Dass "früher alles besser war" ist deine Interpretation meines Posts. Aussagen sollte er lediglich, dass damals die Ziele anders lagen. (Achtung, BWL: )
Damals hat man sich gefragt, wie man etwas, was man produzieren will (erst die Idee), finanzieren kann (dann die Finanzen), wohingegen heute überlegt wird, was man finanzieren kann (erst die Finanzen), um den größtmöglichen Profit zu erwirtschaften (dann die Idee). Stichwort Marketing.
was soll [...]
[...] dass der wiederspielwert (bzw. langzeitmotivation) von d2 dagegen popelig wirken wird.
Ich habe nicht behauptet, dass ich will, dass Diablo3 aus der Reihe ausbricht, ich sagte lediglich, dass das, was sich getan hat, das Spielkonzept nicht unbedingt weiterbringt, sondern eher rückentwickelt. Mit dem bunten Stil und den Healing-bubbles hast du schon recht, Blizzard zieht es durch, aber was kann man daraus schlussfolgern? Der Optimist folgert die Konzepttreue Blizzards, der Pessimist die Zusammenarbeit von Entwicklung und Marketing-/Communityabteilung. Was ist also nun wahr?
Eine Idee muss natürlich nicht schlecht sein, wenn es sie schon irgendwo anders gibt. Aber gerade das Abkupfern aus einem Spiel, das aus Sicht derer, die wirklich Spaß am Spiel hatten (nicht am Profilieren), von den Entwicklern (die auchnoch unter dem Namen Blizzard tätig sind) höchstpersönlich verpfuscht wurde, damit möglichst viele kleine Kinder es (weiter) konsumieren, wirft die Frage auf, ob es bei der Entwicklung um die Fortsetzung der Serie geht oder um maximalen Absatz (was Blizzard ja auch schon angedeutet hat). Man kann zwar einen löblichen Ansatz erkennen, nämlich das Zusammenführen von Menschen, aber man darf dabei nicht vergessen, dass dadurch die Qualität der Community abnimmt (auch wunderbar an WoW zu verfolgen).
Wie sich die Runen auf das Spiel letztenendes auswirken, wissen wir noch nicht. Die Glyphen in WoW trugen nicht zur Langzeitmotivation bei, sie waren vielmehr 1. Zeitaufwand durch den Beruf (MMO halt), 2. Pflicht (ein Schritt mehr um "spielbereit" zu sein) und 3. skillungsabhängig (jede Skillung hatte so ziemlich immer die gleichen).
dem kms stehe ich widerum sehr skeptisch gegenüber, da so viele builds die nicht auf maximalen killspeed ausgelegt sind, arg benachteiligt werden.
So habe ich das noch garnicht gesehen. Dann bin ich mal gespannt, ob jede Skillung gleich schnell ist, ob Blizzard Talente dafür in die Skilltrees implementiert, ob sie eine gute Lösung finden oder ob sie sich die eigene angestrebte Balance damit zerschießen.
du wertest veränderungen also ab, weil diese aufgrund von vorherigen erfahrungen getätigt wurden!? wie paradox ist das denn bitteschön!
Welche Veränderungen meinst du hier konkret? Wie du das schreibst meinst du "Verbesserungen". Ich sehe bei den von mir aufgeführten aber nicht wirklich Verbesserungen, vielmehr Verschlimmbesserungen (leidige Kompromisse) oder unrationales Weglassen.
was für veränderungen, die es so oder auch nur ansatzweise nirgendwo anders gab, würden das game denn deiner meinung nach kickass werden lassen? und warum wäre es nur eine 0815-version der vorgänger?
Ich würde dir darauf wirklich (wirklich) gerne Antworten, aber hauptberuflich entwickle ich (leider, würde Spaß machen
) Diablo3 nicht mit. Ich habe weder Brainstormings, bezahlte Denkzeit noch Konferenzen, ich habe nur Professoren, die mir irgendwelches Zeug beibringen, damit ich vielleicht eines Tages an einem Spiel mitentwickeln kann. Würde ich schon ein paar Jährchen daran sitzen, könnte ich dir jetzt wahrscheinlich Rede und Antwort stehen.
0815 daher, da es Diablo2 gemischt mit ein paar Einschränkungen (wegen Softwarestruktur/Balancierbarkeit) und ein paar Aktualisierungen (z.B. heute grafisch/spielerisch Machbares) wäre.
ich möchte dich mit meinen post nicht persönlich angreifen, aber... dieses diffuse argumente gegen d3 erfinden geht mir irgendwo auf den zeiger. das action nun immer mehr im focus steht, das nenne ich mal ein argument. aber nur weil blizzard das rad nicht neu erfindet soll das game jetzt 0815 werden? ich bitte dich...
Die meisten Contra-Argumente sind nicht diffus, sondern oft genauso subjektiv wie die Pro-Argumente. Man kann eben in (fast) allem etwas gutes und etwas schlechtes sehen. Bei der Action ist es genauso, der eine hat dadurch mehr Spaß (hier, ich!), dem anderen ist es dann doch zuviel des Guten.
Wie schon erwähnt, ich will kein neues Rad, ich erwarte sinnvolle Entwicklung, die bei Diablo3 dann scheinbar doch nicht so eindeutig ist, sonst gäbe es nicht so viele "Kritiker".
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, denn: Das Ergebnis zählt!
PS: Ich entschuldige mich hiermit bei den Augen der Leser und dem Speicher der Server für diesen langen Post.