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xxrulexx

Guest
hi Comm.

ZEITARBEIT

Eine Zeitarbeit Firma handelt mit der Arbeitskraft („geistiges oder körperliches“ Eigentum eines anderen) eines Menschen mit anderen Unternehmern, indem diese Arbeitskraft von ihr vermietet wird.

Voraussetzung damit etwas vermietet werden kann ist, das die zu vermietende Sache Eigentum des Vermieters ist. Dies ist bei Zeitarbeitsfirmen welche „Arbeitskraft“ an Unternehmer vermieten keineswegs der Fall, denn die zu vermietende Arbeitskraft Ist Eigentum des einzelnen Menschen, welcher durch die Regeln und Geschicke des Bundes dazu genötigt wird bei einer Zeitarbeitsfirma seine Arbeitskraft einzusetzen.

Beispiel
Ein Autobauer benötigt Arbeitskraft und entlohnt diese laut
Tarifvertrag der IG-Metall mit ca. 18.00 € pro Stunde.
Eine Zeitarbeitfirma vermietet an diesen Autobauer Arbeitskraft
welche NICHT Eigentum der Zeitarbeit sondern Eigentum des Menschen ist,
der gezwungen wurde Aufgrund von z.B. § 31 SGB dieser Firma beizutreten an diesen Autobauer für ca. 7.50 € pro Stunde.Da die Zeitarbeitsfirma nur ein Büro ist und somit nicht an den Manteltarif
der IG-Metall gebunden ist erstellt sie einen eigenen Tarifvertrag.

Dieser Mensch arbeitet nun direkt an der Produktionsstrasse für 7.50 €/Std. "BZA-Tarifvertrag" neben einem vom Autobauer Betriebszugehörigen welcher genau die gleiche Arbeit verrichtet, jedoch 18.00 €/Std. verdient. "IGM-Tarifvertrag" Dieser Lohnunterschied ist ein sehr auffälliges Missverhältnis.

Dies wiederum lässt eindeutig einen klaren Verstoß gegen § 233 STGB erkennen, was zu dem Schluss führt, dass JEDER Geschäftsführer einer Zeitarbeit, Personaldienst usw. Firma zu nicht weniger als 6 Monaten Freiheitsentzug verurteilt werden muss.
Durch diese Verurteilung steht der Mensch nun durch seine Betriebszugehörigkeit bei einer Zeitarbeitsfirma einmal mehr auf der Strasse und hat keine Arbeit.
Zudem wurde Ihm teilweise sein Recht als Mensch genommen Grundgesetz denn dort erkennt man in Artikel 1/1 und in Artikel 3/3
einen weiteren Gesetztesverstoß.





:confused:


mfg
 
Mit der Paragraphenwälzerei kann ich ja nicht viel anfangen, trotzdem hat dieser Trend zur (niedrigqualifizierten) Zeitarbeit durchaus den Touch einer modernen Sklaverei. Ist die eine Pyramide fertig oder der Pharao bankrott werden die Zeitarbeiter von den Sklaventreibern bei inadäquater zum nächsten Tempel geschickt. Ich lernte einst einen kroatischen Zeitarbeiter kennen, an dessen Arbeit bei BMW eine kroatische und eine deutsche Zeitarbeitsfirma mitverdienten. Der Typ bekam von den 20 €, die der Autobauer zahlte noch 6. :rolleyes:
Andererseits ist es so, dass viele Firmen mit Hilfe der Zeitarbeit mehr Menschen einstellen und flexibler auf Konjunkturextrema reagieren können. Einen Zeitarbeiter kann man jederzeit rauswerfen, da er/sie ja bei der Zeitarbeitsfirma weiterbeschäftigt wird. Man muss sich daher keinen Kopf um den Kündigungsschutz machen. Auch so ist wohl die derzeitig niedrige Arbeitslosenquote erklärbar.
Sehr ambivalent, diese ganze Kacke ...
 
Die fetten Jahre sind vorbei, es trifft aber, anders als im Kino, nicht die die ein Mercedes fahren zuerst...
 
Die Paragraphen ziehen alle nicht.
Bei Leiharbeit wird keine Arbeitskraft vermietet.
Die Differenz beim Gehalt kommt zustande, da die Leiharbeitsfirma die Dienstleistung der Stellensuche übernimmt und dafür halt bezahlt wird.
Ändert aber trotzdem nichts daran, dass Leiharbeit heutzutage Ausbeutung ist.
Ursprünglich sollte sie mal dazu dienen, bei besonders guter Auftragslage Spitzen abzuarbeiten, heute besteht ja teilweise dauerhaft die halbe Belegschaft in der Industrie aus Leiharbeitern, die teilweise mehrere Jahre das selbe Leisten wie fest Angestellte, aber keinerlei "Kündigungsschutz" bzw. Rechte dem Arbeitgeber gegenüber genießen.
 
andererseits kenne ich aber auch fälle von zeitarbeitern, die bei schlechter auftragslage zuhuse rumsitzen und trotzdem ihr geld kriegen. man muss es immer von 2 seiten sehen. man bekommt vlt. weniger stundenlohn, allerdings ist der lohn, den man bekommt ziemlich gesichert. weiss nat. nicht ob das bei allen gleich gehandhabt wird. aber ein entfernter kumpel fristet atm tatsächlich so sein dasein :)
 
Erstmal sollte geklärt werden, worum es hier in dem thread überhaupt geht:
geht es um die Unrechtmäßigkeit von Leiharbeit oder um die ungerechte Bezahlung von Leiharbeitern?

Bezüglich der gesetzlichen Situation bin ich mir recht sicher, dass das geklärt ist. Oder glaubt jemand ernsthaft, dass ganze Industriebranchen (trotz der Kenntnis der Unrechtmäßigkeit) auf ein illegales Arbeitssystem setzen?

Die ungerechte Bezahlung ist ein anderes Blatt. Natürlich wird es als ungerecht empfunden, dass zwei Menschen für die selbe Arbeit unterschiedlich entlohnt werden.
Aber kennt jemand noch das Gleichnis vom Gutsbesitzer, der Arbeitskräfte für seinen Weinstock sucht? Nicht gleich alle aufschreien, weil's aus der Bibel ist, aber es trifft die Situtation doch recht gut. Letztendlich ist es eine Sache zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer. Der Arbeitgeber bestimmt, wieviel Geld er für die Arbeit zu zahlen bereit ist - an wen auch immer. Der Arbeitnehmer bestimmt, für welchen Lohn er arbeitet.
Falls jetzt jemand aufschreit und sagt "die armen Arbeitnehmer haben doch gar keine andere Chance, als für so einen Hungerlohn zu arbeiten", vergisst die ganzen Leiharbeiter, die nicht einfache Tätigkeiten am Band, sondern komplizierte Ingenieurstätigkeiten durchführen dürfen. Da ist der Stundensatz (der an die Leihfirma gezahlt wird) höher als der Satz für die regulären Mitarbeiter, einfach weil tatsächlich Arbeitsspitzen gemildert werden sollen und die Leihfirma sich das bezahlen lässt.
Auch hier muss man von Leiharbeit reden.

Oder reden wir von ungerechter Bezahlung überhaupt? Von den Putzfrauen, die schwarz arbeiten und selbst dann noch den "Arbeitgebern" zu teuer sind, von den studierten Arbeitskräften, die als Techniker o.ä. bezahlt werden, weil halt der Betrieb so eine Tarifpolitik hat, von den Krankenhausärzten, die weniger verdienen als manche Handwerker und dennoch nach einer 24h Schicht ihre normale Schicht antreten sollen, inklusive der Verantwortung für Leib und Leben der ihnen anvertrauten Patienten?
 
Aus StGB §233
(1) Wer eine andere Person unter Ausnutzung einer Zwangslage oder der Hilflosigkeit, die mit ihrem Aufenthalt in einem fremden Land verbunden ist, in Sklaverei, Leibeigenschaft oder Schuldknechtschaft oder zur Aufnahme oder Fortsetzung einer Beschäftigung bei ihm oder einem Dritten zu Arbeitsbedingungen, die in einem auffälligen Missverhältnis zu den Arbeitsbedingungen anderer Arbeitnehmerinnen oder Arbeitnehmer stehen, welche die gleiche oder eine vergleichbare Tätigkeit ausüben, bringt, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft. [...]

Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ist die Person deutscher Staatsbürger greift der Paragraph gar nicht. Bei Bürgern der EU oder bei jemanden mit einer gültige Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis ebenfalls nicht pauschal. Die "Ausnutzung der Zwangslage" muss ebenfalls erfüllt sein. Wie diese Zwangslage aussieht ist eine andere Frage. Solange die Person ohne diese Arbeit am oder über Existenzminimum lebt, liegt dieser Fall im Normalfall nach meiner Meinung nicht vor.
Zumal verstehe ich die worin das Problem am Konzept einer Leiharbeitsfirma liegt. Wenn ich einen Handwerker bestelle, wird der Mitarbeiter auch von seinem Chef abgestellt bei mir als Auftraggeber die Arbeit zu verrichten. Die Disskussion über Illegalität ist selbst für mich als juristischer Laie an den Haaren herbeigezogen (siehe oben). Niemand wird gezwungen dort zu arbeiten. Menschenhandel liegt allenfalls bei Schwarzarbeit vor und in diesem Fall ist die Sache juristisch eindeutig.

Die moralische Seite der Zeitarbeit im Bezug auf die Entlohnungsdifferenz mag eine andere sein.

€: ersten Absatz konkretisiert, war vorher nicht sauber formuliert.
 
Die genannten Paragraphen greifen in keinster Weise

Zeitarbeit ist ein an sich gutes Konzept das zu leicht "ausgenutzt" werden kann
 
tachauch


ich war 25 jahre zeitarbeitnehmer.

ich musste in den urlaubsperioden arbeiten.
ich musste an feiertagen arbeiten.
ich musste gesund bleiben.
bei krankheit musste ich urlaub nehmen.
ich musste ohne weihnachtsgeld auskommen.
ich musste immer der beste sein.
ich musste die schnauze halten.
ich musste für weniger geld arbeiten.
ich musste ausgefallene spitzenkräfte sofort ersetzen.
ich musste mit minderwertigem werkzeug arbeiten.
ich musste mich hinter den azubis einreihen.
ich musste nach nur einem auftrag gehen.
etc.

dies alles mit dem segen des arbeitsamtes.

akzeptieren oder krepieren.

r
 
Zeitarbeit ist ein an sich gutes Konzept das zu leicht "ausgenutzt" werden kann

akzeptieren oder krepieren.

so ist das leider...
die idee war sicher mal gut, aber das was sich daraus entwickelt hat ist halt weniger gut.

wer wirklich arbeit braucht, wird sich auch damit abfinden (müssen). so geht freie marktwirtschaft nunmal...

Eine Zeitarbeitfirma vermietet an diesen Autobauer Arbeitskraft
welche NICHT Eigentum der Zeitarbeit sondern Eigentum des Menschen ist,
der gezwungen wurde Aufgrund von z.B. § 31 SGB dieser Firma beizutreten

niemand wird gezwungen... jeder kann seine arbeitskraft andienen wem er möchte. nur ob er dann genommen wird und wie er dafür bezahlt wird steht auf einem anderen blatt.
 
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