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Läuterlodern [Ich denke, also bin ich: Teil 4]

Kapitel 23 – Nein

„Zur Hölle, jetzt wirds mir aber ein wenig zu eng!“

Ich drehe mich um; der Meister schlägt hektisch auf seine Hüfte ein, von der es raucht. Der feste Boden hier ist gerade einmal so breit, dass wir einzeln hintereinander gehen können; instinktiv, obwohl es mir nichts ausmachen würde, hineinzutreten, muss ich ständig über Spalten darin steigen, wo die Lava sich scheinbar hineingefressen hat. Scheinbar deswegen, weil die seltsam verdrehten Gesetze dieses Ortes sicher nicht zulassen, dass der Boden einfach wegschmilzt...sonst wäre er das längst. Genauso, wie die unsichtbare Barriere die Höllenhitze davon abhält, auf den Weg zu dringen, das Einzige, was den Meister davon abhält, zu einem Stück Kohle zu werden. Da der Weg aber so eng ist...

„Es gibt bald wieder etwas mehr festen Boden unter den Füßen.“

„Das will ich doch hoffen!“

„Ja, es ist nicht mehr weit...“

„Darf ich vorschlagen, seitwärts zu gehen?“

„Bin ich ne verdammte Krabbe? Wenn ich stolper, kannst du mich als Krustenbraten verkaufen!“

Trotz der Situation muss ich innerlich grinsen.

Skeeeeeee

„...hast du das gehört?“

Der Meister hat sich nun doch seitlich hingestellt auf seinen zwanzig Zentimetern Sicherheit.

„Also bitte. Nur nicht von woher.“

„Von...überall?“

Der Meister runzelt die Stirn...und plötzlich merke ich, dass nicht Alles, was sich über der Lava bewegt, wabernde Luft ist. Skeletthafte Schemen, definitiv keine zufälligen Fata Morganas, kommen rasch näher. Und das dünne Kreischen schallt in der Tat aus allen Richtungen...lauter werdend.
Sofort schieße ich einen Feuerball auf eine der Erscheinungen. Welcher sie tatsächlich zurückwirft, aber nicht vernichtet.

„Runter, General!“

„Du bist gut, wie denn?“

Unser einer verbliebener Magier feuert jetzt auch, aber macht nicht wirklich einen Unterschied. Sie kommen näher...und die Skelette behindern sich gegenseitig. Jetzt kommen wir auch nicht mehr zurück!

Dann muss er halt nach vorne!

Zu spät. Die Gegner sind da. Zuerst dachte ich, es wären die Geister, die wir schon kennen, aber diese sind anders...sie halten sich aufrechter, ihr ebenfalls spinnenartiger Körper ist viel deutlicher definiert, mit nach hinten gebogenen skelettartigen, spitz zulaufenden Armen. Die pechschwarze Form ist umgeben von einer vage schimmernden gelblichen Aura.
Der erste von ihnen erreicht ein Skelett...und wird von einem Säbelhieb in die Lava geschlagen, wo er zischend vergeht.
Oh, sie sind also weder feuerimmun noch stofflich? Einer kommt mir zu nahe, ich greife nach ihm, bekomme einen Zweigarm zu fassen, ziehe das Ding zu mir und umfasse den ganzen dünnen Leib mit meiner Feuerfaust.
Bei voll aufgedrehter Hitze hält er sich nicht lange. Rote Funken überziehen mich, kommen sie von ihm? Ich spüre Nichts.

„Gah!“

Der Meister! Mehrere von den Angreifern haben ihn erreicht und...sich etwas außerhalb seiner Reichweite platziert. Um ihn ebenfalls mit roten Funken zu beschießen. Er scheint zu brennen!

Tu was!

Schnell greife ich mir ihn, reiße ihn aus den Sperrfeuer und über meinen Kopf, drehe mich um und werfe ihn unsanft zu Boden. Ich breite meinen Körper etwas aus und lege mich flach über ihn. Hoffentlich funktioniert es, Feuer mit Feuer zu bekämpfen!

„G...Golem, geh von mir runter! Der Boden ist verdammt noch mal heiß!“

Schnell stehe ich auf und ziehe ihn hoch.

„Äh, tut mir Leid, aber du...“

„Mir gehts gut, sie...haben mir Nichts getan, aber...“

Er fasst sich mit der Hand an den Mund.

„Mein Mana ist weg!“

Verdammt...

Hinter uns, du Dummschädel!

Halb überlegt, halb im Reflex strecke ich meine Arme zu den Seiten aus; in jeden fliegt ein Gegner. Ich schubse sie nach hinten, drehe mich um, packe einen und werfe ihn in die Lava. Die Skelette werden umschwärmt, kommen aber hervorragend zurecht. Da fliegt einer im großen Bogen an mir vorbei; ich schieße auf ihn, aber er weicht aus, und da höre ich einen zweiten hinter mir...
Um wen soll ich mich kümmern? Sie sind zu schnell für mich!

Einer nach dem anderen! Der linke ist näher!

Kurzerhand stürze ich mich in die Lava, sauge die Hitze auf wie eine Pflanze das Wasser, ziele diesmal genauer und schieße einen gewaltigen lodernden Feuerball ab, der einen der Würger einfach zerstört. Der andere hingegen...
...wollte den Meister angreifen und hat ein Jade-Tan-Do in die Körpermitte bekommen. Er zerfällt quasi ohne Verzögerung.

„Nicht mit mir, mein Freund.“

„Ja, diese Würger sind zum Glück wenig widerstandsfähig...“

Sollte auch der letzte sein.

Ich höre Nichts mehr. Aber könntest du mir erklären, woher du plötzlich weißt, wie sie heißen?

Natürlich, du hast mir...

Hast du nicht.

Habe ich nicht.

Aber wir haben doch...

Haben wir nicht.

Oh.

„Wie überaus unangenehm. Verdammt, verdammt, und ich hab keine Tränke mehr! Die Kadaverexplosion frisst einfach zu viel meiner Ressourcen. Aber nicht so wichtig. Da vorne ist eh Nichts, und wir müssen wieder zurück, wo hoffentlich nicht schon wieder etwas wartet...immerhin haben wir gerade erst für reinen Tisch gesorgt.“

„Aber was ist dieses Podest denn?“

Ich deute in die Ferne. Der Meister kneift die Augen zusammen; dann blinzelt er, weil ihm Schweiß hineingelaufen ist.

„Ich seh Nichts. Können wir nicht einfach umdrehen?“

„Jetzt, wo wir schon hier sind? Wir wissen immer noch nicht, was da vorne ist.“

„Doch, eine Sackgasse.“

„Wenn du willst, seh ich schnell nach. Ich möchte es nur wissen.“

Er schüttelt den Kopf.

„Ach, was solls. Dann gehen wir halt. Gibt mir länger Zeit, mein Mana aufzuladen.“

Wir gehen auf die Erhebung zu. Je näher wir kommen, desto klarer wird die Silhouette. Es ist ein künstlicher Hügel aus grob aufgetürmten Steinen, den eine Treppe hinauf führt. In klarem Gegensatz zu allen anderen Treppen, die wir hier unten schon meistens herab gestiegen sind, ist sie tatsächlich gerade. Flankiert wird sie von zwei Statuen gigantischer Krieger mit gehörnten Helmen und schwerer Rüstung, die mehr Stacheln besitzt, als praktisch nötig wären. Ewiges Feuer brennt hinten ihnen, sie effektvoll beleuchtend. Und auf dem Hügel, vor einer Wand aus gezackt aufragenden Felsen...ein Podest, ein hüfthoher Steinsockel, glatt poliert. Spartanisch. Aber der Zweck ist klar.

„Die Höllenschmiede...“

Der Meister sieht mich an. Ich lächle mild zurück. Er zieht ein saures Gesicht und steigt langsam die Stufen hoch.
Oben bleibt er kurz vor der Schmiede stehen. Schließlich nimmt er den Horadrim-Würfel in die Hand.

„Dann ist das das endgültige Ende von Mephisto...“

...hast du was gehört?

Jetzt werd nicht parano...
Halt. Das klang wie ein ganz kurz aufloderndes Feuer.
Und wieder.
Aber diesmal von einem verhaltenen Grunzen begleitet.

„General, komm sofort hier runter! Wir sind nicht allein!“

Er knallt den Deckel des Würfels zu und macht einen Schritt zurück, sieht hektisch in alle Richtungen.
Ein feuchtes Knirschen ertönt. Dann tritt ein Dämon von hinter dem künstlichen Hügel, auf dem die Höllenschmiede steht, hervor. Seine Haut ist ein helles, giftiges Grün, straff und glatt spannt sie sich über gewaltige Muskelberge. Dicke kurze Hörner überragen ein grobes Gesicht, das jedoch mehr Ausdruck zeigt als die meisten, die wir hier unten gesehen haben. Ein schmaler Lendenschurz bedeckt nur das Nötigste, und in seiner gewaltigen rechten Pranke ruht locker ein Hammer von überraschenderweise relativ normaler Größe, von dem Blut und etwas Anderes, schleimiges tropfen.
Rasch ist der Meister an meiner Seite.

„Unfähig, die Klappe zu halten. Wofür wurden die mir überhaupt unterstellt?“

Seine Stimme ist ein dunkles Grunzen. In ihr schwingt nichts außer Genervtheit. Während er spricht, flackert wieder unter Fauchen mein Heiliges Feuer an seiner Brust auf, was ihn aber überhaupt nicht stört.

„Dann hole ich mir den Seelenstein eben selbst aus diesem Artefakt, und wenn es dabei zerstört wird. Attacke!“

Längst haben die Skelette Formation angenommen. Der Meister sieht mich von der Seite an.

„Das ist ein dicker Brocken, fürchte ich. Kommst du damit klar? Ich kümmere mich um...Himmel, sind das viele Urdars!“

Und nicht nur das! Neben den keulenbewehrten Kolossen, die aus ihrem Versteck laufen, graben sich auf einmal auch Blutwürmer aus dem Boden, mehr als mir lieb sind und ich auf Anhieb zählen kann. Ich balle die Feuerfäuste.

„Muss wohl...“

Der Meister nickt und wendet sich an den Anführer.

„Und du bist wohl kein Freund großer Worte? Lass mich raten, du arbeitest hier mit dem Hammer in deiner Hand?“

„Ich bin Hephaisto, der Höllenschmied. Und mein Hammer wird dich zerschmettern!“

Mit dem letzten, gebrüllten Wort flackert plötzlich eine Aura unter seinen Füßen auf.

Ach du Scheiße.

Fanatismus! Kein Wunder, dass sogar der Zweite sich da zu einer solchen Entgleißung hinreißen lässt.
Aber...das ist nicht die erste kalte Dusche dieser Art. Dann wird es eben schwieriger. Wir haben schon ganz Anderes geschafft. Ohne noch groß zu zögern, laufe ich auf Hephaisto zu, um ihn einzeln in einen Kampf zu verwickeln. Er wartet auf mich, die Urdars ignorieren mich und ich sie, aber als ich näher komme, lacht er nur.

„Nicht einmal aus dieser Entfernung bist du heißer? Mach dich nicht lächerlich.“

„Ich kann auch anders!“

Jedes bisschen Hitze, das ich aufbringen kann, lege ich in einen Faustschlag...da zuckt sein Hammer plötzlich vor, weit schneller als ich es erwartet hätte, und um den abgerundeten Stahl beginnen, Funken zu tanzen.

Du Idiot, natürlich ist er schnell im Angreifen...aber auch das noch!

Der Schlag durchbricht meine Barriere mühelos, Flammen schlagen aus meiner Seite wie aus einem eruptierenden Vulkan, und mein Wesen wird durchzuckt von purer Elektrizität. Ich bin geschockt, kann mich nicht mehr bewegen, meine Konzentration entgleitet und meine Form zerfließt, sich instinktiv zusammenballend, um irgendwie ihre Kohärenz zu erhalten.

„Na, das war einfach.“

Er steigt über die zuckende Masse, die ich bin, ohne mich noch eines Blickes zu würdigen. Gaaah...

Das ist sein Fehler und unsere Chance, jetzt reiß dich zusammen!

Mit deutlicher Anstrengung sammle ich die Reste meiner irgendwo verstreuten Willenskraft und richte mich wieder auf. So gesehen ist Nichts verloren...mein Körper besteht aus Energie, davon gibt es hier nun doch mehr als genug.
Lautlos, natürlich, forme ich meinen Arm in ein Flammenschwert. Wieder lege ich die Hitze hinein, die ich bekommen kann; weniger als vorher...ich spüre, wie ich durch die Sohlen hektisch die Wärme des Bodens absauge. Aber das muss genügen! Ich sehe, wie die Skelette ihre redliche Mühe haben, gegen die Urdars zu bestehen; mit Glück halten sie einen Hieb aus, wenn dieser sie fortschleudert, aber dann sind sie mit mehreren zertrümmerten Knochen irgendwo in der Lava. Der Meister tut sein Bestes, sie zum Ausweichen zu bringen, aber er kann keine ganze Armee auf einmal so genau kontrollieren, dass jedes Einzelne seinem Gegner entgehen kann. Schnell wechselt er seine Taktik, lässt mehrere von ihnen gegen einen Urdar kämpfen; er kommt mit der Menge nicht zurecht, wird überschwärmt, gefällt, getötet. Aber es sind so viele, und sie rücken schnell näher...wenn die Frontlinie fällt, genügt ein Schlag, und der Meister ist ein Fleck am Boden!
Also ramme ich mein Flammenschwert zwischen die Schulterblätter des Dämonen, wo Muskeln sich wie begraste Hügel im Wind wiegen.
Als hätte ich Wasser auf eine glatte Oberfläche geschüttet, spritzen die Flammen in alle Richtungen weg, ohne auch nur den Ansatz von sichtbaren Schaden zu hinterlassen.

Du übertreibst...ich glaube, du hast ihm die Hornhaut weggesengt...

Das gibt es nicht! Hephaisto hat es definitiv gespürt – er lacht ein kehliges Lachen – aber hält weder inne, geschweige denn dreht sich um. Wie...wie soll ich ihn aufhalten? Verdammt, Tyrael meine, mein Heiliges Feuer müsste die Immunität von Dämonen durchbrechen!

Tyrael sagt viel. Aber ich denke, selbst wenn er dagegen nicht immun ist – was der Fall ist, du hast ihn versengt, aber so wenig, dass er es ignorieren kann – ist seine Resistenz unglaublich hoch. Er ist Schmied!

Und was sollen wir jetzt machen?

Ich weiß es nicht! Aber noch hast du etwas Zeit! Wie wäre es, wenn du dich um diese Plage hier kümmerst?

Oh, du verdammte...die ganze Halbinsel ist überschwärmt von Blutwurmjungen. Schnell brenne ich einen Pfad durch sie, aber neue kommen....jedes einzelne hat eine Fanatismus-Aura unter dem Bauch, es ist ein unglaubliches Chaos. Und Hephaisto schreitet ungehindert auf den Meister zu. Endlich ertönt eine Explosion, mehrere Urdars fallen auf dem engen Landstreifen in die Lava; das kauft uns Zeit...aber was sollen die Skelette gegen den Schmied ausrichten?
Frustriert schieße ich einen Feuerball an seinen Kopf. Und er ignoriert mich einfach...
Wenn ich ein Eisengolem wäre, könnte ich wenigstens versuchen, mich ihm in den Weg zu stellen! Aber so...reicht meine Hitze nicht aus.
Mein Blick schießt auf den See aus Feuer um uns herum.
Außer...
Schnell verlasse ich den festen Boden. Die extreme Hitze durchdringt mich...und stärkt mich. Mein Feuer lodert mit voller Kraft! Aber ich brauche...mehr als das. Leicht kühlere Fußstapfen zurücklassend schreite ich voran, nehme so viel Hitze in mich auf wie möglich, als müsste ich eine Sonne werden.
Ich spüre etwas durch den Rausch der Macht, den es unweigerlich in mir hervorruft. Das ist kein normales Feuer, natürlich ist es das nicht...es hat eine besondere Qualität. Eine dunkle. Das hier ist schließlich die Hölle...mir wird leicht schlecht. Meine Sicht verschwimmt. Ich stolpere.

Gib her.

Der Zweite übernimmt. Meine Schritte beruhigen sich. Die Hitze steigt und steigt. Mein Körper legt an „Masse“ zu. Der Zweite hebt den rechten Arm; ein Feuerball formt sich in der Handfläche, wächst, szintilliert, wird weißglühend...aber kann ich da dunkle Flecken in ihm erkennen?
Er fliegt. Das Inferno bewegt sich auf Hephaisto zu, unaufhaltsam, im Bruchteil einer Sekunde hat es ihn erreicht...explodiert. Hüllt ihn ein. Lässt ihn kurz verschwinden hinter einer Flammenwand. Ich sehe, wie der Meister zurückstolpert, der Kampf kurz zum Erliegen kommt. Insekten zerplatzen überall auf der Insel, ihre Flut ist vorerst gestoppt.
Das Feuer verschwindet.
Der Höllenschmied ist unversehrt.
Diesmal dreht er sich zu mir.

„Golem, was erwartest du dir? Ich stehe seit Jahrtausenden inmitten dieser Flammen, nutze sie, um Waffen für die Hölle zu formen. Dachtest du wirklich, es würde mir etwas ausmachen? Du kannst mich nicht aufhalten. Ich werde jetzt deinen Meister töten, du wirst verschwinden – und es gibt Nichts, was du dagegen tun kannst!“

Die Urdars verstärken ihre Anstrengungen. Der Meister muss sich entscheiden, ob er auf eine weitere Kadaverexplosion wartet oder ob er stattdessen zwei Skelette beschwören soll...er tut Letzteres. Vielleicht hätten die noch übrigen die Stellung halten können, bis er genug Mana für eine weitere Sprengung gehabt hätte...aber danach wäre ihm überhaupt Nichts mehr geblieben. Verdammt, warum sind wir hier nur ohne Reserven hineingegangen?
Immer, wenn er sich gerade etwas erholt hat, flucht er Verstärkten Schaden. Auch geschwächte Urdars wären nicht viel weniger gefährlich. Der Zweite sammelt wieder Hitze; er will es weiter versuchen...muss es weiter versuchen.
Ein Knochenschwert landet in einer gewaltigen Brust. Ein Gigant fällt, seine Keule lässt einen weiteren stolpern. Brüllen, als Fleisch in Lava von Gebeinen schmilzt.
Der Zweite ändert sein Ziel, wohl wissend, dass es einfach keinen Sinn hat, auf Hephaisto zu feuern. Ein gewaltiger Feuerball vernichtet einen weiteren Urdar.
Und, wundersamerweise, damit ist der Kampf gegen diese gewonnen. Keiner steht mehr.

„Woher ich nur wusste, dass die völlig umsonst waren.“

Hephaisto hebt seinen Hammer. Geschwind umstellen ihn die übrigen zwei Skelette und ein Wächter...
Fünf Sekunden später, ich konnte gerade noch erkennen wie, aber der Meister sicher nicht, liegt nur noch Staub in der Luft. Ich kann es nicht sehen, während ich von hinten schnell heranlaufe, aber sicher ist ein grausames Grinsen auf dem Gesicht des Dämonen.
Der Mensch ihm gegenüber hat eine Hand am Gürtel, wo der Stadtportalsfoliant hängt. Kurz schießt sein Blick dahin...dann hebt er die Hand weg, dreht sich um und beginnt zu rennen.

„Nicht so schnell, General!“

Plötzlich beginnt auch Hephaisto, sein gemächliches Gehen abzulegen. Dicke, muskelbepackte Beine stampfen in den Höllenboden...er ist deutlich schneller als der Meister. Wohin will dieser auch rennen? Ich fließe auf der Lava neben dem Jäger her, aber es ist unmöglich, ich kann ihn nicht verletzen, nicht aufhalten...

Oh doch, das können wir. Denk klar, auf sowas kommst du doch sonst!

Der Zweite übernimmt, streckt unseren Körper peitschenartig nach vorne, über die dünne Landbrücke hinweg, festigt die Barriere, die unsere Energie in Form hält...
Und Hephaisto rennt gegen unser Golemseil. Stolpert. Rudert mit den Armen. Verliert fast seinen Hammer. Aber fängt sich wieder. Knurrend fährt er herum, lässt das als Waffe missbrauchte Werkzeug auf uns herabfahren...der Zweite versucht schleunigst, sich wieder zusammenzuzuiehen, aber der elementar verstärkte Schlag trifft uns dennoch. Eiseskälte durchfährt mich – wie ist das überhaupt möglich? Magie, natürlich – und der Teil von uns, der nicht auf der Lava liegt, explodiert einfach. Der Schmied zischt, als ihn dieser Feuer trifft, zuckt zurück, nur durch einen schweren Tunnelblick sehe ich ihn sich aufrichten und weiter dem Meister nachlaufen. Die Schwärze dringt ein an den Rändern meines Gesichtsfeldes...
Mit Gewalt dränge ich sie zurück. Der Zweite hat Recht. Ich verzweifle zu oft in solchen Situationen, aber bisher gab es immer eine Lösung, die wird es auch jetzt geben! Denk nach, Golem, du kannst das viel schneller als die meisten, also nutze diese Gabe! Was verschafft uns einen Vorteil? Wir konnten ihn leicht verletzen mit dem Feuerschwert, aber der aufgeladene Schuss hat ihn kalt gelassen.
Warum hat er sich gerade verbrannt? Was war der Unterschied?
Die Lava! Wenn wir nicht auf ihr gestanden sind, konnten wir ihn verletzen...was ist der Unterschied?

Ich bin solchen Einordnungen ja grundsätzlich abgeneigt, aber es hat sich schon zu oft als der Schlüssel erwiesen, als dass ich es immer noch als Unfug abtun könnte...er ist böse. Du hast auch etwas Böses in dieser Lava gespürt, „dunkle Energie“ sozusagen und es tut mir weh, so etwas in den metaphorischen Mund nehmen zu müssen. Wenn das deine...heilige...Aura ausschaltet...?

Das...das ist es! Natürlich! So können wir ihm selbstverständlich nicht schaden! Aber...wenn ich nicht an Hitze gewinne, dann kann ich ihm genausowenig schaden!

Saug sie jetzt auf, tritt aus der Lava und Alles ist gut?

Ich würde doch nur dunkle Energie mit aufsaugen...das hilft Nichts...

Es gibt keine dunkle Energie! Ich wusste bloß nicht, wie ich den Gedanken anders formulieren sollte!

Semantik ist jetzt egal, er holt auf! Der Meister wird so nie den Wegpunkt erreichen. Aber er weiß genau, dass ein Stadtportal zu verwendem diesem Monster erlauben würde, die Festung im Sturm zu nehmen...
Wie auch immer du es nennen willst, etwas in der Natur der Energie hier unten annulliert die heilige Wirkung des Feuers. So, wie kämpfe ich dagegen an?

Was weiß ich? Wenn ich von dir kein Echo mitbekommen hätte, müsste ich denken, dass du wieder einmal komplett neben dir bist. Als ich den Feuerball gebildet habe, habe ich überhaupt Nichts gespürt.

Probeweise hole ich wieder Energie zu mir. Und spüre sofort, wie die Übelkeit, dieses Gefühl, als würde mein eigener Körper gegen mich rebellieren, die Oberhand gewinnt. Ich muss aufhören.

Lass mich dann eben wieder!

Nein...ich glaube, ich weiß, was das ist. Meine ganze Natur rebelliert gegen das Böse, Schlechte, Falsche an diesem Ort. Seine Essenz in mich aufzunehmen macht mich krank. Dir macht das Nichts aus, weil du selbst böse bist.

Wieder diese völlig unsachliche Schwarz/Weiß-Malerei.

Welche aber einen Effekt hat...verdammt...der Landstreifen ist zuende! Wenn Hephaisto sich vom Ufer entfernt, treffe ich ihn noch nicht einmal von hier!
Verzweifelt sauge ich weiter Energie. Und wünschte mir gleich, ich hätte es nicht getan. Das ist...als müsste ich eine brutale Lüge erzählen...als müsste ich einen Unschuldigen foltern...ein Kind töten...um viele Leben zu retten, um unsere Mission zu retten, die noch weitaus mehr als nur Tote verhindert...aber...es ist so...falsch...
Es ist gegen Alles, wofür ich stehe...es würde mich...böse machen...

Der Meister stirbt gleich!

Wäre es so falsch? Es gäbe mir unglaubliche Macht...mit ihr könnte ich jegliche Dämonen vernichten...wenn ich mich nur darauf einlasse...

Akzeptier es endlich, du kannst nicht an deinen Prinzipien festhalten, wenn wirklich es hart auf hart kommt! Und verdammt noch mal, du saugst gerade Energie in dich auf. Was hat das mit einem Mord zu tun?

Alles! Ich würde das Böse benutzen, um eine gute Tat zu vollbringen! Ich würde mich selbst verraten...denn, um nicht vom Bösen überwältigt zu werden, müsste ich mich selbst aufgeben...
...aber Moment mal. Prinzipiell hast du Recht. Hitze in mich aufzunehmen, gleich welcher Quelle, ist von sich aus überhaupt nicht böse.

Darum verstehe ich dein Problem nicht!

Der Zweite wird wirklich verzweifelt. Ich auch. Hephaisto hat den fliehenden Meister fast erreicht...und dieser wird müde. Wir sind auch schon fast zu weit weg, als dass ich ihn noch gut erreichen könnte...
Also...muss ich einfach in den sauren Apfel beißen, in der Tat...habe ich ja schon oft genug getan...
Ich sauge weiter. Meine Übelkeit wird größer. Der Körper zerfließt, gleichbedeutend, als würde ein Mensch vor Schwäche in die Knie sinken. Gleichzeitig brenne ich heißer und heißer.
Das ist doch nur eine Frage des Denkens. Und wenn dieses Feuer hier brennt, weil Seelen in unendlicher Agonie dessen Nahrung sind...kann sein, kann auch nicht sein, was die Leute sich eben so erzählen...es ist durchsetzt von Pein und Qualen und Ekel...aber das ist egal. Das ist ein Symptom seiner Entstehung. Energie ist. Weder gut...noch böse...meine Probleme damit sind nur meiner Natur geschuldet...welche ich mir erhalten muss...sonst, das kommt mir gerade erst, würde es ja ohnehin nicht funktionieren – würde ich mich aufgeben, wäre die Flamme nicht mehr heilig!
Also beiße ich eben meine Zähne zusammen. Die Hölle nagt an mir. Das Böse durchdringt mich. Versucht, mich zu übernehmen. Lockt mich. Macht. Immer mehr davon. Ich kann mir das ganze Feuer hier unten nehmen, sagt sie. Kann der Flammenfluss werden. Kann Hephaisto zerquetschen unter eine Flut aus Gestein, das ich abkühlen lassen kann, so ich es denn will – immer mehr Hitze in mich aufnehmen! Ich kann die Sonne selbst werden...die Erde verbrennen. Sanktuario unterwerfen. Ich bin Energie. Nichts kann mich aufhalten.
Außer...mein Gewissen.
Mit leichter Verwunderung, die gleiche, die man spürt, wenn einem eine Tatsache aufgeht, die eigentlich seit Jahren schon klar hätte sein sollen, merke ich, dass diese Versuchung nichts Neues ist. Auch als ich die Erde des Inifuss-Baumes aufsaugte, sprach die Macht zu mir, machte mir Versprechungen. Ich gab ihr nach, vernichtete Baumkopf Holzfaust, und schämte mich dafür noch lange danach...und jetzt macht mir die Hölle die gleichen Versprechungen? Wie soll ich dem widerstehen?
Ganz einfach – damals schon haben mich meine Handlungen sofort gereut. Gleich nach dem ersten Schock dessen, was ich getan hatte, sagte ich der Macht, dass ich sie nicht will, nicht für so etwas. Ich gebrauchte sie...für einen schrecklichen Mord an einer Kreatur, die schon längst geflohen war...aber dann sagte ich ihr ein definitives Nein. Ohne zu zögern. Selbstverständlich war es.
Warum sollte es das hier nicht auch sein?
Nein, Hölle. Nein. Ich werde dich nicht missbrauchen. Ich werde dich nutzen. Für das Gute. Für eine Tat. Und dann werde ich Nein sagen. Du kannst mir überhaupt Nichts. Weil ich gut bin. Und bleibe. Ich habe Prinzipien, die unverrückbar sind, seit ich existiere in meinen Ton gebrannt waren, in meinem Blut schwammen, mit meinem Eisen verschmolzen waren und jetzt hell in mir brennen.
Gib mir dein Feuer und nicht mehr.
Gut fünfzig Meter entfernt, ganz knapp hinter dem Meister, wird Hephaisto von einer Stichflamme eingehüllt. Voll Überraschung schreit er auf, und jetzt stolpert er. Gerade so entgeht ihm der fliehende Mensch vor ihm, hetzt am Ende seiner Kräfte weiter, eine vielleicht letzte Chance ergreifend.

„Was zur Hölle...“

Ich steige aus dem Flammenfluss. Das Heilige Feuer umgibt mich. Brennt in mir, lichterloh. Ich bin das Heilige Feuer. Ein weiterer Puls zischt um Hephaisto hoch, der davon zusammenzuckt.

„Das gibt es nicht...“

Sein Blick zuckt zum Meister. Ich kann seine Gedanken lesen: Schafft er es zu ihm, bevor ich ihm schwersten Schaden zufügen kann? Aber der Meister hat mit letzter Kraft, der völliger Verzweiflung, einige Meter zurückgelegt.
Der Schmied wendet sich mir zu. Läuft los.
Ich forme ein Schwert aus meinem linken Arm, das in strahlender Weißglut leuchtet; keine schwarzen Flecken hierin zu sehen, nicht einmal ein Ansatz.

Das ist meine Sache jetzt! Lass mich gegen ihn Kämpfen!

Nein, Zweiter.

Ich bin weit besser darin! Wir sind nicht mehr auf der Lava, wenn du hier versagst...wir haben nur eine Chance!

Die riskiere ich. Aber diese Macht kommt nicht in deine Hände.

Nur...nur, weil du eine verquere Auffassung von gut und böse hast, riskierst du das?

Weil ich ganz genau spüre, wie das Verlangen in dir hochkocht, muss ich das tun. Abgesehen davon, glaube ich zumindest, würde das Feuer, das gerade in mir brennt, dir so weh tun, wie mir die Energie der Hölle Probleme bereitet hat.
Hephaisto ist hier. Sein Hammer schießt heran.
Aber jetzt bin ich bereit. Mein Flammenfleisch weicht vor dem Hieb zurück, die Blitze, die um den Hammer zucken, erreichen mich nicht. Meine Antwort saust herab...und er pariert. Das Feuer umgibt ihn wieder, aber blind schlägt er zu, und ich muss wieder ausweichen, kann nicht kontern; er ist ein derart großer Schatten, dass ihn auch mein Licht nicht einfach so auslöschen kann.
Ruhig. Ich setze eine Schlagserie, gegen die er sich erst einmal wehren muss. Die Frequenz, mit der meine Aura ihm schadet, kann ich nicht kontrollieren; aber ich weiß, wann ein Puls kommt, nämlich...jetzt. Zusammen mit einem Hieb meines Schwertarms. Völlig immun gegen ein leichtes Zucken, wenn der Schmerz ihn trifft, ist er nicht...und so versenge ich seine Schulter. Schwer. Er jault, sein Hammer fällt, ich dränge weiter, meinen Vorteil ausnutzen wollend...
Und seine Faust trifft mich in der Magengrube. Als wäre wirklich ein Organ hinter dieser Stelle, durchfährt mich die Kälte wie ein schwerer Schock; jetzt bin ich ganz kurz abgelenkt, und er setzt einen Hieb mit der anderen Hand. Schwächer, zum Glück, aufgrund seiner Verletzung; sonst hätte das böse enden können...ich weiche etwas zurück.

„Ich bin weit stärker, als du es jemals sein wirst!“

Er hebt beide Arme, stürmt auf mich zu...was mich überrumpelt. Statt, was logisch gewesen wäre, wie mir eine Viertelsekunde zu spät kommt, ihn in mein Schwert laufen zu lassen, weiche ich noch etwas zurück, fange mir einen weiteren Schlag ein...er schließt die Distanz, rammt mir die Fäuste in den Körper, was ihm unglaublich weh tun muss, aber purster Hass brennt in seinen Augen. Das Feuer der Hölle. Verliert mein Heiliges nun wirklich dagegen?
Da stelle ich fest, dass mein Zurückweichen auch etwas Gutes hatte.
Ich stehe im Flammenfluss.
Er will mit den tödlichen Hieb versetzen...da blitze ich auf mit dem Licht von tausend Sonnen. Kurz ist er geblendet. Zu lange für ihn. Ich sauge so viel, wie ich halten kann, ohne völlig im Rausch der Energie zu vergehen, die durch mich fließt...dann ramme ich ihm die Daumen in die Augen, die er gerade wieder aufreißt, um sich dazu zu zwingen, wieder sehen zu können.
Nein, ich will die Macht nicht. Nimm du sie.
Zwillingsflammen schießen aus seinem Hinterkopf, als jedes Bisschen gespeicherte Hitze, die ich nicht zum Existieren brauche, durch sein Gehirn fließt.

Ich steige über seine Leiche aus dem Flammenfluss.

Solltest du nicht noch ein wenig mehr Hitze speichern, jetzt, wo es ungefährlich ist für dich?

Nein, sollte ich nicht.

Aber...

Still.
Der Meister liegt schwer atmend auf dem Rücken, völlig am Ende seiner Kräfte. Ich trete zu ihm und nehme im Vorbeigehen Hephaistos Hammer mit.

„Ist Alles in Ordnung?“

„Ich werds...überleben...Himmel...den hast du gegrillt...“

„Tut mir Leid, dass es nicht schneller ging. Ich musste mir erst ein paar Sachen klar machen.“

„Ich denke...so irgendwie schaffe ich es...dir zu verzeihen...“

„Soll ich dir ein Portal öffnen? Jetzt sollte es sicher sein.“

Er winkt ab, dann stemmt er sich hoch.

„Schon gut...ich hab nur eine kleine Pause gebraucht...“

Ich helfe ihm auf.

„Aber jetzt gehts schon wieder. Außerdem ist der Boden hier eh zu heiß zum lange Liegen.“

Ein paar tiefe Schlucke Milch später scheint es ihm wieder ganz gut zu gehen.

„Zumindest den Seelenstein sollten wir sofort vernichten.“

Ich nicke.

„Ja, du hast Recht, ausnahmsweise möchte ich dir nicht widersprechen und auf Rast drängen. Sie wissen sicher bald, dass wir den Ort der Höllenschmiede kennen, wenn wir ihnen Zeit geben, werden sie sie erneut bewachen.“

„Genau.“

Er macht einen Schritt...und fällt fast hin.

„Sag mal...es wird sicher ziemlich dämlich aussehen...aber kannst du mir für ein paar Minuten unter die Arme greifen?“

Er muss wirklich ziemlich am Ende sein, wenn er dich um sowas bittet.

Soll sich nicht so haben.

„Mehr als das, sogar.“

Und bevor er auch nur protestieren kann, bin ich unter ihn geflossen und habe ihn Huckepack genommen.
Ein paar Minuten später sind wir wieder auf der Höllenschmiedeninsel...die von Blutwürmern komplett überschwärmt ist.

„Ach nö...“

„Bleib oben.“

Ich strecke einen Fuß über die unsichtbare Grenze zum Flammenfluss, der andere wird von Jungen umspült, aber jedes, das versucht, an mir hochzuklettern, verbrennt einfach. Die Alten kommen näher, und sie könnten den Meister durch ihre Giftspucke erreichen...aber ich kanalisiere die Hitze durch meinen Körper in Feuerbälle, welche ich so wieder und wieder auf sie schießen kann, und in kürzester Zeit ist ihr Nachschub abgeschnitten.
Danach wate ich mit Gusto durch ein Meer aus sterbenden Würmlingen.

„Du hast es langsam echt raus mit dieser Form!“

„Ja...mit genügend Nachschub ist sie ideal. Aber ich glaube, für jedes normale Gebiet wäre der Eisenkörper besser geeignet. Es ist extrem frustrierend, eigentlich keine Substanz zu haben, wenn ein Gegner sich mal wirklich entschlossen zeigt.“

„Merk ich mir.“

Bald darauf platziert der Meister fast ehrfürchtig Mephistos Seelenstein auf der Höllenschmiede. Kurz scheint es so, als würde Nichts passieren, dann beginnt er, in hellem blau-weiß zu leuchten.

„Und jetzt?“

Wortlos hebe ich Hephaistos Hammer. Der Meister sieht ihn schief an.

„Gibt Sinn. Dann...hätten wir ohne ihn gar Nichts ausrichten können, hm? Weißt du, das sieht Tyrael wieder so verdammt ähnlich, erzählt uns von der Schmiede und vergisst ganz nebenbei zu erwähnen, dass neben Amboss auch Hammer nützlich wäre...dieses Vogelhirn...
Mach du das.“

„Ich?“

„Natürlich, seh ich so aus, als ob ich den Hammer schwingen könnte?“

Ein kritischer Blick lässt mich zum Entschluss kommen, dass er das tatsächlich tut – allein durch Alkors Elixir. Aber das muss ich jetzt ja nicht anzweifeln.
Ich drehe mich zur Schmiede. Vor mir liegt ein Lavameer – eine nicht enden wollende Aussicht über die Feuer der Hölle. Und ich hatte schon in Frage gestellt, warum die Schmiede so gebaut ist, dass der Schmiedende mit dem Rücken zum Eingang steht. Das benötigt eisernen Willen in dieser Umgebung. Ein Wille, bekräftigt vom Wissen, dass man diese Feuer gebietet, sie einspannt, um die Armeen der Hölle zu bewaffnen...
Nicht mehr. Und jetzt vernichten wir einen ihrer Oberbefehlshaber für immer.
Korrektur. Ich mache das, und bringe damit zu Ende, was ich im Kerker des Hasses begonnen habe.
Wo ich auch ein deutliches Nein zur Macht aussprach, wenn ich es recht bedenke. Konsequenz ist doch etwas Schönes.
Komm nie wieder, Mephisto.

Der Hammer fällt.
 
Endlich mal wieder ein wenig der Funke übergesprungen.
Merk man auch ;)

Das warten hat sich jedenfalls gelohnt.
Eigentlich dachte ich zuerst "nicht schon wieder", denn dieses "aufsaugen" von Energie gabs beim Baum, gabs bei Meppel im Blutsee... und nun im Feuer... aber die Mischung zwischen Kampfbeschreibung einerseits und der moralischen Auseinandersetzung zwischen gut und böse andererseits ist dir wirklich gelungen.

Wobei die nach dem Mana absaugen ja echt dämlich sind einfach weiter zu spazieren. Schließlich suchen sie die Höllenschmiede, da könnte man auch auf die Idee kommen dass man dort nochmal kämpfen muss ^^
 
Das warten hat sich jedenfalls gelohnt.

dieser meinung kann ich mich nur anschließen ^^

wieder mal ein wirklich gutes kapitel.
nach der langen pause kam es mir sogar viel besser vor als alle bisherigen, auch wenn ich glaube, dass es nur genauso gut war wie die meisten anderen kapitel. (was ja immer noch sehr gut ist^^)
nach so einer langen pause merkt man halt wieder, wie gut deine geschichte eigentlich ist.
mach einfach weiter so^^
 
Ich weiß nicht, ich hätte schon Zeit, zumindest am Wochenende, aber irgendwie fehlt mir die Motivation, mich zum Schreiben aufzuraffen.

Weiß auch gar nicht, wie viel von euch das überhaupt noch interessiert, um ehrlich zu sein. Letztes Kapitel hat halt genau zwei Kommentare bekommen, ich weiß natürlich, dass da mehr Leute mitlesen, die nicht immer nur ein "gut gemacht, weiter so" reinspammen wollen; ist auch in Ordnung so.

Aber irgendwie verliert sich das Ganze hier. Versteh ich auch, wenn ich so selten was schreibe, aber that's life. Ich möcht nicht wirklich aufgeben, gerade, wo ich schon so weit bin und für Akt 5 so viel geplant hab, aber...ich weiß nicht. Irgendwie sind mir meine anderen Projekte, wo ich viel mehr Feedback bekomme, dann doch wichtiger und das hier geht dabei unter.

Das ist jetzt auch nicht gemeint als "postet mehr, dann schreib ich weiter", das ändert Nix an dem Problem, dass ich sowieso grad ein wenig wenig Lust hab, hier weiter zu machen. Wir werden sehen, wie es weitergeht, aber da kann ich halt doch Nix versprechen. Tut mir Leid.

Simon
 
nich aufgeben!
aber es wär echt zu schade um die tolle geschichte wenn sie jetzt aufhören würde :(
 
Hatte mich schon gefreut. Endlich :)

Ich kann dich verstehen. Ich bin auch so eine, die nur mitliest ohne jemals was zu schreiben. Und ich bin sicher von meiner Sorte gibt es ne Menge. Dass da die Motivation irgendwann nachlässt ist verständlich.
Schäme mich auch. Wenns hilfreich ist :D

Sei versichert, dass wir alle deine Arbeit würdigen, auch wenn sich nur wenige melden. Das siehst ja alleine an den Klicks, die dein Threads hat. Und, wie mein Vorposter auch schon sagte, so kurz vor Schluss.... Bitte, tu uns das nicht an.
Muss ich noch Weihnachten in die Waagschale werfen? Geschenke und so?
 
*Simon in den virtuellen Hintern tret*
 
Ich schaue hier auch fast täglich nach ob es Updates gibt. Finde die Geschichte echt gut! :)
 
Naja, und mal wieder postet ein stiller Mitleser der sich mit seinen Kommentaren eher zurückhält. Finde es zwar schade das du in der nächsten Zeit wahrscheinlich nicht updatest, vor allem weil die Story stark auf das Ende zuläuft und du in den vorherigen Kapiteln oft Inhalte des 5. Kapitel schon angedeutet hast und diese jeden Leser auf das letzte Kapitel neugierig machen. Weiterhin wie schon meine Vorposter erwähnt haben wäre es jetzt Schwachsinn, damit aufzuhören obwohl du kurz vorm Ende bist. Aber ich kann dich auch verstehen irgendwann geht einen die Puste aus, beispielsweise hat man zwar ein paar gute Ideen aber man findet keinen Weg dorthin oder man hat einfach mal keine Lust und brauch eine kleine Pause, teilweise kann ich es sogar nachvollziehen da ich selbst schon versucht habe Storys zu schreiben (Ideen hatte ich genug) nur mit der Zeit, hat sich Lust daran weiterzuschreiben aufgelöst. Solange wie es bei einer Inspiration's Pause bleibt will ich nichts dagegen haben und finde das im Grunde sogar gut, da alles was danach kommt nur noch besser werden kann. Aber hör bitte nicht auf an der Story, deine Leserschaft ist so groß und wenn du jetzt die Schreibfeder wegwirfst, wirst du viele Leute enttäuschen.

Gruß
Maragan
 
Täglich schaue ich auch nicht mehr rein, so 2-3 mal die Woche sind es aber schon noch. Deine Story ist begeisternd, eigentlich sollte man das als Buch bringen. Ich schreibe nur nicht mehr so viel, da nach dem roten general nicht mehr so viel zu rätzeln gibt und schon seit akt 3 eigentlich keine patzter im aufbau oder der inneren logik passieren.
 
Einfach aufzugeben würd mir selber auch sehr Leid tun. Ich werd mal sehen, ob ich dieses Wochenende Zeit und Lust gleichzeitig finde, das ist eigentlich das Hauptproblem :D.

Auf jeden Fall euch allen vielen Dank für die aufbauenden Worte, das hilft extrem. Mach das hier schließlich hauptsächlich für euch :). Hoffentlich kann ich bald wieder was liefern!

Simon
 
WEITER SO SIMON
hab mich extra für diese 3 wörter angemeldet ich lese seit über einem Jahr und kuck täglich nach neuen updates von dir

MFG Soveregin
 
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Ach verdammt, jetzt habe ich doch etwas geschrieben.
 
Weitermachen! Bitte Bitte!
Die Geschichte ist genial und sollte wirklich als Buch gedruckt werden!
Ich lese schon seid Anfang an mit, aber hab mich bisher nie gemeldet. Echt einfach klasse was du da ablieferst!

gutes gelingen :D
mfg Andor
 
Ich weiß nicht, ich hätte schon Zeit, zumindest am Wochenende, aber irgendwie fehlt mir die Motivation, mich zum Schreiben aufzuraffen.

Weiß auch gar nicht, wie viel von euch das überhaupt noch interessiert, um ehrlich zu sein. Letztes Kapitel hat halt genau zwei Kommentare bekommen, ich weiß natürlich, dass da mehr Leute mitlesen, die nicht immer nur ein "gut gemacht, weiter so" reinspammen wollen; ist auch in Ordnung so.

Bin ebenfalls einer der stillen Mitleser *schäm* Aber wenn du dir die Views anguckst sollte das ein weit deutlichere Sprache sprechen als die Kommentare. In 15 Monaten über 36000 Klicks spricht dafür das viele Leute deine Geschichte(n) wirklich genießen :read: Ist imho auch mindestens ebenso gut, wenn nicht besser als viel von dem heutigen Kram, die als Bestseller gehandelt werden.
Auch eine Schreibblockade zu haben ist völlig in Ordnung aber ich fände es doch sehr schade wenn du aufhören würdest. So ein Ende haben weder unser idealistischer Protagonist, noch sein zuweilen eitler Meister und schon gar nicht unser aller bitter-böser Liebling verdient, nachdem wir über dreieinhalb Akte und unzählige Wendungen mitgefiebert haben ;(

Ich kann mir natürlich vorstellen dass es schwer ist, Zeit und Motivation zum Schreiben zu finden, fände es aber wirklich sehr, sehr schade wenn du nun mit der Geschichte aufhören würdest.
 
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