Ernsthaft?
- sogutwie Endloses Leveln, wo man beim Levelup Entscheidungen treffen konnte und seinen Build weiter verfeinern
- vielseitiges, abwechslungsreiches farmen, wo man teilweise extra chars hochgelevelt hat, nur um sie in diesem einen Bereich zu nutzen (Java für Cows z.B.). Farmen konnte man in allen Akten.
Akt1: Gräfin, Andariel
Akt2: Geisterbeschwörer
Akt3: Mephisto
Akt4: Diablo
Akt5: Pindle, Nihlathak, Baal
zusätzlich dazu die "TC85er" Gebiete, wo man das beste Equip finden konnte.
- Leveln in der Gruppe
- weitere Möglichkeiten an gute Items zu kommen, wie: Crafting, Gambling, Runenquest
- "Diablo wandelt auf Erden" Die Auslösung des Events war nur sehr unschön, aber dennoch ne coole Sache
- Übertristram
Also Farmen und Grinden. haben wir irgendwie unterschiedliche Definitionen von "Endgame"? Und wie sinnvoll ist denn "Charverfeinerung", wenn das absolute Gros der Spieler Chars aus der Retorte gespielt hat, wo die Verteilung von allen verfügbaren Punkten in irgendeinem x-beliebigem Build stand? Nahezu alle SoSo/Fb-Fo/-sorcs (Die sowieso alle pink waren), alle Hammerdine, alle Eiferdine, die meißten Rächer, Boner, Summoner, WW-Druiden, Amas glichen sich untereinander doch wie ein Ei dem anderen.
Nur weil D2 einem recht erfolgreich vorgegaukelt hat, man würde einen Char entwickeln, war es doch noch lange nicht so. andere haben ihn entwickelt, und man selbst hat ihn nachgebaut. Meißtens jedenfalls. Und vor allem auf effektivität getrimmt. Str as needed, Dex für evtlen Maxblock, Rest Vita. 20 Punkte da rein, Synergien stacken, 2-3 Pflichtskills versorgen -> "Charakterentwicklung". Srsly?
Das Gambling bei D2 war ein sinnvoller Goldsink, soweit richtig, unter der Prämisse, dass die Menge an Items, die man gegambelt hat, später recht überschaubar war: Reife, Schmuck. Rest nur, weil man den Rohling brauchte (so sah zumindest mein Gambling aus). Schmuck natürlich auch nur solange, bis man was ordentliches gecraftet hat.
was uns zum Crafting bringt. Es gibt wohl keine zeitfressendere und rein vom Handling idiotischere Maßnahme, als das Craften in D2. Ich hab letztens aus Testzwecken mit Plugy und ner dementsprechend füllbaren und wegen viel Spielzeit gefüllten Kiste mal "ne Runde" gecraftet. Ein boner-amu sollte es werden. Ich hab ab 100 sinnlosen Crafts aufgehört zu zählen, 5 minuten später hab ichs dann ganz gelassen. Das Crafting war ja wohl im Endeffekt nichts anderes als Gambling im engeren Rahmen. +2 Skills, 10 FCR, Leben, Mana (Prisma kriegt ein Boner an sich ja genug) sollte es ja schon werden, wenn man halbwegs hohe Anforderungen an den Craft setzt. Wenn ich nach 4 Kistenseiten bei Plugy (=400 Felder) nicht mal im ansatz in der Nähe dieses Ergebnisses bin, ja dann frage ich mich, was daran denn nu so toll war.
-Runenquest: Jaaa, tolle Sache. Das hat uns wunderbar aufgezeigt, wie kreativ Spieler sein können, wenn sie denn eine Spielmechanik exploiten wollen. Dazu gibt es sogar einen Guide (!!!) im D2-Bereich. Es gab einen Guide dazu, wie man am besten am ziel des Spiels vorbei arbeitet. Charentwicklung? Dropglück? Gezielt Farmen? Drauf geschissen, ich lass mir zig Chars zur Runenquest ziehen. Abgesehen davon, dass ich die Runenwörter für den größten Mist bei D2 halte, weil so mal eben ganze Paletten von "Best in Slot"-Items generiert wurden (Hoto, Spirit-Monarch, Insight-Waffe für den Merc, Infinity, bspw.) und nebenbei noch dafür gesorgt wurde, dass in manchen Charbuilds komplette Monotonie einzug gehalten hat (Frenzy-Barb, sorcs aller länder und Gattungen, Boner), kannst du doch wohl kaum sagen, dass es sinnvoll oder spaßig war, diese Drecks Runenquest zu farmen?
Diablo wandert auf Erden. Yay. Ein Spielelement, das zur Reduzierung der gedupeten SOJs eingebaut wurde, ist auf einmal ein positiv hervorzuhebendes Merkmal. Seh ich jetzt spontan anders.
Leveln in der Gruppe: war sicherlich vieles, aber sicher nicht motivierend, zumindest nicht für mich. wieso? Weil man das Gegrinde, was jenseits von Lvl 92-94 ablief, in meinen Augen nicht spaßig finden kann. abgesehen davon, dass die damit einhergehende Verbesserung des "total eigenständig geplanten" und "individuell ausgestatteten" Chars allenfalls als marginal zu bezeichnen war.
Zusammenfassend lässt sich zumindest für mich sagen: D2 fasse ich ungemoddet sicherlich nie wieder an. Ich habe in 12 Jahren Spielzeit alles in diesem spiel gesehen, was man sehen muss. Dass es für mich heutzutage einfach zu sperrig ist, um dem nochmal ne Chance zu geben, habe ich an anderer Stelle schon erwähnt, ist ja so schon WoT genug.