Ich persönlich kann verstehen, dass es ein paar Aspekte gibt das den Usern nicht gefällt. Womit ich aber nicht zurechtkomme sind diese ständigen Aussagen "Das ist doch kein Diablo mehr" oder "Das hat doch nichts mehr mit Diablo zu tun".
Das ist der Punkt, der mich aufregt. Viele gehen bei Weitem zu subjektiv an die Sache heran und verkennen dabei offensichtliche Qualitätsmerkmale eines Produktes. Ist es ihnen nur zu "anders" als erwartet, wird gleich das ganze Spiel schlecht gemacht, obwohl es als Vertreter eines großen Genres alles andere als schlecht ist. Viele können auch gar nicht damit umgehen, wenn eine Serie mal neue Dinge ausprobiert. Viele nörgeln rum, dass man die traditionellen Aspekte außer Acht gelassen hätte, man sie hätte besser wieder einbauen sollen.
Dies kann nur so lange geschehen, bis die überbordende Menge an sogenannten Traditionen zu viel wird, als dass die Entwickler ihren Gedanken bei den Innovationen freien Lauf lassen könnten. Tradition sollte nur so weit gehen, wie sie die Weiterentwicklung der Serie nicht aufhält oder extrem verlangsamt. Letztenendes würde ein Diablo, welches heute erscheint und versucht, alles, was die Fans als typisch für die Reihe bezeichnen, unter einen Hut zu bringen, niemals funktionieren können. Das fängt schon bei ganz grundlegenden Sachen an: Z.b. das ständige Nörgeln über die Skillsetfarben. Als ob diese ein Diablo ausmachen würden. Würden alle so rückwärtsgewandt denken und würde Blizzard dies bezogen auf alle "Traditionen" berücksichtigen, wäre Diablo noch heute auf dem Niveau von 1997.
Auch wenn einigen so manche Dinge an aktuelleren Teilen der Serie nicht passen mögen und sie den vollwertigen Diablo-Titel deshalb für weniger angebracht halten, denke ich, dass diese Namensgebung von globaler Bedeutung dafür ist, langfristig den Horizont der Spieler zu erweitern, vor allem den von jenen ewig Gestrigen, die sich in ihrer Gedankenwelt einen Diablo-Richtlinienkatalog zusammengezimmert haben, der unbedingt in allen Punkten auf das Spiel zutreffen muss, damit die römische Zahl hinterm Schriftzug auch seine Daseinsberechtigung hat.