Also um mal die Spannung etwas herauszunehmen. Ich hatte jetzt ein paar Minuten mehr Zeit, mir das anzusehen. Offenbar hat dein komischer Bildschirmschoner irgendwelche bösen Dinge installiert. Was ich in der Textdatei finden konnte, kann (muss!) ALLES gelöscht werden. Da es sich um Cookies und Java-Exploits handelt und ansonsten nichts gefunden wurde, würde ich jetzt auch genau dies tun und natürlich noch den Verursacher entfernen. Dann lässt du dein System nochmal gründlich scannen und zwar mindestens mit zwei verschiedenen Virenprogrammen. Idealerweise besorgst du dir die aktuelle C't-Computerzeitschrift, da ist eine hochaktuelle Knoppix-CD drin. Von der bootest du und benutzt die Virenprogramme, die dabei sind. Die finden unter anderem auch Rootkits.
Wenn du dann nichts findest, sollte dein Rechner sauber sein. Vorsichtshalber würde ich aber als erstes noch Backups von wichtigen Daten etc. ziehen und da es sich um Java-Exploits handelt, eventuell Java deinstallieren und neu draufmachen.
Als Abschlussmeberkung: Selbst bei einem komplett neu aufgesetzten Rechner kann man niemals wirklich sicher sein, dass da nichts drauf ist. Völlige Sicherheit gibt es nicht, außer man schaltet den Rechner aus. Deshalb mag ich diese Panikmache-Ratschläge nicht, man müsse immer gleich den Rechner neu installieren. Das mag für manchen ein Klacks sein, aber wenn man das noch nie gemacht hat und die XP-CD nicht schon mindestens SP2 enthält, kann es sein, dass man sich schon beim ersten Internet-Kontakt gleich wieder was runterlädt, was man nicht haben will. Einem unbedarftem User eine Neuinstallation empfehlen sollte man daher eigentlich nicht machen. Virenprogramme sind bei 90% der Bedrohungen gut in der Lage, den Job zu erledigen und nicht jeder Virus oder Exploit lädt haufenweise Trojaner nach. Manche begnügen sich einfach damit, Unruhe zu stiften.
Man sollte sich nicht nur dran gewöhnen, dass das Internet ein Minenfeld ist, sondern auch daran, dass nicht jeder Benutzer fähig ist, viel mehr als Word und den Internet-Explorer zu bedienen, geschweige denn zu installieren.