1) Die BW ist definitiv nicht ein reiner "Säuferclub". Klar gibt es Einheiten, bei denen solche Unsitten leider an der Tagesordnung sind, aber das muss nicht immer sein. Ich habe jedenfalls eine sehr interessante Ausbildung (u.A. auch in Menschenführung) erhalten.
Zudem hält dich niemand davon ab, das Thema deinem Zugführer bzw. danach deinem Chef vorzutragen. Wenn keiner mault, dann sind alle zufrieden. Nur wenn man denen die Missstände aufzeigt, kann da was gemacht werden (und da ist viel möglich!).
2) Die Idee von LegitOne hatte ich auch und man verdient wirklich gut Geld, wenn man nach seinem GWD noch paar Monate dranhängt. Dann ist u.U. auch ein B-Führerschein drin - man muss nur lange genug quängeln.
3) Landesverteidigung ist nicht mehr der primäre Auftrag der BW, sondern die Unterstützung der NATO-Partner. Jegliche Argumente, wir könnten "den großen Krieg" nicht mehr führen, sind vollkommen nichtig, da der Auftrag ein ganz anderer ist.
4) Wehrdienstleistende unterstützen die "kämpfenden" Soldaten sehr wohl. Denn wer erledigt denn die ganzen "niederen" Arbeiten wie Panzerputzen, MatBewirtschaftung etc.? Wenn das alles SaZ machen müssten, würden die Kosten explodieren.
Zudem benötigt die BW auch immer mehr Reservisten, um den Tagesbetrieb in Bataillonen, die Einheiten im Einsatz haben, aufrecht zu erhalten. Nur weil eine Kompanie nach Afghanistan verlegt, macht sich deren Arbeit "daheim" ja nicht von alleine.
5) Es ist wie überall im Leben: Man kann Glück haben und eine geile Zeit erleben, oder man kann Pech haben und seine 6 Monte nach der AGA absitzen. Ich hatte Glück und würde es immer wieder machen.
6) Ein paar Worte zum Zivildienst: Wie mich diese Penner ankotzen, die meinen, Zivi wäre "weich" oder "unmännlich". Kommt mal klar! Ich kenne Zivis, die unter vergleichbaren Belastungen waren wie ich im Alarmposten. Zudem wäre unser Sozialsystem ohne Zivildienstleistende nicht mehr tragbar.
MMn hat sowohl der Wehr- als auch der Ersatzdienst seine Berechtigung und man kann durchaus 9 Monate für die Gemeinschaft, in der wir leben, opfern.
Zudem wäre ich schwer dafür, dass alle wehdienstuntauglichn automatisch zum Ersatzdienst herangezogen werden und nicht, dass eine Ausmusterung das große Los ist. Somit wäre die Wehrungerechtigkeit beseitigt.
MatrixReloaded schrieb:
ich werd am 1.7 eingezogen, weiß jemand ob der gutschein für die bahn auch für die rückfahrt gilt? Außerdem würde ich gerne wissen, wie lange man sich verpflichten lassen muss, damit man den führerschein bezahlt bekommt
1) Der Gutschein gilt afaik nur für die Hinfahrt, ihr bekommt dann aber in eurer Einheit das "richtige" Bahnticket für die kostenlose Wochenendheimfahrt.
2) Es gibt keine "feste Zeit", um den Führerschein bezahlt zu bekommen. Aber einen GWDL, der nur max. 6 Monate in der Kompanie ist, wird man sicher nicht auf Lehrgang schicken. Vorab kannst du das sowieso nicht klar machen, sondern erst in deiner Stammeinheit. Rede da mit deinem Spieß (Kompaniefeldwebel), der kümmert sich um sowas. Wenn du dann ein paar Monate dran hängst und Bedarf (!) besteht, dann hast du keine schlechten Chancen.
Allerdings sind die Zeiten, in denen man "mal so nebenher" irgendwelche Führerscheine bekommen hat, vorbei.