Ok, dann will ich euch mal nicht zu lange warten lassen und poste mal ein kleines Update^^
Tag 9
Liebes Tagebuch,
hach war das noch lustig gestern abend! Du hättest di beiden doch ziemlich kleinlauten Helden sehen sollen, als sie vor Gheed standen und ihm erklären mussten, dass ihre aktuelle Finanzlage die volle Begleichung der Schulden nicht zuließe und sie lediglich eine kleine Anzahlung in Höhe von ca. 200 Gold und einer Stadtportalrolle machen könnten.
Gheed war allerdings großzügig genug, den beiden einen Aufschub zu gewähren und das zu recht günstigen Konditionen - nur eine Zinszahlung in Höhe von 10% pro überfälligen Tag, den aktuellen Abend natürlich mitberechnet.
Zerknirscht standen also unsere beiden Chaoten am Feuer und versuchten Pläne zu schmieden, wie sie wohl an Gold kommen können. Als sie schon über Flucht diskutierten, kam Charsi vorbei (diese raffinierte Hündin
) und bot ihnen einen Ausweg aus der Miesere: Ihr "legendärer" Schmiedehammer sei bei der Flucht aus dem Kloster eben dort zurückgeblieben und sie bräuchte ihn dringend zurück. Sie würde natürlich auch etwas dafür springen lassen, die Helden sollten ihr einfach jeder einen Gegenstand mitbringen (natürlich in gewissen Rahmen) und sie würde diesen dann verzaubern, was durchaus rentabel sein könnte, abegsehen von dem Gold, dass in besagtem Kloster so lagerte. Die Jungs waren natürlich sofort Feuer und Flamme und so brachen wir dann heute morgen auch ziemlich früh auf (allerdings spät genug, um noch Akaras Kreischen mitzubekommen, als sie eine gigantische Tarantel in ihrem Frühstück schwimmen sah).
Der Weg zum Kloster war eigentlich schon recht lustig. Eine Stachelratte erwischte den Paladin an exact der gleichen Stelle, die ich auch schon mit einem meiner Pfeile bearbeitet hatte und der Barbar musste ihn, nach einer sehr brutalen Racheaktion an der Stachelratte, eine knappe halbe Stunde in seinen Armen hin und her wiegen, bis der "Streiter des Guten" sich wieder beruhigt hatte. Habe ich eigentlich schonmal erwähnt, dass Paladine beim Kreischen eine sehr weibliche Stimmlage haben?
Den Rest des Weges verbrachte der Paladin damit, etwa alle 10 Minuten diverse Gottheiten darüber zu befragen, womit er das denn verdient habe. Mal schaun, was noch so alles passiert!
Nachtrag:
Ich muss sagen, irgendwo kann man die Zwei ja schon etwas bewundern. Trotz aller Bemühungen sämtlicher Monster auf dem Weg hatt sie es geschafft, sich zum Kloster vorzuarbeiten. Und dann geschah etwas, was ich nicht eingeplant hatte, ja, woran ich nichteinmal im Traum gedacht hätte
Der Paladin rettete mir das Leben.
Sicher Tagebuch, es klingt unglaublich, aber es war so! Der Barbar öffnete die Tore zum Kloster und wappnete sich für einen Angriff. Doch die Menge der Gegner übberaschte ihn und unsere guten Freunde, die bösen Jägerinnen, trampelten ihn einfach über den Haufen. Ja, dachte ich, klasse, endlich sind wir sie los, wusste doch auf die Mädels ist Verlaß! Doch dummerweise waren die Damen nicht genau informiert worden und hielten mich für eine dieser amazonen, die ab und an vorbeikommen "um das Böse zu vernichten". Was soll ich sagen? Sie zielte mit ihrer Lanze, nahm Anlauf und rannte dann schnurstracks auf mich zu. Ich war völlig verdattert und versäumte, zur Seite zu springen. Erst als es fast zu spät war erkannte ich, dass sie es tatsächlich ernst meinte und wollte mich in Sicherheit bringen. Doch Pustekuchen! Eine dumme Ranke am Boden beendete meine Flucht vorzeitig und ich sah schon mein Leben an mir vorüberziehen, als sich der Paladin, du weisst schon, das Weichei, ohne Rücksicht auf sein eigenes Leben vor mich warf! Gerade als die Lanze seine Rüstung berührte, wurde die böse Jägerin zur Seite gestoßen - von dem Barbaren, der sich aufgerappelt und mit seinem doch recht beträchtlichen Körpergewicht einfach auf sie geworfen hatte.
Ich konnte es nicht fassen tagebuch! Der Paladin hätte sein Leben für mich geopfert! Und das, wo ich so über ihn gelacht hatte bei der Sache mit der Stachelratte! Ich konnte fast eine Stunde lang nur vor mich hinstammeln bis ich realisiert hatte, was geschehen war.
Tagebuch, ich glaube, ich muss meine Beziehung zu den beiden überdenken!