Also, nach 2Wochen gibts wieder mal eine Update!
viel Freude damit
Kapitel 10
´Was hast du jetzt vor?´ Die Frage kam unerwartet und er wankte als er mit seinem Fuß auf eine dicke Wurzel trat. Schnell stieß er seine Sense in den Boden um sein Gleichgewicht zu halten. Die Stimme war von einer Frau, vielleicht die, die Pius begleitete.
´Wie heißt du?´ Azrael ignorierte die Frage.
´Seraphyr, nenn’ mich aber Serra.´ , antwortete sie ihm. Azrael nickte und ging ein paar Schritte weiter.
´Ich will zum Basar von Kurast, von dort aus nach Caldeum.` Mehr wollte er nicht sagen und ging schweigend weiter.
´Ich könnte dir helfen. Meine Eltern hatten Händler als Freunde.´ Sie guckte den Blinden an während er seinen Kopf schüttelte.
´´Hatten´, du weißt selbst nicht genau, ob sie noch leben.´, sagte er gleichmütig und setzte seinen Weg fort. Azrael wollte zu einem bestimmten Händler gehen.
Währendessen hielt sich Vanth, ehemaliger Kriegshäuptling der Schinder, im Wald auf und jagte nach dem Abendessen. Sein Begleiter, nein, den, den er begleitete, hatte etwas Komisches an sich. Teile seines Blutes waren kalt.
Er kannte das nur von Echsen, Schlangen, Krokodilen und anderen geschuppten Wesen, die sich morgens sonnten um ihr Blut aufzuwärmen.
Leises Rascheln.
Schlitternd hielt er auf dem Moos an und lauschte. Lange Atemzüge, schwere Schritte. Sieben … Acht große Wesen. Langsam schlich er sich näher, die abnehmenden Sonnenstrahlen fielen durch die Blätter auf sein Gesicht und blendeten ihn teilweise, dann wurde es schlagartig dunkel. Die Fremden waren von hier, sie haben sich nicht ängstlich umgeguckt, weil es so schnell dunkel wurde, sie gingen einfach weiter. Aber ihre Kleidung war sonderbar für diese Gegenden. Felle, dicke Felle, Lederstränge, die Rüstungen festhielten, Lochaber-Äxte, Pinnen, vereinzelt auch Kampfsensen. Das Sensenblatt stand nicht im einen rechten Winkel zum Sensenstamm, sondern lief wie eine Erweiterung dessen nach oben hin weiter. Alle hatten einen Kranichflügel auf ihre Schultern tätowiert. Weißes Gefieder mit schwarzen Enden. Ein anderer der Riesen trug einen Speer und hatte aufgenähte Schlangenhäute auf seinen Pelzen.
Vanth beschloss, sich zurückzuziehen und den anderen davon zu berichten.
Etwas brach vor ihm aus den Büschen, der herbe Geruch nach Pflanzen und anderen natürlichen Dingen ließ ihn auf Vanth schließen.
´Ist was?´ , fragte er nachdem der Schinder wieder gleichmäßiger atmete.
´Acht Riesen, mit Lochaber-Äxte und Speeren. Viele haben einen Kranichflügel auf ihrer Schulter, der Achte Schlangehäute auf seinen Pelzen.´, antwortete der Schinder schnell. Er hatte ein wenig Angst.
Azrael lächelte unter seiner Kapuze, die er sich tief ins Gesicht gezogen hat um seine Augen zu bedecken.
´Der Kranich-Clan und der Schlangen-Clan. Nordmänner. Wo sind sie?´ Er wandte seine letzten Worte an Vanth, während sie weitergingen.
´Sie laufen auf einen Weg, er ist der Weg einhundert lange Schinderschritte von diesem entfernt .´
´Ah,´ Azrael verstand was der Schinder ihm sagen wollte, ´sie laufen parallel zu uns.´
´Nordmänner?´ Serra’s Stimme.
´Barbaren wie ihr sagt. Ich habe zehn Jahre lang mit den beiden Clans trainiert als ich aufgewachsen bin.`
´Du bist im Norden aufgewachsen?´
´Nein.´
`Wo dann?´
Sie bekam keine Antwort, Azrael hatte sich hingesetzt und begann seine Vorräte auszupacken.
-
Der Händler betrachtete die Neuankömmlinge auf dem Basar. Einer hatte eine Sense, die aus schwarzem Metall zu bestehen schien, mit tausenden Kerben. Neben ihm lief eine kleinwüchsige Gestalt, die ebenfalls schartige Waffen hatte. Macheten. Er reichte dem anderen bis zur Hüfte. Beide trugen Kapuzen. Hinter ihnen lief eine Frau. Sie hatte eine enge Lederhose an, die Blicke des Händlers hingen lange an den wohlgeformten Beinen, und ein festes Hemd aus Leinen. Die Nachhut bildete ein Paladin. Er hatte einen verträumten Ausdruck in den Augen. Eine schwere Ganzkörperrüstung, Langschwert, Aerins-Schild, ein polierter Helm, der Sonnenstrahlen auffing und sie in alle Richtungen reflektierte. Goldene Intarsien in Rüstung, Schild und Parierstange. Reinweiße Kettenhaube, die aus dem Helm hervorlugte und Handschuhe, die selbst Engel gerne haben würden.
´Noch mehr Fremde.´ , murmelte er zu sich selber. Vor drei Stunden ist eine Gruppe Barbaren angekommen die ihn gebeten haben, sie als Karawanenwächter anzuheuern. Sie haben ihm einen Preis angeboten, den er nicht abschlagen konnte. Ein Goldstück für jeden pro Woche und Versorgung. Jeder normale Wächter hätte zwanzig verlangt und Frauen gewollt.
Oh Gott, die Neuen, sie kommen auf mich zu. Schnell nahm er eine selbstbewusstere Haltung an und blickte sie abschätzend an.
´Was kann ich für euch tun?´ Fragte er als der Mann mit der Sense vor ihn anhielt. Er überragte ihn um einen Kopf. Der Händler spähte unter die Kapuze und sah, dass er die Augen geschlossen hatte.
´Kennt ihr Sergeant Schädelbrecher?` , fragte der Schwarzgekleidete.
´Ihr steht vor ihm.´, antwortete der alte Soldat. ´Was wollt ihr, mich töten, weil ich aus den Reihen dieser Sissis gegangen bin, die alle vor der Schlacht gegen die Dämonen geweint haben wie kleine Mädchen, die um eine Puppe kämpfen?´
´Nein.´ Azrael zog etwas aus einer seiner Gürtellaschen. Einen gefalteten Zettel. Er hielt ihm den Händler hin. Der nahm ihn und las ihn mit geweiteten Augen.
´Du, Azrael? Als ich dich das letzte mal gesehen hab’ warst du noch ein Halbwüchsiger, der mit dem Schwert herumfuchtelte, dass es selbst mir bange wurde.´, sagte er ungläubig. ´Ich hab dich immer noch als kleines Kind im Kopf, als du das erste mal mit deinen Eltern nach Caldeum gefahren bist. Warst grad mal so groß wie’n großes Kissen.´, lachte er dann. ´Willst da wieder hin?´ , fragte er dann.
Azrael grinste unter der Kapuze und nickte. ´Mit meinen Begleitern hier. Der Paladin ist Pius, die Zauberin ist Serra und mein kleiner Freund hier heißt Vanth.´
Schädelbrecher kniete sich hin und betrachte den Kleinwüchsigen etwas näher. Er kannte das blitzen von spitz zugefeilten Zähnen. Er grunzte. ´Das ist ein Schinder.´
Die schartige Spitze einer Machete legte sich im an die Kehle. ´Ganz ruhig, du sagst nicht, was ich bin und ich zeig dir nicht, was du wirst.´
Der alte Deserteur nickt und stand wieder auf. Azrael schien Nichts bemerkt zu haben.
´Ja, er ist eine Schinder. Der Kriegshäuptling.´, nickte er.
Kriegshäuptling? Das wird ja immer besser.´Also gut, ihr könnt euren eigenen Wagen mit Hängematten haben. Ich führ’ euch hin.´ Er drehte sich auf dem Absatz um und die Vier folgten ihn.
Azrael folgerte aus den Gerüchen, dass es dem Basar - und damit auch Kurast – wieder besser ging. Überall schrien die Händler ihre Preise umher und es wurde mitunter lautstark gefeilscht. Der Geruch nach Fisch, Salz, Pfeffer – sehr teure Gewürze - , süßen Früchten … seine Nase wurde taub und er tastete sich mit seiner Sense weiter durch die Menschenmasse, weil sein Gehör auch nutzlos geworden war, da alle um ihn herum Lärm machten.
Ein leichter Druck an seinen Gürtel, der einer geschickten Hand. Seine linke Hand schloss sich um das dürre Handgelenk und hielt es fest. Das Kind – ein Mädchen, wie sich an der Stimme herausstellte – schrie plötzlich um ihr Leben und versuchte vergebens sich vom Blinden wegzureißen. Niemand hörte sie, ihr Stimme war heiser und schwach und der allgegenwärtige Lärm zu laut. Ein rauchiger Duft stieg von ihr auf und brannte, trotz der Taubheit in seiner Nase. Eine Hand legte sich auf seiner Schulter, Pius’ Stimme.
´Laß sie los. Niemand stiehlt freiwillig.´, sagte der Paladin. Azrael ließ das Handgelenk los und kramte in einer seiner Gürtellaschen herum. Er fand eine Münze und warf sie der Diebin vor die Füße.
´Besorg dir einen guten Heiler, hör auf Callis zu rauchen und stiehl nicht mehr. Nicht alle haben einen gutmütigen Paladin als Wegbegleiter.´, wies er sie an. Ein genuscheltes ´Danke´ und weg war sie. Insgeheim machte er sich keine Illusionen. Sie würde das Geld für weitere Drogen ausgeben und sich noch weiter in diesen unseligen Teufelskreis verkeilen.
Serra verfolgte schweigend wie das Mädchen weglief, zu einem derb aussehenden Mann und dem die Goldmünze gab. Dieser lächelte sie an und führte sie in ein Zelt, aus dem Rauch kam. Der Blinde hätte ihr fast das Handgelenk gebrochen. Auf dem ersten Blick sah sie nur mager aus, auf dem zweiten Blick war sie ernsthaft gefährdet. Ihre Knochen waren dünn und nicht stabiler als die von Hühnern, an ihrem Körper konnte sie Pockennarben erkennen und Spuren von Vergewaltigungen. Die Zauberin schüttelte ihren Kopf um sich von diesen Gedanken zu befreien.
Sie fuhren nach Caldeum, dem inoffiziellen Herz des Imperiums von Kehjistan. Eine Handelsmetropole mit Menschen aus Scosglen, dem Westmarch, Arachnoch, selbst Leute aus Ureh, der steineren Stadt, kamen dorthin um zu handeln.
Jemand rempelte sie an. Es war ein reicher Kaufmann der einen Diener hinter sich hatte, dieser zog eine Leine hinter sich her. In regelmäßigen Abständen waren an der geflochtenen, ledernen Leine Sklavenkragen befestigt. Die Hälfte war von denen war schon gefüllt, mit Kriegern, wie sie verwundert feststellte. Mächtige Gestalten, die den verhältnismäßig großen Blinden um mehr als einen Kopf überragten und Bizepse hatten, die so groß waren wie ihre Beine. Ihr Interesse war geweckt. Schnell guckte sie sich nach den anderen um, der Wagen stand zwischen Kamelen mit roten Sätteln, und drängte sich dann zu dem Kaufmann durch. Dieser hielt vor einem Stand an, darauf stand Ware, Menschen.
´Verzeiht mir, aber warum kauft ihr Krieger?´, fragte sie freundlich als sie sicher war, dass der Kaufmann sie bemerkt hatte.
´Warum? Na wegen der Arena in Caldeum!´, sagte er fröhlich. ´Die besten Bauherren und Magier haben einen riesigen Steinring errichtet. So groß wie sechzig Barbarenkrieger und so breit, dass man alle Seen Sanktuarios dort hinein füllen könnte, ohne auch nur die Hälfte erreicht zu haben.´, schwärmte er weiter.
´Aber weshalb die Krieger?´, fragte sie beharrlich. Der Kaufmann sah sie verwirrt an bis er wieder den Faden aufgriff.
´Ich lasse sie in der Arena kämpfen! Ich habe die besten Krieger gekauft, trainiert und ausgerüstet! Ich werde reich mit meinen Wetteinnahmen!´, rief er und bot dann lärmend mit den anderen Männern um einen riesigen, männlichen Säbelkater. Als sie auf dem Weg zu den Kamelen war traf sie auf Sergeant Schädelbrecher. Dieser guckte ihr lange mit seinen dunklen Augen in ihre, bis er seinen Mund aufmachte.
´Du kommst von den Menschenhändlern her.´, stellte er fest. ´Es ist besser für dich, wenn du dort nicht hingehst. Leute merken sich den Abschaum, der Menschen kauft, als wären sie einfache Dinger. Und als ersten Schritt sollten wir deine Haare kürzen.´ Er drehte sich um und führte die Zauberin zurück zu den Kamelen. Man hatte ein Feuer gemacht und der beißende Geruch nach verbranntem Horn drang ihr in die Nase ein. Als sie ankam, sah sie wie sich Azrael gerade seine feuchten Haare am Hinterkopf auf Stoppeln kürzte und die nassen Klumpen, die noch an der Dolchschneide klebten, samt Dolch in die Flammen hielt. Dann stand er auf, bückte sich rücklings über das Feuer und fuhr sich mehrmals durch seine Haare. Ein anhaltendes Zischen bis sich nicht mehr tat. Dann zog er sich wieder seine Kapuzen ins Gesicht und lehnte sich gegen einen der Kamele, die um das Feuer lagen. Dann winkte sie der Soldat zum Feuer und warf den Dolch in einen Wassereimer.
´Wie lang?´
´Bis knapp unter die Schulterblätter.´, sagte sie und wartete.
Die schwieligen Hände erschienen knapp unterhalb ihres Kinns und zogen die Harre nach hinter auf ihren Rücken. Dann band der Soldat die Haare mit einem Tuch unter den Schulterblättern zusammen und betrachtete den dicken Zopf. Er rief nach einem der Karawanenwächter. Der Barbar mit den Schlangenhäuten kam, legte eine Dungplatte nach und schürte das Feuer. Schädelbrecher bemerkte, wie der Muskelberg mehrmals zu Azrael hinguckte, während er in die Flamme blies, bis er sicher war, dass sie groß genug war. Dann stand er auf und ging zurück zu den anderen Nordmännern, wo er sich leise mit ihnen unterhielt und dabei mehrmals auf den Blinden zeigte.
Schädelbrecher legte den Dolch weg, er war zu klein, und zog sein Kurzschwert. Er setzte die Schneide an die Haare und zog sie durch. Den dicken Zopf warf er dann Strähne für Strähne ins Feuer.
´Wozu verbrennt ihr eigentlich meine Haare?´ , fragte Serra während sie sich an ein Kamel anlehnte.
´Verrückte Schamanen, Hexen, Magier, was weiß ich. Sie können mit Haaren schlimmere Dinge anfangen als der Herr des Bösen höchst persönlich.´, sagte er leise als er die letzte Strähne ins Feuer warf und den Boden nach weiteren Haaren untersuchte. Dann verschwand er in einen der vielen Wagen. Er fiel rücklings aus dem Wagen und lag dann auf dem Boden. Er rappelte sich auf und kam mit mehreren, Sandfarbenen Kleidern zurück. Er gab die Umhänge umher, Vanth schaute skeptisch auf sein kleines Kleidungsstück.
´Also, zieht euch die Sachen an. Ihr solltet unauffällig aussehen, wenn ihr in die Wüste kommt. Seitdem die Dämonen weg sind kommen die Banditen wieder. Ach ja, und Azrael, deine Sense … ich weiß, dass du etwas länger mit dem Schlangen-Clan trainiert hast. Leg sie am besten in euren Wagen rein und nimm einen Speer, viel unauffälliger.´, wies er sie dann alle an und setzte sich zu den anderen Händlern und dem Karawanenführer. Serra konnte einen Mann erkennen, der auffällige blaue Kleider trug.
Azrael stand grinsend auf, Immer noch so vorsichtig, er ging zum Wagen hin und legte seine Sense zwischen die Getreidesäcke. Dann nahn er seinen schwarzen Umhang ab und zog sich seinen neuen Umhang an. Etwas hilfloser ging er zum Feuer und setzte sich wieder hin. Seine Begleiter schauten ihn etwas verwundert an. Ohne seinen schwarzen Umhang und die bedrohliche Sense sah er wirklich friedlich aus. Er zog die Kapuze hoch und lehnte sich wieder gegen das Kamel.
Der Sergeat kam wieder. ´Wir brechen Morgen in der Früh auf, um in zwei Tagen den Waldrand zu erreichen und uns dort auf die Wüstenreise vorzubereiten. Und Azrael, das mit dem Speer ist geregelt.´ Der Händler nickte dem Barbaren mit den Schlangehäuten zu. Dieser lächelte und begann Dinge auszupacken. Er kam mit vier Speeren zum Feuer. Er legte sie vor Azrael auf den Boden.
´Bestes Holz vom Arreat. Biegsam, fast unzerstörbar und hart wie Stahl. Die Spitzen sind aus Feuerstein. Der normale Kampfspeer hat eine gewellte Spitze, ungefähr so lang wie dein Unterarm. Die anderen drei sind Wurfspeere, ein Rüstungsbrecher und zwei Aufspießer. Der Rüstungsbrecher verhält sich wie ein Haizahn. Wirfst du ihn mit genügend Kraft bricht er jede Rüstung, egal wie dick. Die Aufspießer sind selbsterklärend.´ , sagte er, als er vor Azrael hockte. ´Darf ich dich was fragen?´.
´Ja, gerne.´ , sagte der Angesprochene und nahm einen Speer in seine Hände und begann mit seiner Ferse auf den freiligenden Abschnitt Holz zwischen seinen Händen zu drücken. Er nickte anerkennend. ´Meisterhafte Arbeit, aber ich spüre Magie.´
´Ja, unsere Stammesältesten machten unsere Waffen unzerstörbar, als die Hoffnung schwand. Aber, du bist vom Schlangen-Clan und vom Kranich-Clan, wie geht das?´ Die Stimme war tief, aber noch nicht reif.
´Ich bin Caldeum aufgewachsen und hatte das Glück, mich bei den beiden Clans ausbilden zu lassen.´, antwortete er.
Der Barbar lachte leise. ´Schlau, sehr schlau. Die Kraniche rühmen sich dafür, alles mit einem Schlag niederstrecken zu können, und mein Clan, der Schlangen-Clan, für seine unendliche Geduld.´ Er stand auf und ließ die kleine Gruppe alleine.
Azrael fuhr mit den Fingern über die Spitzen jedes einzelnen Speers. Der Kampfspeer war der schwerste von allen Vieren, ungefähr so schwer wie seine jetzige Sense. Unterhalb der Spitze waren scharfe Feuersteinabschläge in einem rechten Winkel durch das Holz getrieben worden. Sie ragten so lang wie sein Mittelfinger aus dem Holz, schienen es aber nicht zu beeinträchtigen. Vorsichtig zog er an ihnen, dann stärker. Sie wollten sich nicht aus dem Holz lösen, geschweige denn sich bewegen lassen. Er legte den Speer weg und nahm einen dünneren, leichteren Wurfspeer. Die Spitze bestand aus Stahl, indem gezahnte Feuersteine eingelegt wurden. Der Rüstungsbrecher. Die Aufspießer waren lediglich einfache Wurfspeere an deren Seiten Feuersteinkanten befestigt waren.
Müde legte er die Speere neben sich und lehnte sich wieder gegen das Kamel.
Vanth betrachte die Feuersteinspitzen im flackernden Feuerlicht und erkannte mehrmals etwas in den Adern oder den Spuren der Abschlägen was ihn an eine Schlange erinnerte.
Das längste Kapitel bisher. Hoffe es hat gefallen!
Und das mit dem Ritual... willst du es näher erklärt haben Gandalf?
lg
Thor
€dit: Hey, Seite 4 und 10tes Kap!