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Sooo, da jetzt niemand zwischengepostet hat mach ich Doppelpost.
Nun jetzt kommt,
mit 4 1/3 Word Seiten,
(Viel Freude damit!)
Kapitel 5
Wasser tropfte vor ihm auf steinernen Boden. Es erzeugte einen rhythmischen Klang und hallte als beharrliches, feines Echo wieder zurück.
Es tastete um sich, seine Hände glitten durch die leere Luft, sie roch nach Wasser, Salz und schmeckte leicht mehlig.
Ein kalter Windstoß erfasste ihn unvorbereitet und warf ihn nach hinten um, die Ellbogen kamen als erstes auf und scharfkantige Kiessteine unter weichem Moos schnitten in die Haut. Heißes Blut quoll aus der Wunde und benetzte seine Ellbogen, der Schmerz war dumpf, und drang nicht wirklich zu ihm durch..
Umständlich stand er auf, aber das Moos rutschte unter seinen Füßen weg und er musste mit den Armen kreisen um seine Gleichgewicht zu behalten.
Donnergrollen füllte die Höhle und ließ seinen Magen vibrieren, vor ihm schlugen einzelne Stalaktiten auf bemoosten Boden auf und kleine Splitter prallten von seiner Brust ab.
Erschrocken über die Splitter wich er zurück und hielt seinen rechten Unterarm schützend vor sich.
Nochmals rollten Donner durch die große Höhle, diesmal waren es viel mehr, der Boden zitterte und der Moos gab wieder nach. Er fiel nach vorne um, mit den Händen fing er den Sturz ab, konnte aber nicht die einzelnen Wunden an den Handflächen verhindern.
Diesmal stand er nicht auf sondern setzte sich hin und wartete auf
Donnergrollen, aber etwas anders als die vorherigen male, es klang … belustigt, so wie ein gut gemeintes Lachen.
´Ist hier jemand?´ Seine Stimme klang sicherer als er sich fühlte.
´Rieche ich etwa Angst?´ Ein zischelnder Laut durchschnitt die Luft, das Geräusch erinnerte ihn an Schlangen, bloß müssten hier hunderte synchron zischeln um nur ein zehntel der Lautstärke zu imitieren. Er hielt sich die Ohren zu und wartete.
´Jaa, ich rieche wirklich Angst von dir.´
Azrael schluckte hörbar.
´Ihr habt noch nicht auf meine Frage geantwortet.´
´Deine Frage? Kannst du es dir denn nicht selbst denken?´ Die Stimme seines Gegenüber schien alt zu sein, älter als Gut und Böse.
Mir selbst denken? Geflügel? Nein, die haben Stimmen wie Chöre. Ein Gott … -drache?´
´Genau.´
´Ich seid Trang Oul.´ Flüsterte er leise, ehrfürchtig kniete er sich hin und bedeckte mit seinen Kopf mit den Händen.
´Was kann für euch tun?´
Ein weiterer Windstoß wehte über seinen Rücken und ließ ihn frösteln.
´Frieden. Seid ich mich erinnern kann bekämpften sich Menschen, sie mordeten, führten Kriege und löschten alles Mögliche aus. Seid ich Inarius erlaubt hatte Sanktuario auf mir zu erschaffen und deiner Spezies Zuflucht zu gewähren herrschte ewiger Krieg.´
Sagte er mit getragener Stimme, die letzten Worte hallten noch in der Höhle.
ewiger Krieg.
ewiger Krieg.
Krieg
´Aber-´ Er hörte auf zu reden.
der Preis für Frieden ist Blut.
´Sag es mir.´
´Der Preis für Frieden ist Blut, wir müssten uns gegen den hohen Himmel und die brennende Hölle selbst auflehnen um endgültigen Frieden herzustellen, oder ihr löscht alles Leben auf Sanktuario aus. Wenn wir uns gegen die beiden elementaren Mächte von Ying und Yang auflehnen, könnte es das Gleichgewicht empfindlich beeinträchtigen und Zerstörung und Tod sähe …´ Ihm versagte die Stimme, alleine über die Auslöschung alles Lebens zu reden und dann noch Auflehnung gegen zwei elementaren Mächte in Betracht zu ziehen war zuviel für ihn.
´Du hast nicht alles in betracht gezogen…´ Sagte der alte Drache.
Azrael erhob sich auf die Knie und dachte nach.
Nicht alles in betracht gezogen… nein, er meint nicht das.
´Ihr meint nicht, dass wegen der Zerstörung des Weltensteins - die Barriere die die Welten trennen sollte - von Tyrael etwa dazu führen würde, dass die Hölle in Sanktuario einfallen wird… ´
Ein anerkenndes, aber auch bedauerndes Donnergrollen füllte seine Ohren. ´Doch, genau das meine ich. Es wird so oder so Krieg geben, bloß ich möchte schnellen Frieden.´
Schneller Frieden…
Die Andeutungen und Gedankengänge des Gottdrachen ließen ich zittern, er wollte einen Krieg entfachen, der den Krieg zwischen Himmel und Hölle verhindern sollte. Schlimmer als das, er wollte Frieden.
Blut wird fließen, ob darum oder wegen dem Konflikt von Licht und Schatten, Blut wird er Preis für Frieden sein und Frieden wird nur herrschen, wenn alles Leben, Himmel und Hölle nicht mehr existieren.
´Wisst ihr warum Inarius Sanktuario mit dem Weltenstein versehen hat, er wollte nicht, dass diese beiden Mächte diese Welt für ihren Krieg benutzten. Er wollte Frieden für uns, für di-´
´Was willst du mir sagen?´
´Krieg und Uneinigkeit wird es immer geben, ohne Krieg wird kein Frieden herrschen, was ihr hier wollt ist ein noch schrecklicherer Krieg.´
Der Drache blieb stumm, was Azrael begrüßte.
´Warum?´
´Warum es immer es ohne das Eine nicht das Andere geben wird? Ying und Yang. Das Gleichgewicht.´
´Du meinst Krieg für Frieden.´
Das hätte ich nicht sagen dürfen.
´Ja.´ Bitte…
´Dann werden wir Krieg führen. Es war keine Frage, es war eine Feststellung, ein Beschluss, unabwendbar.
Das alles nur wegen zwei Tode.
´Das erste Opfer erwartetet dich in Caldeum.´
´Erstes Opfer?´
´Der Herr der Sünde.´
´Ja, aber wie komme ich nach Caldeum, oder was noch viel wichtiger ist, ich bin Blind`
´Steh auf.´
Azrael stand auf, durch den plötzliche Blutabfluß im Gehirn wurde im schwindlig er suchte nach halt um sich herum. Bevor er aber endgültig umfiel berührte ihn etwas am Bauch, es war gespalten, warm und Feucht. Er fühlte zwei Muskelstränge, die sich neben ihm schlängelten.
Diese Berührung aber, fühlte sich an wie der Schlag des Hammers von Hephaisto an. Die Luft wurde ihm aus der Lunge getrieben und es fühlte sich so an, als ob alles in seinem Bauch zerquetsch wurde. Er faltete sich wie ein nasser Lappen darum.
Bevor er sich von diesen Schock erholt hatte wurde er in die Höhe gehoben, sehr schnell wie ihm sein Magen sagte, die Magensäure wurde gegen die Magenwand gedrückt. Zum glück hatte er die letzten drei Tage nur Blätter und Pflanzen gegessen, sonst hätte er sich erbrochen. Plötzlich stoppte der feuchte Unterhalt und die gespalteten Zunge wickelte sich um ihn. Es brach ihn beinahe das Rückgrat, es knackte mehrere Male und seine Fingerspitzen berührten kurz seine Zehenspitzen, dann faltete er sich wieder um die steinharte Zunge.
Die gespaltenen Enden ließen ihn wieder los und er kippte mit seinen ganzen Körper nach vorne um und rollte hinunter. Er wurde immer schneller, bis die Steigung etwas ebener wurde und eine zähe Flüssigkeit an ihm haftete, die ihn langsamer machte.
Immer noch zusammengerollt, rollte er einen Hügel hoch und blieb auf der Spitze stehen. Azrael brachte sich in Rückenlage und wischte sich die warme Flüssigkeit vom Gesicht, um atmen zu können. Sie bedeckte ihn über und über und brannte an seinen Ellbogen und Handflächen.
Mit schnell hebendem und senkendem Brustkorb setzte er sich und fühlte auf diese, nunmehr weiche, Unterlage. Sie war rau, und hatte viele kleine Beulen, jede Berührung rief aber mehr Schmerzen in den Handflächen hervor.
Wie viele Schmerzen kann den ein normaler Mensch erleiden?
Er zog die Handflächen wieder zu sich und wartete darauf, dass etwas passiert.
Lange musste er es nicht, etwas schlug neben ihm ein und warf in eine Kuhle, langsam schloß ihn eine heiße Flüssigkeit die Beine hinauf ein, er fürchtete sie würde ihn verbrühen. Ein starker, metallischer Geruch drang in seine Nase ein, Blut.
Er stand auf und kletterte, so gut es ging die glitschige Zunge hinauf, als er bei ungefähr der hälfte angekommen war schlug wieder etwas neben ihm ein, diesmal zerfetzte es ihm den rechten Arm von der Schulter hinunter. Blut spritzte förmlich aus der langen, schmalen Wunde hinaus.
Die gespaltene Zunge warf ihn nach hinten und er fiel ins heiße Lebenselixier des Drachen hinein.
Es zog ihn hinab, er konnte mit seinen Armen im Blut ziehen und druck aufbauen wie er wollte, er kam nicht nach oben. Langsam wurde die Luft knapp, seine Blase füllte sich und seine Lunge amte atmende Bewegungen nach.
Zuerst verblute ich fast und jetzt werde ich auch noch ertrinken.
Er schlug auf den harten Boden auf.
Schwärze, die er schon kannte und beinahe begrüßte zog im Nichts auf und löste ihn vom Weltlichen.
Endlich.
-
´Pius, ich muss mit dir reden.´
Der alte Paladin stand vor Pius und schaute ihn ernst an.
Zuerst guckte Pius ihn leicht erschrocken und abweisend an, dann nickte er.
´Du hast doch gesehen, was der Heide mit seinem Blut gemacht hat?´
´Ja, warum?´
´Warum? Warum? Er ist eine Ausgeburt der Hölle! Wie sonst könnet man so was bewerkstelligen?´
Pius drehte sich um und setzte sich auf die Stufen des Tempels und schaute in den dichten Wald hinein. Vögel flogen umher und pickten sich einzeln Beeren von den Sträuchern neben dem Tempel.
´Wisst ihr wo ich aufgewachsen bin?´
Audactes schaute ihn leicht irritiert an.
´Ja, im Westmarch. Aber warum fragst du mich das?´
Der junge Paladin grinste leicht, ließ es seinen Gesprächspartner aber nicht sehen.
´Die ersten vier Jahre meines Lebens war ich im Westmarch, dann kam ich nach Zakarum und hab meine Eltern nie wieder gesehen. Ich konnte mich dort nicht einleben, alle waren so still und haben sich Formeln hingegen, ich aber wollte die ganze Zeit spielen oder mit ihnen üben.´
´Wozu erzählst du mir das?´
´Hört mir bitte zu. Aus Frust über diese Einstellung bin ich zum See des Lichts gegangen und habe für einige Nächte dort geschlafen um meinem Alltag zu entfliehen. In meiner dritten Nacht habe bin ich Nekromanten begegnet. Sie haben mich freundlich behandelt, nicht so wie man mir gesagt hat, dass sie mich töten würden und mein Blut trinken, oder für heidnische Rituale gebrauchen würde. Sie haben mir Essen und eine Decke gegeben.´
Pius Bemerkte nicht, dass Audactes´ Kopf tiefviolett geworden wurde und er sich sichtlich beherrschen musste um seinen Schützling nicht zu schlagen.
´Sie hatten ein Mädchen dabei, sie war ein wenig älter als ich und hatte lange weiße Haare. Sie wollten am Strand nächtigen und dann weiter zu einer ihrer unterirdischen Städten ziehen. Mitten in der Nacht sind Paladine gekommen und haben uns angegriffen,´
Meine Leute, die nach dir gesucht haben.
´Sie hatten keine Wachen aufgestellt, so nah am See des Lichts traute sich keine Dämon oder Untoter. Im Schlaf hatte man acht getötet, ich bin aufgewacht, weil ich trinken wollte und hab dann bemerkt, dass Paladine da waren und mit den Nekromanten gekämpft haben. Ich bin in den Wald gelaufen, wo ich das Mädchen getroffen habe, sie hat sich unter einen Baum gekauert und weinte in strömen. Ich hab´ versucht sie zu trösten, aber sie weinte immer weiter.´
In der Nacht? Sie haben mir was anderes erzählt.
Tränen schossen, bei den Erinnerungen, in Pius´ Augen, zwei Nekromanten, die schon am ganzen Körper brannten haben sogar mit ihren Zähnen gegen die Paladine gekämpft.
Er ist in den Wald gelaufen, dabei ist er auf das Mädchen gestoßen, sie hatte sich unter einen großen Baum gelegt und weinte auf den Boden. Als er genauer hinguckte war der Boden schon ganz aufgelöst. Er hatte sich neben das Mädchen gekniet und ihr zugesprochen, dass es alles gut werde und sie sich keine Sorgen machen musste, obwohl er selbst nicht überzeugt gewesen war. Er kam soweit, dass er sie dazu bewegen konnte aufzustehen und zu laufen, er lief mit ihr, mit nichts weiter bewaffnet als ein Kurzschwert, dass er aus Zakarum mitgenommen hatte.
Vom nächtlichen Lager aus kamen keine Kampfgeräusche mehr, aber er hörte von überall her stampfende Schritte und Rufe, die nach ihm riefen, gehetzt guckte er um sich herum und versuchte ihre Quellen ausfindig zu machen.
´Pius!´ Er drehte sich nach rechts und blickte in einen Schwarzen Wald hinein.
´Pius!´ Links, aber dort war nur ein großer Baum.
Er bekam Angst und die Haare an seinen Nacken stellten sich auf, er brachte keinen Laut aus seiner Kehle mehr hinaus.
´Pius, da bist du ja!´ Ein hünenhafter Paladin stand hinter ihm und hielt seine Arme in einer willkommenen Geste zu ihn hin.
Das Mädchen hatte sich hinter ihm versteckt und lugte über seine Schulter hervor. Der Paladin bemerkte sie.
´Komm zu mir Pius! Hinter dir ist eine dieser Höllenbrut!´ Rief er beinnahe panisch. Anstatt zu ihm zu gehen trat einen Schritt nach hinten und hielt sein Kurzschwert vor sich.
´Nein.´ Sagte er bestimmt zum Gotteskrieger.
Er hatte ein breites Gesicht und dicke Lippen. Seine Unterkieferknochen war sehr breit, er erinnerte ihn einen an dieser Haie, von denen immer die Sehfahrer berichteten.
´Sie hat deinen Verstand verwirrt.´ Murmelte er zu sich selbst und schloß die Augen.
Pius fühlte, dass etwas Himmlisches in ihn eindrang und seinen Geist durchlöcherte, es fand nichts, aber diese Erschaffung blieb in ihm.
´Komm zu mir Pius, kein Höllendämon wird jetzt noch von dir besitzt nehmen können.´
Er bewegte sich immer noch nicht, sondern hielt das Kurzschwert weiter vor sich hin.
Etwas raschelte hinter ihnen und das Mädchen fing an zu schreien, der Laut verwandelte sich aber in ein träges blubbern. Pius wirbelte mit weit aufgerissenen Augen herum und sah, dass dem Mädchen die Kehle durchgeschnitten wurde. Sie guckte ihn mit, vom weinen rotgeränderten Augen an und ihre linke berührte kurz die Mitte seines Brustkorbs. In diesen Augenblick erlosch etwas in den großen, runden Augen und sie wurden glasig, so dass man hindurchschauen konnte.
Der noch kleine Pius hob seinen Kopf und blickte in das vernarbte Gesicht eines Kreuzzüglers. Eine lange, Schlechtverheilte Narbe zog sich seine rechte Wange hinauf und er trug eine Augenklappe über dem linken Auge.
Damnas, so hieß er.
´Höllenbrut, möge deine Seele in der Hölle brennen und die ewige Verdammnis finden.´ Sprach er mit einer Stimme, die derer der Dämonen in nichts nachstand.
´So hab ich meine Seele bekommen, du hast dich doch immer darüber gewundert, warum ich diesen Pfad einschlagen wollte. Wozu ich dir das erzähle, Audactes? Ich finde wir Paladine sind intolerant. Audactes? Audactes?´ Er drehte sich um und schaute auf eine verlassene Treppe.
Na dann, hoffe es hat gefallen.
lg
Thor
Nun jetzt kommt,
mit 4 1/3 Word Seiten,
(Viel Freude damit!)
Kapitel 5
Wasser tropfte vor ihm auf steinernen Boden. Es erzeugte einen rhythmischen Klang und hallte als beharrliches, feines Echo wieder zurück.
Es tastete um sich, seine Hände glitten durch die leere Luft, sie roch nach Wasser, Salz und schmeckte leicht mehlig.
Ein kalter Windstoß erfasste ihn unvorbereitet und warf ihn nach hinten um, die Ellbogen kamen als erstes auf und scharfkantige Kiessteine unter weichem Moos schnitten in die Haut. Heißes Blut quoll aus der Wunde und benetzte seine Ellbogen, der Schmerz war dumpf, und drang nicht wirklich zu ihm durch..
Umständlich stand er auf, aber das Moos rutschte unter seinen Füßen weg und er musste mit den Armen kreisen um seine Gleichgewicht zu behalten.
Donnergrollen füllte die Höhle und ließ seinen Magen vibrieren, vor ihm schlugen einzelne Stalaktiten auf bemoosten Boden auf und kleine Splitter prallten von seiner Brust ab.
Erschrocken über die Splitter wich er zurück und hielt seinen rechten Unterarm schützend vor sich.
Nochmals rollten Donner durch die große Höhle, diesmal waren es viel mehr, der Boden zitterte und der Moos gab wieder nach. Er fiel nach vorne um, mit den Händen fing er den Sturz ab, konnte aber nicht die einzelnen Wunden an den Handflächen verhindern.
Diesmal stand er nicht auf sondern setzte sich hin und wartete auf
Donnergrollen, aber etwas anders als die vorherigen male, es klang … belustigt, so wie ein gut gemeintes Lachen.
´Ist hier jemand?´ Seine Stimme klang sicherer als er sich fühlte.
´Rieche ich etwa Angst?´ Ein zischelnder Laut durchschnitt die Luft, das Geräusch erinnerte ihn an Schlangen, bloß müssten hier hunderte synchron zischeln um nur ein zehntel der Lautstärke zu imitieren. Er hielt sich die Ohren zu und wartete.
´Jaa, ich rieche wirklich Angst von dir.´
Azrael schluckte hörbar.
´Ihr habt noch nicht auf meine Frage geantwortet.´
´Deine Frage? Kannst du es dir denn nicht selbst denken?´ Die Stimme seines Gegenüber schien alt zu sein, älter als Gut und Böse.
Mir selbst denken? Geflügel? Nein, die haben Stimmen wie Chöre. Ein Gott … -drache?´
´Genau.´
´Ich seid Trang Oul.´ Flüsterte er leise, ehrfürchtig kniete er sich hin und bedeckte mit seinen Kopf mit den Händen.
´Was kann für euch tun?´
Ein weiterer Windstoß wehte über seinen Rücken und ließ ihn frösteln.
´Frieden. Seid ich mich erinnern kann bekämpften sich Menschen, sie mordeten, führten Kriege und löschten alles Mögliche aus. Seid ich Inarius erlaubt hatte Sanktuario auf mir zu erschaffen und deiner Spezies Zuflucht zu gewähren herrschte ewiger Krieg.´
Sagte er mit getragener Stimme, die letzten Worte hallten noch in der Höhle.
ewiger Krieg.
ewiger Krieg.
Krieg
´Aber-´ Er hörte auf zu reden.
der Preis für Frieden ist Blut.
´Sag es mir.´
´Der Preis für Frieden ist Blut, wir müssten uns gegen den hohen Himmel und die brennende Hölle selbst auflehnen um endgültigen Frieden herzustellen, oder ihr löscht alles Leben auf Sanktuario aus. Wenn wir uns gegen die beiden elementaren Mächte von Ying und Yang auflehnen, könnte es das Gleichgewicht empfindlich beeinträchtigen und Zerstörung und Tod sähe …´ Ihm versagte die Stimme, alleine über die Auslöschung alles Lebens zu reden und dann noch Auflehnung gegen zwei elementaren Mächte in Betracht zu ziehen war zuviel für ihn.
´Du hast nicht alles in betracht gezogen…´ Sagte der alte Drache.
Azrael erhob sich auf die Knie und dachte nach.
Nicht alles in betracht gezogen… nein, er meint nicht das.
´Ihr meint nicht, dass wegen der Zerstörung des Weltensteins - die Barriere die die Welten trennen sollte - von Tyrael etwa dazu führen würde, dass die Hölle in Sanktuario einfallen wird… ´
Ein anerkenndes, aber auch bedauerndes Donnergrollen füllte seine Ohren. ´Doch, genau das meine ich. Es wird so oder so Krieg geben, bloß ich möchte schnellen Frieden.´
Schneller Frieden…
Die Andeutungen und Gedankengänge des Gottdrachen ließen ich zittern, er wollte einen Krieg entfachen, der den Krieg zwischen Himmel und Hölle verhindern sollte. Schlimmer als das, er wollte Frieden.
Blut wird fließen, ob darum oder wegen dem Konflikt von Licht und Schatten, Blut wird er Preis für Frieden sein und Frieden wird nur herrschen, wenn alles Leben, Himmel und Hölle nicht mehr existieren.
´Wisst ihr warum Inarius Sanktuario mit dem Weltenstein versehen hat, er wollte nicht, dass diese beiden Mächte diese Welt für ihren Krieg benutzten. Er wollte Frieden für uns, für di-´
´Was willst du mir sagen?´
´Krieg und Uneinigkeit wird es immer geben, ohne Krieg wird kein Frieden herrschen, was ihr hier wollt ist ein noch schrecklicherer Krieg.´
Der Drache blieb stumm, was Azrael begrüßte.
´Warum?´
´Warum es immer es ohne das Eine nicht das Andere geben wird? Ying und Yang. Das Gleichgewicht.´
´Du meinst Krieg für Frieden.´
Das hätte ich nicht sagen dürfen.
´Ja.´ Bitte…
´Dann werden wir Krieg führen. Es war keine Frage, es war eine Feststellung, ein Beschluss, unabwendbar.
Das alles nur wegen zwei Tode.
´Das erste Opfer erwartetet dich in Caldeum.´
´Erstes Opfer?´
´Der Herr der Sünde.´
´Ja, aber wie komme ich nach Caldeum, oder was noch viel wichtiger ist, ich bin Blind`
´Steh auf.´
Azrael stand auf, durch den plötzliche Blutabfluß im Gehirn wurde im schwindlig er suchte nach halt um sich herum. Bevor er aber endgültig umfiel berührte ihn etwas am Bauch, es war gespalten, warm und Feucht. Er fühlte zwei Muskelstränge, die sich neben ihm schlängelten.
Diese Berührung aber, fühlte sich an wie der Schlag des Hammers von Hephaisto an. Die Luft wurde ihm aus der Lunge getrieben und es fühlte sich so an, als ob alles in seinem Bauch zerquetsch wurde. Er faltete sich wie ein nasser Lappen darum.
Bevor er sich von diesen Schock erholt hatte wurde er in die Höhe gehoben, sehr schnell wie ihm sein Magen sagte, die Magensäure wurde gegen die Magenwand gedrückt. Zum glück hatte er die letzten drei Tage nur Blätter und Pflanzen gegessen, sonst hätte er sich erbrochen. Plötzlich stoppte der feuchte Unterhalt und die gespalteten Zunge wickelte sich um ihn. Es brach ihn beinahe das Rückgrat, es knackte mehrere Male und seine Fingerspitzen berührten kurz seine Zehenspitzen, dann faltete er sich wieder um die steinharte Zunge.
Die gespaltenen Enden ließen ihn wieder los und er kippte mit seinen ganzen Körper nach vorne um und rollte hinunter. Er wurde immer schneller, bis die Steigung etwas ebener wurde und eine zähe Flüssigkeit an ihm haftete, die ihn langsamer machte.
Immer noch zusammengerollt, rollte er einen Hügel hoch und blieb auf der Spitze stehen. Azrael brachte sich in Rückenlage und wischte sich die warme Flüssigkeit vom Gesicht, um atmen zu können. Sie bedeckte ihn über und über und brannte an seinen Ellbogen und Handflächen.
Mit schnell hebendem und senkendem Brustkorb setzte er sich und fühlte auf diese, nunmehr weiche, Unterlage. Sie war rau, und hatte viele kleine Beulen, jede Berührung rief aber mehr Schmerzen in den Handflächen hervor.
Wie viele Schmerzen kann den ein normaler Mensch erleiden?
Er zog die Handflächen wieder zu sich und wartete darauf, dass etwas passiert.
Lange musste er es nicht, etwas schlug neben ihm ein und warf in eine Kuhle, langsam schloß ihn eine heiße Flüssigkeit die Beine hinauf ein, er fürchtete sie würde ihn verbrühen. Ein starker, metallischer Geruch drang in seine Nase ein, Blut.
Er stand auf und kletterte, so gut es ging die glitschige Zunge hinauf, als er bei ungefähr der hälfte angekommen war schlug wieder etwas neben ihm ein, diesmal zerfetzte es ihm den rechten Arm von der Schulter hinunter. Blut spritzte förmlich aus der langen, schmalen Wunde hinaus.
Die gespaltene Zunge warf ihn nach hinten und er fiel ins heiße Lebenselixier des Drachen hinein.
Es zog ihn hinab, er konnte mit seinen Armen im Blut ziehen und druck aufbauen wie er wollte, er kam nicht nach oben. Langsam wurde die Luft knapp, seine Blase füllte sich und seine Lunge amte atmende Bewegungen nach.
Zuerst verblute ich fast und jetzt werde ich auch noch ertrinken.
Er schlug auf den harten Boden auf.
Schwärze, die er schon kannte und beinahe begrüßte zog im Nichts auf und löste ihn vom Weltlichen.
Endlich.
-
´Pius, ich muss mit dir reden.´
Der alte Paladin stand vor Pius und schaute ihn ernst an.
Zuerst guckte Pius ihn leicht erschrocken und abweisend an, dann nickte er.
´Du hast doch gesehen, was der Heide mit seinem Blut gemacht hat?´
´Ja, warum?´
´Warum? Warum? Er ist eine Ausgeburt der Hölle! Wie sonst könnet man so was bewerkstelligen?´
Pius drehte sich um und setzte sich auf die Stufen des Tempels und schaute in den dichten Wald hinein. Vögel flogen umher und pickten sich einzeln Beeren von den Sträuchern neben dem Tempel.
´Wisst ihr wo ich aufgewachsen bin?´
Audactes schaute ihn leicht irritiert an.
´Ja, im Westmarch. Aber warum fragst du mich das?´
Der junge Paladin grinste leicht, ließ es seinen Gesprächspartner aber nicht sehen.
´Die ersten vier Jahre meines Lebens war ich im Westmarch, dann kam ich nach Zakarum und hab meine Eltern nie wieder gesehen. Ich konnte mich dort nicht einleben, alle waren so still und haben sich Formeln hingegen, ich aber wollte die ganze Zeit spielen oder mit ihnen üben.´
´Wozu erzählst du mir das?´
´Hört mir bitte zu. Aus Frust über diese Einstellung bin ich zum See des Lichts gegangen und habe für einige Nächte dort geschlafen um meinem Alltag zu entfliehen. In meiner dritten Nacht habe bin ich Nekromanten begegnet. Sie haben mich freundlich behandelt, nicht so wie man mir gesagt hat, dass sie mich töten würden und mein Blut trinken, oder für heidnische Rituale gebrauchen würde. Sie haben mir Essen und eine Decke gegeben.´
Pius Bemerkte nicht, dass Audactes´ Kopf tiefviolett geworden wurde und er sich sichtlich beherrschen musste um seinen Schützling nicht zu schlagen.
´Sie hatten ein Mädchen dabei, sie war ein wenig älter als ich und hatte lange weiße Haare. Sie wollten am Strand nächtigen und dann weiter zu einer ihrer unterirdischen Städten ziehen. Mitten in der Nacht sind Paladine gekommen und haben uns angegriffen,´
Meine Leute, die nach dir gesucht haben.
´Sie hatten keine Wachen aufgestellt, so nah am See des Lichts traute sich keine Dämon oder Untoter. Im Schlaf hatte man acht getötet, ich bin aufgewacht, weil ich trinken wollte und hab dann bemerkt, dass Paladine da waren und mit den Nekromanten gekämpft haben. Ich bin in den Wald gelaufen, wo ich das Mädchen getroffen habe, sie hat sich unter einen Baum gekauert und weinte in strömen. Ich hab´ versucht sie zu trösten, aber sie weinte immer weiter.´
In der Nacht? Sie haben mir was anderes erzählt.
Tränen schossen, bei den Erinnerungen, in Pius´ Augen, zwei Nekromanten, die schon am ganzen Körper brannten haben sogar mit ihren Zähnen gegen die Paladine gekämpft.
Er ist in den Wald gelaufen, dabei ist er auf das Mädchen gestoßen, sie hatte sich unter einen großen Baum gelegt und weinte auf den Boden. Als er genauer hinguckte war der Boden schon ganz aufgelöst. Er hatte sich neben das Mädchen gekniet und ihr zugesprochen, dass es alles gut werde und sie sich keine Sorgen machen musste, obwohl er selbst nicht überzeugt gewesen war. Er kam soweit, dass er sie dazu bewegen konnte aufzustehen und zu laufen, er lief mit ihr, mit nichts weiter bewaffnet als ein Kurzschwert, dass er aus Zakarum mitgenommen hatte.
Vom nächtlichen Lager aus kamen keine Kampfgeräusche mehr, aber er hörte von überall her stampfende Schritte und Rufe, die nach ihm riefen, gehetzt guckte er um sich herum und versuchte ihre Quellen ausfindig zu machen.
´Pius!´ Er drehte sich nach rechts und blickte in einen Schwarzen Wald hinein.
´Pius!´ Links, aber dort war nur ein großer Baum.
Er bekam Angst und die Haare an seinen Nacken stellten sich auf, er brachte keinen Laut aus seiner Kehle mehr hinaus.
´Pius, da bist du ja!´ Ein hünenhafter Paladin stand hinter ihm und hielt seine Arme in einer willkommenen Geste zu ihn hin.
Das Mädchen hatte sich hinter ihm versteckt und lugte über seine Schulter hervor. Der Paladin bemerkte sie.
´Komm zu mir Pius! Hinter dir ist eine dieser Höllenbrut!´ Rief er beinnahe panisch. Anstatt zu ihm zu gehen trat einen Schritt nach hinten und hielt sein Kurzschwert vor sich.
´Nein.´ Sagte er bestimmt zum Gotteskrieger.
Er hatte ein breites Gesicht und dicke Lippen. Seine Unterkieferknochen war sehr breit, er erinnerte ihn einen an dieser Haie, von denen immer die Sehfahrer berichteten.
´Sie hat deinen Verstand verwirrt.´ Murmelte er zu sich selbst und schloß die Augen.
Pius fühlte, dass etwas Himmlisches in ihn eindrang und seinen Geist durchlöcherte, es fand nichts, aber diese Erschaffung blieb in ihm.
´Komm zu mir Pius, kein Höllendämon wird jetzt noch von dir besitzt nehmen können.´
Er bewegte sich immer noch nicht, sondern hielt das Kurzschwert weiter vor sich hin.
Etwas raschelte hinter ihnen und das Mädchen fing an zu schreien, der Laut verwandelte sich aber in ein träges blubbern. Pius wirbelte mit weit aufgerissenen Augen herum und sah, dass dem Mädchen die Kehle durchgeschnitten wurde. Sie guckte ihn mit, vom weinen rotgeränderten Augen an und ihre linke berührte kurz die Mitte seines Brustkorbs. In diesen Augenblick erlosch etwas in den großen, runden Augen und sie wurden glasig, so dass man hindurchschauen konnte.
Der noch kleine Pius hob seinen Kopf und blickte in das vernarbte Gesicht eines Kreuzzüglers. Eine lange, Schlechtverheilte Narbe zog sich seine rechte Wange hinauf und er trug eine Augenklappe über dem linken Auge.
Damnas, so hieß er.
´Höllenbrut, möge deine Seele in der Hölle brennen und die ewige Verdammnis finden.´ Sprach er mit einer Stimme, die derer der Dämonen in nichts nachstand.
´So hab ich meine Seele bekommen, du hast dich doch immer darüber gewundert, warum ich diesen Pfad einschlagen wollte. Wozu ich dir das erzähle, Audactes? Ich finde wir Paladine sind intolerant. Audactes? Audactes?´ Er drehte sich um und schaute auf eine verlassene Treppe.
Na dann, hoffe es hat gefallen.
lg
Thor