren werden in dem Maße überleben, wie auch CB-Funk, reiten auf Pferden und handgeschriebene Briefe überlebt haben: nicht als Medium für die breite Masse, aber zumindest als Hobby für Liebhaber.

Ob PlanetDiablo überlebt, wird die Zeit zeigen, aber ich bin da vorsichtig optimistisch. Es werden sicher in zehn oder 20 Jahren immer noch Leute Diablo spielen*, und dann sollten zumindest ein paar von denen immer noch Spaß daran haben, ihre Screenshots zu posten, sich sich von anderen für ein gefundenes Item feiern oder für einen HC Rip bemitleiden zu lassen. Entscheidend wird sein, ob eine gewisse kritische Masse von aktiven Usern erhalten bleibt.


*Was sollen wir sonst als Rentner den ganzen Tag machen?
 
Ich finde LC hat das schon sehr gut zusammengefasst.
Zu ein paar Punkten meine Meinung:

Dass klassische Foren aussterben, liegt imho vorwiegend an neueren Plattformen wie Facebook, Youtube, Reddit etc.
Auf D2:R bezogen heißen die größten "Konkurrenten" Traderie und Maxroll. Als ich noch online spielte und mir dann auch einen Account auf Traderie eingerichtet hatte, war mir klar, dass das Trading im Forum auf ein paar Leute zusammenschrumpfen wird, die sich gegenseitig ein paar Freundschaftsdienste der community Willen erweisen, aber der Zug der die-hard trader ist definitiv abgefahren.
Und der maxroll Chargenerator ist auch richtig stark. Ganz selten habe ich einmal einen glitch entdeckt, aber das Ding ist super easy zu bedienen, sieht gut aus, und spuckt fast alles aus, was man wissen möchte. Sogar Gegner kann man einfügen und das Equip dagegen testen. Das ist dann auch einfacher als sich durch ganze Abhandlungen in Form von Forenbeiträgen zu wühlen.

Diskussionsplattformen ist zwar nach wie vor gegeben,
Das Interessante dabei ist, ja, dass der Diskussionsbedarf zu einem ganz großen Teil daher rührt, dass D2 zu seinen eigenen Mechaniken eine absolut unterirdische Kommunikation fährt, und Blizzard dito. Kein Tutorial, man sieht weder fhr, ias noch fcr caps, Anzeigen stimm(t)en oft nicht, was ist überahaupt Magieschaden? etc. Es hat sich eine ganze community um modder / Leute gebildet, die in die Mechaniken des Spiels eingestiegen sind um herauszufinden, was einem das Spiel und seine Entwickler verschweigen. Das ist vielleicht vergleichbar mit dem Nutella-Glas. Anstatt dass der Markt die Marke abstraft, weil das Glas so eine saublöde Form hat, bildete sich eine richtige Fangemeinde darum, mit welcher Methode der Rest hinter dem hinterschnittigen Rand noch rausgekratzt werden kann.

Ich denke, das beste, was dem Forum passieren könnte, wäre neuer D2-Content.
Was die Diskussion innerhalb des Forums angeht, sehe ich das auch so. Dass dadurch aber neue user ins Forum geholt werden, glaube ich aber nicht.
Die bisherigen builds sind alle bekannt. Die lebendigsten Threads dürften der Schicke Pics, SP F&F und das Bundesliga-Tippspiel sein. Und der D4-Comm chat, aber dort gibt es spielseitig ja immer wieder mal neuen content.
 
Ich münze das Topic mal nicht nur auf PD, sondern allgemein und habe da (für mich subjektiv) folgende Feststellung:
Foren sind eine Etablierung der Generation im Alter (+/-) 30 bis 50. Zu deren (unseren ^^ werde dieses Jahr auch 40 :( ) jugendlichen Zeiten
war das Forum vom Stand der Technik her das Einfachste und Machbarste im EDV-Bereich. Es war zentralisiert, verhältnismäßig leicht administrierbar und konnte mit verhältnismäßiger (Wo)manpower und finaziellen Mitteln am Laufen gehalten werden.

Neben PD habe ich kaum Foren, welche ich nutze. Als Fußball-Fan schaue ich jedoch gerne in mein Vereinsforum
und natürlich gerne auch in die Foren der gegnerischen Mannschaft, um etwas über deren Einschätzung zu lesen.
Dort habe ich überall das gleiche Bild. Leute, die sich über ihren Verein austauschen, frotzeln, gern haben oder spontane Events organisieren.
Und eines haben die alle gleich: je nach Tabellenstand und Ligazugehörigkeit loben die ihre Tradition, Vereinstreue oder bejammern den Absturz in den vergangenen Jahrzehnten. Auch dort ist es so, dass eine bestimmte (etablierte) Generation verhältnismäßig häufig vertreten ist (Boomer bis Gen Y) und die restlichen Mitglieder eher in einer Minderheit auftreten.

Bedeutet zumindest für mich, dass Foren grundsätzlich ein Teil unserer Generation sind (alterstechnische Ausnahmen will ich da gar nicht ausklammern, jedoch auf das Verhältnis hinweisen).

Was früher bei den Urgroßeltern das Kaffeekränzchen und der Buchclub (solche erleben zur Zeit ein Revival ;) ) war,
sind in der aktuellen Generation Foren (egal ob , PD, Fußball, Vegetarier, Tierliebhaberforen oder 4Chan... auch da sind hauptsächlich die "old fags" vertreten, die traditionsbewusst jede dem Thread nicht entsprechende Meinung mit einem herzlichen "newfag dumbass" quitieren :D ).

Und wenn ich mich dann zu einer Vermutung hinreißen lasse: Foren wird es in der Zukunft nicht brauchen,
weil jedes über irgendein Eingabegerät geäußertes Interesse AI-gestützt live und weltweit mit Gleichgesinnten vernetzt.
Dazu braucht es dann keine Hosts bzw. Plattformen mehr, sondern wir bewegen uns in Richtung virtueller Räume, die in Echtzeit erstellt werden und nach Beendigung des Topics auch wieder verschwinden (mit der Option für die Beteiligten, die wichtigsten Erkenntnis daraus festzuhalten).
Nichtsdestotrotz werden Foren auch weiterhin bestehen bleiben, weil es immer ein paar Traditionalisten geben wird :D.
Selbiges sehe ich auch bei der E-Mail (die zwischenzeitlich eigentlich völlig obsolet ist, aber weiterhin Mails verwendet werden, obwohl man diese Art der Kommunikation seit dem Daseiin von Clouds, AIs, Slack, Chatter, etc. eigentlich nicht mehr braucht).

Viele Grüße und schönes Wochenende :hy:

Mic
 
Dem, was Hastus und LastCorpse über mir schrieben, schließe ich mich an.
Dieses Forum, genauso wie die Community-Tabs im Discord, leben aber auch vom Mitmachen. Selber Content online zu stellen ist natürlich aufwendiger, als ihn passiv zu konsumieren.
Ich jedenfalls habe da Idee und auch Lust zu. Aber vermutlich werde ich erst wirklich Zeit dafür haben, wenn ich dann mal in Rente bin. (Bis dahin liegen auf jeden Fall noch mehr Berufsjahre vor als hinter mir.)

Selbiges sehe ich auch bei der E-Mail (die zwischenzeitlich eigentlich völlig obsolet ist, aber weiterhin Mails verwendet werden, obwohl man diese Art der Kommunikation seit dem Daseiin von Clouds, AIs, Slack, Chatter, etc. eigentlich nicht mehr braucht).
Du sprichsts von privater Kommunikation. Im Business ist Email die Wahl der Dinge (weil man einen Bestell- oder Änderungsauftrag festhalten will). Da bin ich froh, dass ich keine Faxe mehr benutzen muss.
 
Hallo liebe Forumsgemeinschaft,

nicht nur hier habe ich es bemerkt, auch in anderen Foren, in denen ich aktiv bin, ist ein deutlicher Rückgang der Aktivitäten, Einträge und Themen wahrzunehmen.

Was ist eurer Ansicht nach der Grund dafür?
Foren sind eine Entwicklung der späten 90er und frühen 2000er-Jahre. Sie haben es erstmals ermöglicht, abseits von Mailinglisten Informationen verschiedener Beitragender an einem Ort zu bündeln und ggf. zu archivieren, deshalb sind Foren in aller Regel auch themenbezogen und so Dinge wie "Moderation" etc. mussten entwickelt werden / haben sich entwickelt um den Nutzen eines Forums zu erhalten oder zu verbessern.
Werden Foren irgendwann obsolet werden?
Vielleicht, vielleicht auch nicht. An künftige KI- unterstützte Chatbots für bestimmte Themen-/foren glaube ich nicht wirklich denn hierzu müsste eine KI (andernorts auch AI genannt) nicht nur allgemein trainiert, sondern auch für ein bestimmtes Thema trainiert werden. Hierzu dürfte es vermutlich an der Masse (brauchbarer) Information zu einem bestimmten Thema fehlen. Ein Hausgartenforumsbot vielleicht, denn die Fragen sind jedes Jahr aufs Neue stets diesselben und die Antworten auch und das interessiert auf Dauer viele Dutzend Millionen Menschen weltweit und enstprechend sieht es mit der Zugänglichkeit von themenrelevanen Inhalten aus. Hier könnte das funktionieren.

Nicht vergessen: Eine derzeitige Chatbot-AI arbeitet mit Wahrscheinlichkeiten, evtl. mit einfachen Abhängkeiten, Bewusstsein oder Verständnis hat sie allerdings (noch) nicht. Und es braucht immer noch Menschen die korrigierend eingreifen wenn der Bot doch mal Grütze (während des Trainings) produziert. Und das kostet Geld.

Aber selbst dieses Forum hier mit seinen vielen, vielen Beiträgen (vor allem zum Thema D2) und Inhalten würde nicht verhindern können dass eine relevante Anzahl von Beiträgen solcher Bots lediglich Grütze wären. Und wie soll der Fragende hier unterscheiden zwischen Grütze und Manna?

Auch so gute Tools wie Charplaner etc. ersetzen das eigene Denken und Handeln nicht. Charplaner können hilfreich sein, sind aber immer nur ein Werkzeug zur, hm, Visualisierung und zum prospektiven Testen. Die Wirkungsweise von Spielmechaniken und das Liefern von Hintergründen können sie nicht aufbereiten (obwohl technisch enthalten).

Wird PlanetDiablo irgendwann aussterben?
Irgendwann stirbt alles aus ^^ Aber die Wahrscheinlichkeit ist in den nächsten Jahren recht gering ^^
 
Vielleicht, vielleicht auch nicht. An künftige KI- unterstützte Chatbots für bestimmte Themen-/foren glaube ich nicht wirklich denn hierzu müsste eine KI (andernorts auch AI genannt) nicht nur allgemein trainiert, sondern auch für ein bestimmtes Thema trainiert werden.
Das wird aber kommen. Vielleicht nicht für Hobby-Foren, denn da es manuelle Arbeitszeit (und damit Geld) kostet, wird sich das nicht lohnen.
Wenn du aber in deinem Unternehmen eine Wissenssammlung von deinen Geschäftsprozessen, Produktentwicklung und Kundendaten hast, macht es Sinn ein KI genau auf diese Texte zu trainieren, um ihr dann gezielt eine Frage per Textprompt zu stellen.

(Ich arbeite zufälliger Weise in einem Unternehmen, welches genau das anbietet.)
Wir trainieren dir nicht dein Sprachmodel, sondern schlagen dir ein Languagemodel vor, welches du dann auf deine Knowledgebase loslassen kannst. Dabei stellen wir dir eine sichere Cloudplattform bereit - nach europäischer Datenschutzgrundverordnung - sodass du dir sicher sein kannst, dass keine chinesische Regierung, oder amerikanische Hyperscaler deine Daten mitlesen können.
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Das bezieht sich auf's Business, ist aber im kommen. Wir arbeiten daran, dass es so schnell (und sicher) wie möglich in deutschen Behörden eingesetz wird.​

Und wenn ich mir angucke, wie viele Bots hier in letzter Zeit durch gehuscht sind und dass einige frisch angemeldete User Threads mit Fragen geöffnet haben, die eindeutig auf noch nicht so ausgeprägte menschliche / oder schon weit fortgeschrittene maschinelle Intelligenz haben schließen lassen, dann ist das mit dem Bot, den fragen kannst nicht mehr so weit her.

Chatbot: "Ich kann dir die Antworten wahnsinnig schnell geben."
User: "Welches Verhältnis von Leben zu Mana braucht meine Diablo2-Zauberin, wenn sie mit Stufe27Energieschild und Stufe17Telekinese in Hölle unterwegs ist?"
Chatbot: "Ein Plattengürtel mit 16 großen Regenerationstränken"
User: "Das war nicht einmal annähernd richtig."
Chatbot: "Aber es war wahnsinnig schnell."​

Text generatoren arbeiten heute mit Wahrscheinlichkeiten und werden das auch in Zukunft tun. Wie weit ihre Antworten dann von richtig entfernt sind, wird sich zeigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Scheint, als würden die Spambots für sich genommen das Forum bereits am Leben halten. Der letzte war jedenfalls korrekt genug sich direkt im off-topic breit zu machen. Die letzten Tage habe ich allein glaube ich im Schnitt einen pro Tag gemeldet. Kann man sich derer nicht irgendwie entledigen?
 
Scheint, als würden die Spambots für sich genommen das Forum bereits am Leben halten. Der letzte war jedenfalls korrekt genug sich direkt im off-topic breit zu machen. Die letzten Tage habe ich allein glaube ich im Schnitt einen pro Tag gemeldet. Kann man sich derer nicht irgendwie entledigen?
Das ist ein Katz und Maus spiel, du willst nicht Wissen wie viele nicht durch die Filter kommen.
 
nicht nur hier habe ich es bemerkt, auch in anderen Foren, in denen ich aktiv bin, ist ein deutlicher Rückgang der Aktivitäten, Einträge und Themen wahrzunehmen.

Was ist eurer Ansicht nach der Grund dafür?
Ich möchte in diesem Zug noch Mal kurz auf einen Punkt eingehen, den auch Ultralativ jüngst wieder angesprochen hat:
Dazu gibt es doch zahlreiche content creator, welche das für jeden Geschmack hübsch zeigen. :)


Kurze Einordnung
Ich hatte in dem Thread da gefragt was es bei PoE mit dem 'juicen' von 'Maps' auf sich hatte und @KH183 hat die Frage freundlicher Weise umgehend knapp und präzise beantwortet. Danke dafür!
Was mich zu meinem eigentlich Punkt bringt...


Zum Kern
...und über frontblunts Kommentar - soll kein Negativbeispiel sein - den Bogen zu Ultralatives einschätzung schlägt - die ich hier teile- dass das Internet verkümmert und die Verschlechterung auch in Foren sichtbar wird.

Natürlich kann ich mich zu jeder Frage, die ich habe hinsetzen und im Netz recherchieren und werde mit genügend Zeit schon eine Antwort finden und mit noch mehr investierter Zeit steigt sogar die Chance, dass ich auf genau die Quelle stoße auf der sich mein Gesprächspartner seine Meinung gebildet hat. Ihr könnt meine Recherchefähigkeiten gern anzweifeln. Der Punkt ist: es kostet Zeit. Es kostet im Verhältis enorm viel Zeit.
Denn im Internet findet man nicht nur alles, man findet vor allem auch sehr viel Müll.

Wenn jemand sich zu Thema-X äußert und dazu Fakten und Meinung wie selbst verständlich ausspricht, dann hat er sich offensichtlich mit dem Thema beschäftigt. Und das heißt er hat entsprechende Quellen zu Hand - oder weiß wo er sie findet - deren Fakten er wiedergeben kann und auf denen er seine Meinung bildet. Da wäre es doch viel schneller, wenn er die Quelle einfach verlinkt, als wenn jeder andere erst Stunden im Internet wühlt, dabei jede Menge Rotz und gegenteilige Behauptungen beiseite schaufeln muss, um am Ende beim gleichen oder gar schlechteren Ergebnis heraus zu kommen.

Bei einer Diskussion (egal ob online oder offline) ist "guck doch im Internet" auf eine Nachfrage eine für mich nicht mehr akzeptable Antwort. Ich möchte die Quelle und die Fakten gern genau wissen. Das hat nichts mit Faulheit zu tun, sonder mit der Vermüllung des Internets.

"Solarhammer! Wenn Ihr Dach diese Eigenschaften hat, dann sollten Sie jetzt..."
man erwartet mit einem Klick auf so einen Link ja, dass man sofort die zweite Hälte des Satzes lesen kann und dann direkt weiß, ob sich ein Solarpanel für's eigene Haus lohnt oder nicht.
Stattdessen landet man auf einer von Werbung überfrachteten Seite, in der der eigentliche Artikel nur den kleinsten Teil einnimmt noch eine zweite und dritte Seite hat - die genauso von Werbung umrandet sind - und nicht im Geringsten die Frage beantwortet, sondern nur irgendwelches von einem Textgenerator herbei halluziniertes Geblubber präsentiert.
Das Schlimme ist, dass die Art wie Werbeeinnahmen funktionieren genau das belohnt.

Meine Vermutung ist zudem, dass viel Streit (Foren, Chats, Talkshows, auf der Straße) auch genau deswegen überhaupt ausgetragen wird, weil die beiden streitendes Seiten ihre Meinung auf der Grundlage von vällig unterschiedlichem Quellmaterial bilden.
Wenn die eine Person nur Quellen zur Hand nimmt, die betonen wie viel sauberer und energieeffizienter E-Autos doch sind
und die andere Person nur Quellen zur Hand nimmt, die betonen das es ja Länder gibt die Kinder in Minen ausbeuten und das es im gesamten Bundesstaat Nevada nur in LasVegas selbst überhaupt Ladesäulen gibt, dann ist selbst zum gleichen Thema die Meindung verständlicher Weise völlig unterschiedlich.


Fazit
Und daher plädiere ich dafür, dass wir die Foren am Leben, das Internet sauber und die Unterhaltungen respektvoll halten.
Ich werde jeden Falls weiter Fragen stellen, auch wenn ich die Antwort schon kenne oder selbst nachschlagen könnte. Nicht um mein Gegenüber zu ärgern, sondern um sicher zu stellen, dass wir weiterhin auf dem gleichen Wissenstand argumentieren.

Sorry für diese spontane Wall of Text
Fenix
 
Ja, bei der Konklusion bin ich ganz deiner Meinung. Danke fürs Verlinken dieses Threads :hy:

Zum Sachverhalt habe ich noch eine Ergänzung: Ja, es ist für den Fragenden häufig einfacher, eine gezielte Frage in einem Forum zu stellen, als selbst zu recherchieren.

Der limitierende Faktor in Foren sind die Leute, die sich auch die Zeit nehmen, zeitnah, kompakt, hochwertig und ggf. sogar noch mit weiterführenden Aspekten zu antworten - und das ganze ohne jeglichen Gegenwert.
Davon gibt es nämlich auch immer weniger und leider verhältnismäßig immer mehr, die nur einen blöden Spruch, einen Link, Copy+Paste aus einer Google-Suche oder einem KI-Sprachmodell posten (bewusst ohne Bezug auf die Qualität des Inhalts) - das alles entwertet ein Forum.

Und jetzt kommt die harte Realität: Ein Forum mag einfacher sein, aber heutzutage leider kaum noch besser. Eine schnelle eigene Recherche macht mich dann doch häufig sowohl fachlich als auch methodisch schlauer, als ein Forum.
Genau die von dir genannten differenzierten Antworten mit Quellenangaben bekommt man in einem Forum nämlich eher nicht. Hier bekommt man Diskussionen, persönliche Meinungen, guten Austausch und nette Kontakte - das kann ein Forum besser.


Edit:
Um mal deine ursprüngliche Frage zu nehmen „Was bedeutet in Path of Exile 2 eine Map zu „juicen“?

In Path of Exile 2 (wie auch in Path of Exile 1) bedeutet eine Map zu „juicen“, dass man sie mit verschiedenen Mechaniken so aufwertet, dass der Schwierigkeitsgrad und gleichzeitig die Belohnungen maximiert werden. Das Ziel dabei ist, mehr Erfahrungspunkte, Währung, wertvolle Items und insgesamt bessere Loot-Drops zu erhalten.





Wie funktioniert das Juicen von Maps?





Hier sind die wichtigsten Schritte und Mechaniken, die verwendet werden, um Maps zu juicen:





1. Hinzufügen von Modifikatoren:


• Alchemie-Orb: Verwandelt eine normale (weiße) Map in eine seltene (gelbe) Map mit mehreren zufälligen Modifikatoren.


• Chaos-Orb: Kann genutzt werden, um die Mods einer seltenen Map zu ändern, falls die aktuellen Mods nicht passend sind.


• Vaaling: Mithilfe eines Vaal-Orbs kann eine Map in eine korrumpierte Version verwandelt werden, die potenziell stärkere Mods bietet (aber auch riskant sein kann).


2. Verwendung von Sextanten:


• Auf dem Atlas können Sextanten auf Watchstones angewendet werden, um zusätzliche Effekte auf Maps in ihrer Reichweite zu aktivieren, wie zusätzliche Monster, verbesserte Drop-Raten oder besondere Gegner.


3. Hinzufügen von Scarabs:


• Scarabs (Skarabäen) bieten spezielle Bonus-Inhalte wie zusätzliche Legion-Begegnungen, Breach-Handlungsorte, Delirium-Spiegel, extra Essenzen und mehr.


4. Chisels (Meißel):


• Diese Gegenstände erhöhen die Qualitätsstufe einer Map, was die Menge und Seltenheit von Drops verbessert.


5. Einfügen von Fragments und Catalysts:


• Fragments wie die aus dem Set der Götter (z. B. Shaper-Fragmente) oder Scarabs können in den Map-Device-Slots eingesetzt werden, um zusätzliche Effekte zu aktivieren.


• Diese erhöhen häufig die Menge an Erfahrung und Währung.


6. Delirium-Orbs:


• Diese Orbs können direkt auf Maps angewendet werden, um sie mit Delirium zu überziehen. Je höher die Stufe des Deliriums, desto schwieriger wird die Map, aber auch die Belohnungen steigen stark an.





Ziele des „Juicings“:





• Mehr Gegner: Mehr Monster bedeutet mehr Drops und Erfahrung.


• Höhere Qualität von Loot: Das Juicen sorgt für die Chance auf seltenere und wertvollere Items.


• Bessere Mechanik-Synergien: Spieler fokussieren oft Maps mit Inhalten, die zu ihrer Farmstrategie oder ihrem Build passen (z. B. Legion für viele Splitter, Delirium für Cluster Jewels).

Das Juicen ist besonders effektiv im Endgame und wird häufig genutzt, um in herausfordernden Inhalten wie Tier-16-Maps oder bei bestimmten Atlas-Strategien maximalen Profit zu erzielen.

Wir sollten uns damit arrangieren, dass das nicht nur in Privatleben, sondern auch in vielen Job eine zunehmende Rolle spielen wird :)
Optimalerweise „ersetzt“ das ein Forum nicht, sondern ergänzt uns. Und bitte nicht in der auch schon gesehenen Form, dass Leute jeden zweiten Post von einer KI schreiben lassen ohne dies zu kennzeichnen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Reddit ist mMn einfach die moderne Forum-Form des klassischen Forums. Egal welches Thema, es gibt höchstwahrscheinlich ein Subreddit dafür. In Kombination mit Suchfunktionen von zB Google findet man in der Regel schnell die Themen, die dich interessieren. Durch die Stärke der heutigen Suchfunktionen wird sowas wie die gute Strukturierung hier beinahe unwichtig. Für viele gilt daher: Wieso sich für 20 Seiten registrieren wenns Reddit auch tut? In der Konsequenz daraus ist es heute deutlich schwieriger eine aktive Forumszene ausserhalb von Reddit aufzubauen und etablierte Foren schrumpfen eher, da wenig neue Nutzer hinzukommen

Suchfunktionen und das Internet an sich hat sich auch deutlich verändert: Für viele Dinge findest du heute schnell die Antwort ohne dich selbst zu registrieren und die Frage zu stellen. Wenn es dir also nur um Wissen und nicht um Austausch geht reicht das idR.

Daneben ist mMn auch der Mix einer klassischen (Gaming)Community-Seite heute in diverse Richtungen aufgesplittet und teile werden heute gewinnorientiert und entsprechend professionel bereitgestellt. Maxroll zB bietet Calcs + Wissen zu diversen Games an. Traderie+Co bietet eine optimierte Trading-Umgebung für diverse Spiele an. Um Mitspieler zu organisieren ist zB Discord meist einfacher als ein Forum und kommt auch gleich mit Voicechat
Das sind 3 Punkte die mich damals zu diesem Forum brachten. Das würde wahrscheinlich so heute nicht mehr passieren.
 
Reddit ist mMn einfach die moderne Forum-Form des klassischen Forums. Egal welches Thema, es gibt höchstwahrscheinlich ein Subreddit dafür. In Kombination mit Suchfunktionen von zB Google findet man in der Regel schnell die Themen, die dich interessieren. Durch die Stärke der heutigen Suchfunktionen wird sowas wie die gute Strukturierung hier beinahe unwichtig. Für viele gilt daher: Wieso sich für 20 Seiten registrieren wenns Reddit auch tut? In der Konsequenz daraus ist es heute deutlich schwieriger eine aktive Forumszene ausserhalb von Reddit aufzubauen und etablierte Foren schrumpfen eher, da wenig neue Nutzer hinzukommen
Wobei Reddit auch seine Schattenseiten hat.
Alleine durch die Grösse sind viele "Diskussionen" dort keine Diskussionen sondern ein Vortrag wo sich 1% austauschen und die Antworten der restlichen 99% gar nicht gesehen werden. Wenn ein Topic bereits 1000 Antworten hat, dann kann ich es mir komplett sparen auch noch meinen Senf dazu zu geben.
Zudem zensiert Reddit ziemlich stark Meinungen die nicht der Mehrheitsmeinung entsprechen durch ihr Voting-System.
Und seit kurzem hat Reddit massivste Probleme mit KI-Spam. Also Content und Beiträge die komplett von KI erstellt sind. Bis jetzt konnten sie noch kein Mittel dagegen finden.
 
Ich sehe da halt gleich mehrere Herausforderungen:
- Wenn zu viele Leute schreiben, wird das Thema unübersichtlich und du brauchst Moderation oder Fragen werden einfach mehr mals gestellt und beantwortet.
Bei Suchfuntkionieren wirde ich lieber die integrierte Suche der Seite selbst nutzen, bevor ich eine Suchmaschine frage. Oder vielleicht eine Mischung nutzen.

- Wenn Antworten zu einem Hauptthema hoch und runter gevotet werden, dann macht es das für mich extrem unübersichtlich. Ich hätte es lieber gern chronologisch. Zum Glück gibt es da die gute Etikette des Ziteriens (sodass ein dritter Leser weiß dass sich der zweite Antworter auf den ersten Poster bezieht).

- Wenn zu wenig Leute schreiben, scheint das Forum tot. Dann gucken auch Leser nicht mehr ins Forum, (Der Großteil der User liest ja nur als Gast mit und richtet keinen Account ein) weil sie wissen, dass da auf die spannenden Frage eh keine Antworten mehr kommen.

- Und gegen Textgeneratorgespamme kann man sinnvoll nicht viel machen. Jedes Hindernis macht nur die Bedienung für alle Humans unangenehmer und sorgt damit für geringere Userzahlen. Das will man ja auch nicht.


Damit dein Forum relevant bleibt, braucht es halt Aufhänger. Sein es die News auf der Mainpage,
oder zur Hochzeit von Diablo2 die Trade Foren,
oder zur Hochzeit von Diablo3 die Community-Foren,
oder in der Zeit dazwichen das Fun, Art und Story-Forum.
 
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