- Registriert
- 9 Januar 2005
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... hab ich vor ein paar Tagen entdeckt (ja, bei uns in Deutschland gibt es eine feministische Abteilung in der Blogospähre). Und seitdem komme ich aus dem staunen nicht mehr raus.
Zur Vorgeschichte: Eine Grünen-Politikern (deren Name mir tragischerweise entfallen ist) hat bei der Piratenpartei angefragt wie hoch der Frauenanteil denn sei. Diese konnte dann leider auf diese (offenbar hochbrisante) Frage keine Antwort geben, da das Geschlecht in den Mitgliedsanträgen überhaupt nicht erfasst wird.
Ganz dem Parteigeist des Internets entsprechend.
Jetzt haben die feministischen Blogger/innen es auf sich genommen, sich darüber hinreichend zu echauffieren:
http://genderblog.de/index.php/2009/09/14/noch-einmal-pirat_innen/
http://antjeschrupp.com/2009/09/03/kann-eine-feministin-piraten-wahlen/
http://danilola.wordpress.com/2009/...hlen-werde-aber-im-herzen-ein_e-pirat_in-bin/
http://ritinardo.wordpress.com/2009/09/03/piratenpartei-und-frauen/
Das Spektrum geht von blanker Polemik ("Nun scheint den Piraten ihre bewusst antifeministische Politik auf die Füße zu fallen.") über reine Selbstdarstellung ("In meinem Büchlein „Zukunft der Frauenbewegung“ (von 2004) gibt es nämlich ein Kapitel, das heißt „Patriarchen und Piraten“.") bis hin zur political-correctness-Lächerlichkeit in Reinkultur ("urheber_innenrechte").
Und übrigens: Kann mir jemand erklären was es mit dem "_innen" auf sich hat? War das Binnen-I noch nicht holprig genug? Oder soll es auffallen, damit man bemerkt, dass der_die Autor_in sich auch Mühe gegeben hat auf political correctness zu achten?
Ich hab von meiner Mutter noch Gleichberechtigung im Wortsinn beigebracht bekommen, das hat mit dem Gekeife in den benannten Blogs aber wenig bis gar nichts zu tun. Macht mir nur schwer dann Frauen noch richtig ernstzunehmen, die sich selbst als feministisch bezeichnen, bei solchen Präsentationen im Netz.
Mein persönliches Highlight der ganzen Diskussion ist aber folgendes Gesprächssnippet aus den Kommentaren:
Interessant vor allen Dingen, da die zweite zitierte Stelle von einem männlichen Diskutanten stammt. Ich halte Feministen ja auch für Chauvinisten zweiter Art: Nicht offensiv Macho, aber hauptsache, man sieht die Frauen in einer Opferrolle.
Zur Vorgeschichte: Eine Grünen-Politikern (deren Name mir tragischerweise entfallen ist) hat bei der Piratenpartei angefragt wie hoch der Frauenanteil denn sei. Diese konnte dann leider auf diese (offenbar hochbrisante) Frage keine Antwort geben, da das Geschlecht in den Mitgliedsanträgen überhaupt nicht erfasst wird.
Ganz dem Parteigeist des Internets entsprechend.
Jetzt haben die feministischen Blogger/innen es auf sich genommen, sich darüber hinreichend zu echauffieren:
http://genderblog.de/index.php/2009/09/14/noch-einmal-pirat_innen/
http://antjeschrupp.com/2009/09/03/kann-eine-feministin-piraten-wahlen/
http://danilola.wordpress.com/2009/...hlen-werde-aber-im-herzen-ein_e-pirat_in-bin/
http://ritinardo.wordpress.com/2009/09/03/piratenpartei-und-frauen/
Das Spektrum geht von blanker Polemik ("Nun scheint den Piraten ihre bewusst antifeministische Politik auf die Füße zu fallen.") über reine Selbstdarstellung ("In meinem Büchlein „Zukunft der Frauenbewegung“ (von 2004) gibt es nämlich ein Kapitel, das heißt „Patriarchen und Piraten“.") bis hin zur political-correctness-Lächerlichkeit in Reinkultur ("urheber_innenrechte").
Und übrigens: Kann mir jemand erklären was es mit dem "_innen" auf sich hat? War das Binnen-I noch nicht holprig genug? Oder soll es auffallen, damit man bemerkt, dass der_die Autor_in sich auch Mühe gegeben hat auf political correctness zu achten?
Ich hab von meiner Mutter noch Gleichberechtigung im Wortsinn beigebracht bekommen, das hat mit dem Gekeife in den benannten Blogs aber wenig bis gar nichts zu tun. Macht mir nur schwer dann Frauen noch richtig ernstzunehmen, die sich selbst als feministisch bezeichnen, bei solchen Präsentationen im Netz.
Mein persönliches Highlight der ganzen Diskussion ist aber folgendes Gesprächssnippet aus den Kommentaren:
Ich bin eine Frau. Und ich möchte deswegen weder irgendeinen ungerechten Vorteil, noch einen Nachteil haben. Ich will die selben Rechte und die selben Pflichten. Genauso wie Nico von den Galaxy Rangers.Es gibt zudem keinen richtigen Beleg dafür, dass mehr Männer Piraten sind als Frauen (obwohl es natürlich nahe liegt…), denn auf dem Anmeldeschein zu den Piraten wird nicht nach dem Geschlecht gefragt (das heißt nicht, dass ich mich schon angemeldet habe, ich meine ja nur…
. Die ‘Frauenquote’ bei den Piraten ist also eigentlich eine Dunkelziffer. Frauenquoten sind keine Gleichberechtigung.
Es ist echt unwesentlich, was Du gerne würdest. Diskriminierungen sind fakt – und es gilt damit umzugehen / zu leben. Man kann sowas nich wegdefinieren.
Interessant vor allen Dingen, da die zweite zitierte Stelle von einem männlichen Diskutanten stammt. Ich halte Feministen ja auch für Chauvinisten zweiter Art: Nicht offensiv Macho, aber hauptsache, man sieht die Frauen in einer Opferrolle.
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