Möp
Also, nach wieder ca einem Monat kommt ein neues Kapitel! Wee. Frohlocket, oder nicht.
Was soll ich noch sagen? Latein Test rausbekommen, nur Vokabeln, 1-2, gehe bald zum Training und .. öhm
viel Freude damit
(oh fuk, absätze fehlen, grrrr muss ich wohl morgen machen, nerdrage)
Kapitel 3 - Teil 2
Tod schlurfte aus seinem Portal heraus und stand inmitten eines verrottenden Gartens. Der süß-saure Geruch hing dick in der Luft füllte die Nase komplett aus, wehte seine Lungen wie Nadelstiche hinunter und kam warm aus seinem Mund wieder heraus. Er ging einige Schritte vorwärts und gähnte abermals. Dunkelgrüne Pflanzen reckten sich ihm entgegen, öffneten Mäuler, die größere Landtiere verschlucken konnten und dicke, fleischige Fliegen mit spärlichem Exoskelett landeten auf seinem Körper. Ihre Mäuler flitzen über seine Robe und lösten sich mit einem Fauchen als sie keinen Zucker fanden. Er ging ungerührt weiter und wich den langsamen Pflanzen aus. Zögernd beschleunigte er seine Schritte, als er bei jedem Auftreten bis zu den Knöcheln im Kompost versank. Neue Geräusche mischten sich unter die Schmatzer des Schlamms. Knackendes Chitin und Klicken.
´Scheiße! ´ Er konnte den Schrei gerade noch unterdrücken als er mit langen Schritten durch den Wald rannte. Jeder seiner Schritte ließ Flüssigkeit aus Leiber herausspritzen, die wie dicke Früchte platzten und ihn halb auf den Sekreten rutschend vorantrugen.
´Scheiße! ´ Diesmal schrie er diesmal frustriert und klagend. ´Scheiße! ´
Spinnen in allen möglichen Farben und Größen krabbelten über den ganzen Wald. Die kleinsten waren so groß wie seine Hand, die Größten hatten Augen so groß wie sein Kopf und den Körper eines mutierten Menschen.
Nadel war der Name, oder?
´Ja. ´
Das wird jetzt etwas schwierig. Du musst mich gleichzeitig heilen und falls es nötig ist, mich davor bewahren mich zu übergeben.
´Ihr … könnt euch nicht mehr übergeben. ´
Ich fühl so, das zählt. Schnappte er zurück und zolltet seiner Sense etwas mehr Aufmerksamkeit als sie immer stärker Zitterte. Er zischte und schüttelte sie wie einen Schneebesen um das Spinnenvieh abschütteln wollte. Es fiel ab und er rammte die Sense in den Körper hinein. Der Parasit auf dem Blatt tat nichts. Es schien so als ob der aggressive Erreger von Yersin von den Spinnen zurückgetrieben wurde. Das Vieh erfreuter sich geminderter Gesundheit und bewegte seine segmentierten Beine als es den ersten Schock überlebt hat.
´Scheiße! Yersin! ´, schrie er wieder und riss die Sense heraus. Er schnallte sie auf seinen Rücken und zog sein Schwert als sich wieder ein Schatten auf ihn legte. Die mutierte Spinne sprang ihn an, klammerte sich an ihn fest und klickte mit ihren Zangen in seinen Gesicht herum. Der Geifer tropfte ihm ins Gesicht und lief ihm den Körper runter. Panisch stieß er sein Schwert der Spinne quer durch den Kopf und drehte es in der Wunde. Ein Schwall hellgrüner Flüssigkeit schwappte ihm ins Gesicht und zwischen den Zähnen in seinen Mund hinein. Es lockerte seinen Griff und er trat es von sich weg. Sterbend zuckte es auf dem Boden herum bis es endlich erschlaffte.
Er spuckte mehrmals aus, Schluckte trocken, um den Würgereiz zu unterdrücken und schlug sich mehrmals gegen die Brust. Angeekelt zog er eine Hand weg als er mehrere Spinnen zermatschte. Sein ganzer Körper kitzelte. Seine Schulter erschlafften und er verminderte seine Wahrnehmung bis er wieder blind war.
Er sprang mehrmals auf und ab, vergewisserte sich der zahlreichen Beine auf seinem Körper und sprintete los.
Nadel?
´Ja? ´
Vergiss das mit dem Übergeben. Willst du mir eine Seele vom Haken pflücken?
´Irgendeine? ´
Ja. Der ätherische Hauch in seiner Hand stöhnte sein Leiden in die Luft als das Feuer an ihm heraufleckte und schließlich fauchend brannte. Er fuhr seinen rechten Arm und Vorderkörper ab, ließ Asche zurück, die sich in dicken Flocken von seinem Körper lösten. Er hatte keine Ahnung wohin er rannte aber die schmatzenden, lachenden Geräusche wiesen auf die Tentakelkreaturen hin, die ihn schon letztes Mal begrüßt hatten.
´Der Herr ist wieder da! ´, wurde wenig später gerufen. ´Lasst euch umarmen! ´
Er gab keine Antwort und wurde beinahe von den Füßen gerissen als man ihn von der Seite anfiel und drückte. Komischerweise war der Körper menschlich. Es war eine Frau. Sie hatte feuerrote Haare und grüne Haut, die beinahe mit der Umgebung verschmolzen.
´Wa- ? ´ Er erweitere seine Wahrnehmung auf seinen normalen Bereich und merkte, dass er keine Spinnen mehr auf den Körper hatte. ´Wer bist du? ´
Sie ließ ihn los und er hob eine Augenbraue. ´Du siehst vertraut aus. Warte kurz. ´ Er drehte sich um und übergab sich lautstark als sein Magen das Spinnensekret wieder ausschied. Sie strich ihm sanft über den Rücken klopfte ihm mehrmals zwischen die Schulterblätter.
´Danke. Also, du siehst irgendwie vertraut aus. ´
Kichernd und zertrat sie eine Spinne unter der Ferse. ´Venus ist in einem kritischen Zustand. Yersin hat uns erschaffen. Wir sind Wächter, Sanitäter und Vollstrecker. ´
Azrael nickte. ´Hört sich reizend an, wo ist Yersin? ´
´In den Innenräumen. Kann ich nochmal? ´
Er wich etwas zurück und hob entschuldigend die Hände. ´Später vielleicht, ich bin in Eile. ´, meinte er und setzte sich wieder in Bewegung. Die Gänge haben sich verändert. Sie befolgten nicht mehr die besucherfreundliche Struktur, die er beim ersten Mal vorgefunden hatte, sondern liefen in ineinander verschlungen Labyrinthen zusammen.
Yersin stand über Venus gebeugt und raufte sich die Haare. Jemand stolperte hinter ihm in den Raum und fiel über den Schreibtisch als er überrascht feststellte, dass er den richtigen Weg gewählt hatte.
´Habe ich nicht gesagt, dass niemand- oh, du bist es. ´, brüllte er als er den Avatar sah. ´Du kommst- ´
´Schlucks runter. ´, meinte Azrael und steckte sein Schwert weg. ´Wichtiger ist, was ist da draußen los? ´
Yersin murmelte etwas. ´Was? ´ ´Er will sie mir wegnehmen … ´, murmelte der Rotgekleidete immer wieder. ´Aber er kriegt sie nicht. Nein, sie gehört zu mir, sie kam zu mir, ich werde sie ihm nicht überlassen. ´ Azrael seufzte und guckte sich die Göttin an. Das Weiße ihrer Augen war blutrot und das Tuch auf dem sie lag war durchnässt. Leicht nickte sie als sie ihn sah und hustete. ´Was ist mir ihr los? ´ ´Hat sich mit meiner Seuche infiziert. Der Erreger ist zu aggressiv, oder sie war schlampig, oder beides. Ich hab kein Heilmittel oder Antikörper, weil man den Virus nicht stoppen kann. Sie ist nur noch nicht tot, weil sie eine Meisterheilerin ist. ´ Der Avatar nickte und Venus hustete Blut in die Luft. Yersin zog ihn ruckartig zurück.
´Geh lieber nicht zu nah an sie heran. Du kannst Komplikationen verursachen. ´, meinte der Gott zischend.
´Verstehe, was ist mit den Spinnen da draußen? Und vor allem, diese … ähm Frauen. Ich wusste gar nicht, dass du, na ja. ´, fragte Azrael interessiert. ´Ich hab die Schnecken umgeformt. Sie sind jetzt schneller, beweglicher und schrecken keine Besucher ab, wenn sie es wollen. Reine Zweckdienlichkeit. ´, meinte der Gott kurz und raufte sich wieder die Haare.
´Kann ich annehmen, dass du die Götterkrankheit fertiggestellt hast? ´, fragte der Avatar weiter.
´Ja. Fünf Reagenzgläser auf dem Tisch. Brech' die Siegel auf und du wirst eine dreckige Hölle auf einer Welt erzeugen. Nimm sie dir. Je weiter sie von mir weg sind, desto besser. ´, antwortete Yersin schlecht gelaunt versuchte den Avatar aus den Saal herauszuschubsen.
´Eine Sache noch. ´
´Mach’s schnell! ´
Azrael tat so, als ob er es nicht gehört hatte und hob seine Sense etwas höher. ´Kannst du einen Speer draus machen? Mit einer Sense kann man herzlich schlecht kämpfen. ´
Der Seuchengott stoppte und guckte sich die Sense an. ´Du weißt hoffentlich, dass diese Waffe einen symbolischen Wert hat? Der Tod wäre ohne eine Sense unvorstellbar. ´
´Ich hab heute noch vor mehrere Blutbäder anzurichten, mich interessiert nicht der symbolische Wert einer Waffe, mich interessiert ihre Balancierung, Reichweite, Eigenschaften. ´, herrschte der Avatar den Gott an. Er drehte sich schwungvoll um gab dem anderen eine Backpfeife. ´Und reiß dich gefälligst zusammen! Venus stirbt an einer Krankheit, einer
Krankheit und du kannst nichts dagegen tun? Du bist armselig. Was willst du erreichen, wenn du dir den ganzen Tag deine Haare herausziehst und rumjammerst? Wo ist dein tatenfreudiger Geist? Deine eigene Freude an Krankheiten? Wo ist das alles? ´, zischte er und rüttelte ihm an seinen Kragen.
´Ich hab das alles noch. ´, meinte der Gott trotzig und verschränkte seine Arme.
Die Schultern des Avatar sanken und er atmete zischend aus. ´Was ist dann der Grund deiner Sorgen? ´
´Liebe. ´
Tod kratzte sich am Kopf und verzog seinen Mund als ob nachdenken musste. ´Was ist Liebe? ´, fragte er.
´Liebe ist … ´, fing der Seuchengott an und leckte sich mehrmals die Lippen bis er aufgab. ´Ich weiß es nicht. Es ist etwas Unbegreifbares, etwas Abstraktes, was man nicht beschreiben kann. ´
Der Schwarzgekleidete akzeptierte das vorerst als Antwort und zeigte wieder auf die Sense. ´Das, was die Sense so besonders macht, ist doch nur ihre Form und der Parasit an der Schneide. Verändere die Form. Ganz am Anfang hatte der Tod keine Regalien, keine Waffen, nein. Er tötete durch Berührung, zog die Seelen in seine kalte Umarmung und führte sie in sein Reich. ´
Yersin nahm seine Arme auseinander und nahm die Sense in seine Hand. ´Wie du meinst. Der Stiel ist das eigentlich Nette an der Waffe, ich hab dafür meinen Lieblingsapfelbaum gefällt und ihn aus seinem Herzholz geschnitzt. ´, erzählte der Rotgekleidete und riss das Blatt aus dem Stiel heraus. ´Dich pflanz’ ich wieder ein, dich führ’ ich zur Kammer. ´, meinte er an das Holz und dann an den Avatar gewandt.
Beide liefen eine Zeit lang durch die verdrehten Gänge des Anwesens. Gesichter zogen sich durch den Rost und Efeuranken bildeten Körper, die mit der Wand verschmolzen waren, oder sich aus ihr befreien wollten. Die Farbe blätterte ab und legte den Blick auf das weiße Gestein frei, dass man zum bauen benutzt hat, es war mit Bohnenranken durchzogen und aufgebrochen. Der Gott drehte sich um und strich über die Wand links neben ihm. ´Geh da rein und such dir einen Stab aus. Der Baum war riesig; der eigentliche Grund, warum er weg musste war, dass ich eine Kutsche bauen wollte; die steht hinten im Raum. Kannst’ sie dir gerne mal ansehen, ist n’ schönes Ding. ´, sagte er Gott etwas besser gelaunt und Azrael bog ab.
Holzgeruch hing schwer in der Luft und er der Staub kratzte in seinem Rachen. Das Holz war cremefarben und fühlte sich wie ein Geweih an als er anfasste und durch seine Hände gleiten ließ. Er wählte schließlich einen Stiel aus, der ihn um einen Köpfe überragte und ein gutes Gewicht in seinen Händen hatte. Yersin trat in seine Wahrnehmung und hielt zwei Klingen hoch. ´Ein Fuß langes, gerades Stahl. Ich hab die Dinger benutzt um die Pferde zu, na ja, rasieren bevor sie gestorben sind. Dürften immer noch so scharf sein, wie früher. Geb’ den Stab her. ´
Azrael warf das Holz durch die Luft und der Gott fing es mit seinen Armbeugen auf.
´Reinstecken, reinstecken, Parasit, hier hast du deine Waffe. Und jetzt, verschwinde. Ich muss schließlich meine Liebe retten. ´, grinste er.
Tod hob eine Augenbraue und fing den Speer auf. Er öffnete ein Portal und dachte eine Weile nach. ´Lass uns das mit der Liebe ein anderes Mal besprechen. ´
Yersin war schon am Weggehen als er die Schultern zuckte. ´Teil mir deine eigene Antwort mit. ´
´Wir sehen uns also. ´, verabschiedete sich der Avatar und verschwand. Langsam trat er aus dem Strudel in sein entweihtes Kloster hinein und suchte nach Bandage.
´Azrael? ´
Hm? Was ist?
´Du kannst deine Wahrnehmung um ein Vielfaches erweitern, ohne deine Fähigkeiten zu überlasten. ´
Wie kommst du darauf?
´Bandage hat zahlreiche Veränderungen an deinem Körper durchgeführt, die er dir niemals enthüllt hat. ´
Wie kommt das?
´Er wollte dich wohl noch weiter einschätzen. Das Meiste läuft schon passiv und wird unterbewusst aktiviert, aber ich denke ich kann dir das erzählen. ´
Mhm. Wo ist Bandage eigentlich?
´Das weiß ich nicht, aber eure geistige Leistung dürfte jetzt der Unseren gleichen. Ihr solltet im Rennen alles bis auf hundert Meter wahrnehmen können, im Ruhestand fünfhundert. ´
Warte mal, deine `Rasse` ist omnipräsent?
´Ja und Nein. Ja, weil wir, wie du, alles in einem Umkreis wahrnehmen können. Nein, weil wir nicht, wie du, dort auftauchen können. ´
Das wusste ich nicht.
´Du weißt vieles nicht. ´
Oh, da bist du ja wieder, Bandage. Wo warst du?
´Der Junge hat sich selbst umgebracht. ´
Tod zuckte zurück und schürzte seine Lippen und atmete zischend aus. Geschockt ging er hinaus und lehnte sich an den Zaun, wo die Kühe grasten. Sie muhten ihn mehrmals an und grasten dann weiter. Er legte sich die Hände auf sein Gesicht und zog sie langsam ab.
Das … war unerwartet.
´Ich habe ihm wohl ein wenig zuviel erzählt. ´
Mhm … du scheinst damit besser umzugehen können, wie ich.
´Ich habe keine Bindungen aufgebaut, ich habe ihn auch nicht dran gehindert. ´
Wo ist der Körper?
´Eingeäschert. Warum schockiert es dich so, dass er wieder tot ist? Du hast ihn doch kurz davor grausam umgebracht. ´
Der Avatar schüttelte unwirsch seinen Kopf und setzte sich hin. Er legte den Speer neben sich und drehte seine linke Hand gen Himmel.
´Was ist mit der Sense passiert? ´
Warum fragst du auf einmal?
´Die Sense war dein rechtmäßiges Zeichen auf das Amt des Todes. ´
Der Speer ist besser.
´Kann sein, aber die Sense ist ein Muss. ´
Du strapazierst gerade meine Nerven, aber hast du Ideen, woher ich wieder eine Sense herkriegen soll? Yersin besuche ich heute nicht mehr.
´Eine Illusion sollte reichen. Eine Illusion nur fürs Auge, nicht für den Verstand. ´
Jetzt betreten wir das Reich der Lügen und ich möchte mich von dort heraushalten.
´Es ist Krieg. Westgrat wird gerade von den Unsterblichen angegriffen. ´
Erklärungen, bitte? Ich weiß vieles nicht, wie du schon gesagt hast.
´Die Sechste Armee der Hölle. Strafexpedition, Vollstrecker, Verfluchte. ´
Die Sechste … Garis hat mich komisch angeguckt als ich ihn mal diese Armee angesprochen habe, als ich sie in keinem Geschichtswerk finden konnte.
´Garis? ´
Ich war in der Hölle. Das war vor Apophs.
´Das … müsst ihr mal erzählen. Westgrat wird belagert. Merakas ist der Befehlshaber der Festung. ´
Noch mehr gute Gründe, dort aufzutauchen.
´Dann tu es. ´
Zwei Fragen noch: Woher weißt du das alles, und, wo ist dieses Westgrad? Die letzte Frage streichen, ich kann mir das Gesicht von meinem kleinen Bruder vorstellen, das reicht.
´Apophs hält sich dort in der Nähe auf und beobachtet den Kampf. ´
Apophs ist wieder aufgetaucht?
´Ja. ´
Der Avatar nickte und hüllte sich selber in einen Schleier aus Dunkelheit. Die Tiere wichen vor ihm zurück und er forschte kurz im Wissen des alten Tods herum. Befriedigt nickte er und öffnete ein Portal.
Die Aussicht war ergreifend. Er hatte kurz etwas Weißes am Rand seiner Wahrnehmung, aber die schwarze Masse am Boden zog seine Aufmerksamkeit voll auf sich, als er fiel. Es waren zweihundertdreißig große, sehnige Dämonen, neun davon mit Ketten und Fetischen behangen, einundzwanzig Mahlströme aus Magie, die sich gegen eine groteske Übermacht an Engeln und Infanterie behaupteten. Die Dämonen an der vordersten Front waren mit Waffen bespickt und in die Erde gerammt worden, bevor ihre Leiber anfingen zu zucken und sie sich wieder aufrichteten und das Metall aus sich herauszerrten. Es war ein Kampf von hundertdreißig gegen zwanzigtausend.
Ein großer Engel stach aus der Masse heraus. Er schwebte zwei Köpfe über der Infanterie und koordinierte die tödlichen Angriffe. Von der Mauer aus legten Bogenschützen im Sekundentakt
an und schickten Wolke nach Wolke aus Pfeilen in hohen Bögen dem schwarzen Klecks inmitten ihrer Armee entgegen. Kurz bevor die Pfeile auftrafen gingen sie in Flammen auf und die Pfeilspitzen gingen als geschmolzenes Metall runter. Azrael gelang in so eine Wolke und wurde brutal herumgefetzt als er von armlangen Pfeilen durchbohrt wurde. Es gab kein Blut, keine Schmerzen, nur das nervige Gefühl, dass er sich nicht mehr frei bewegen konnte. Es zog kurz an seinem Hinterkopf und sein Fall verlangsamte sich.
´Mutter heißt euch willkommen. ´
Mutter soll mir etwas mehr Kontrolle über euch verleihen.
´Was meint ihr? ´
Dieser alte Weg, gibt ihn auf.
´Nein. ´
Ich bevorzuge es euch nicht zu lobotomisieren.
´Dazu habt ihr nicht die Mittel. ´
Bandage, Nadel?
´Ja? ´
´Ja? ´
Macht ihnen meine Drohung klar.
´Wie du willst. ´
´Wird gemacht. ´
Die Pfeile lösten sich auf als er eine Seele verbrannte, die er besonders verachtete. Grünes Feuer wabberte träge um seine Hände herum als er wieder zwischen den Portalen sprang. Er trat mehrere Meter über dem General heraus und schleuderte seinen Speer nach unten. Die Leibwächter, die sich im Schein ihres Befehlshabers sonnten wurden von dessen toten Körper und der schlanken, verschwommenen Gestalt, die auf seinem Rücken landete, überrascht. Die ersten zwei fielen als sich in Flammen gehüllte Hände um ihre Münder schlossen und nach einer fließenden Bewegung etwas Durchsichtiges hinterher zogen. Stränge aus dunkelgrünem Feuer schlossen sich um drei weitere als sich der Schatten umdrehte und seinen Stab aus dem Kopf des Engels riss. Die letzten vier agierten wie ein einzelnes Wesen als sie angriffen. Ihre Speere bohrten sich in den ätherischen Leib, hoben ihn in die Luft und vierteilten ihn in einer raschen Bewegung. Die Teile fielen auf den Boden und wurden einzeln mit den übergroßen Speeren aufgespießt.
Azrael hatte einen hohlen Geschmack im Rachen und versuchte es durch Räuspern zu vertreiben. Es gelang nicht und er schluckte mehrmals. Seine Vierteilung war überraschend, amüsierend. Langsam hauchte er seinen gespielten letzten Atemzug, der mit dem Flüstern und Weinen von verlorenen Seelen in die Luft getragen wurde, aus. Die Stimmen manifestierten sich zu ätherischen Wesen, deren Kiefer an losen Sehnen von den sonst makellosen Gesichtern herabhangen. Vier so deformierte Frauen hoben ihre Stimmen in einem Bass an und erhöhten sie so lange und grausig, dass alle Infanteristen für einen Herzschlag ihre Disziplin verloren und horchten. Ihre Halsadern pochten als sich die Klage von Trauer zu Wut verspitzte und sich die Gesichter noch weiter verzerrten.
Azrael roch Angst. Sie flog durch die Luft, infizierte alle Lebewesen, die die unendliche Klage hören konnten und ließ den Schlachtlärm versiegen. Die Leibwächter um ihn herum hielten sich die Ohren fest und krümmten sich auf den Boden als er sich wieder verflüssigte und nochmals aus einer Pfütze emporstieg. Beinahe gierig labte er sich an der Angst in der Luft und grinste manisch als er die Begierde in seinem Bauch befriedigt hatte.
Er konnte einen kleinen Fetzten der Festungsmauer in seiner Wahrnehmung erhaschen und quetschte sich durch ein Portal, dass er selber aufreißen musste. Vor ihm krümmten sich die Bogenschützen und schwang seinen Speer. Er zog einen Halbkreis aus Blut in die Luft als er den ersten Körper zu seinen Füßen durchschnitt und das erste Blut in Westgrad vergoss. Die Gedärme flossen auf den Boden als er vom Körper heruntertrat und ihn dabei ein wenig verschob. Die Bogenschützin sah ihn gerade noch wie er den Schemen in seiner Hand schwang und dann löste sich ihr Kopf von ihren Schultern. Tod fing ihn auf und machte den Zopf in ihren Haaren auf. Jemand hielt ihn am rechten Bein fest. Als er sich umdrehte sah er den Mann, den er vorhin in zwei geteilt hatte wie er ihm nach gekrochen ist und jetzt mit blutigen Zähnen lächelte.
´Gevatter Tod. Ist mir eine Ehre. ´
´War mir eine. ´, antwortete der Avatar als seinen rechten Fuß anhob und ihn auf den Kopf des Schützen hämmerte bis das Gehirn an die Brüstung spritzte. Ungerührt trat er durch die Sauerei und zollte den übrigen Bogenschützen einen kurzen Besuch. Am Ende lehnte er sich gegen ein Wachhaus und bewunderte den See aus Blut vor ihm so gut es ging. Die Feenfrauen beendeten ihr Lied und schlossen ihre Münder. Azrael trat auf die Mauer, klatschte seine Anerkennung und verbeugte sich. Als er sich wieder aufrichtete waren die Frauen verschwunden und drei Figuren drängten sich in seine Wahrnehmung.
Ein Dämon, der sich an eine fließend bewegende Gestalt hielt.
Schatten, die sich in einem Nimbus um eine Frau drehten.
Sie guckten ihn an und er nickte, trat über die Brüstung ließ sich hinab in die kurzzeitige Hölle gleiten. Er kam inzwischen der Infanteristen heraus und erntete ihre Seelen als er durch sie trat. Die ätherischen Stränge aus purer Hoffnung und Glauben nach einem Leben nach dem Tod, woben sich an den zerfledderten Saum seiner Robe und trugen ihre eignen Stimmen seiner bei. Langsam trat er durch den Kreis aus Dämonen auf die Gruppe zu. Die meisten standen schon wieder auf und guckten ihn abschätzend an. Andere torkelten auf ihn zu und reckten ihm Arme entgegen, die nicht gebraucht wurden um sich auf Speere oder abgebrochenen Stangen zu stützen. Er beachtete sie nicht und traf sich mit den Wesen.
Die vielgelenkige Gestalt nickte leicht, der Dämon neben ihm rieb sich das Kinn und runzelte seine Stirn.
Azrael nickte zurück und beide wandten sich an die Frau. Sie war in reines Licht gekleidet und die tiefsten Schatten wirbelten um ihren Körper herum. Die übrigen drei verbeugten sich tief und Tod brach die Stille.
´Ich würde es für angemessen erachten, wenn ihr euch vorstellen würdet. ´
Der Dämon räusperte sich und drehte seine Hand als er nach Worten suchte. Er gab auf und seufzte. ´Kenn’ ich dich? ´
Der Avatar hob eine Augenbraue und untersuchte den vernarbten Dämon sorgfältig. Schließlich zeigte er ein freudloses Lächeln, dass seine Zähne entblößte. ´Garis. Sehr lange nicht mehr gesehen. Vielleicht willst du mich heute über die Sechste Armee aufklären. ´
Mit aufgerissenen Augen nickte der Dämon und stupste der Gestalt neben ihm in die Rippen. Sie zuckte kurz zusammen und schien so als müsste sie wieder ihre Konzentration sammeln. ´Ich bin Anansi. ´, stellte er sich kurz vor und driftete wieder ab.
´Anansi, so so. ´, meinte Azrael und hielt seinen Speer waagerecht. ´Ihr habt nicht zufällig eine Ahnung von einer Göttin, die Venus heißt? ´
Der Name Venus schien wieder die Aufmerksamkeit des Gottes zu erwecken und er guckte ihn mit erzürnten Augen an. ´Wo ist sie? ´, fragte zischend. ´Und lügt mich nicht an, ich weiß, dass ihr es wisst, Tod. ´
Azrael zischte zurück und versteifte sich auf seiner Position, hatte den Speer fast zum Kampf erhoben als sich die Frau zu Wort meldete. Sie hatte eine melodische Stimme, die nicht ganz zu ihr passte, ihr Gesicht strahlte Begierde, Lust und irritierender Weise Zurückhaltung aus, aber vor allem die Schatten interessierten Azrael. Ihre Stimme war etwas zu hoch oder zu tief, man hörte es zwischen Wörtern und am Ende ihrer Sätze heraus.
´Wollt ihr beide denn nicht wissen, wer ich bin? ´, fragte sie lockend und kreuzte ihre Arme vor der Brust.
Azrael und Anansi hoben beide gleichzeitig die Oberlippe und knurrten sie an. ´Jemand, den ich kannte. ´, giftete der Tod.
´Eine Missgeburt. ´, spuckte Anansi aus. Garis holte erschrocken Luft und verzog dann auch sein Gesicht zu einer Grimasse. ´Verreck, Larze. ´, zischte er leise.
Larze, nunmehr etwas über Engel oder Dämon, lächelte und breitete ihre ätherischen Flügel aus. Flügel, die nur den Seraphim gewährt wurden. ´Ihr freut euch nicht, Azrail, Garis, Anansi? ´
´Du bist betrunken. ´, meinte der Tod und zog seine Kapuze ab. ´Zeig mir deine Armee. Ich möchte mit dir von Angesicht zu Angesicht sprechen. Legion zu Legion. Volk zu Volk. ´
Anansi wollte gerade etwas sagen als ihn Garis unterbrach. ´Nein. ´, meinte er und hob seine Hand vor die Brust des Gottes.
Larze hob einen Mundwinkel und drehte sich halb um, ließ die Schatten frei. Auf der Ebene hinter ihr wurde ihr eigener Schatten länger und breiter, bis er fast den halben Horizont bedeckte. Gestalten stiegen empor und guckten die kleinen Gestalten vor ihrer Herrin an. Sie überragten die anderen Anwesenden um mehr als einen Meter.
Azrael steckte seinen Speer in den Boden und scharrte kurz mit seinen Füßen auf dem Boden. Sein eigener Schatten breitete sich wie ein Ozean aus und sieben Gestalten zogen sich aus den Untiefen hoch. Fünf waren direkt an ihn gekettet und die anderen zwei stellten sich neben ihm. Sie Überragten ihn nur um einen Kopf, hatten aber mehr Substanz an sich.
´Sieben gegen, sieben Billiarden. ´, meinte Larze mit einem höhnischen Grinsen. ´Wir können es jetzt und hier beenden. ´
´Sieben? Ich glaube du verzählst dich. ´, meinte er und zeigte auf die Assassinen, die hinter Larze aufgetaucht waren und nun wie Fische im Wasser den gierigen Händen der Sprosse auswichen, um zu ihm zu gelangen. Er machte einen Schritt nach Vorne und fauchte die anderen Sprosse an. Die Sehnen am seinen Hals standen hervor und einzelne Speichelfäden lösten sich von seinen Lippen. Der Ozean hinter ihm zog sich rasend schnell zusammen und schien kurz den Himmel verschlucken zu wollen.
Der Wall aus Armen und Körpern zuckte zurück und Tod watete durch die fliehenden Assassinen auf Larze zu.
´Ich möchte dich nur an etwas erinnern. ´, meinte er wütend und hob einen Assassinen von den Beinen, als er seinen Weg blockierte. Der Assassine kam wie eine Katze auf dem Boden auf und guckte sich kurz um. Azrael rauschte an Larze vorbei in die wogende Masse der Sprosse hinein. Er war kurz alleine, hatte das Meer geteilt und erhaschte einen Blick auf Apophs. Dieser verbeugte sich tief und die Wellen stürzten zusammen. Wie ein Spielball wurde er herumgeschmissen und geschlagen. Er flog durch die Luft, zerrissen und schlaff. Anansi war verschwunden, hatte Garis mit seiner Legion zurückgelassen und Larze guckte dem Schauspiel mit teilnahmslosen Augen zu.
Bandage, was sagst du dazu?
…
Nichts, das gefällt mir.
…
Du fühlst den Knoten, oder? Den Knoten, der durch Verrat erschaffen wurde.
…
Du willst ihn lösen.
…
Ganz langsam legst du deine Hände an die Enden des Knoten und umschließt sie. Du baust Druck auf, merkst, dass er nur ganz leicht gemacht wurde.
…
Apophs ist vierhundertsiebenunddreißig Meter von mir entfernt.
…
Du ziehst.
…
´Dein Dämon gehört dir. Mach mit ihm, was du willst. ´
Er kam auf dem Boden auf und rollte mehrere Meter weiter, wurde aber alleine gelassen. Man wich wieder vor ihm zurück. Kehliges Lachen füllte seine Ohren aus und er schloss sich dem an.
´Es tut gut wieder zu dir zu gehören. ´, flüsterte jemand hinter seinem linken Ohr. Er lag unbeweglich auf dem Boden und wurde von Händen liebkost. ´Ich war ziemlich einsam, die letzten zehntausend Jahre waren keine Freude für mich. Wie du dahingewelkt bist, wie ich mich von mir selber verabschieden musste, nur um dich zu sehen. Aber es hat sich gelohnt, du bist wieder bei mir. ´
Seine Arme und Beine bewegten sich wieder und er stand auf. Etwas ungeübt bewegte er sich und fiel wieder hin. Kurzer, heißer Schmerz jagte durch seine Nerven und er stand kerzengerade in seinem rapide schwindenden Kreis. Larze landete vor ihm und legte ihre Hände um sein Gesicht. Er zog seine Lippen zurück und öffnete seine Kiefer. Seine Zunge zog den Handballen in seinen Mund und er biss zu. Wie ein Hund schüttelte er die Hand und spuckte sie schließlich aus nur um wieder vorzuzucken und mehrere Finger abzubeißen. Larze schrie und hielt sich die Stumpen mit der anderen fest, als Blut heraussprudelte und die Hand weiß wurde.
´Keine Sorge, die wachsen wieder nach. Aber es schon etwas Befreiendes mal wieder seine Sterblichkeit zu spüren, oder? ´, meinte und tätschelte ihren Kopf als er durch ein Portal schlüpfte und die Finger ausspuckte.
´Hermit! Wie geht’s deinen Assassinen? ´, fragte er laut als wieder heraustrat und seinen Speer aus dem Boden herausriss. Aus seinem Schatten krallten sich Gestalten heraus und stürzten sich auf die Sprosse. Der Avatar nickte, drehte sich um und sah sich vor der Sechsten Armee. ´Und was könnt ihr von mir wollen? ´
´Erlösung, Tod. ´, antwortete Garis hastig.
´Nachdem Westgrad gefallen ist. Aber ihr seid eingeladen auch hier mitzuwirken. ´, meinte Azrael und schleuderte seinen Speer in die Masse. ´Treffer! ´ Er sprang wieder mit seinen Portal und stand vor Larze, die mit seinem Speer auf den Boden genagelt wurde. Anscheinen wollte sie gerade wegfliegen, ihre Flügel flatterten hastig und wirbelten Staub auf. Er ging um sie herum und riss den Stiel heraus. Die Sprosse wabberten kurz und fielen zu hunderten als sich schartige Schwerter, Hellbarden und Pfeilspitzen in die Front gruben.
´Sieben Billiarden gegen dreihundertsiebenunddreißig ... Ich brauch aber nur einen. Larze, ich verabschiede mich von dir. Keine Ahnung, was dich in diese Scheiße geritten hat, aber ich gedenke dich in ihr ersticken zu lassen. Lebe wohl. ´
Er verbeugte sich und erstach einen Spross, der ihn von hinten angreifen wollte. Leichtfüßig tänzelte er durch die Beine der größeren Schatten und grinste manisch. Pfeile fielen vom Himmel. Verdunkelten die spärliche Sonne, nagelten Dämonen wie Assassinen auf dem Boden fest.
Azrael rammte seine rechte Hacke in den Boden und baute Schwung aus. Sein linker Arm kam wie ein Katapult hoch und warf einen Klumpen aus rauchender Flüssigkeit der Sonne entgegen. Es stieg langsam, aber unaufhörlich der Scheibe entgegen und färbte sie, wie Tinte Wasser.
Überall auf der Welt verdunkelte sich die Sonne. Ziz guckte den Himmelskörper ungläubig an und flog weiter. Die Augen fest geschlossen.
Der Herold spuckte den Zweig aus, stand wieder auf und hinterließ wieder eine Nachricht für Yersin. Enttäuscht über seinen Auftrag ging er weiter in das Meer hinein.
Der Erste Reiter warf sein Schwert weg und ritt ungerührt weiter. Auf seinem Kopf blitze noch kurz eine Krone, bis er schließlich in Dunkelheit weiterritt.
Der Vierte hörte kurz mit seiner Erzählung auf und griff sie dann kurz danach wieder auf. Leviathan seufzte angesichts der Wiederaufnahme, dachte darüber nach, ob er den Reiter auch knebeln sollte, verwarf den Gedanken aber wieder als er sich wichtigeren Sachen widmete.
Der Urkönig schlug seinen Kelch auf den Tisch und guckte, wie Charon, aus dem Fenster hinaus als das Licht verschwand. Sie zuckten beide mit den Schultern und füllten nach.
Völlige Dunkelheit legte sich auf die Ebene vor Westgrad und das Lachen des Todes hallte wieder. Kurz danach stach die Korona der Sonne scharf in den Augen als die meisten überrascht zur Sonne guckten.
Azrael hüllte den Speer in Illusionen, die ihre Nachricht dem Betrachter aufzwängten und zog mit einer rauchenden Sense durch die Massen. Mit jedem Streich schnitte er sich weiter durch die Massen und fand sich endlich vor Apophs wieder. Der Kriegsherr grollte und langte mit einer Hand nach ihm. Sie berührte kurz etwas, was an Haut erinnerte. Menschliche Haut, weich, ein wenig fettig und formbar. Dann strich sie durch sich verzwirbelnde Rauchstränge. Fluchend drehte er sich um die eigene Achse.
Einer der schwingenden Arme traf Azrael am Kopf und hob ihn von den Beinen. Sein Kopf kam an derselben Stelle auf, wo die Füße einst waren und knackte hässlich. Apophs sprang nach und zermalmte den Schädel unter seiner linken Ferse. Er rutschte auf einer schmierigen Flüssigkeit aus und fand sich auf dem Rücken wieder. Etwas traf ihn in der Brust und warf ihn herum. Er wurde mit gezogen. Das Sensenblatt zog wie ein Pflug durch den Boden und schnitt sich langsam durch ihn durch. Als das Blatt freikam sprang der dem Avatar auf den Rücken. Seine Hände gruben sich in die Brust der Gestalt und drehten sich vor allem im Fett. Ein weibliches Gesicht mit rabenschwarzen Haaren unter der Kapuze guckte ihn mit einem zähnefletschenden Grinsen an.
´Er ist gleich da. ´, meinte sie feucht und brach zusammen. Apophs kam auf seinen Knien auf und der Körper unter ihm zerlief als sich windende Masse aus Insekten und Spinnen.
Azrael rammte seinen Speer in Apophs’ Bein und zog den Kriegsherren durch ein Portal ins Freie. Weiße Stränge fraßen sich durch den Pseudokörper des Sprosses und lösten ihn auf.
´Du hast mir einmal gesagt, dass du mir als Schatten zur Seite stehen wirst. Jetzt fordere ich deine Worte sein. Bandage, wenn du so nett sein würdest. Näh’ ihn doch bitte zu den Verlorenen Seelen. ´
´Mutter wird das nicht verzeihen. ´, meinte Apophs in einem neutralen Tonfall. Keine Wut, Enttäuschung oder Freude zeigte sich in seiner Stimme als er den Seelen hinzugefügt wurde. Sein Bein war verschwunden, aber seine Arme krallten sich mit eiserner Entschlossenheit an ihm fest.
´Geb deiner Armee den Befehl zu Rückzug. Ernenne einen neuen Kriegsherr und bring Larze von hier weg. ´, sagte Tod schulterzuckend und guckte zu, wie die Sprosse um Larze herum verschwammen und als feine Stränge sich wieder ihrem Schatten näherten.
´Warum tötest du sie nicht? ´, fragte Apophs mit leiser werdender Stimme als er sich noch vergebens an der Robe festhielt.
´Ich bin hergekommen, um nach der Familie zu gucken; nicht, um mich mit deinen Vasallen herumzuschlagen. ´, meinte er und kratzte sich an der Schläfe. ´Und, na ja, sie hat mir mal gefallen. ´
Bandage führte die letzten Stiche aus und die Gestalt des Kriegsherren verschwand unter den Seelen als er hinunterzogen wurde.
´Ich glaube wirklich, dass wir sie töten sollten. ´, meinte Hermit, der neben den Avatar trat und sich auch hinsetzte. ´Sie hat ein zu großes Potenzial. ´
Azrael verzog seinen Mund. ´Es tut gut wieder vollständig zu sein. ´, meinte er und griff dann Hermits Bedenken auf. ´Ich brauche sie noch. ´
´Wie? ´
´Als einen Faktor, den man einberechnen muss, der die Aufmerksamkeit von mir nimmt und mich vielleicht sogar rettet. ´
Bandage schnaubte und stieg wieder in Azraels Schatten hinab. ´Du solltest mitkommen. ´, meinte er zu Hermit und verschwand.
´Dich retten? Du meinst dir aufzeigen, dass du noch nicht weiter fallen kannst? ´
Azrael grinste freudlos und nickte. ´Die Arbeit als Tod ist freudlos und undankbar. Deshalb brauche ich jemand auf den ich herabsehen kann und jemanden, der mich wider aller Geschehnisse, trotzdem mag. ´
Hermit hob eine Augenbraue. ´Deine … Schwester? ´
´Besser als das, was ich hatte. ´, meinte Tod kalt und stand auf. ´Wir sollten uns beeilen, die Sechste zieht gegen Westgrad; und wir wollen bestimmt nicht zu langsam sein. ´
Und wie immer, ich weise unauffällig auf die Voting Funktion hin. (Eigentlich nur, weil jetzt eine sechste Person gevotet hat
)
Edüt: Acht haben gevotet und ich bin ehrlich überrascht
Aber niemand hat Feedback
lg
faxi