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[Story] Der Weg in den Himmel

Hm.. Nekromantie? Müsste ich mal ausprobieren. Nekromantik war bei mir im Word immer rot unterkringelt, aber auf Nekromantie bin ich nie gekommen. ^^
Freut mich, dass dir das Kapitel gefällt.
Jo, nächstes Mal gibts wieder was von Xamir und Larissa! Wollte nur den Gegenspieler, der schonmal so am Rande eingeführt wurde, genauer vorstellen, sodass man auch weiß, mit wem man es zu tun hat. :)


Liest hier eigentlich noch jemand anderes die Geschichte? Andere Kritiken sind immer gerne gesehen!
 
Ich weiß nicht, ob ich ein Update vor Neujahr hinbekomme. Da ich zur Zeit im Altenheim arbeite habe ich jeden Tag irgendwelche Weihnachtsfeiern und so. Über die Feiertage selbst werde ich auch kaum Zeit haben irgendwas zu schreiben..
Wenn der ganze Stress vorbei ist, kann ich mich aber auf jeden Fall dransetzen!
 
Hey, ist der Stress jetzt vorbei? Wann darf ich mit einem Update hoffen.

*Thread auf Seite 1 bringen :)*

lg, Gandalf
 
Jo, der Stress ist schon ne Weile vorbei - ich wurde nur in den Bann gezogen von F.E.A.R. ^^
Najo, habs jetzt durch und ich setz mich dann auch gleich dran ans nächste Kapitel - ich weiß schon genau, wie es aussehen soll, muss es nur noch schreiben. :>
Lange dauert es nicht mehr.
 
So Leutz, oder ggf. nur Gandalf. ^^
Hier habt ihr das Update. Ich gebe zu, es hat länger gedauert, als ich eigentlich geplant hatte! Bei meinem letzten Posting wusste ich genau, worauf ich hinaus will in dem Kapitel, aber irgendwie habe ich es nicht geschafft, da hinzukommen, worauf ich hinauswollte. Hatte ne Schreibblockade oder so. :(
Jedenfalls am Wochenende hatte ich die Idee, die ich gebraucht habe und so konnte ich heute problemlos das niederschreiben, was ich eigentlich schon die ganze Zeit habe schreiben wollen!

Lange Rede, kurzer Sinn: Hier das nächste Kapitel!

Kapitel 6: Angriff

Naratun zögerte nicht allzu lange, was seine Pläne betraf, seinen Machtbereich auszuweiten. Er stöberte in einer Karte und machte die um Kingsport liegenden Dörfer ausfindig, welche zuerst fallen sollten. Sobald seine Armee von Untoten groß genug war, würde er in der Lage sein, ganze Königreiche dem Erdboden gleich zu machen. Niemand würde sich seiner Macht widersetzen können, da seine Wiedergänger eine schier unerschöpfliche Ressource darstellten. Für jeden toten Wiedergänger kamen zwei neue hinzu. Die nötigen Zauber hatte Magnus Naratun bereits gewirkt. Nun musste er nur noch, ähnlich einem Feldherr, sein Heer kommandieren und klug bewegen.
So dauerte es auch nicht lang, bis er die ersten Dörfer angriff. Menschen, die dort lebten, hatten selten überhaupt den Hauch einer Chance gegen eine Armee, die keinen Schmerz kennt und unaufhörlich nur dem Willen ihres Führers nachgeht. Nur Wenige konnten sich tatsächlich gut genug verstecken oder früh genug verschwinden, um nicht das Schicksal der anderen Dorfbewohner teilen zu müssen. Diese verbreiteten sofort die Kunde, was da aus der Richtung von Kingsport auf die Westlichen Königreiche entfesselt worden war. Nicht alle Menschen, die über diese Umstände informiert worden waren, glaubten tatsächlich an „das unaufhaltsame Böse“, „den schwarzen Tod“ oder „die Untoten von Kingsport“ – diejenigen jedoch, die tatsächlich auf diese Nachricht hin die Flucht ergriffen, verbreiteten die Kunde weiter. Die Anzahl von Flüchtlingen wuchs somit stetig an, ihr Ziel war meist der Osten, die andere Seite des Meeres.
Diesen Umstand wiederum machten sich viele Räuberbanden zunutze. Hier und da gab es Überfälle auf die Flüchtenden, die meist von Erfolg gekrönt waren, da diese nur sehr langsam vorankamen. Teilweise waren diese Überfälle von einer solchen Grausamkeit, dass man meinen könnte, „die Untoten von Kingsport“ wären bereits da gewesen. Frauen wurden vergewaltigt und getötet, Männer wurden gefoltert, Kinder wurden verkauft in die Sklaverei. Eine besonders starke Zusammenrottung von Räubern bildete sich in den Dschungeln bei Kurast. Ihr Ziel war es, die von der weiten Reise über die Meere müde gewordenen Flüchtlinge zu empfangen und ihnen alles von Wert abzunehmen. Sie waren oft erfolgreich, da die Reisenden viel zu schwach waren, um überhaupt eine große Gegenwehr zu liefern. Erst als die Zakarum sich einschalteten, zogen die Unholde weiter gen Norden. Durch die dichten Wälder von Kehjistan.

Xamir und Larissa hatten sich schon einige Wochen nicht mehr richtig miteinander unterhalten. Nachdem sich der kleine Dämon von seinen Anstrengungen erholt hatte, lebte er zwar wieder zusammen mit Larissa in ihrem kleinen Häuschen, doch sie mied jeden unnötigen Kontakt zu ihm vorerst. Sie ging nicht zu Bett, bevor sie nicht sicher sein konnte, dass er bereits eingeschlafen war, was Xamir sehr bestürzte. Schließlich kam er zu dem Schluss, dass sie nicht noch unter seinem dämonischen Ich leiden sollte und so blieb er immer fern, bis sie eingeschlafen war.
Dabei streifte Xamir durch das Lager. Die anderen Druiden hatten bereits kein Problem mehr mit den Ereignissen bei seiner Prüfung. Sie wussten, dass etwas dämonisches in ihm steckte – jetzt wussten sie auch, wie stark es ist. Xamir würde daran arbeiten müssen es zu kontrollieren und schließlich zu seinem Vorteil zu gebrauchen. Er hatte schon damit begonnen. Sein Lehrmeister versuchte immer wieder, den Dämonen in ihm zu wecken, indem er Xamir pausenlos auf einen Stein einschlagen ließ, in der Hoffnung dass durch die unnötige Gewalt das Dunkle in ihm aufstieg. Damit hatte er auch einige Male Erfolg. Vorerst sollte der kleine Rote nur versuchen, dieses Dunkel in ihm zu unterdrücken, als es versucht aufzukeimen. Es war eine sehr anstrengende Aufgabe, allerdings half sie ihm auch mental zu über sich hinaus zu wachsen.
Nach einem solchen Training verbrachte Xamir die meiste Zeit allein. Er saß an einem Lagerfeuer im Dorf und aß frisch gegrilltes Fleisch oder auch mal eine heiße Suppe mit allerlei Kräutern aus dem Wald. Meist schmeckten solche Suppen auf eine grausame Weise sehr widerlich, aber er spürte, wie sein Körper sich schneller von den Strapazen des Tages erholen konnte. Wenn er nicht gerade aß, legte er sich an das Flussbett und ließ seine Füße im Wasser treiben. Dabei betrachtete er immer wieder das Blätterdach über sich. Das Licht des Mondes vermochte es nicht, sein Licht hindurch zu bringen. Ein wenig trostlos war das Bild, das Xamir darbot, wenn er so dalag. Die Hände hatte er hinter dem Kopf verschränkt und so lag er einfach da. Stundenlang. Bis er sicher sein konnte, dass Larissa bereits schlief.
Eines Abends hatte er eine Idee, wie er sich mit Larissa wieder aussöhnen könnte. Meran hatte angedeutet, dass gerade Vollmond sei und dass dies eine gute Gelegenheit wäre Larissa zu besänftigen, indem er sie ausführte – doch wo im Dschungel konnte man den Mond überhaupt sehen? Lichtungen gab es nicht so viele. Xamir überlegte eine Weile und beschloss dann einfach mal einen Baum hinauf zu klettern. Mit seinen Krallen war es überhaupt kein Problem Halt am Baum zu finden, da konnte er noch so hoch sein. Und tatsächlich fand er einen Weg durch das dichte Blätterdach auf einen hoch liegenden Ast, von wo aus man den Mond perfekt sehen konnte. Schnell machte er sich wieder auf den Weg nach unten. Er musste sofort Larissa holen und ihm seine Entdeckung zeigen.
Er traf Larissa nicht in ihrer gemeinsamen Hütte an. Xamir suchte überall und fand sie schließlich vor einem Lagerfeuer am heiligen Baum der Druiden. Es war das erste Mal seit dem Vorfall, dass er Larissa direkt angesprochen hatte. Davor wollte er ihr einfach die Zeit geben, die sie brauchte, um über seine Grausamkeit hinwegzukommen. Aber das musste er ihr einfach zeigen, es würde ihr sicher gefallen. „Larissa, komm schnell mit mir! Ich habe etwas gefunden, das musst du dir ansehen.“ Widerwillig folgte Larissa dem kleinen Dämonen. Eigentlich wollte sie ihm keine Aufmerksamkeit zukommen lassen, doch es schien sich ja um etwas ungeheuer wichtiges zu handeln. Dies abzulehnen hätte Xamir sicher sehr gekränkt, das wollte sie dann doch nicht. So gingen sie quer durch das Dorf bis zu einem großen Baum. „Wir müssen da hoch!“ berichtete Xamir. Larissa musste ihn erst darauf aufmerksam machen, dass sie ja keine Krallen besitzt, mit deren Hilfe sie leicht den Baum hätte erklimmen können. Doch auch das hinderte Xamir nicht daran, sie zu seiner Entdeckung zu führen. Kurzerhand beschloss er, sie auf dem Rücken selbst den Baum hinauf zu tragen. Während er so kletterte, wollte Larissa eigentlich nicht so viel Nähe zu ihm zeigen. Doch als sie sah, wie sich seine Muskeln aufpumpten vor Anstrengung und die Adern an seinen Armen pulsierend sich immer mehr auf der Haut abzeichneten, merkte sie, wie ernst es dem Dämonen sein musste. Schließlich waren sie oben im Astwerk angekommen, wo Larissa schließlich selber klettern konnte, da sie nun Stellen vorfand, an denen sie sich festhalten und hochziehen konnte. Xamir saß schon auf dem höchsten Ast, der beide würde halten können. Er entfernte einiges an Blattwerk, sodass Larissa auch einen guten Blick haben würde. Staunend gingen Larissas Augen auf.
Niemals in ihrem Leben hatte sie den Mond so groß gesehen. Es war wunderschön – sie war hin und weg von der Sache. Innerlich wollte sie Xamir schon um den Hals fallen, dass er ihr diesen Ausblick ermöglichte, aber das würde ihre Fassade ruinieren. Sie wollte ihm eigentlich nicht vergeben. „So etwas schönes habe ich noch nie gesehen!“ „Ja? Gefällt es dir?“ Und wie es ihr gefiel. Das war wirklich ein Anblick, den sie so schnell nicht wieder genießen können würde. Und sie genoss es wirklich. Man konnte sogar die größeren Krater auf der Mondoberfläche erkennen. So saßen sie da auf ihrem Ast und starrten auf zum Mond. Einige Zeit verging dadurch, als der Mond sich plötzlich blutrot färbte. „Was ist denn das?“ fragte Xamir verdutzt. „So war das eigentlich nicht gedacht...“ er wollte sich schon entschuldigen, als auf einmal Schreie zu vernehmen waren. Ein Tumult war unten im Lager ausgebrochen. „Wir müssen sofort nachsehen, was da unten los ist. Schnell, bring mich herunter!“ Es war das erste Mal, dass Larissa ihn direkt angesprochen hatte. Xamir wollte sie nicht enttäuschen, nein. „Halt dich an mir fest!“ befahl er und sofort kletterte er los. Schließlich rutschte er am großen Stamm herunter, indem er den Halt seiner Krallen lockerte und dabei die Rinde des Baumes abschälte. Dann tat er etwas, das Larissa zutiefst beeindruckte. Etwa zwanzig Fuß über der Erde ließ er auf einmal los und sprang hinab. Zuerst schrie Larissa um ihr Leben, dann merkte sie jedoch, dass Xamir den Sprung komplett mit den Beinen abfederte. Als wäre das nicht noch genug, rannte er mit einer Geschwindigkeit, die Larissa bei ihm noch nie beobachtet hatte zur Quelle des Lärms.
Ein Kampf war ausgebrochen inmitten des Dorfes. Fremde Männer und Frauen fielen in das Lager ein und warfen mit Äxten und Messern nach den ahnungslosen Druiden. Manche trugen Schwerter, andere einen Speer. Die Druiden reagierten so gut, wie man in einer solchen Situation nur reagieren könnte. Mehrere Geister flogen zwischen den Kämpfenden hindurch und versorgten die Druiden mit ihren Kräften. Schwarze Raben umkreisten die Eindringlinge und schossen im Sturzflug auf sie herab. Dabei versuchten sie, den Widersachern die Augen auszuhacken. Behindert von den um ihr Gesicht schwirrenden Vögeln war es ein leichtes für die Druiden, den Feind zu attackieren. Manche veränderten ihre Gestalt – statt normalen Händen waren dort plötzlich riesige mit Krallen besetzte Pranken, die nur darauf warteten bei Gelegenheit das Fleisch von den Knochen der Eindringlinge zu schälen. Eine blutrünstige Schlacht war entbrannt. Die Eindringlinge waren zwar zahlenmäßig weit überlegen, mit ihren Fertigkeiten konnten sie jedoch nicht annähernd an die Druiden heranreichen. Es war nur eine Frage der Zeit...
Xamir erspähte seinen Lehrmeister. Er hatte es gleich mit vier wütenden Männern auf einmal zu tun. Sie sahen aus wie Bauern, die um ihr Land kämpfen mussten. Der Druide wehrte sich jedoch bravourös. Während er einem Hieb mit dem Schwert gekonnt auswicht, versetzte er einem anderen einen Tritt in die Magengegend, sodass dieser erst einmal stockte und wieder zur Besinnung kommen musste. Derweil zückte der Meister einen Knüppel und schlug damit einem anderen den Schädel ein, woraufhin sein Gesicht aufgrund der Verformung nicht mehr zu erkennen war. Blut strömte über seine Stirn und er sackte schließlich leblos zusammen. Doch dann musste auch der Druide einen Treffer einstecken. Ein Messer war mitten durch die kämpfende Meute geflogen und traf den Druiden im Bein. „Das ist genug!“ schrie er nur laut und stieß einen Schrei aus, der Xamir und Larissa zusammenzucken ließ. Die beiden wurden Zeugen, wie sich der geübte Kämpfer verwandelte. Zuerst begann er zu wachsen. Als er fast um das Doppelte angewachsen war, verformte sich dessen Gesicht zusammen mit Armen und Beinen, welche monströse Ausmaße annahmen. Schließlich wuchsen noch die Haare des Druiden am ganzen Körper. Die Eindringlinge staunten nicht schlecht, als plötzlich ein ausgewachsener Bär vor ihnen stand. Damit hätten sie nicht gerechnet. Als sie schon die Flucht ergreifen wollten, packte der riesige Bär zwei von ihnen und schlug sie mit den Köpfen aneinander, ohne jede Chance. Schließlich warf er die leblosen Körper in Richtung der immer noch ins Lager strömenden feindlichen Meute. Einige Männer gingen benommen zu Boden.
Xamir staunte die ganze Zeit über die Kampfkunst seines Meisters, als ihm auffiel, dass Larissa nicht mehr neben ihm stand. Er schaute sich um, konnte sie zunächst aber nicht entdecken. Sich dem Kampfbereich nähernd sah er sie doch noch. Sie murmelte eine Beschwörungsformel und plötzlich begann die Luft um sie herum sich zu drehen. Larissa war der Mittelpunkt dieser ungewöhnlichen Luftbewegung. Als diese dann auf eine enorme Größe angewachsen war, bewegte sie sich geradewegs auf die feindlich gesinnten Menschen zu. Diese hatten überhaupt keine Chance, dem Luftwirbel auszuweichen oder gar in ihn einzudringen, was sie zu einem Rückzug zwang. Währenddessen beschwor Larissa mehrere, kleine Windhosen und lenkte sie gekonnt in die Menschenmasse. Wer von einer solchen Windhose getroffen wurde, musste erst einmal einige Schritte zurückgehen. Es musste sich wie endlos viele Schläge auf den ganzen Körper anfühlen. So sah es zumindest aus. Feinde, die von mehreren Windhosen getroffen wurden, begannen zu bluten, an Armen, Beinen, im Gesicht. Xamir war sichtlich beeindruckt, doch dann wollte er sich auch in Kampf begeben. Er begann Tempo aufzunehmen und sprang an die Seite seiner mit Waffen kämpfenden Brüder und begann auf die Eindringlinge einzudreschen. Immer wieder, genau wie er es mit dem Keiler getan hatte. Ohne Gnade. Weiter und weiter. Und schließlich spürte er, wie er in einen Blutrausch verfiel. Er wurde immer schneller und schneller, seine Schläge waren sichtlich unausweichlich und für jeden tödlich, der ihnen ausgeliefert war. Nach und nach gewannen die Druiden die Oberhand. Meran hatte sich auch in den Kampf eingeschaltet. Er beschwor den Boden um ihn herum und formte aus mehreren Brocken auf magische Weise eine riesige Kugel. Diese begann, während Meran weitere Beschwörungsformeln sprach, zu glühen und war schon fast am schmelzen, als der Druide sie in Richtung der Widersache schickte. Sie überrollte einige der Feinde, welche, bei Körperkontakt mit der Kugel, starke Verbrennungen erleiden mussten, was sie kampfunfähig und zu leichten Opfern machte. Als die Mehrzahl der Invasoren die Gefahr erkannten und sich aus dem Staub machen wollten, explodierte die Kugel plötzlich und schoss die kleinen Brocken hinter ihnen her. Wer getroffen wurde, war sofort tot, so hart schlugen diese unglaublich heißen Brocken auf die Körper der Feinde ein. Meran lenkte sie so, dass keiner der eigenen Leute getroffen werden konnte.
Schließlich waren nur zwei weitere Gegner übrig. Einer musste der Hauptmann sein, er war ein großer Mann, muskelbepackt und mit einem riesigen Hammer in den Händen ausgestattet. Außerdem trug er eine dicke Rüstung. Sein Gesicht sah aus, als hätte es schon viele Kriege gesehen und viele Verletzungen ertragen müssen, doch seine Augen waren entschlossen. Ja, dieser Mann wollte nicht als Verlierer vom Platz gehen. Siegen oder sterben lautete seine Devise. Xamirs Lehrmeister wollte sich seiner annehmen, doch er schaffte es nicht, nah genug heranzukommen. Der Hauptmann schwang seinen Hammer gekonnt. Im Radius von mehreren Fuß gab es keine Möglichkeit, an ihn heranzukommen. Der andere noch übrige Gegner war eine Frau. Sie war blass und dunkel gekleidet. Sehr unscheinbar eigentlich. Dennoch war sie in der Lage problemlos gegen mehrere junge Druiden zu bestehen, die zusammen mit Xamir das Training absolvierten. Sie hatte eiserne Klauen an den Händen und trug schwere Stiefel, die sie aber mit einer Leichtigkeit in der Luft zu halten verstand. Auf diese Weise konnte sie schmerzhafte Tritte austeilen. Machtlos mussten die Novizen schließlich ihre Niederlage gegen diese unscheinbare aber unglaublich starke Frau eingestehen.
Der Hauptmann lenkte weiterhin ungehindert seinen schweren Hammer über die Köpfe der angreifenden Druiden. Einen traf er schwer am Kopf, der sofort zerbarst. Die Innereien des Schädels verteilten sich auf dem Platz. Einem anderen zerschmetterte er den Brustkorb. Für beide hätte niemand mehr etwas tun können. Da hatte Xamirs Lehrmeister genug. Er griff nun direkt an und versuchte einigermaßen dem Hammer des Mannes auszuweichen. Es war jedoch nicht möglich. Als Bär strotzte er zwar vor Kraft, er war aber bei weitem nicht schnell genug. Und da war es auch schon passiert. Der Hauptmann holte weit aus mit dem Hammer, jeden Muskel des Körpers angespannt. Hätte Meran nicht sofort reagiert und den Ausbilder der Kampfnovizen weggestoßen, wäre auch er dem Hammer zum Opfer gefallen. Dieses Opfer musste jetzt Meran tragen: Der Hammer traf ihn im Flug am Bein. Es wurde auf den Boden gedrückt, wo die Wucht des Schlages dafür sorgte, dass das Bein brach. Meran stieß einen Schmerzensschrei aus. Er war geschlagen und würde sich nicht mehr wegbewegen können, sein Ende war gekommen. Doch Xamir verhinderte schlimmeres! Immer noch im Blutrausch und sich seine unglaubliche Agilität zunutze machend, sprang er herbei und verpasste dem Hauptmann einen Tritt in den Bauch. Dieser war überrascht, vor sich auf einmal einen Dämonen zu sehen, sodass er seinen Schlag abbrach und der verletzte Druide von Stammesbrüdern in Sicherheit gebracht werden konnte. Xamir jedoch ließ nicht von seinem Gegner ab. Er schlug unaufhörlich auf ihn ein, vermochte es jedoch nicht, die dicke Rüstung des Hünen zu durchdringen. Er tänzelte eine Weile um den Hauptmann herum, der große Probleme damit hatte, dem kleinen Dämonen zu folgen. Schlag um Schlag des Mannes verfehlte sein Ziel, stattdessen schlug er nur tiefe Löcher in den Boden. Als er schließlich zu ermüden begann, nutzte Xamir seine Chance und sprang ihm auf den Rücken. Als erstes schlug er den Helm des Mannes weg, sodass dieser außer Reichweite war und das Haupt des Mannes schutzlos Xamirs Macht ausgeliefert war. Dieser gab seinem dämonischen Inneren wieder nach und fing an unkontrolliert auf den Mann einzuprügeln. Schwere Schläge musste dieser ertragen, doch keiner erlöste ihn von den Qualen. Zufällig jedoch sah der Dämon auf die Seite und sah Larissa im Kampf gegen die Frau. Er erinnerte sich plötzlich an seine Qualen. Wie seine Seele unter der Trauer seiner Freundin über die Grausamkeit gelitten hatte. Da gewann er wieder die Oberhand über sich und seine Taten. Er hielt inne. Der Hauptmann war bereits zu Boden gegangen und kniete machtlos am Boden. „Das war Euer letzter Kampf, Hauptmann!“ flüsterte Xamir in dessen Ohr, bevor er dem Hünen die Kehle mithilfe seiner Krallen aufschnitt. Keine Grausamkeit wollte er mehr zeigen. Er kämpfte um sein Leben und um das seiner Brüder. Sobald diese Leben gerettet waren, bestünde kein Nutzen mehr darin, einen leblosen Widersache weiter zu traktieren. Der Hauptmann sackte in sich zusammen. Eine Blutlache bildete sich um ihn herum. Er war tot.
Als die Frau das sah, stellte sie sofort jedwede Kampfhandlung ein. Zwei Druiden rannten herbei und hielten ihre Arme hinter dem Rücken verschränkt fest. Xamirs Lehrmeister trat heran. Seine Gestalt war inzwischen wieder menschlicher Natur. Prüfend musterte er die unscheinbare Frau, die keine Anstalten machte, sich zu bewegen. „Entfernt ihr Rüstzeug!“ befahl er. „Sie ist eine der Assassinen. Man weiß nie, wo dieses Volk Waffen versteckt.“ Die Druiden taten wie ihnen geheißen wurde und trennten die Frau von ihrer Rüstung. Es war ein aufwändig geschmiedetes Werk eines geübten Schmiedes. Es konnten jedoch keinerlei Waffen mehr sichergestellt werden, lediglich diejenigen, die sie um die Hände geschnallt hatte. So stand sie nun da und ließ die Blicke der Druiden über sich ergehen. Nackt bis auf ein dünnes Tuch über der Scham. Völlig ausgeliefert ertrug sie die Blicke, als Xamirs Lehrmeister wieder auf sie zutrat. Er war ihr einen steinernen Blick entgegen und konzentrierte sich, nicht wie manch anderer, nur auf ihre Augen. „Ihr gehört nicht zu der Meute, normalerweise wacht ihr über Magier, die ihre Macht missbrauchen. Ihr habt halbherzig gekämpft. Problemlos hättet ihr die anderen“, dabei zeigte er auf seine unterlegenen Schüler, „töten können. Wieso habt Ihr es nicht getan? Und wieso beendet ihr sofort den Kampf, als Euer Hauptmann seinen letzten Atemzug ausstieß? Sprecht!“
„Mein Name ist Aalanyi. Ihr habt Recht, es ist nicht meine Aufgabe mit einem mordlustigen Mob brandschatzend durch die Lande zu ziehen. Eigentlich war ich auf dem Weg nach Westen, als ich auf diese Meute traf. Für mich alleine wären es zu viele gewesen, daher musste ich mich ihnen anschließen. Es war niemals meine Absicht, das edle Volk der Druiden zu attackieren.“ Mit diesen Worten wies der Druide die anderen an von ihr abzulassen. „Bedeckt Euch wieder.“ sagte er in einem ruhigen Ton, der keinerlei Feindseligkeit mehr vermuten ließ. „Und ihr Lustmolche verschwindet hier! Ich will keinen von euch mehr in der Nähe haben!“ Woraufhin sich die Menge langsam auflöste. „Unsere Welt ist in Gefahr... Seht den Mond!“ flüsterte Aalanyi, als sie wieder ihre Kleidung angelegt hatte.
 
Hallo,

ich habe gerade eben dein Kapitel gelesen. Vom Handlungsstrang her gefällt es mir, wie sonst auch, sehr gut. Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass du recht viel berichtest. Es starben zwei Druiden. Es wäre z.b. möglich, eine Person zu nehmen, und diese den Kampf mit anschauen zu lassen. Wenn die Druiden dann sterben, kann man z.b. die Gefühle von den Personen mit beschreiben, oder Gedanken, die denen durch den Kopf schießen, unausgesprochene Worte, etc. Ok - zugegebenermaßen - da müsste schon fast nen Hauptcharakter zu sterben, um das so weit auszuschmücken, aber so berichtet, ist es meiner Meinung nach etwas knapp.

Ein kleiner logikfehler: wenn der Hauptmann ohne Helm ist, dann dürfte er auch nicht sooo viele Schläge gegen den Kopf vertragen.

Ich lese deine Geschichte immer wieder gerne und freue mich auf dein nächstes Update.

lg, Gandalf
 
Omg was haben die mit den Avataren gemacht?! o_O
Gandalf: Ich merks mir für zukünftige Kampfszenen, hab ehrlich gesagt keine Lust, da jetzt noch groß was umzuschreiben, bin froh, dass ich das Kapitel endlich fertig habe. ^^
Und den Hauptmann kannste ja als Bossgegner interpretieren, der halt etwas mehr aushält, als manch anderer. ;)
Danke für das Kompliment WeedZel!
 
Erstmal nen digges feddes Lob von mir^^ Hammer Story, ich will unbedingt die nächste Folge lesen^^

Besonders der weltpolitische Teil beeindruckt mich, dass du die Gesamtsituation schilderst und so :)
 
Hallo,

wann geht es denn bei dir wieder weiter? Lange ist es her... Dürfen wir demnächst mit einem Update rechnen?

lg, Gandalf
 
Eigentlich ja, die Frage ist nur wie "demnächst" es sein wird. ^^
Also ich mache mir schon noch meine Gedanken um die Story, war nur die letzte Zeit arg im Stress und kam nicht dazu. Da ich die nächsten zwei Wochen aber Urlaub habe, könnte ich mich da eigentlich dransetzen, wenn die wichtigen Dinge, die ich noch zu erledigen habe, erledigt sind. :)
Hab die Story aber nicht vergessen! :)
 
so leid es mir tut, kann ich die geschichte vorerst nicht fortführen! hatte karfreitag nen unfall, wonach ich auch drei tage im krankenhaus lag. jedenfalls ist mein rechter arm gebrochen und ich werd morgen operiert. nur mit links lange texte schreiben ist ncht.. :(
hoffe ich werd den gips schnell wieder los, aber versprecen kann ich nichts!
 
Wow ok - na klar. Ich wünsche gute Besserung. Mit einer Hand lässt sich halt mal gar nicht gut Tippen.

lg, Gandalf
 
bin nen recht neuer leser aber muss sagen das es sehr schade ist:(

dir gute besserung und überleg dir schonmal wies weitergehen soll^^
 
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