wie tief kann man ne 6-String Gitarre runterstimmen und gleichzeitig noch ne akzeptable Spielbarkeit haben, ?
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Die 8-string werd ich wohl nicht schlagen, aber so ein bisschen in die Richtung wäre auch schon nice.
Man kann nun wirklich nicht sagen, dass es in irgendeiner Form "besser" klingt, je tiefer die Gitarre gestimmt ist. Das hängt wirklich von den Songs und vom Bandsound ab, was da rein geschmacklich passt.
Wenn man z.B. auf Standardtuning eingestimmt ist und spielt zur Abwechslung mal dropped Db (also Gitarre einen Halbtonschritt tiefer, tiefste Saite zusätzlich nochmal einen ganzen), dann kommt's einem schon richtig tief vor.
Bevor Du nun mit extra dicken Saiten auf einer normalen Gitarre Tieftauchrekorde aufstellst, würde ich Dir raten mit einem Standard 011er Satz (011 auf 049) maximal einen Ganztonschritt runter zu stimmen und die tiefste Saite einen weiteren Ganztonschritt tiefer zu stimmen, wenn Du was mit dieser Stimmung anfangen willst. Das hätte zumindest den Vorteil, dass die Saiten problemlos in die Sattelkerben passen und die Oktavreinheit (sehr wahrscheinlich) auch nicht neu eingestellt werden muss.
Mit diesem Downtuning könntest Du nun versuchen, ein paar vernünftige Sachen zu spielen oder neue Ideen zu entwickeln.
Für mich persönlich wäre bei 'ner 7-saitigen tiefster Ton (H,) bzw. einer Bariton (meist A,) Schluss mit Gitarre. Eine 8-saitige, die mit ihrem F#, nur einen Ganzton über dem tiefsten Ton des Standard E-Basses liegt, klingt für mich einfach nicht mehr angenehm, wenn's zerrt. Hinzu kommt, dass man gerade in der Tiefe mit allen Intervallen innerhalb einer Oktave sehr vorsichtig sein muss. Das schränkt kompositorisch doch ziemlich ein, wenn in der Band alles nur noch im Tieftonbereich statttfindet.
Ich würde dir auch raten Standard anstatt dropped zu spielen.
Vom dropped spielen wird man einfach kein besserer Gitarrist, sondern das Spielen wird einfacher.
Das ist was für Schwächlinge.
Das Wort "Schwächlinge" passt hier nicht wirklich.

Dropped Tunings nutzt man für gewisse Sachen, die sich im Standardtuning nicht machen lassen. Aber gut, wenn jemand immer nur mit einem Finger auf den beiden tiefsten Saiten rumnudelt und nichts anderes kann, der sollte sich nicht mit anderen Gitarristen vergleichen.
Das unterschreibe ich einfach mal so. Man kann ne Gitarre durch zu tief stimmen und zu dicke Saiten auch ganz gut killen - Stichwort verzogener oder gar gebrochener Hals.
Das tiefer Stimmen sollte den höheren Saitenzug der dicken Saiten doch ausgleichen. Und selbst wenn man mal einen höheren Saitenzug drauf hat, wird sich der Hals davon nicht verziehen und schon gar nicht brechen. Wenn der Hals ein bisschen nach vorne kommt, gleicht man es mit der Halseinstellschraube aus und fertig.
Gruss, Dietlaib