[...] Mal eine ernst gemeinte Frage an die D3-Spieler, hat das bei D3 denn wirklich geklappt mit dem Zuhören und die _richtigen_ Schlüsse aus dem Gehörten ziehen,[...]
Zwei Fragen in einem Satz, die mMn mit "Ja" und "Nein" zu beantworten sind:
Diablo II war so erfolgreich, dass es bis heute noch in dem Spielesegment in diversen Fachzeitschriften als Referenz genannt wird. Mit Diablo 3 wollten noch mehr "Kiddies", casuals und Konsorten an einem Spiel teilhaben, dass doch so gut war. Blizzard war sich das bewusst und hat dementsprechend verschreckt reagiert, als der Wahlspruch "easy to learn but hard to master" von diesen - sagen wir mal - "Nicht-Hardcore-Diablo-Fanatikern" falsch verstanden wurde: die wollten nämlich "easy to learn and then possible for every newbie to reach highest level".
Also wurde der tödliche Schwierigkeitsgrad des ersten release weichgespült. Und um möglichst gozu dazustehen, schrien die Nicht-ganz-so-hardcore-casuals nach "gebt mir mehr, gebt mir bignumbers, gebt mir Allmacht".
Und Blizzard hörte.
And then we doubled it..
Wir gehen hier in unserem Filterblasenforum davon aus, dass wir wissen, wie Diablo sein muss. Düster, blutig, uferlos bezüglich items und skillkombinationen. Düster war Teil 1, aber kein Teil der Serie war ab 18. Man wollte schon immer ein breites Publikum. Das Letztere (items+skills) konnte Diablo II einigermaßen liefern, auch wenn man weder als Hammerdin mit best in slot mit nach dem Lottoverfahren vergebenen skillpunkten noch als naked necro mit perfekt ausbalancierter Fertigkeitspunkteverteilung + godly gameskills einfach so Baal in Hell in Rekordzeit legen konnte. Und Diablo 3 hört da eben mit dem endgame nicht auf.
Auch da hörte Blizzard. Nach clvl 70 kann beliebig weiter gelevelt werden. Die Schwierigkeitsstufen hören nicht einfach bei Alptraum auf.
Aber beim richtigen Schlüsse ziehen...
Es gehört schon eine gute Portion Wahnwitz dazu, den Leuten nicht zu geben, was sie
wollen (ich rede immer noch von der breiten Spielermasse, nicht von den ausgefuchsten Experten hier), sondern was sie
brauchen.
Und da kann Blizzard, die sicher inzwischen auch den Konkurrenz- oder zumindest Aktionärsdruck spüren, nicht einfach widerstehen, wie das zu seligen Blizzard North Zeiten noch war.
Also ich bin immer noch recht froh über die kostenlose Patchpolitik für Diablo (3), für ein Spiel, das ich einmal vor langer Zeit gekauft und seitdem recht gerne + lang gespielt habe. Okay, es gab auch schon eine persönliche Durststrecke, wo ich D3 satt hatte. Dennoch habe ich's in den letzten Monaten mal wieder angedaddelt (keine Seasons, dazu habe ich keinen charslot mehr übrig
). Kostenlos, ohne für weiteren content oder onlinezeit zu bezahlen.
Diablo Immortal ist trotzdem nichts für mich. Smartphone-mäßig bin ich einfach die falsche Generation. Und wenn ich mich in eine ruhige Ecke für Ipad Daddeln zurückziehen würde, könnte ich auch gleich mir die Zeit nehmen, wieder was anständiges spielen.
Z.B. DII Chars vor dem Verfall retten und gaaaaanz langsam hochquesten.
Auch wenn die Trailer wieder ganz hübsch waren und die Sehnsucht weckten, solche oder ähnliche Inhalte auch auf dem PC zu haben (mit dem Dämonenjäger an einem Seil Spinnchen zerbomben, mit der Barbarin auf einem Floß Schinder ins Piranhaflüsschen zu schubsen...).