Wird am Ende ein Mix aus Beidem gewesen sein.
Zum einen kann man wohl den Faktor "Geld" nicht herausnehmen, da Blizzard zwar oft sagt, dass Dinge für den Spieler geschehen sollen, es aber wohl ebenso im Interesse liegt weiterhin Geld zu erwirtschaffen, welches das RMAH definitiv brachte.
Gerade für das Steuerrecht wurde beispielsweise für PayPal im amerikanischen Raum festgelegt, dass Umsätze von "200 Items" oder "20k+" pro Jahr angezeigt werden müssten, aufgrund steuerrechtlicher Regelungen.
(siehe hier)
Wenn man sich dann die alte RMAH-Eula für D3 anschaut, so wurde jene Last ebenso auf die Nutzer des RMAH umgelegt, nicht für Blizzard selbst. Heißt, dass ein jeder Spieler, welcher über jene Marke geschritten wäre, am Ende wohl von Blizzard hätte gemeldet werden müssen, für mögliche Steuerzahlungen.
(Ausschnitt: 6.F. "Sales tax may apply to your redemption of Battle.net Balance for Blizzard products or services in some jurisdictions. The amount of tax charged depends upon many factors, including the type of product or service purchased.")
Auch wenn die 20k viel erscheinen, so ist jedoch ein Umsetzen von 200 Items im AH durchaus denkbar gewesen, zumindest für einige Personen.
Allein um solchen Problemen aus dem Weg zu gehen, war es wohl folgerichtig für Blizzard, das RMAH dennoch abzuschalten, da die etwaigen Kosten für Anwälte / Personal zur Umsetzung dessen wohl zu riskant gewesen wären.
Gerade wenn man sah, wie viel Verlust an Spielern es in der ersten Zeit in D3 gab (vlg. Verkauf der Kopien von D3:Vanilla zu D3:RoS).
Jedoch führt gerade auch der Faktor "Verlust an Spielern" zum Einwurf, dass man den Aktionären eben nicht nur das Fehlen des RMAH erklären muss, sondern ebenso das Fehlen von Spielern, also potentiellen Einnahmequellen.
Um dies zu mildern, mit dem veränderten Loot 2.0 in RoS, wurde das RMAH letztendlich sowieso irrelevant.
Was auch zum damaligen Zitat passt: "We feel that this move along with the Loot 2.0 system being developed concurrently with Reaper of Souls will result in much more rewarding game experience for our players,"
Hight said.
Also ja, die Sache bzgl. des Geldes ist zwar offen gesprochen nur ein "Hörensagen", jedoch gibt es Anhaltspunkte, dass dies schon ein Faktor gewesen sein wird, zusätzlich zur Umgestaltung des Spiels um Spieler zu halten, unter Umständen gar Neue zu gewinnen.
*edit nach 'nem Kippchen sagt:*
Was mir dazu noch einfällt wäre auch die Problematik, inwieweit die EULA überhaupt rechtskräftig gewesen wäre.
Kann zwar nicht für den amerikanischen Raum sprechen (keine Ahnung von deren Recht), so wäre dies im deutschen Raum wohl am Ende zumindest vom BGB, speziell dem
§307 BGB, betroffen gewesen.
Im Grunde sagt dies aus, dass jedwede Erklärung, welcher der Nutzer nicht zu erwarten hat im Vertrag (sprich Treu und Glaube) kontrolliert werden müsste, und sofern dies als "zuwider erwartens" eingestuft wird, ungültig wird.
Sieht man sich an, dass die Leute, welche jenen "Vertrag" abschlossen Spieler eines Spieles waren, welches zwar ein Auktionshaus besitzt, dies jedoch eben für Inhalte im Spiel geschaffen wurde, so wäre es durchaus denkbar gewesen, dass Gerichte in Deutschland entscheiden, dass es dem Durchschnittsspieler nicht zuzumuten ist, dass jener sich mit dem Steuerrecht oder dergleichen auskennt, und daher auf gewisse Probleme zu stoßen hat.
Ergo hätte es gut und gerne kommen können, dass zumindest in Deutschland jener Punkt der EULA für ungültig erklärt worden wäre, was widerum bedeutet hätte, dass JEDE Nutzung des RMAH auf Lasten Blizzards geschieht, ergo bereits die Vorgabe für Paypal eindeutig überschritten werden würde, was widerum steuerrechtliche Nachteile für Blizzard bedeuten würde.
Insofern.. ja... es ist anzunehmen, dass - gerade auch, da viele Staaten eben unterschiedliche Regelungen hierzu besitzen - dort gleich entgegengesteuert werden sollte, was jedoch nicht die Richtigkeit des "Umbaus des Spiels, in der Hoffnung Spieler zu halten" verwässern soll.