TomGrenn
Kolumnenkönig 2010
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Ich glaube, ich habe etwas verpasst. Und: ich fühle mich alt. Nicht, dass ich damit die immer mehr zunehmenden Beschwerden des Alters meine. Auch wenn mich meine quicklebendigen Kinder immer wieder daran erinnern. Auch allgemein habe ich wenig Probleme damit, dass Musik aus dem Internet „besorgt“ wird, anstatt runde Scheiben aus Vinyl zu kaufen. Oder dass ein Auto mir sagt, welche Geschwindigkeit und welche Abzweigung ich wählen soll und mir die Arbeit abnimmt, das Licht einzuschalten, anstatt dass ich mir vor der Fahrt auf der Landkarte den Weg mühsam suche und unterwegs einfach die Regeln beherzige, die ich in der Fahrschule gelernt habe. Selbst dass meine Frau lieber auf ihrem Smartphone ein paar Wortfetzen tippt, anstelle eines guten altmodischen Gesprächs zu führen, kann ich einigermaßen verkraften. Das Bonmot „Wenn eine Frau schweigt, soll man sie nicht unterbrechen“ ist damit hinfällig.
Mich beschäftigt gerade mein Hobby, unser Hobby: Diablo spielen. Zur Erklärung: ich spiele Diablo II, Diablo 3 habe ich noch nicht ausprobiert – und da liegt wohl der Hase im Pfeffer begraben.
Ich habe auf meinem Rechner ein, zwei (oder besser: mehr als ein Dutzend) Dateien, die mit Diablo II oder auch verschiedenen Threads oder Foren auf PlanetDiablo zu tun haben. So kann ich auch offline (das ist kein neumodischer Begriff – das ist kein Neuland!!) meine Gedanken über mein Hobby kreisen lassen.
Und in diesen Dateien fand ich einen Entwurf zu einer Kolumne aus dem Jahr 2011. Es ging darum, dass jede Spielergemeinschaft ihre eigenen Abkürzungen und Begriffe findet und durch die gemeinsame Spielerfahrung (die auch in Solo-Spielen erworben werden kann) sich eine eigene Gedankenwelt aufbaut. Nun könnte man sagen, dass diese Aussage allgemeingültig und quasi zeitlos ist. Die Kolumne-to-be war allerdings auf Diablo II bezogen. BotD, itd, Eni, ml und ll, fcr, CoH, cth, …
Wer erst mit Diablo 3 eingestiegen ist, wird ob der letzten Ausdrücke verwundert sich die Augen reiben und fragen, ob meine Tastatur defekt war – mitnichten. Aber so ähnlich geht es mir, wenn ich neugierig auf dieses ominöse Diablo 3 und seine mir nicht ganz geläufige Patch-Historie in Guides zum Demonhunter, zum Witchdoctor oder Crusader einsteige. So ganz grob kann ich mir zwar anhand der verlinkten Gegenstände und Skillbeschreibungen ein Bild machen, aber letzten Endes komme ich zu dem Schluss, dass ich erst durch eigenes Spielen richtig verstehen werde, was es mit Nephalem-Rifts und Ähnlichem auf sich hat.
Ursprünglich war mein Plan, sobald das Internet in unserem Dorf als ausreichend menschenwürdig (sprich schnell und sicher genug für aktuelle Spiele) gelten würde und sobald das Addon herausgekommen sein würde, Diablo 3 als ausgereiftes Produkt zu genießen.
Nun sind zig Patches und das Addon ins Land gegangen (unser Internet hat sich noch nicht verbessert) und ich spüre, wie ich völlig abgehängt bin vom aktuellen Spielgeschehen und den dazugehörigen Diskussionen. Abgesehen davon, dass ich als casual Spieler sowieso gefühlte (und genossene!) Äonen Lichtjahre davon entfernt bin, am Endcontent teilzuhaben, kann ich einfach nicht mitreden beim täglichen Plausch und Meinungsaustausch über Blizzards letztes Hack’n’Slay. „Letztes“ im Sinne von „das zuletzt veröffentlichte Spiel dieses Genres“, nicht „Blizzard wird nie mehr ein solches Spiel entwickeln“, Gott bewahre. Wenn Diablo V auf den Markt kommt, will ich über Diablo 3 mitreden können.
Es fehlt mir die Erfahrung, wie es sich angefühlt hat, als man in Inferno nur durch frustrierendes Kiten vorankam oder wie die Nephalem-Buffs sich immer mehr stapeln, wie zur Überwindung des in Diablo II kaum erwähnten Niederen Übels „nur“ fünf Charakterklassen zur Auswahl standen. Wenn ich je meine müden Knochen zum Spielfluss von Diablo 3 bewege, dann werde ich das alles verpasst haben (ohne Addon werde ich erst gar nicht anfangen).
Wie ein greiser Rentner, der beim ersten zaghaften Kontakt mit dem Internet staunend zur Kenntnis nimmt, dass das so lange gerühmte Facebook nicht mehr der letzte Schrei ist, sondern schon längst durch WhatsApp verdrängt wurde*.
Wie gesagt, ich fühle mich alt.
*Und WhatsApp gehört zwischenzeitlich zu Facebook, ich weiß.
P.S.: weshalb ich euch mein Selbstmitleid in so einem Wortschwall ins Forum drücke? Ich hatte dies hier auch schon vor ein paar Wochen geschrieben, doch nun wird’s höchste Zeit, es auch zu veröffentlichen – morgen lasse ich mir zur Wiegenfestfeier ein gewisses Computerspiel samt Addon schenken. Und dann rede ich auch mit (in drei, vier Monaten, wenn ich Vollnewbie mein erstes Paragonlevel geschafft habe)!
Mich beschäftigt gerade mein Hobby, unser Hobby: Diablo spielen. Zur Erklärung: ich spiele Diablo II, Diablo 3 habe ich noch nicht ausprobiert – und da liegt wohl der Hase im Pfeffer begraben.
Ich habe auf meinem Rechner ein, zwei (oder besser: mehr als ein Dutzend) Dateien, die mit Diablo II oder auch verschiedenen Threads oder Foren auf PlanetDiablo zu tun haben. So kann ich auch offline (das ist kein neumodischer Begriff – das ist kein Neuland!!) meine Gedanken über mein Hobby kreisen lassen.
Und in diesen Dateien fand ich einen Entwurf zu einer Kolumne aus dem Jahr 2011. Es ging darum, dass jede Spielergemeinschaft ihre eigenen Abkürzungen und Begriffe findet und durch die gemeinsame Spielerfahrung (die auch in Solo-Spielen erworben werden kann) sich eine eigene Gedankenwelt aufbaut. Nun könnte man sagen, dass diese Aussage allgemeingültig und quasi zeitlos ist. Die Kolumne-to-be war allerdings auf Diablo II bezogen. BotD, itd, Eni, ml und ll, fcr, CoH, cth, …
Wer erst mit Diablo 3 eingestiegen ist, wird ob der letzten Ausdrücke verwundert sich die Augen reiben und fragen, ob meine Tastatur defekt war – mitnichten. Aber so ähnlich geht es mir, wenn ich neugierig auf dieses ominöse Diablo 3 und seine mir nicht ganz geläufige Patch-Historie in Guides zum Demonhunter, zum Witchdoctor oder Crusader einsteige. So ganz grob kann ich mir zwar anhand der verlinkten Gegenstände und Skillbeschreibungen ein Bild machen, aber letzten Endes komme ich zu dem Schluss, dass ich erst durch eigenes Spielen richtig verstehen werde, was es mit Nephalem-Rifts und Ähnlichem auf sich hat.
Ursprünglich war mein Plan, sobald das Internet in unserem Dorf als ausreichend menschenwürdig (sprich schnell und sicher genug für aktuelle Spiele) gelten würde und sobald das Addon herausgekommen sein würde, Diablo 3 als ausgereiftes Produkt zu genießen.
Nun sind zig Patches und das Addon ins Land gegangen (unser Internet hat sich noch nicht verbessert) und ich spüre, wie ich völlig abgehängt bin vom aktuellen Spielgeschehen und den dazugehörigen Diskussionen. Abgesehen davon, dass ich als casual Spieler sowieso gefühlte (und genossene!) Äonen Lichtjahre davon entfernt bin, am Endcontent teilzuhaben, kann ich einfach nicht mitreden beim täglichen Plausch und Meinungsaustausch über Blizzards letztes Hack’n’Slay. „Letztes“ im Sinne von „das zuletzt veröffentlichte Spiel dieses Genres“, nicht „Blizzard wird nie mehr ein solches Spiel entwickeln“, Gott bewahre. Wenn Diablo V auf den Markt kommt, will ich über Diablo 3 mitreden können.
Es fehlt mir die Erfahrung, wie es sich angefühlt hat, als man in Inferno nur durch frustrierendes Kiten vorankam oder wie die Nephalem-Buffs sich immer mehr stapeln, wie zur Überwindung des in Diablo II kaum erwähnten Niederen Übels „nur“ fünf Charakterklassen zur Auswahl standen. Wenn ich je meine müden Knochen zum Spielfluss von Diablo 3 bewege, dann werde ich das alles verpasst haben (ohne Addon werde ich erst gar nicht anfangen).
Wie ein greiser Rentner, der beim ersten zaghaften Kontakt mit dem Internet staunend zur Kenntnis nimmt, dass das so lange gerühmte Facebook nicht mehr der letzte Schrei ist, sondern schon längst durch WhatsApp verdrängt wurde*.
Wie gesagt, ich fühle mich alt.
*Und WhatsApp gehört zwischenzeitlich zu Facebook, ich weiß.
P.S.: weshalb ich euch mein Selbstmitleid in so einem Wortschwall ins Forum drücke? Ich hatte dies hier auch schon vor ein paar Wochen geschrieben, doch nun wird’s höchste Zeit, es auch zu veröffentlichen – morgen lasse ich mir zur Wiegenfestfeier ein gewisses Computerspiel samt Addon schenken. Und dann rede ich auch mit (in drei, vier Monaten, wenn ich Vollnewbie mein erstes Paragonlevel geschafft habe)!
. In Classic gibt es außerdem den Begriff "hot", zu dem man in LoD einfach "tp" sagt, ggf mit dem Zusatz "not safe"/"ns". Die entsprechende Frageform wiederrum heißt in Classic "hot?" und in LoD "tele?" 
, wie durch? Na wäre doch logisch, war seine Antwort, er hat Diablo besiegt. Seit dem Hinweis, dass es danach mit Alptraum/Hölle/Inferno weiter geht und dass die anderen Klassen auch Spaß machen, hatte er noch seeeeehr viele freudige Stunden mit D3 verbracht anstatt es nach dem Sieg gegen Diablo auf die Seite zu legen.
das liest sich immer schön!