Lo_GL schrieb:
Echt schöne Geschichte bis jetzt!
Besonders folgende Formolierung finde ich besonders gelungen!
Gruß LoGL
Danke
.
Ohne große Vorrede,
Wozu auch, Faupelz...
hier ist Kapitel 4.
Mit 3 3/4 Wordseiten
Hey, wer bist du?
Dein Gewissen
Egal,
Viel Freude damit!
Kapitel 4
Seraphyr, Audactes und Pius kamen erschöpft und Müde in den Speisesaal, die schwarze Augenringe unter ihren Augen und waren sogar auf Entfernung zu sehen.
Sofort kam Senex auf sie zu und bot ihnen Essen und Wasser und Sitzplätze an, ihre Versicherungen, dass sie keinen Hunger hatten stießen auf taube Ohren; da war der Hilfsbereite, alte Mann wieder.
Nachdem sie lustlos ein paar Bissen gegessen haben bestürmte er sie mit Fragen.
´Wie geht es ihm? Lebt er? Was ist mit seinen Verletzungen? ´
Schweigend aßen sie weiter bis Audactes das Brot weglegte und dem Bischof in die Augen schaute.
´Er lebt, fürs´ erste. Seraphyr hat ihm ein Kraut, mir ist der Name entfallen, gegeben. Es sollte ihn einen Tag bei den Verletzungen am Leben halten. ´
Er nahm seinen Kelch und ließ sich das ganze, übrige Quellwasser in den Mund laufen, die anderen hatten aufgehört zu Essen und schauten auf ihre Holzschüsseln. Audactes schluckte vernehmbar das Wasser runter und begann wieder zu Reden.
´Verletzungen, sein rechter Arm war nur noch ein Knochen. Das meiste daran konnten wir durch Tränke des Alchemisten heilen, nur die Pulsader wollte nicht verheilen. Seraphyr hatte dann das Handgelenk mit einem Kräuterumschlag umbunden. Dann sein Bauch, ein blutige Masse. Haben wir aber wieder Heil gekriegt, zuerst entfernten wir die Knochensplitter und heilten die verätzten Stellen, dann hat Pius eine purpurne Flüssigkeit aus einer bäuchigen Flasche darauf gekippt, alles verheilt, ohne Narben. Wir mussten dann seinen Brustkorb aufschneiden um an die Splitter in seinem Herzen zu kommen, fünf hatten es durchbohrt und weitere vier steckten darin. Ein Wunder, dass der überhaupt noch lebte als wir angekommen waren.
Die Splitter in seinen Augen waren verschwunden, wir wissen auch nicht warum, sie sind aber gut verheilt, aber wir glauben er ist blind. ´
Teufelswerk.
Senex nickte gedankenversunken.
´Soll ich den Alchemisten anweisen euch Elixiere zuzubereiten? ´
Alle drei schüttelten den Kopf.
´Wie ihr wollt, aber eine Frage noch, wisst ihr wie er heißt oder was er überhaupt ist? ´
Pius Kopf schnellte hoch, als ob er gerade aus einem leichten Schlaf geweckt wurde.
´Er ist ein Eidwahrer, ich hab´ mir sein Schwert angesehen und das Runenwort dafür entdeckt. `
Den mahnenden Blick Audactes´ schien er nicht bemerkt zu haben, oder er ignorierte ihn.
Senex runzelte die Stirn und dachte angestrengt nach. Eidwahrer … irgendwo hatte er diesen Namen schon mal gehört.
War es zur Zeit der großen Übel?
Schließlich gab er auf und fragte.
´Was ist das? ´
´Eliteeinheit der Totenbeschwörer, haben sich auf das Schwert und der Manipulation, der Urmagie spezialisiert. ´ Murmelte die Zauberin leise.
Audactes Kopf zuckte zu ihr rüber und betrachtete sie wie ein Raubtier.
´Woher weißt du das? ´ Fragte er gefährlich leise. Die Zauberin zuckte erschrocken zusammen und guckte den alten Paladin ängstlich an.
´W-Woher was?´
Audactes schüttelte den Kopf ungläubig.
´Du besitzt wissen wofür man Kriege führen, Völker auslöschen und sogar seine eigene Eltern betrügen könnte. ´ Fuhr er, wenn möglich, noch gefährlicher fort.
`Was? Was ist? ´ Fragte Seraphyr heiser.
´Eidwah-`
´Es reicht! ` Senex schnitt ihm das Wort. ´Ich werde es nicht dulden, dass in meinem Tempel Leute verhört werden! Macht es in Tavincal oder Zakarum, aber nicht hier! ´
Die letzten Worte schrie er, was viele Novizen in den Speisesaal strömen ließ. Misstrauisch guckten sie Gäste an, vor allem die Paladine.
In der Zeit des Friedens haben sie einen schlechten Ruf gewonnen. Sie sollen sich vom Weg des Lichts abgewandt haben und plündernd durch Dörfer gezogen zu sein, die meisten Bauern haben gar nicht gemerkt, dass sie ausgeraubt wurden. Diese erhabenen Gestalten Räuber, niemals!
Pius spürte dutzende Paare Augen auf ihn gerichtet, bemüht diesmal behutsamer als sein Mentor zu sein als er Seraphyr fragte.
´Serra, hast du vielleicht schon mal etwas von Eidwahrern gehört? ´
Zuerst schien es so als ob Pius alles richtig gemacht hätte, dies wurde aber durch den leisen Aufschrei von Seraphyr vernichtet als sie in Ohnmacht fiel.
Audactes atmet aus, er hatte die ganze die Luft angehalten.
´Schöner Versuch. ´
Betreten schaute der junge Paladin den Boden an.
´Na gut, legen wir sie ihn ein Bett und richten den Rücken des Fremden. ´
Er hob die wie ein Kleinkind auf und trug sie in den Heilraum.
Die Blicke der Novizen verfolgten jeden einzelnen Schritt des Alten.
-
Nichts
Azrael wollte seine Augen öffnen, dabei bemerkte er, dass sie schon offen waren.
Ich bin blind
Er versuchte seine Beine anzuziehen, es schlug fehl. Dann versuchte er sie zu spüren, vergebens.
und verkrüppelt.
Er versuchte seine Arme zu bewegen, der linke ließ sich ohne Schmerzen heben, drehen oder anwinkeln, der rechte aber fing an aus dem Handgelenk zu Bluten als er ihn bewegte.
Das Blut floß ihn unter einem eigenartigen Verband raus und benetzte den Laken. Er ließ ihn liegen.
Mit dem linken Arm betastete er seinen Bauch und die Brust, keine Wunden, keine Narben, gute Heiler. Bloß eines konnten sie nicht heilen, Inarius´ Geheimnis.
Er wollte sich auf die rechte Seite drehen um seinen Rücken zu betasten, ein Fehler. Hunderte kleine Hautfetzen, Knochensplitter und halbverheilte Wunden, blieben am Laken kleben, drehten sich im Fleisch oder rissen auf. Schwarze Punkte erschienen im Nichts und er wurde fast Ohnmächtig, zähflüssiges Blut floß ihm vom Rücken.
Kraftlos ließ er sich wieder auf den Rücken fallen, wieder erruptierten Schmerzen vom Rücken aus, aber diesmal viel erträglichere.
Schlechte Idee.
Die Tür öffnete sich und zwei Personen kamen herein, eine schien etwas zu tragen, ihre Schritte waren lauter und die abstände dazwischen länger als beim anderen. Der, der was trug, legte es in ein anders Bett neben ihn.
Die beiden schwiegen kurz bis der, der nichts getragen hatte, die Stille brach.
´Wie wollen wir jetzt mit dem Rücken des Fremden vorgehen? ´
Seine Stimme war noch nicht so tief, wie die eines Mannes, aber auch nicht mehr so hoch wie die eines Jungen.
Der andere hatte eine volle, tiefe Stimme, die nicht lauf reden musste um sich gehör zu verschaffen.
´Wir drehen ihn um und sehen uns zuerst seinen Rücken an, dann entscheiden wir weiter. ´
´Ich habe eine andere Idee.´ Azraels Stimme war nicht mehr als ein klägliches krächzen.
Langschwerter wurden aus Scheiden gezogen, eins wieder zurückgesteckt.
´Pius. ´ Sagte die Bassstimme befehlsgewohnt.
Das andere Schwert wurde auch wieder in die Scheide gesteckt.
Sie fuhr fort.
´Du bist-´
´Ich weiß, dass ich blind und verkrüppelt bin und blute. Sagt mir was, was ich nicht weiß, wie ihr heißt wäre ein Anfang. `
Pikiert verzog Audactes seine Miene,
was fällt ihm ein?
Pius hingegen musste sich beherrschen, um nicht über den Geschichtsausdruck seines Mentors zu lachen.
´Ich bin Audactes, mein Schild schwer, mein Schwert scharf und Krieger der Kirche Zakarum. `
Azrael nickte,
ein Gotteskrieger…
Pius atmete ein paar mal ein und aus.
´Ich bin Pius, die Rache einer Seele und noch ein Lehrling meines Mentors. `
Ein Rächer?
´Und wer seid ihr? ´ Fragte Audactes lockend.
´Azrael, Eidwahrer, Sensenmann und Hauptmann.`
Ihm fiel ein metallischer Geruch auf, und er erinnerte sich an etwas.
-
Also doch einer.
Audactes nickte.
´Wie lautet deine Idee? ´
Der Eidwahrer atmete schwer auf dem Bett.
´Zuerst stellt ihr mich auf und winkelt meine Beine an, nehmt meine linke Schulter und meinen Nacken, um mich aufzustellen. `
Die Anweisungen des Fremden folgend stellten sie ihn auf und winkelten seine Beine so an, dass er sich in einen Schneidersitz selbst aufrecht halten konnte.
´Gut … danke. Jetzt gebt mir die Schüssel mit meinem Blut. ´
Woher weiß der, dass wir sein Blut aufgefangen haben?
´Pius. ´ Sagte Audactes bestimmt.
Der Angesprochene nahm die Schüssel von einem Runden Tisch neben dem Bett und legte sie Azrael auf den Schneidersitz.
´Was hast du vor? ´
Ein leichtes Grinsen erschien auf den Lippen des Eidwahrers.
`Blutritual. ` Sagte er und tauchte seine linke Hand in sein Blut.
Zuerst rührte er es, dann nahm er die Hand heraus.
-
Das wird wehtun.
Er nahm seine Hand aus dem Blut.
Trang Oul, Drache auf dem Sanktuario seine Zuflucht hat, gewähre mir deine Gnade.
Das Blut verdichtete sich auf seiner Hand zu einem Pentagramm und brannte sich in die Haut hinein, der Geruch nach gegrilltem Fleisch ließ seinen Magen knurren.
Nehme als Gegenleistung für deine Wohltat mein Blut als Opfer.
Leichter Schmerz, der sich in seinen Rücken und im rechten Arm ausbreiteten sagten ihm, dass Trang Oul ihn erhört hat.
Der Schmerz nahm plötzlich an Intensivität zu und wurde schlimmer als der den er in seinen Augen erlebt hatte.
Knochensplitter, Blut und Eiter quoll in Strömen aus den Wunden hinaus und die Haut löste sich an Rücken und Arm ab.
Die zähflüssige, ungesunde rot-grüne Masse mit hunderten spitzen Ovalen wurde vom Fleisch hinausgedrückt, selten wurden die arbeitenden Muskeln nicht durch die scharfen Splitter verletzt.
Sein Körper verkrampfte sich und er wurde starr, die Muskeln drückten aber beharrlich weiter die Masse aus. Sie floß ihm den Rücken hinunter und bildete eine schnell trocknende Masse am Steißbein. Es fühlte sich wie eine Schnecke an, die davor über Sand gekrochen war.
Die Masse, die an seinen Arm hinunterfloß löste sich als Kruste ab, aber ein wenig kroch ihn über die Hand und tropfte mit einem klatschenden Laut auf den Boden.
Nachdem die Masse ausgedrückt worden war, begann es zu jucken.
Es war schrecklich, er wollte sich kratzen, sich schmerzen zufügen, nur das jucken sollte verschwinden und nie mehr wiederkommen. Seine Arme verkrampften sich und ließen sich nicht mehr bewegen, aber er verrenkte seinen Rücken in jeden erdenklichen und möglichen Winkel, hellrotes Blut, dass er nicht sehen konnte, bildete sich auf der rosigen, neuen Haut. Schwarze Punkte, die sich immer weiter sein Rückgrat runter ausbreiteten, legten sich wie Schatten auf die Haut und bildeten ein verschnörkelndes Muster auf dem Rückgrat.
Das Jucken hörte auf, und er atmete wieder gleichmäßig und konnte sich normal bewegen, aber seine Knochen begannen zu hässlich zu knacken.
An seinen ganzen Körper wurden seine Knochen gebrochen, an seinen rechten Schienenbein dreimal. Eine fremde Macht setzte die Knochen aneinander und das jucken begann wieder von Neuen, diesmal noch schlimmer.
Die verheilenden Knochenenden schrieen förmlich danach gekratzt zu werden und sendeten ein Feuerwerk aus Reizen an seine Nerven.
Die Haut brach an den Stellen, der Knochenbrüche auf, wenig Blut kam an die Hautoberfläche und trocknete schnell. Er begrüßte die kurzen Wellen Schmerz, sie überdeckten das Jucken. Aber das Jucken ging weiter und weiter. Kurz bevor es dann seinen Höhepunkt erreichte – und er sich hätte in Feuer werfen können – verschwand es.
Schwer atmend ließ er seinen linken Arm fallen, er traf die Schüssel mit seinem Blut, die Schüssel kippte und vergoß das Blut auf den Boden. Was die Paladine nicht sahen, war das es aufgesogen wurde.
Das Gefühl kehrte in seine Beine zurück und sein Arm fühlte sich merkwürdig leicht an, er streckte seine Gliedmaßen aus und spannte die Muskeln an.
´Tragt ihr mich in ein anderes Bett? ´ Fragte er an die Paladine gewandt.
´Weshalb? Du kannst doch deine Beine bewegen. ´ Antwortete Audactes angewidert.
Mit welchen Dämonen der Hölle hat er einen Packt geschlossen?
Pius schien diese Gedanken nicht zu teilen.
´Ich könnte dich stützen. ´
Pass auf, mein Sohn, du weißt nicht in was du dich da einlassen wirst.
€düt: Wie es mir so scheint, ist es nicht soviel wie es ausgesehn hat...
Wie ich schon sagte, Faulpelz.
Ach ja...
€düt 2:
Tags sind eigefügt, und noch was, falls ihr rechtschreibfehler findet (wie hier), liegt es wohl daran, dass ich es nicht meinem Betaleser Geschickt hab. (Also in der Story und nicht in den Editposts)
€düt3: Hmm... das mit den Tags tut mir leid, da ich aber grade keine Zeit habe und sowieso keine Lust, lass ich es mal so wie es ist.
mfg
Thor
Und sein Gewissen.