Nachwort:
Dieses kurze Werk war geplant als Füllkapitel einer viel größeren Geschichte. Der ‚Protagonist’ (=Schreinersohn) fände im ganzen Werk (wenn ich es dann irgendwann mal aufschreiben würde) vielleicht eine sehr kleine Nebenrolle. Das ganze wäre dann als Nebenhandlung, Randgeschichte oder Einleitung eines Hauptkapitels gedacht gewesen. Ich weiss aber noch nicht wie sich die große Erzählung entwickelt. Ich habe ein paar Ideen aber ich weiss noch nicht mal ob es Bezug zu Diablo haben wird.
Diese kurze Stück war auf jedenfall von Diablo inspiriert. Ich glaube jeder kann erkennen dass die ‚Messerkinder’ von den kleinen stygischen Puppen Akt 3 (Kerkern des Hasses) abgeleitet sind. Persönlich sind diese meine Lieblingsgegner da sie am meisten noch eine Atmosphäre der Furcht schaffen die ich bei Diablo 1 liebte aber in Diablo 2 (LOD) sehr vermisse. Man hört ihr Zischen und ihre Fusstappsen, und kommen dann blitzschnell aus dem Nirgendwo.
Weitere Beispiele sind die Assassine (Feuerfallen) und der Schmied aus D1(hier Wirt). Wer mehr findet kriegt nen
Ich kann mir vorstellen dass die Geschichte sehr gepatcht wirkt, denn dass ist sie auch. Jedesmal wenn ich im Zug von und nach der Arbeit saß und mich langweilte habe ich ein Stück weitergeschrieben. D. h. jedes Stück ist zB. abhängig von einer bestimmten Stimmung in der ich war. So ist zum Beispiel das, zu Recht, kritisierte 7. Kapitel der reine stream of consciousness wo ich mir selbst überlegte ‚Scheisse… jetzt sind die da drin und wie würde ich mich befreien wenn ich da wäre“. Das Streitgespräch ist also eine Ansammlung von fixen Ideen die ich um Zug hatte und wo ich blöderweise einfach auf nichts Besseres kommen konnte.
Zum zweiten ist die Geschichte sehr, sehr experimentell.
Es sind, um mal ein Beispiel zu nennen, keine Namen in dem ganzen Stück. Alle Namen die ich mir immer ausdenke hören sich dämlich an, und ich spielte mit dem Gedanken ob man das Ganze nicht auch ohne machen könnte. Man müsste einfach nur mit Umschreibungen kommen. Als Leser müsste man es dann viel analytischer betrachten, um herrauszukriegen wer da was jetzt gerade sagt, und sich so viel tiefer einlesen. Das war zumindest der Grundgedanke. Das hat sich allerdings als schwieriger rausgestellt als es sich anhört. Ich war sehr froh als ich im Forum Ryomaou von „Schreinersohn“ sprechen hörte (http://planetdiablo.eu/forum/showthread.php?p=23917028&postcount=3#post23917028). Das hab ich ihm dann einfach mal geklaut und die ganzen umständlichen Beschreibungen rausgeschmissen. Letztendlich glaube ich aber dass ich es weitaus zu oft gemacht habe und das Wort übergebraucht wurde.
Ein zweites ‚Experiment’ ist das Heldenklischee. Ich habe den ‚Protagonisten’ mit Absicht außenvor gelassen um genau davon abzuweichen. Man identifiziert sich immer mit dem Helden (oder wie in meinem Fall mit dem Bösewicht) im Film oder in einer Geschichte. In der Wirklichkeit ist man aber immer ein Hein Blöd, genau wie jeder andere. Ich wollte aber auch keinen Forrest Gump erschaffen der durch Beklopptheit die Welt rettet ohne selber zu schnallen was eigentlich los ist. Ich habe mich da eher inspirieren lassen von H.G. Wells ‚Krieg der Welten’ indem der Protagonist Spielball widriger Umstände ist und nur wenig an der Globalsituation verändern könnte (und es auch garnicht erst versucht). Er hat nur eins im Sinn: seine Haut zu retten.
Als drittes kommt der ‚rote Faden’. Den hat die Katze erwischt und solang mit rumgespielt bis er zerrissen ist. Sprich: Die Geschichte erzählt von einem jungen Mann der seine Freundin (?) aus alten Tagen finden (wieder ?) muss, aber auf einer seiner vielen Stationen kommt er in eine schlimme Situation, die er nicht oder nur bedingt beeinflussen kann und wovon Ursache und Umfang unbekannt sind. Erst forscht er, dann flüchtet er, dann verbarrikadiert er sich, dann will er zum Angriff übergehen und schlussendlich tut ers nicht denn Deus-ex-Machina kommt auf einem Pferd daher und macht sauber. Was macht der junge Mann? Er fängt da an, wo er vor der Situation mit aufhörte.
Ich wollte es diese Sachen mal ausprobieren, ob das jetzt was geworden ist oder nicht, sollen andere bestimmen. Ich bin froh dass ich dieses Forum als Plattform nutzen durfte dieses Etwas mal darzubringen, wofür meinen Dank.