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Nennt mir ein stichhaltiges Argument gegen das RMAH!

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Auch vor Diablo3 war es kein "cheaten" wenn man € für Items ausgegeben hat.

Ich bin überrascht, das von einem Staffi zu lesen.

Es war "cheaten", wenn man das Item gedupt oder erbottet hat.

Das war AUCH cheaten, aber cheaten selbst definiert sich als Vorteilsnahme durch ein gegen die Spielregeln verstoßendes Verhalten.

Wenn man an der Stelle bei Wikipedia nachliest steht da was von "gewöhnlichem Spielverlauf", aber dieser wird ja durch die Spielregeln begrenzt.

Da in D2 der Handel von Items gegen Echtgeld durch die Spielregeln untersagt war, war jeder Echtgeldeinsatz für Items auch Cheating.

Und da bei D2-Items wann immer sie für €uronen angeboten wurde, die Chance maximal hoch war, dass diese erbottet oder gedupt waren, war auch das verwerflich. Weil damit im wesentlichen die Botter und Duper unterstützt wurden und die Wirtschaft in dem Spiel nur noch schneller zusammenbrach.

Die spielinterne Wirtschaft war zwar betroffen, für Cheating ist das aber gar kein Kriterium. Es spielte nichtmal eine Rolle, ob das Item von einem Bot gefunden wurde oder von jemandem per Hand - die Handelsvornahme Item gegen Echtgeld an sich genügte bereits.

Ich verachte heute noch genauso jeden, der sich über Drittportale Items gegen €uronen ertauscht.

Im Ergebnis ist es völlig egal, ob er das Item aus dem RMAH hat oder von einem Drittportal. Das hat mit Dir gar nichts mehr zu tun, sondern betrifft allein noch das Verhältnis des Nutzers und des Spieleanbieters.

Solange aber Items zwischen Spielern getauscht werden und dabei ein Item, das ein Spieler gefunden hat, zu einem anderen Spieler wandert, ist mir das herzlich egal.

Wenn das auch für den Fall des Echtgeldhandels zutrifft, ist das bedauerlich.

Ich habe aber massiv etwas gegen Botter und Duper, die Items einfach so erzeugen und von außen zusätzlich ins System bringen.

Wird was die Ökonomie angeht völlig überbewertet in meinen Augen, der Streit darum ist aber arg OT hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es gut, dass Blizzard die Verantwortung übernimmt und es anbietet.

Ich selber nutze weder das RM noch Gold AH um den Spielspass maximal in die Länge zu ziehen. :)

Ein Argument dagegen den ich hier im Forum gelesen habe fällt mir aber doch ein: Einer hätte nachgerechnet was sein Inferno Akt 4 taugliches Equip wert wäre. Er kam auf etwa 1.500 EUR. Da habe er eingesehen, dass so eine Summe für "Spielerei" doch zu viel ist und hätte sein Equip mit großem Verlust zwar aber unter dem Strich dennoch ordentlichen Betrag verkauft.

Auch frage ich mich als Selffound Spieler der das AH komplett ignoriert ob ich nicht gerade Items für 100 EUR zum Schmied oder Händler getragen hat.
 

Betreffend der AHs war das nur eine persönliche Meinung.

Ein Wunschtraum wäre wieder eine Spielliste wie in D2 und ein AH zu haben. Damit wäre jedem Spielertyp gedient.
Aber das ist ein ganz andres Thema.

Und im RM-Einsatz sehe ich sehr wohl einen Konflikt.
Das Schenk-Argument kann man nicht ganz ernst nehmen, oder glaubst du, dass dann all diese Items verschenkt werden, eher nicht.
Wenn man, das hoffentlich bald erscheinende, PVP noch in die Überlegung mit einbezieht, gibt das nur noch einen weiteren Grund gegen das RMAH und einen Grund für bessere Anti-Bot-Arbeit, um den Ebay Markt einzudämmen.

Aber genau darum hält Blizz am RMAH fest, sie können nix gegen die Botter machen darum wollen sie zumindest ein Stück vom Kuchen ab haben.
 
Nun musste für Dich nur noch entscheiden, ob Du auch so ein Wendehals bist oder eben nicht.

Tja, ich denke, dass du hier einfach einer alten, romantischen Vorstellungen von Spielen erlegen bist. Klar, ich hätte es auch am liebsten so wie früher, wo nur eine eingeschworene Gemeinschaft mit einem klaren Verhaltenskodex all das, was man als "unerlaubten Vorteil" definiert hat, aus ihrem Spiel heraus gehalten hat, aber ist so eine Haltung grundsätzlich modern?
Ich selbst stehe Änderungen auch eher skeptisch gegenüber und bin sozusagen das Gegenmodell zum "Early Adopter", gleichzeitig aber auch realistisch genug um mich notwendigen Entwicklungen nicht komplett zu verschließen.

Das einzige, was Blizzard durch die Einführung des RMAH gemacht hat ist, Entwicklungen welche ohnehin schon Gang und Gäbe sind, aus dem Schatten zu holen und normal ins Spiel zu integrieren. Wie du vielleicht auch weißt wurden nie die Gegenstände selbst verkauft da sie geistiges/materielles Eigentum von Blizzard sind, sondern sozusagen der Aufwand zum Farmen der Gegenstände "entlohnt" - die Käufer und Verkäufer haben hier in einer rechtlichen Grauzone gehandelt, und Blizzard konnte diese Lücke nicht schließen.

Zugegeben, der Punkt ist interessant. Hier gibt es wohl keine definitive Antwort, und ich muss zugestehen dass dein Argument wohl durchaus stichhaltig gegen das RMAH angewendet werden kann, allerdings nur dann, wenn man s.g "Gewohnheitsrecht" nicht anwenden will - und dass Echtgeldverkäufe nunmal eine stinknormale Sache waren, das lässt sich schwerlich leugnen.

Anders gesagt: abhängig von der eigenen Meinung ist dein Argument stichhaltig oder nicht, blöde Sache :D Moralisch ist das Ganze sicher fragwürdig, rechtlich gesehen nicht. Spielerisch macht es ohnehin keinen Unterschied.

Da muss man sich dann nurnoch fragen, ob moralische Erwägungen dieser Art den Spielspaß mindern. Ich kann dies zumindest für mich mit einem klaren "Nein" beantworten. Dass nämlich Blizzard ihr Stück vom Kuchen abhaben wollen finde ich nicht nur nicht-falsch, sondern im Gegenteil absolut richtig und nachahmenswert (ähnlich wie ich für ein System ähnlich der GEMA bin, nur dass hier die Umsetzung teilweise absurd ist). Dass Blizzard allerdings Handlungen, welche sie selbst jahrelang verteufelt haben, nun so moralisch wertfrei legitimiert, das sehe ich jetzt dank deines Posts auch mit anderen Augen. Allerdings, und das muss an dieser Stelle noch gesagt werden, empfinde ich dieses Umdenken als vorwärtsgewandt und zeitgemäß, selbst wenn es auf den ersten Blick moralisch fragwürdig ist.

Auf ähnliche Weise war ja "Der Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg" moralisch fragwürdig, aber die richtige Handlung.

Der Nachteil des Vorhandenseins eines AH - auch wenn es dem TE nur um das RMAH geht - ist bereits, dass die Motivationsschraube, die es in D2 noch gab, in D3 unterbrochen wird. Im Ergebnis bedeutet das, dass Die Motivationsspirale, die viel soviele Jahre in D2 gehalten hat, in D3 größtenteils durch das AH-Prinzip zerstört wird.

Wurde auch mal recht wissenschaftlich dargelegt, den Blog dazu kennst Du sicher.

Das ist Unfug. Entweder du handelst und hast eine entsprechende Motivationsspirale, oder du handelst nicht und deine Motivation verhält sich entsprechend. Auch die (vermeintliche) Wissenschaft kann falsch liegen, und selten ist es so offensichtlich wie hier.

Ich möchte nur eines sagen:

Online-Spiele leben von der Interaktion der Spieler. Blizzard hat Nutzer wie mich ausgeschlossen. Mit der Einbindung des RMAH unterbinden sie in meinen Augen die Interaktion der Spieler. Warum? Wo bleiben die Handel? Was ist mit “du kannst meines brauchen? Ich brauch deins.“ Nun kann man altes kaufen, aber nicht Handeln. Nur Preise vergleichen.

Das ist schwerlich ein Argument gegen das RMAH, denn auch bei Ebay gab es keine direkte Interaktion zwischen Spielern. Du sprichst vielmehr die allgemeine Problematik der fehlenden Interaktion zwischen Spielern beim normalen (!) Auktionshaus an. Dazu kann ich nur sagen, dass das Spiel es jedem Spieler freistellt so zu handeln wie er möchte; die Trade-Chats sind ja aus einem gewissen Grund im Spiel. Ob diese Chat-Funktionen jetzt dem einzelnen Spieler gefallen sei mal dahin gestellt, aber fehlende Interaktion als Argument zu verpacken ist unsinnig.

- inwiefern beeinträchtigt das RMAH euren Spielspaß?
es entfällt das persönliche traden (item vs item) und das feilschen um die gegenstände, auch die kommunikation bleibt auf der strecke, dies betrifft aber beide Auktionshäuser.

Nein, wie schon weiter oben geschrieben betrifft es eben nicht beide Auktionshäuser - beim Handel mit Echtgeld gab und gibt es keine Kommunikation zwischen den Handeltreibenden. Eigentlich betrifft es sogar keines der beiden Auktionshäuser, denn dir steht es frei nach wie vor über Chat-Kanäle zu handeln, aber ja, die Chat-Funktionen sind einem Spiel aus dem Jahre 2012 mindestens unwürdig.

- Wieso ist das RMAH schlecht fürs Spiel oder macht das Spiel kaputt?
hat den faden beigeschmack von pay2win wenn leute sich für echte währung alles kaufen können ohne dafür etwas getan zu haben.
meiner meinung nach sollte man die virtuelle gaming welt und das echte leben (z.b. geld) strikt voneinander trennen.

Es wäre schön, wenn du versuchst deine persönliche Meinung von Fakten zu trennen. Natürlich gibt es kein falsches Erleben, und ich möchte garnicht bestreiten dass das Spiel dir dadurch weniger Spaß macht, aber hier verhält es sich genauso wie mit dem Erdbeereis-Becher, der aus Pferdekacke hergestellt wurde: dir kann das Eis noch so gut schmecken, wenn du weißt dass der Hauptbestandteil Pferdekacke ist, dann wird dir das Eis niemals so gut schmecken wie es dir eigentlich schmecken müsste, einfach weil deine Vorstellungskraft immer noch dein stärkster Geschmacksrezeptor ist ;)

Pay2Win gab es schon in Diablo2, in jedem MMORPG, wahrscheinlich in jedem Spiel in welchem man sich Vorteile durch Echtgeld erkaufen konnte. Der einzige Unterschied ist, dass du jetzt beim Eis essen ein riesiges Schild, auf dem mit roten Lettern "PFERDESCHEISSE!" steht, vorgehalten bekommst. Dabei war die Pferdescheisse schon früher der Hauptbestandteil, aber du hast es, bewusst oder unbewusst, ignoriert - das ist aber nicht die Schuld von Blizzard.

- Wieso macht Blizzard das Spiel mit dem RMAH kaputt?
es hat die community gespalten

Ich könnte jetzt eine Menge psychologisch-philosophischen Quatsch darüber ablassen wie wichtig doch ein intensiver Austausch zwischen Menschen ist, aber grundsätzlich gilt hier doch eher: das ist deine persönliche Meinung.

Um hier auch mal meine eigene Meinung breit zu treten: ich persönlich meine, dass es eher die Realitätsverweigerer sind, welche die Community durch ihre fortwährenden Hass-Posts in Bezug auf das RMAH spalten und Probleme herbeireden wo gar keine Probleme sind. Beide Seiten fühlen sich gereizt, unverstanden und dauerhaft provoziert - die einen durchs RMAH, die anderen durch die RMAH-Hasser, und erst dadurch gibts überhaupt so etwas wie eine Spaltung.

Natürlich fußt meine Meinung auf meiner Überzeugung darüber, dass es keine greifbaren Argumente gegen das RMAH gibt - vielleicht werde ich ja eines besseren belehrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, es gäbe schon ein Argument.
Das RMAH macht Spieler, als Ausübende einer Freizeitbeschäftigung, zu prekären Lohnsklaven. Da sich Items und Gold mit einem "realen", also definierbaren Gegenwert versehen lassen, lässt sich somit auch Spielzeit mit einem Gegenwert versehen. Das bedeutet aber nichts anderes, als dass Freizeit zu Arbeitszeit wird, da sie 1. wertschöpfend ist (es werden bewertbare Güter erzeugt) und 2. ökonomisch bedeutsam ist (Geld wechselt den Besitzer, wodurch die Wirtschaft beeinflusst wird). Dass wir uns selbst einreden oder es tatsächlich der Fall ist, dass uns diese Arbeit Spass macht, ist dabei unerheblich. Denn Menschen, die in ihrer Freizeit arbeiten, arbeiten, obwohl sie sich erholen sollten. Dafür ist Freizeit schließlich da. Dadurch wird aber auch die Zeit, in der wir nicht(!) Diablo spielen plötzlich zu potentieller Arbeitszeit, die wir aber verschwenden, anstatt zu unserem eigenen Vergnügen produktiv tätig zu sein. Das ist das Ideal der Marktliberalen: Die Welt der Kleinunternehmer (Anspielung auf Adam Smiths Wohlstand der Nationen (1776): "a nation of shopkeepers").

Wir verkaufen uns selbst. Freiwillig!

Ich denke, dass das ein objektives Argument gegen das RMAH ist, dass so nicht gegen das Gold-AH angeführt werden kann und dem Sinne des TE entspricht.

Grüße
 
das Thema wurde doch schon wirklich totdiskutiert. Wer's jetzt noch nicht eingesehen hat was das AH für nen Einfluss hat, der wird's jetzt auch nimmer einsehen...

http://planetdiablo.eu/forum/diablo-3-community-forum-2957/rmah-contra-ebay-1744523/?highlight=RMAH

http://planetdiablo.eu/forum/diablo-3-community-forum-2957/rmah-macht-vieles-kaputt-1744196/?highlight=RMAH

http://planetdiablo.eu/forum/diablo-3-community-forum-2957/rmah-ein-schlechter-witz-1743978/?highlight=RMAH

http://planetdiablo.eu/forum/diablo-3-community-forum-2957/diablo-3-rmah-in-amerika-gestartet-europa-kommt-spaeter-1743618/?highlight=RMAH

Close?
 
Betreffend der AHs war das nur eine persönliche Meinung.

Ein Wunschtraum wäre wieder eine Spielliste wie in D2 und ein AH zu haben. Damit wäre jedem Spielertyp gedient.
Aber das ist ein ganz andres Thema.

Und im RM-Einsatz sehe ich sehr wohl einen Konflikt.
Das Schenk-Argument kann man nicht ganz ernst nehmen, oder glaubst du, dass dann all diese Items verschenkt werden, eher nicht.
Wenn man, das hoffentlich bald erscheinende, PVP noch in die Überlegung mit einbezieht, gibt das nur noch einen weiteren Grund gegen das RMAH und einen Grund für bessere Anti-Bot-Arbeit, um den Ebay Markt einzudämmen.

Aber genau darum hält Blizz am RMAH fest, sie können nix gegen die Botter machen darum wollen sie zumindest ein Stück vom Kuchen ab haben.
Richtig. Mein Wunschtraum ist Welt in der es schlicht überhaupt nicht möglich ist, ein Item in irgendeinem Spiel für Geld zu erwerben.
Da das aber nicht möglich ist, nehme ich lieber Heuschnupfen als Cholera.

Mit der Überlegung des Schenkens meine ich Folgendes:
Spieler A gibt Spieler B ein Item, welches erselbst gefunden hat. Spieler B gibt dafür dem Spieler A drei Groschen.
Was ändert sich dabei für alle anderen Spieler?

Jetzt gibt Spieler A dem Spieler B ein Item, als Geschenk, weil heute Mittwoch ist.
Was ändert sich dabei für alle anderen Spieler?
 
mein argument:

diablo3 habe ich mir persönlich als ein "spiel" gekauft . soielen bedeutet für mich entspannung, spannung, mit anderen menschen gemeinsam etwas erleben und kontakte online knüpfen, um gemeinsam ein spiele erlebnis zu haben.

was hat ein rmah mit spielen zu tun ?

wie man sieht zieht so eine vermeindliche einnahmequelle noch mehr bescheisser, betrüger, hacker und sonst was für asoziales volk an, die mit gemeinsamen spielen gar nichts im sinn haben, sondern einzig und alleine nur versuchen sich auf kosten anderer zu bereichern.

ebay und co, auch immer mal gerne in zusammenhang mit dem rmah als argumentationsquelle genutzt, hat rein gar nichts mit dem thema zu tun. dort geht es nämlich um eines handeln mit gebraucht oder neuware und schonmal gar nicht um "spielen".
 
Es war in D2 sicher schwieriger und umständlicher zu Traden. Allerdings war das Glücksgefühl auch viel höher, wenn man einen Trade abgewickelt hat und das ersehnte Item endlich in den Händen hielt.

Das Gefühl, ein für seinen Char wichtiges Item zu bekommen ist für mich weit weniger befriedigend, wenn es nur zwei Klicks im AH entfernt ist.

Klar, nun sagen sicher einige "Dann spiele doch Selffound", aber da das Traden für mich zu Diablo dazu gehört und ein wichtiger Bestandteil des Spiels ist, will ich nicht auf dieses Feature verzichten. Mich stört nur, das es so einfach ist.

Gruß

Valdorian
 
[...]
Mit der Überlegung des Schenkens meine ich Folgendes:
Spieler A gibt Spieler B ein Item, welches erselbst gefunden hat. Spieler B gibt dafür dem Spieler A drei Groschen.
Was ändert sich dabei für alle anderen Spieler?

Jetzt gibt Spieler A dem Spieler B ein Item, als Geschenk, weil heute Mittwoch ist.
Was ändert sich dabei für alle anderen Spieler?
Wenn ein anderer Spieler das erste item für drei Groschen gekauft hätte (wenn man die Aktion also als Auktionshuas-Transaktion auffasst), wäre er Spieler A nichts schuldig geblieben; es wäre ein normaler Handel gewesen. => keine Beeinflussung
Wenn dieser andere Spieler (anstatt Spieler B) allerdings das zweite item geschenkt bekommen hätte, wäre er moralisch dem Spieler A verbunden (dankbar, hoffentlich). So ärgert er sich bloß, weil er nichts geschenkt bekommen hat und somit sich selber auf die langwierige Suche nach einem item machen muss, das er für drei Groschen weiterverkaufen kann. :D


Was ich eigentlich dazu beitragen wollte:

geht man einmal davon aus, dass ein Auktionshaus nur eine Komfortfunktion bietet, dann entsteht durch ein RMAH ein Unterschied: vorher ging es um Spielspaß (auch wenn das manche sehr ernst nehmen). Kommt echtes Geld ins Spiel ( :clown: ), wird aus dem Spaß Ernst. Dies verändert eindeutig die eigene Haltung (und die der Mitspieler) im Spiel.
Gegenstände werden anders bewertet, damit auch die Spielcharaktere der Mitspieler und letzlich die Mitspieler selbst. Anstatt Spielern, die viel Können (und Zeit) in ihren Charakter investieren und Gelegenheitsspielern gibt es nun vor allem "arme" und "reiche" Spieler.

Der Satz mit "aus Spaß wird Ernst" war eigentlich der wichtigste.
 
@Mythoz:

In all diesen Threads ging es darum, dass erstmal geheult wurde wie schlimm das RMAH doch ist. Ich möchte in diesem Thread mal von der Defensive in die Offensive zu gehen - Angriff ist die beste Verteidigung ;)

Es macht einen quantitativen Unterschied, ob das Feature direkt ins Spiel implementiert oder, wie noch zu D2-Zeiten, vom Hersteller geächtet und deshalb auch nur von einer Minderheit genutzt wird.

Ja, und es macht nicht nur einen quatitativen sondern auch einen qualitativen Unterschied, wobei der qualitative wohl fast eher als Pluspunkt fürs RMAH zu werten wäre, denn hier kann man halbwegs erträgliche Preise gute Items kriegen, während die Preise auf Ebay gerne mal von "ziemlich hoch gegriffen" (wie im RMAH) auf "komplett absurd" gingen. Ist natürlich die Frage, ob man 250€ nicht schon als "komplett absurd" ansieht; ich würde tendenziell mit "Ja!" stimmen ;)

Nicht vergessen solltest du allerdings in diesem Zusammenhang, dass wir uns heute in ganz anderen Sphären bewegen als noch zur Hochzeit von Diablo2. Geld für digitale Gegenstände auszugeben ist mitlerweile eher die Regel als die Ausnahme, und die Bereitschaft der Kundern das Portemonnaie zu zücken sollte, sensibilisiert durch die zahlreichen Angebote in so ziemlich jedem großen Titel heutzutage, allgemein höher sein.

So wie ich das sehe kommen wir zum selben Thema zurück, welches ich schon in meinem vorhergehenden Post behandelt habe: hat Blizzard hier unmoralisch gehandelt oder nicht? Haben sie ihre eigenen Werte verraten? Zumindest rechtlich sind sie auf der sicheren Seite, und solange das der Fall ist (und dieses Recht durch ein menschenwürdiges Grundgesetz gedeckt ist) kann man solange mit der Moralkeule fuchteln wie man will - ein wirklich stichhaltiges Argument kann man sich so trotzdem nicht zusammenkloppen.

Der einzelne Spieler mag hier für sich dennoch einen anderen Schluss ziehen, aber dann kommen wir wieder zu Eis und Pferdekacke...

Ein Argument dagegen den ich hier im Forum gelesen habe fällt mir aber doch ein: Einer hätte nachgerechnet was sein Inferno Akt 4 taugliches Equip wert wäre. Er kam auf etwa 1.500 EUR. Da habe er eingesehen, dass so eine Summe für "Spielerei" doch zu viel ist und hätte sein Equip mit großem Verlust zwar aber unter dem Strich dennoch ordentlichen Betrag verkauft.

:confused: Kann das Argument hier nicht entdecken. Etwas in der Richtung von: es ist unmoralisch/unvernünftig mit so großen Sachwerten zu spielen?

Wenn man, das hoffentlich bald erscheinende, PVP noch in die Überlegung mit einbezieht, gibt das nur noch einen weiteren Grund gegen das RMAH und einen Grund für bessere Anti-Bot-Arbeit, um den Ebay Markt einzudämmen

Es ist wohl reichlich blauäugig den Ebay-Markt nur Bot-Nutzern zuzuschreiben... auch Einzelspieler haben schon besonders starke Gegenstände (Windforce!) auf Ebay angeboten, oder gleich ganze Charaktere.

Und naja, wer sich einen Vorteil durch Echtgeld erkaufen will, der wird sich durch ein fehlendes RMAH nicht aufhalten lassen, nichtwahr ;) Ein redundantes, und nach wie vor nicht zwingendes Argument.

Naja, es gäbe schon ein Argument.
Das RMAH macht Spieler, als Ausübende einer Freizeitbeschäftigung, zu prekären Lohnsklaven. Da sich Items und Gold mit einem "realen", also definierbaren Gegenwert versehen lassen, lässt sich somit auch Spielzeit mit einem Gegenwert versehen. Das bedeutet aber nichts anderes, als dass Freizeit zu Arbeitszeit wird, da sie 1. wertschöpfend ist (es werden bewertbare Güter erzeugt) und 2. ökonomisch bedeutsam ist (Geld wechselt den Besitzer, wodurch die Wirtschaft beeinflusst wird). Dass wir uns selbst einreden oder es tatsächlich der Fall ist, dass uns diese Arbeit Spass macht, ist dabei unerheblich. Denn Menschen, die in ihrer Freizeit arbeiten, arbeiten, obwohl sie sich erholen sollten. Dafür ist Freizeit schließlich da. Dadurch wird aber auch die Zeit, in der wir nicht(!) Diablo spielen plötzlich zu potentieller Arbeitszeit, die wir aber verschwenden, anstatt zu unserem eigenen Vergnügen produktiv tätig zu sein. Das ist das Ideal der Marktliberalen: Die Welt der Kleinunternehmer (Anspielung auf Adam Smiths Wohlstand der Nationen (1776): "a nation of shopkeepers").

Wir verkaufen uns selbst. Freiwillig!

Ich denke, dass das ein objektives Argument gegen das RMAH ist, dass so nicht gegen das Gold-AH angeführt werden kann und dem Sinne des TE entspricht.

Grüße


Grundsätzlich ist das Argument absolut in meinem Sinne, und ich danke dir für diese schöne Darlegung, aber ich finde nicht, dass du deinen Gedanken wirklich zuende gedacht hast.
Insbesondere da dich niemand zwingt am Wirtschaftssystem teil zu nehmen erscheint mir deine Argumentationskette an dieser Stelle sehr lückenhaft. Zudem gibt es einen Unterschied zwischen "Spielen" und "produktiv Spielen" - wer momentan noch mit einem <lvl50 Charakter herumkrebst, der kann kaum realistischerweise als "arbeitender Spieler" bezeichnet werden, da sein Beitrag zum Wirtschaftssystem, sofern er denn das AH nutzt, quasi nicht vorhanden sein sollte. Nach wie vor spielen eher wenige Spieler Inferno, und nur ab diesem Schwierigkeitsgrad greift das Wirtschaftssystem überhaupt in einem Umfang, den man für deine Argumentation sinnvoll betrachten könnte. Ich hoffe, dass du jetzt nicht Analogien zu Ausbildung oder Lehrjahren ziehst, denn dann wirds absurd :D

Nach deiner Argumentation wäre jeder Mensch, der zum Spaß sein Haus putzt, ein unproduktiver und marktwirtschaftlich gesehen ineffizienter Marktteilnehmer, und das, obwohl er lediglich zum Spaß seine Goethe-Sammlung abstaubt. Ähnliche Parallelen könnte man zu Leuten ziehen die ihr Auto putzen, ihren Hund ausführen, ein Buch lesen oder sich einen Kartoffelsalat zubereiten - wenn man diesen Gedanken konsequent zuende denkt wird nahezu jede Handlung, die man in freier Wahl im Sinne der Entspannung, Spaßgenerierung oder welcher freudegewinnenden Tätigkeit auch immer vollzieht, marktwirtschaftlicher Unsinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin wahrlich kein Fan des RMAH aber ich muss dennoch darlegen, wieso es imo durchaus ok ist, Geld für ein Item auszugeben (nicht zwangsweise ein 250er).

Ich habe 3 teure Hobbies: Magic the Gathering, Warhammer WHFB/40k und Tischtennis. In meinem Highlander Deck sind Einzelkarten drin, für die ich locker mal 1500 Euronen lösen könnte. Meine Warhammer Sammlung geht mittlerweile wohl gegen 5k. Für 250 Euro kann ich mir nen Butterfly Holz und 2 Tenergy Beläge holen.

Oder ich statte eben meinen Char für 250€ so aus, dass ich durch dsa game surren kann und alles kurz und klein haue. Schlussendlich sind das alles Hobbies und ich denke, jeder hier wird sagen, dass es ok ist, für sein Hobby so viel Geld zu investieren. Mein Gott, wenn jemand mit Gear für 2k rumläuft soll er das doch. Ich bin (sehr) happy mit dem, was ich bisher gefunden habe, auch wenn das für andere Spieler 'Kackitems' sind. Ich hab freude dran und bin mir bewusst, dass es bessere gibt. So wie es halt Leute gibt, die nen 10k T1 Magic Deck haben oder was weiss ich. Das beeinflusst meinen Spass in keiner Weise.

Zugegebenermassen würde ich auch gerne locker A3 farmen, aber jetzt isses halt noch nicht so weit, kommt aber sicher noch. IMO ist es nichtmal Neid, sondern eher das Gefühl, etwas zu verpassen, nicht bei den "Ersten" zu sein die dieses und jenes haben, was viele Leute stört/nervt. Schlussendlich hat das doch aber wenig bis keinen Einfluss darauf, wie sich das Spiel zockt wenn man einloggt um gemütlich paar Monster zu killen.

Zudem behaupte ich, dass viel von diesem Echtgeld nie wirklich einbezahlt wurde. Ich hab auch schon überlegt mein Gold in Kohle zu tauschen, einfach damit ich dann Zugriff auf das RMAH hab. Allerdings bin ich eine derart faule Sau, dass mir der Aufwand, ein PayPal Konto zu eröffnen zu gross ist für das, was ich rausschlagen könnte. Und lustigerweise finde ich auch im AH nicht die Items, die ich haben möchte...

Was irgednwelche China Botter damit zu tun haben ist doch auch egal, die können sich vom Erlös dann halt nen neuen Sack Reis kaufen. Schön für sie.
 
Wir hatten in der Vergangenheit wirklich genug Threads über das (RM)AH. Suchfunktion nutzen.
 
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