Ich münze das Topic mal nicht nur auf PD, sondern allgemein und habe da (für mich subjektiv) folgende Feststellung:
Foren sind eine Etablierung der Generation im Alter (+/-) 30 bis 50. Zu deren (unseren ^^ werde dieses Jahr auch 40
) jugendlichen Zeiten
war das Forum vom Stand der Technik her das Einfachste und Machbarste im EDV-Bereich. Es war zentralisiert, verhältnismäßig leicht administrierbar und konnte mit verhältnismäßiger (Wo)manpower und finaziellen Mitteln am Laufen gehalten werden.
Neben PD habe ich kaum Foren, welche ich nutze. Als Fußball-Fan schaue ich jedoch gerne in mein Vereinsforum
und natürlich gerne auch in die Foren der gegnerischen Mannschaft, um etwas über deren Einschätzung zu lesen.
Dort habe ich überall das gleiche Bild. Leute, die sich über ihren Verein austauschen, frotzeln, gern haben oder spontane Events organisieren.
Und eines haben die alle gleich: je nach Tabellenstand und Ligazugehörigkeit loben die ihre Tradition, Vereinstreue oder bejammern den Absturz in den vergangenen Jahrzehnten. Auch dort ist es so, dass eine bestimmte (etablierte) Generation verhältnismäßig häufig vertreten ist (Boomer bis Gen Y) und die restlichen Mitglieder eher in einer Minderheit auftreten.
Bedeutet zumindest für mich, dass Foren grundsätzlich ein Teil unserer Generation sind (alterstechnische Ausnahmen will ich da gar nicht ausklammern, jedoch auf das Verhältnis hinweisen).
Was früher bei den Urgroßeltern das Kaffeekränzchen und der Buchclub (solche erleben zur Zeit ein Revival
) war,
sind in der aktuellen Generation Foren (egal ob , PD, Fußball, Vegetarier, Tierliebhaberforen oder 4Chan... auch da sind hauptsächlich die "old fags" vertreten, die traditionsbewusst jede dem Thread nicht entsprechende Meinung mit einem herzlichen "newfag dumbass" quitieren
).
Und wenn ich mich dann zu einer Vermutung hinreißen lasse: Foren wird es in der Zukunft nicht brauchen,
weil jedes über irgendein Eingabegerät geäußertes Interesse AI-gestützt live und weltweit mit Gleichgesinnten vernetzt.
Dazu braucht es dann keine Hosts bzw. Plattformen mehr, sondern wir bewegen uns in Richtung virtueller Räume, die in Echtzeit erstellt werden und nach Beendigung des Topics auch wieder verschwinden (mit der Option für die Beteiligten, die wichtigsten Erkenntnis daraus festzuhalten).
Nichtsdestotrotz werden Foren auch weiterhin bestehen bleiben, weil es immer ein paar Traditionalisten geben wird
.
Selbiges sehe ich auch bei der E-Mail (die zwischenzeitlich eigentlich völlig obsolet ist, aber weiterhin Mails verwendet werden, obwohl man diese Art der Kommunikation seit dem Daseiin von Clouds, AIs, Slack, Chatter, etc. eigentlich nicht mehr braucht).
Viele Grüße und schönes Wochenende
Mic