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Thilo Sarrazin - Mann mit Courage oder doch Sozialdarwinist und Braunhemd?

Diskussionsbedarf besteht mMn, weil der angesprochene Maulkorb nicht bei "Ausländer sind scheisse" anfängt, wo er angebracht wäre, sondern eben leider bei "manche Migrantengruppen sind integrationsunfähig", worüber man reden kann ohne gleich den braunen Peter auf die Stirn geklebt zu bekommen.
 
Was ist scheisse? Wo besteht kein Diskussionsbedarf?

das ausländer, die hierhin ziehen sich auf dem sozialstaat ausruhen. das is scheisse. (und nein ich pauschalisiere hier nicht! ich beziehe das einzig und allein auf eben jene, die es so handhaben)


Welche Argumente?
Entschuldige wenn ich Aussagen wie "alle Juden teilen ein bestimmtes Gen" und die "Vergabe" von Intelligenz, je nach Herkunft, rassistisch finde.
Und nur weil diese Aussagen von durchaus richtigen Feststellungen begleitet werden, macht es sie trotzdem nicht weniger falsch oder bedenklich.
Aber was solls, Thilo befreit uns vom Maulkorb, den uns der zweite Weltkrieg verpasst hat. Endlich haut mal jemand auf die Kacke und sagt wie es ist! Ich will auch mal schlecht über Migranten reden, ohne gleich als Nazi verschrien zu werden! :rolleyes:

"argumente" war vieleicht falsch gewählt, ja
wie waren die polls denn aufgebaut? wurde es dort so 1:1 hingeschrieben wie du es jetzt hier sagst und die leute haben dann fröhlich zugestimmt?...


und das mit dem quote:

du sagst das es so ist, ich habe "mit sicherheit" reingebracht, was das ganze dann wieder zu meiner meinung macht. du stellst es als absolut hin, da is für mich ein unterschied. ich hätte auch "wahrscheinlich" oder "bestimmt" schreiben können, aber "mit sicherheit" fand ich dann schon passender.

ich hab halt was harsch reagiert und zwar speziell auf diese zeile:

Genau diese Aussagen wurden von der breiten Masse so unterschrieben, wenn man den Umfragen glauben darf.

damit pauschalisierst du nämlich fast jeden zum rassisten ohne zu wissen was sie sich gedacht haben als sie "ja" gewählt haben

verstehe mich bitte nciht falsch:

ich verfechte auf garkeinen fall rassistisches gedankengut.
ich kenne russen, türken, libaneser, iraner, afghanen und sogar österreicher (:clown: ) und komme mit denen wunderbar klar, aber wenn eben die auch sagen, dass sie es scheisse finden, dass ihre steuern für sowas draufgehen dann ist das schon irgendwie witzig. und btw: die sind voll integriert
 
das ausländer, die hierhin ziehen sich auf dem sozialstaat ausruhen. das is scheisse. (und nein ich pauschalisiere hier nicht! ich beziehe das einzig und allein auf eben jene, die es so handhaben)

Man könnte dieses Problem übrigens, ohne das Mittelmeer zu verminen oder einen Grenzwall zu ziehen, mittels eines Federstrichs lösen. Wenn denn der politische Wille vorhanden wäre.
Einfach wieder Sozialhilfe und ALG 2 aufspalten und ins Gesetz schreiben, daß erstere nur an deutsche Staatsbürger und Asylanten, deren Asylantrag positiv beschieden wurde, ausgezahlt wird. Vielleicht auch einige weitere Gruppen, die ich vergessen habe aufzuzählen, es geht ja mehr um diejenigen, welche die Hilfe nicht erhalten sollen. Das hätte den angenehmen Nebeneffekt, das Rechtsmittel der Abschiedbung nahezu überflüssig zu machen, da es vermehrt zu freiwilligen Ausreisen kommen würde.
Aber da hätte man natürlich von Linken, SPD, Grünen über Attac, pro Asyl bis zum öffentlich rechtlichen Rotfunk und den meisten Printmedien so ziemlich jeden gegen sich. Und die würden alle im Chor "NAZI" brüllen.
 
Aber da hätte man natürlich von Linken, SPD, Grünen über Attac, pro Asyl bis zum öffentlich rechtlichen Rotfunk und den meisten Printmedien so ziemlich jeden gegen sich. Und die würden alle im Chor "NAZI" brüllen.


das ist sowieso ein schlimmes Überbleibsel seit 45: Wenn in Frankreich die Roma abgeschoben werden, dann juckts keinen (zumindest hab ich hier keine großen Einsprüche gehört). //oder anders: Es gab nur ein paar kleine Proteste, die es aber sowieso bei jeder Entscheidung ganz gleich zu welchem Thema, gibt.
Kaum sagen aber die Deutschen was gegen Ausländer die den Staat und die Gesellschaft nur noch belasten, hört man gleich aus allen Ecken "Nazi, Nazi" rufen :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß es ja wirklich nicht, wie es bei euch aussieht, aber bei uns muss ich immer innerlich lachen, wenn das Thema 'Asylanten' kommt.
Asyl und Immigration sind bitte nicht zu verwechseln. So gar nicht. Außerdem waren doch gerade die Asylwerberzahlen in Ö stark rückläufig die letzten Jahre. Von über 3ok 2oo3 ging es auf 11k 2oo8 runter. Mittlerweile dürften es wieder so um die 15k jährlich sein. Das Hauptproblem bei der Asylpolitik sind jedoch die viel zu langen Verfahren. Ich finde es problematisch, jemanden nach 3-5 Jahren aus dem Land zu werfen. - Hier gehört dringend eine raschere Abwicklung her. Und die wird Jahr für Jahr besser.

Witzig fände ich es aber, wenn man Labarnas Vorschlag folgt und für die Zeit zwischen Asylantrag und Bescheid kein Geld auszahlt. Bei einer grob geschätzten Verfahrensdauer von ca. 3-5 Monaten ist das sehr vorteilhaft.
Über die Kritik von links-links kann man herziehen, über mögliche entstandene Armutskriminalität auch. Und was solls. Die Menschen hatten davor ja möglicherweise eh auch nichts zum Essen. Einfacher wärs dann wohl wirklich dem italienschen Beispiel zu folgen und sie nach Libyen weiterzuleiten. Freiwillige Ausreise. Oder so.

Mich erstaunt ja immer die Vorstellung über eine Integrationsdebatte. - Wer am lautesten und provkantesten schreit, vertritt die Meinung des Volkes. Die Medien sind sowieso nur an Zensur und Schlagzeilen interessiert und 'die Politik', die verteilt brav braune Peter. (Welch Wortspiel btw.)

Ach. Wortspiel. Großartig ist auch der Begriff der 'rassenintegration'. Danke.
Es ist nunmal schon lange bekannt, dass sich manche Rassen besser integrieren als andere. Weil sie nicht schwarz sind. Oder eben schon deutsch sprechen. Mal ehrlich. Starkpigmentierte Schafe gibts doch überall. Und ja. Man kann sagen, hier gibts mehr oder hier gibts weniger, aber einen großen Unterschied macht es nicht.
Warum lese ich hier von faulen Ausländern, aber hat noch niemand eingebracht, dass alle Arbeitslosen eigentlich faul sind. Wer Arbeit finden will, findet sie. Und wenn er die Schule abgebrochen hat davor, ist er selber schuld. Oder wenn er zu alt ist. Oder oder oder. Ich bin enttäuscht.

Noch kurz zum Einwand 'manche Migrantengruppen sind integrationsunfähig'. Das heißt, dass der gläubige Muslime nicht integrationsfähig ist? Oder der ungläubige? Oder das Mittelding? Sag doch einfach: Manche Immigranten sind integrieren sich nicht. Das ist schlecht und gehört diskutiert. Jeder wäre glücklich. - Aber von Gruppen zu sprechen ist immer ein wenig problematisch. Und führt zurecht zu Gegenwind.

Ich freu mich auch nicht, wenn meine Steuern (oder die anderer) rausgeschmissen werden. Egal für was. Asylmissbrauch existiert. Keine Frage. Daher kürzere Verfahren und ggf. raschere Ausweisungen. 'Sozialschmarotzer' existieren. Keine Frage. Nur kann man hier wohl nicht sagen, es nur ein Problem der 'Ausländer'. - Hier einfach den Geldhahn abzudrehen läge vielleicht auf der Hand. Nur darf man dann nicht vergessen, dass da vielleicht doch eine Familie dranhängt. Und Kinder können nun wirklich relativ wenig für ihre Eltern. Also ich hab mir meine zumindest nicht bewusst ausgesucht.

Und Horseback. Danke. Die 'freiwillige Ausreise der Roma' wollte ich irgendwann vorhin ansprechen. Passt aber nicht gnaz, handelt es sich doch um eine ganz andere Thematik. - Es könnte aber naheliegend sein, dsas die Medien momentan eher mit den lokalen Ereignissen beschäftigt sind. Frankreichs Probleme wollen wir jetzt aber bitte nicht hier diskutieren. :)

// Nachtrag. Gerade einen guten Kommentar über das Thema gelesen und den möchte euch ich nicht vorenthalten.
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100903_OTS0255/
 
Zuletzt bearbeitet:
Asyl und Immigration sind bitte nicht zu verwechseln. So gar nicht
Es ist für jemanden, der nicht aus einem anderen EU-Staat oder einem mit entsprechendem Visafreiheitsabkommen (Japan, Norwegen, Schweiz, USA, Kanada, Australien und einige mehr) stammt, gar nicht so einfach, nach Deutschland einzureisen. Daher versuchen es sehr viele mit einem missbräuchlichen Asylantrag. Natürlich fällt das unter Einwanderung in den Sozialstaat, es ist sogar der Kernpunkt dieses Problems. Eine legale Einwanderung in die soziale Hängematte ist zwar für Bürger anderer EU-Staaten theoretisch möglich, aber, zumindest in Deutschland, in der Praxis marginal.

Eine Verhinderung von Einwanderung in die Sozialsysteme verhindert natürlich nur das Entstehen zusätzlicher Probleme und hat nichts mit der Integration bereits hier lebender Ausländer zu tun. Da bewegen wir uns eher im Bereich Bildungspolitik.


/edit:
Als Ergänzung noch folgendes: ALG II bzw. Sozialhilfe erhalten Leute, deren Aufenthaltstitel bloß auf einer Duldung beruht, schon heute nicht, unsere Gesetze sind gar nicht so doof. Allerdings erhalten sie selbst dann, wenn sie ausreisepflichtig sind, eine (freilich niedrigere) Leistung nach dem Asylbewerbergesetz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Außerdem waren doch gerade die Asylwerberzahlen in Ö stark rückläufig die letzten Jahre. Von über 3ok 2oo3 ging es auf 11k 2oo8 runter. Mittlerweile dürften es wieder so um die 15k jährlich sein.
Das mag aber auch daran liegen, dass inzwischen nach EU-Recht der Asylantrag in dem Land gestellt werden muss, in welchem das Betreten von EU-Boden durch den Flüchtling erfolgt ist. --> Brauner Peter für Griechenland, Italien, Spanien; weißer Riese für Deutschland und Österreich.


Noch kurz zum Einwand 'manche Migrantengruppen sind integrationsunfähig'. Das heißt, dass der gläubige Muslime nicht integrationsfähig ist? Oder der ungläubige? Oder das Mittelding? Sag doch einfach: Manche Immigranten sind integrieren sich nicht. Das ist schlecht und gehört diskutiert. Jeder wäre glücklich. - Aber von Gruppen zu sprechen ist immer ein wenig problematisch. Und führt zurecht zu Gegenwind.

Mehr als einer ist eben für mich eine Gruppe. Sich an Einzelfällen zu strangulieren bringt die Diskussion imho nicht voran. Mit unfähig meine ich auch nicht zwangsläufig unwillig. Allein die Sprachkompetenz kann es jemandem schon unmöglich machen sich richtig zu integrieren, obwohl er dies gern erreichen würde.
Aber lass es mich doch so formulieren:
Nimmt man eine zufällige, quantitativ repräsentative Auswahl von Menschen mit Migrationshintergrund (2. Generation, d.h. in D geboren - Eltern nicht in D geboren) aus Vietnam und aus der Türkei, so kann man feststellen, dass bei den ersteren zumeist die Sprachkompetenz in Deutsch höher ist, sie stärkeren sozialen Kontakt zu Menschen ohne Migrationshintergrund haben und weniger bildungsfern sind als letztere.

Ich hoffe, der letzte Absatz ist unrassistisch genug.
Jetzt die Frage: Warum ist dies der Fall?
 
"Endlich sagts mal einer" ...ernsthaft?


Jo, ernsthaft. Im Normalfall wird da nicht wirklich was gesagt sondern um Probleme drumherum geredet, weil man Angst hat sich durch eine unbedachte Aussage (lies: man kann sie mit viel Phantasie als rechts ansehen) selbst ins Abseits zu stellen.

Das alle Aussagen von Sarrazin total durchdacht und richtig waren will ich jetzt nicht behaupten.

Es ist nunmal schon lange bekannt, dass sich manche Rassen besser integrieren als andere. Weil sie nicht schwarz sind. Oder eben schon deutsch sprechen.

Hautfarbe und Sprachkenntnisse direkt hintereinander zu nennen ist schon recht schwach. Die Hautfarbe hast du halt einfach, Sprachkenntnisse kannst du dir hingegen in eigener Initiative aneignen. Und wenns nur gebrochenes Deutsch ist, damit du verständlich machen kannst was du willst.


Warum lese ich hier von faulen Ausländern, aber hat noch niemand eingebracht, dass alle Arbeitslosen eigentlich faul sind. Wer Arbeit finden will, findet sie. Und wenn er die Schule abgebrochen hat davor, ist er selber schuld. Oder wenn er zu alt ist.

Wer die Schule abgebrochen hat ist durchaus selber schuld. Denn er war entweder stinkenfaul (_irgendeinen_ Abschluss zu schaffen ist nicht wirklich eine Leistung...) oder hat sich nicht einmal vorher überlegt was für Konsequenzen das für ihn haben könnte.
 
Warum lese ich hier von faulen Ausländern, aber hat noch niemand eingebracht, dass alle Arbeitslosen eigentlich faul sind. Wer Arbeit finden will, findet sie. Und wenn er die Schule abgebrochen hat davor, ist er selber schuld. Oder wenn er zu alt ist. Oder oder oder. Ich bin enttäuscht.

Ich tu mir recht schwer ne rechtliche Grundlage zu finden nen Deutschen ausm Land zu werfen, bei nem Ausländer erübrigt sich das da er per se hier eh nix verloren hat.
Sicher gibt es auch genug Deutsche denen der Geldhahn zugedreht gehört, aber im Zweifelsfall ist es weniger schlimm wenn ein Deutscher "unrechtmässige" Zahlungen geniesst als wenn es ein Ausländer tut.

Und bevor jetzt wieder jemand mit ganz viel Pipi in den Augen ne erboste Antwort postet.....ich sag das nicht so weil ich denke das Ausländer schlechtere Menschen wären sondern schlicht und ergreifend weil der Staat in erster Line erst mal für seine Staatsbürger verantwortlich ist und gefälligst die Steuergelder für eben diese auf den Kopf kloppen sollte (wenn er sie schon verpulvern muss)

Man ist hier einfach zu zimperlich....tut mir leid wer hier "einwandert" und sich nicht ordentlich benimmt kriegt eben nen Arschtritt zurück über die Grenze...und wenn zu Hause der Hungertod oder das Exekutionskommando wartet kann ich trotzdem gut schlafen, danke.

Und wenn ich dann immer so Bullshit lesen wie "wir tun zu wenig für die Integration" :rolleyes: Als ob das unser Problem wäre.... DIE wollen hier leben, dann sollen sie sich gefälligst selber dafür den Arsch aufreissen. Jegliche Fördergelder die in diese Richtung gehen könnte man genau so gut verbrennen. Entweder sie kriegen es gebacken dann können sie gern bleiben, ansonsten können sie sich eben gepflegt verpissen....
Und nu bitte keine "Wir wollen ja auch hochqualifiziertes Personal aus dem Ausland" Kommentare, denn die haben so gut wie nie irgendwelche Integrationsproblem auch ohne das man ihnen Millionen in den Arsch bläst.
Die Probleme gibts eher mit dem Bodensatz und davon haben wir schon genug einheimischen, kein Grund welchen zu importieren.

Tut mir leid wenn ich in ein anderes Land auswandern will würde ich mich mal schön drum kümmern die Sprache alltagstauglich zu beherrschen, mit der gegebenen Kultur klar zu kommen und da entweder schon nen Jobangebot zu haben oder zumindest ne gute Aussicht. Ansonsten hab ich da schlicht und ergreifend absolut NADA verloren.

Ist vielleicht hart ausgedrückt, aber schlicht die Wahrheit Oo
 
Yeah. Endlich bewegt sichs hier in die richtige Richtung. Dank gebührt vor allem dir, LazyNazgul.

Bevor ich auf deinen Post eingehe, versuche ich nochmal meine persönlichen Highlights zusammenzufassen.
'Ausländer .. per se hier eh nix verloren hat', 'ganz viel Pipi in den Augen', 'und wenn zu Hause der Hungertod oder das Exekutionskommando wartet', 'dann immer so Bullshit lesen', 'DIE', 'Millionen in den Arsch bläst', 'Bodensatz', 'Ist vielleicht hart ausgedrückt, aber schlicht die Wahrheit'.
Klingt gut. Gefällt mir. Nur bisschen blöd, wenn man eine 'sachliche' & 'gesittete' Diskussion führen möchte. Es könnte nämlich sein, dass sich das Gegenüber ein wenig komisch vorkommt und sich Mühe geben muss, zu verstehen und verstehen zu wollen, was man so von sich gibt. Außerdem kommen diese tollen Phrasen & Verallgemeinerungen maximal am örtlichen Stammtisch oder so gut.
Aber wie dem auch sei. Dein Post ist mehr. - Er zeigt relativ gut, dass Problem, dass auch Hr. S. hatte. Er ist übers Ziel hinausgeschossen und wusste scheinbar nicht wie er sich artikulieren muss. Oder was man eben sagt und was nicht. Und ganz ehrlich. Von nem 'Topmanager' erwarte ich mir nicht nur ein wenig Fingerspitzengefühl, sondern auch Niveau. - Der Integrationsdebatte, die bitteschön nicht tabu war oder ist, hat sein Büchlein mehr geschadet als genutzt. - Es gab sie nämlich sehr wohl schon davor.

Gut. Damit hätten wir mal die formalen Aspekte abgeschlossen. Nicht wahr? Das nächste Mal vielleicht ein wenig 'anständig' schreiben, wie es sich für einen 'anständigen' Bürger ziert.

Dann gehen wir weiter. Sind alle Ausländer arbeitslos? Oder leisten sie dem Staat vielleicht auch Dienste? Zahlen Steuern - direkt und indirekt? Sichern sie durch ihre 'Kopftuchmädchen' deine Pensionen?
Wie schon einmal erwähnt, natürlich mag ich keine 'kriminellen, stinkenden und bösen Ausländer', die mir nur auf der Tasche liegen. Genauso gehört der Asylmissbrauch unterbunden. - Wirklich keine Frage.
Aber man muss gerade bei volkswirtschaftlichen Themen oftmals ein wenig weiterblicken. Ich weiß nicht wie es bei euch ist. Aber nehmen wir an, dass die Chancen für einen Job für Inländer als auch für Ausländer die gleichen sind. Führen wir uns weiters vor Augen, dass wir alle immer später sterben wollen und es mit dem Kindernehmen nicht ganz so ernst nehmen. Was wird passieren? Wir werden alt und haben wenig Kinder. Genau! Das heißt wohl einerseits, die Sache mitm Generationenvertrag wird etwas problematisch. Wer wird deine Pension zahlen? Wer wird dich pflegen? Ein Blick in den Pflegesektor zeigte mir nämlich doch deutlich, dass es zumindest gleichviele, wenn nicht sogar deutlcih mehr ausländische Kräfte dort gibt.
Dass euer liebes D, wohl genauso wie mein liebes Ö ohne Zuwanderung schrumpfen würde, wäre möglich.
Also so einfach und kurzfristig läuft das ja dann auch wieder nicht.
Ich geb ja zu. In meinem Beispiel kommen nun hauptsächlich die 'braven' Ausländer vor, aber wenn wir uns erinnern, zeigten meine Zahlen ja auch, dass die von Generation zu Generation, 'deutscher' und somit 'fleißiger' werden.
(Mutterkreuz statt Zuzug! - Wär mal ein Werbespot für re. außen.)

Und ich bleibe beim Punkt, ja wir müssen etwas für die Integration machen. Wir müssen eine Basis legen. Sprachkurse verstärken, Kindergartenplätze weiterhin kostenlos anbieten, etc. - Und wenn uns das Millionen kostet. Es löst andere Probleme. Bildung hat selten geschadet.

Kurz noch zum Bodensatz. Weils mir wieder einfällt. - Find ich witzig. Ja. Ein Traum wäre es, nur Leute mit Arbeit oder Arbeitszusage zu importieren, aber wie stellst du dir das vor? Immerhin geht es ja doch auch um Stellen im Bereich des Facility Management (ich mag das Wort.), der privaten Heimhilfe, der Arbeit am Bau, der Gehilfin da und der Verkäuferin hier. - Ich weiß nicht ob du dich daran erinnerst. Vor ~1o Jahren gabs hier zumindest noch vereinzelt Läden, die nicht Billa, Spar oder Hofer (od. dt. Äquivalent) geheißen haben. Die haben der Reihe nach geschlossen. Mittlerweile gibt es hier und da wieder kleien Supermärkte. Die Infrastruktur wird aufgewärtet. Und nicht selten stecken auch ausländische Familienbetriebe dahinter.

Ich leugne nicht den 'Bodensatz' - weder heimisch noch zugezogen - aber man darf nicht vergessen, dass daraus auch was wird. In frühestens 1o Jahren event. sogar ein fleißiger Deutscher.

Das ist vielleicht nicht so hart ausgedrückt und nicht deine Wahrheit, aber eine Möglichkeit.

- Bambi2, bezieh noch die sozialökonomischen Aspekte mit in deinen Ansatz.
- Labarna, ich kenn mich leider nicht mit euren Gesetzen und Zahlungen aus, aber ich kann mir vorstellen, dass es sehr wohl Fristen für die Ausreise gibt. Und in der Zwischenzeit nur von der Hand im Mund leben geht auch nicht. Außerdem sind die Ticketpreise ins Ausland auch nicht gerade die finanzierbarsten. Die freiwillige, nicht geförderte Ausreise also auch nur eine sehr interessante Vorstellung.
 
Yeah. Endlich bewegt sichs hier in die richtige Richtung. Dank gebührt vor allem dir, LazyNazgul.

Bevor ich auf deinen Post eingehe, versuche ich nochmal meine persönlichen Highlights zusammenzufassen.
'Ausländer .. per se hier eh nix verloren hat', 'ganz viel Pipi in den Augen', 'und wenn zu Hause der Hungertod oder das Exekutionskommando wartet', 'dann immer so Bullshit lesen', 'DIE', 'Millionen in den Arsch bläst', 'Bodensatz', 'Ist vielleicht hart ausgedrückt, aber schlicht die Wahrheit'.
Klingt gut. Gefällt mir. Nur bisschen blöd, wenn man eine 'sachliche' & 'gesittete' Diskussion führen möchte. Es könnte nämlich sein, dass sich das Gegenüber ein wenig komisch vorkommt und sich Mühe geben muss, zu verstehen und verstehen zu wollen, was man so von sich gibt. Außerdem kommen diese tollen Phrasen & Verallgemeinerungen maximal am örtlichen Stammtisch oder so gut.
Aber wie dem auch sei. Dein Post ist mehr. - Er zeigt relativ gut, dass Problem, dass auch Hr. S. hatte. Er ist übers Ziel hinausgeschossen und wusste scheinbar nicht wie er sich artikulieren muss. Oder was man eben sagt und was nicht. Und ganz ehrlich. Von nem 'Topmanager' erwarte ich mir nicht nur ein wenig Fingerspitzengefühl, sondern auch Niveau. - Der Integrationsdebatte, die bitteschön nicht tabu war oder ist, hat sein Büchlein mehr geschadet als genutzt. - Es gab sie nämlich sehr wohl schon davor.

Bitte, bitte immer wieder gern =)
Ich möchte allerdings anfügen das ich selbst nicht der Meinung bin das mein Post in einer gesitteten konstruktiven Diskussion etwas zu suchen hätte ^^ Er ist laut, überspitzt und politisch unkorrekt schlicht und ergreifend weil ich es so vergnüglicher finde als sachlich Thesen vorzutragen. Ich will niemanden bekehren, deshalb darf der Post ruhig aneckend sein. In den Kernaussagen steh ich aber natürlich 100% dahinter ^^

Gut. Damit hätten wir mal die formalen Aspekte abgeschlossen. Nicht wahr? Das nächste Mal vielleicht ein wenig 'anständig' schreiben, wie es sich für einen 'anständigen' Bürger ziert.
Der "anständige" Bürger darf aber nur eine Weichspülermeinung vertreten, das ist mir zuwider. Darüber hinaus muss ich gestehen das es mir verschwendete Liebesmühe erscheint einen Post über sowas im Diabloforum mit ausgefeilten sachlichen Argumenten, Statistiken, Gutachten uä Kram zu untermauern ;)

Dann gehen wir weiter. Sind alle Ausländer arbeitslos? Oder leisten sie dem Staat vielleicht auch Dienste? Zahlen Steuern - direkt und indirekt? Sichern sie durch ihre 'Kopftuchmädchen' deine Pensionen?
Wie schon einmal erwähnt, natürlich mag ich keine 'kriminellen, stinkenden und bösen Ausländer', die mir nur auf der Tasche liegen. Genauso gehört der Asylmissbrauch unterbunden. - Wirklich keine Frage.
Ich möchte noch einmal betonen das ich nich alle Ausländer über einen Kamm scheren will. Der "produktive" Teil (den es selbstverständlich gibt) ist gern willkommen. Ich habe nur keine Skrupel den "unproduktiven" Teil vor die Tür zu setzen. Weil ich der Meinung bin das der DEUTSCHE Staat keinerlei Verantwortung hat für diese Leute in irgendeiner Form zu sorgen.

Aber man muss gerade bei volkswirtschaftlichen Themen oftmals ein wenig weiterblicken. Ich weiß nicht wie es bei euch ist. Aber nehmen wir an, dass die Chancen für einen Job für Inländer als auch für Ausländer die gleichen sind. Führen wir uns weiters vor Augen, dass wir alle immer später sterben wollen und es mit dem Kindernehmen nicht ganz so ernst nehmen. Was wird passieren? Wir werden alt und haben wenig Kinder. Genau! Das heißt wohl einerseits, die Sache mitm Generationenvertrag wird etwas problematisch. Wer wird deine Pension zahlen? Wer wird dich pflegen? Ein Blick in den Pflegesektor zeigte mir nämlich doch deutlich, dass es zumindest gleichviele, wenn nicht sogar deutlcih mehr ausländische Kräfte dort gibt.

Nun muss man sich allerdings fragen ob, wenn diese Millionen an Fördergeldern und sozialen Leistungen in den "deutschen" Arbeitsmarkt und die Familienförderung gesteckt würden dies nicht einen ähnlichen oder gar bessen effekt hätte

Ich geb ja zu. In meinem Beispiel kommen nun hauptsächlich die 'braven' Ausländer vor, aber wenn wir uns erinnern, zeigten meine Zahlen ja auch, dass die von Generation zu Generation, 'deutscher' und somit 'fleißiger' werden.
(Mutterkreuz statt Zuzug! - Wär mal ein Werbespot für re. außen.)
Zumindest das kann ich so nicht bestätigen. Gerade die jungen Generationen grenzen sich gerne selbst ab. Da hängt der Igor in der Schule halt nur mit dem Ivan und dem Sergej rum, die Deutschen sind eh alle Opfer genau so wie der Oleg der sich auch noch tatsächlich bemüht da was auf die Reihe zu kriegen und deutsche Freunde hat.
Da wird man gerne mal auf der Strasse auf russisch zugeblubbert, wenn man fragend guckt kommt dann nur ein gebrochenes "Du nix russisch? Musst du lernen"....
Hier ist absolut kein Integrationswille zu erkennen und das sind wahrlich keine Einzefälle

Und ich finde Mutterkreuz statt Zuzug nicht so verkehrt :P Sicher nicht in dieser Form aber im Sinne von Anerkennung und Geldmitteln ist das denkbar. (Aber bitte nicht an Mandy und Jason die mit 17 das vierte Kind kriegen und von Hartz IV leben :p Buh bin ich wieder politisch unkorrekt ^^) Prinzipiell ist es meiner Meinung nach ein besserer Ansatz Deutsche zu fördern als zu sagen wir brauchen Zuwanderung.

Kurz noch zum Bodensatz. Weils mir wieder einfällt. - Find ich witzig. Ja. Ein Traum wäre es, nur Leute mit Arbeit oder Arbeitszusage zu importieren, aber wie stellst du dir das vor? Immerhin geht es ja doch auch um Stellen im Bereich des Facility Management (ich mag das Wort.), der privaten Heimhilfe, der Arbeit am Bau, der Gehilfin da und der Verkäuferin hier. - Ich weiß nicht ob du dich daran erinnerst. Vor ~1o Jahren gabs hier zumindest noch vereinzelt Läden, die nicht Billa, Spar oder Hofer (od. dt. Äquivalent) geheißen haben. Die haben der Reihe nach geschlossen. Mittlerweile gibt es hier und da wieder kleien Supermärkte. Die Infrastruktur wird aufgewärtet. Und nicht selten stecken auch ausländische Familienbetriebe dahinter.
All diese Stellen könnten auch von den heimischen Arbeitslosen gedeckt werden? Klar kann man jetzt argumentieren das die da vielleicht keinen Bock drauf haben... Aber daran gehört ja auch etwas geändert.
Und dir fällt sicher auf das diese ausländischen Familienbetriebe absolut produktiv sind und eigentlich schon zwangsläufig leidlich integriert sein müssen weil es sonst gar nicht möglich wäre so etwas erfolgreich zu führen. Mit anderen Worten für mich absolut willkommene Ausländer.

Ich leugne nicht den 'Bodensatz' - weder heimisch noch zugezogen - aber man darf nicht vergessen, dass daraus auch was wird. In frühestens 1o Jahren event. sogar ein fleißiger Deutscher.
Hätte, könnte, würde vielleicht? Auf einer solchen Basis verpulvere ich keine Steuergelder....
Ich halte nichts von der in Deutschland prävalenten Meinung "Wir müssen mit allen Mitteln noch den letzten Deppen auf Mittelmaß hieven". Wer sich den Arsch aufreisst und Potential hat sollte gefördert werden....
 
Dann gehen wir weiter. Sind alle Ausländer arbeitslos? Oder leisten sie dem Staat vielleicht auch Dienste? Zahlen Steuern - direkt und indirekt? Sichern sie durch ihre 'Kopftuchmädchen' deine Pensionen?
Wie schon einmal erwähnt, natürlich mag ich keine 'kriminellen, stinkenden und bösen Ausländer', die mir nur auf der Tasche liegen. Genauso gehört der Asylmissbrauch unterbunden. - Wirklich keine Frage.
Aber man muss gerade bei volkswirtschaftlichen Themen oftmals ein wenig weiterblicken. Ich weiß nicht wie es bei euch ist. Aber nehmen wir an, dass die Chancen für einen Job für Inländer als auch für Ausländer die gleichen sind. Führen wir uns weiters vor Augen, dass wir alle immer später sterben wollen und es mit dem Kindernehmen nicht ganz so ernst nehmen. Was wird passieren? Wir werden alt und haben wenig Kinder. Genau! Das heißt wohl einerseits, die Sache mitm Generationenvertrag wird etwas problematisch. Wer wird deine Pension zahlen? Wer wird dich pflegen? Ein Blick in den Pflegesektor zeigte mir nämlich doch deutlich, dass es zumindest gleichviele, wenn nicht sogar deutlcih mehr ausländische Kräfte dort gibt.
Dass euer liebes D, wohl genauso wie mein liebes Ö ohne Zuwanderung schrumpfen würde, wäre möglich.
Also so einfach und kurzfristig läuft das ja dann auch wieder nicht.

[...]

- Bambi2, bezieh noch die sozialökonomischen Aspekte mit in deinen Ansatz.


Na aber logisch doch. :)

Erstmal muss ich dir zustimmen. Meine Mutter ist Altenpflegerin und arbeitet wirklich mit ca. 50% ausland-stämmigen Pflegerinnen zusammen. Dies sind aber in erster Linie Kosovarinnen, Russinnen, Polinnen, ... Muslimische Mitarbeiterinnen hat sie keine - möglicherweise sind diese nicht so in die Arbeitswelt eingebunden ...

Facility-Manager sind toll, auch Altenpfleger - aber wenn sich aus der Lohnsteuer dieser Berufsgruppen unsere Renten und Pensionen ableiten, dann sollten wir besser heute als morgen zusätzlich privat vorsorgen. Viel wichtiger sind mMn gut gebildete Fachkräfte, Ingeneure, Naturwissenschaftler, die den zukünftigen Fachkräftemangel decken. Und da können uns auch hunderttausende muslimische Altenpflegerinnen und Facility-Managerinnen eher nicht helfen. Die zunehmende Automatisierung wird eher niedrigqualifizierte Arbeiten übernehmen und dann sind o.g. möglicherweise sogar ein Fall für die Agentur für Arbeit. Überspitzt formuliert.

Hier etwas neues von der Front:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,715687,00.html
Thilos Verfehlungskatalog wurde von der Bundesbankvorstandschaft bzw. ihren Anwälten aufgestellt und von führenden Politikern untermauert. Soll wohl alles bombenfest gemacht werden. "Er habe dem Ansehen des Instituts schweren Schaden zugefügt." Die Frage ist, ob durch den Ausschluss aus der Bundesbank eben dieser nicht viel mehr Ansehen flöten geht? Dann können die werten Vorstände ja gleich bei sich weitermachen ...
 
Der Mangel an gut gebildeten Fachkräften und -idioten ist eine der größten Verfehlungen der Bildungspolitik. NC, Bologna, Sparmaßnahmen, etc. Auf den Rest geh ich später ein. Erstmal kochen.
 
Der Mangel an gut gebildeten Fachkräften und -idioten ist eine der größten Verfehlungen der Bildungspolitik. NC, Bologna, Sparmaßnahmen, etc. Auf den Rest geh ich später ein. Erstmal kochen.

Mahlzeit. Gibt's Börek oder Dürüm? :D
Letzteren hatte ich gerade - doch nicht selbst gemacht sondern vom voll integrierten, Sozialabgaben-zahlenden Dönermann meines Vertrauens.
 
Facility-Manager sind toll, auch Altenpfleger - aber wenn sich aus der Lohnsteuer dieser Berufsgruppen unsere Renten und Pensionen ableiten, dann sollten wir besser heute als morgen zusätzlich privat vorsorgen.
Privat vorsorgen muss man heutzutage so oder so. Da kann man bisher schon 20 - 30 Jahre gearbeitet und in die Rentenkasse eingezahlt haben, das ändert nichts an der Tatsache, dass mittlerweile nur noch Beamte ohne Probleme von ihrer Pension leben können.
Dann können die werten Vorstände ja gleich bei sich weitermachen
Weber will sich doch selber wegwerfen und die Herrschaft in der EZB übernehmen, wäre schonmal einer weniger :>

Der Mangel an gut gebildeten Fachkräften und -idioten ist eine der größten Verfehlungen der Bildungspolitik. NC, Bologna, Sparmaßnahmen, etc. Auf den Rest geh ich später ein.
Das mit Bologna haben ja auch die neun führenden TUs in Deutschland erkannt und haben vor, das Diplom wieder einzuführen.

Ist doch eher so, dass die fehlenden Anreize (sicherer Arbeitsplatz, angemessene Bezahlung, etc.) den Fachkräfte- und Lehrermangel regelrecht herbeigesehnt haben.

http://www.focus.de/politik/deutsch...azin-setzt-wulff-unter-druck-_aid_548608.html
yay, weiter gehts <3
Sarrazin 1 - Wulff 0 :]
 
Ich bin mit drei Türken recht gut befreundet. Der eine, Sohn eines Unternehmers aus der Nähe von Istanbul, hat in Aachen Anglistik studiert und kann mit den hier lebenden Türken so gar nichts anfangen. Seiner Meinung nach sind es allzu oft Nichtsnutze und "Arschlöcher", die nur "dumm rumposen". Leute wie sie hätten sich schon in der Türkei wegen ihrer rückständigen und testosterongesteurten Ansichten keine Freunde gemacht und er schämt sich für das Bild, dass sie von der Türkei und den Türken zeichnen.
Der zweite war Rezeptionsmitarbeiter in einem Hotel und ist jetzt bei einer Kaufhauskette in der Verwaltung tätig. Er sagt genau das Gleiche.
Der dritte ist der Sohn eines hier lebenden und arbeitenden Arztes und nach mehreren erfolglosen Versuchen, ein Studium in die Gänge zu kriegen, im Moment arbeitslos. Seinen Lebensunterhalt bestreitet er durch den Vertrieb selbst angebauter "Nutzpflanzen". Auch er hat sich in dieser Form geäußert.
Jeder von ihnen gehört durch die Familie eher zu dem Kreis, den man Bildungsbürger nennt, und äußerten ihre Meinung unabhängig voneinander in einem Zeitraum von etwa fünf Jahren und ohne, dass es einen zwingenden äußeren Anlaß gab.

Im Zusammenhang mit der von Sarazzins Äußerungen losgetretenen Debatte kam mir dann folgender Gedanke: In Wirklichkeit geht es gar nicht um einen 'Kampf der Kulturen', um mangelnde Integrationsbereitschaft, um Rassismus oder Schönfärbereien. In Wirklichkeit - und der Grund, warum diese Debatte so viele Menschen emotional so bewegt - geht es um die Frage, inwieweit das Leben, und was man damit anfangen kann, biologisch und kulturell determiniert ist. Denn je stärker man an die Vorgaben der Vererbung und die Prägung durch die Umwelt gebunden ist, desto weniger ist man a) in der Lage "sich über seinen Stand zu erheben", und b) weniger wertvoll sind die eigenen erbrachten Leistungen. Beides ist in der Lage, jemandes Gemüt zutiefst zu bewegen. Im ersteren Fall kann es zu Existenzängsten führen, der zweite unterminiert potentiell die eigene Wertschätzung. Der Mensch, der die Aufgaben, die das Leben ihm stellt, gerne aus eigener Kraft und kraft seiner individuellen Eigenschaften und in Freiheit bewältigt, ist nicht mehr, und der Lebensweg scheinbar so vorgezeichnet und unausweichlich wie der Tod.
So gesehen ist die alte Debatte um Deutschkenntnisse und Kopftücher nur ein äußerer Aufhänger für grundlegend existenzielle Fragen. Und im gewissen Sinne kann man so bezüglich Sarazzins Buch auch die krasse Diskrepanz zwischen Medienecho und öffentlicher Meinung erklären. Die Presse, als Zaungast und Beobachter des Status Quo - mit "Drüber stehen" als ihrem heiligen Mantra - orientiert sich nach bestehenden Wertvorstellungen und wertet und gewichtet nach diesem Maßstab. Das führt zu der Einschätzung: Im Großen und Ganzen richtig beobachtet, nur zum Teil reißerisch formuliert und die falschen Schlüsse gezogen, ergo schlecht. Der "Bürger von der Straße", weitaus weniger einer neutralen Herangehensweise verpflichtet, fühlt sich in seinen Ängsten angesprochen und ernst genommen, ergo gut. Diese Ängste sind aber keine Ängste vor Kriminalität oder Überfremdung, es sind Ängste, die davon unabhängig existieren und sich ersteinmal nur über diesen Weg kanalisieren können.

Naja, nur meine Gedanken. Sind vielleicht völliger Unsinn, keine Ahnung.

ps: Hat nichts mit dem Thema zu tun, aber es ist glaube ich das einzige Lied, in dem als Textzeile "Es klingt so, als wäre das ganze Leben biologisch zu erklären" auftaucht: Funny van Dannen
 
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Dass euer liebes D, wohl genauso wie mein liebes Ö ohne Zuwanderung schrumpfen würde, wäre möglich.
Na und? Ich hab schon überlegt, ob ich rein polemisch "dann brauchen wir wenigstens keinen Lebensraum im Osten" schreiben soll, aber ich versuche es doch lieber einmal sachlich. Ist Deutschland nur dann ein vollwertiges Land, wenn mindestens 82 Mio Menschen hier leben? Dann schrumpft D halt. Das Problem mit der Rente wird nicht über Einwanderung, schon gar nicht die gering bis gar nicht qualifizierter, zu lösen sein, sondern über längere Lebensarbeitszeit und somit kürzere Rentenbezugsdauer. Daß ich nicht mit 65 aufhören kann, zu arbeiten, damit habe ich mich längst abgefunden. Wahrscheinlich wird auch 67 nicht ausreichen. Es gibt für die Sozialsysteme keine "alten" und "jungen", es gibt Einzahler und Empfänger.


(Mutterkreuz statt Zuzug! - Wär mal ein Werbespot für re. außen.)
Das wäre ein Werbespot für Rechtsaußen? Echt? Wenn ich mich richtig entsinne, hat der große nordrheinwestfälische Arbeiterführer ( :lol: ) Jürgen Rüttgers damit Wahlkampf gemacht (Kinder statt Inder).


Ja. Ein Traum wäre es, nur Leute mit Arbeit oder Arbeitszusage zu importieren, aber wie stellst du dir das vor?
Dadurch, daß man die Aufenthaltsgenehmigung davon abhängig macht vielleicht?


ich kenn mich leider nicht mit euren Gesetzen und Zahlungen aus, aber ich kann mir vorstellen, dass es sehr wohl Fristen für die Ausreise gibt. Und in der Zwischenzeit nur von der Hand im Mund leben geht auch nicht. Außerdem sind die Ticketpreise ins Ausland auch nicht gerade die finanzierbarsten. Die freiwillige, nicht geförderte Ausreise also auch nur eine sehr interessante Vorstellung.
Natürlich gibt es Fristen für die Ausreise. Das bringt nur nix, wenn der Betroffene sie nicht einhält und eine Abschiebung aus dem tatsächlichen Grund nicht möglich ist, daß man sein Herkunftsland nicht kennt.
Das Problem (und es führt zugegebener maßen von Sarrazins Thesen weg) ist doch folgendes: Herr X (kann auch Frau X sein, egal) reist ohne jegliche Papiere nach Deutschland ein. Er behauptet, aus dem Staat Y zu kommen und dort verfolgt zu werden. Er kommt aber gar nicht aus dem Staat Y. Sein Asylantrag, der sich auf die angebliche Verfolgung stützt, ist folglich unbegründet und Herr X ausreisepflichtig. Er reist aber nicht aus und kann auch nicht abgeschoben werden. Wohin denn? Er liegt also trotz Ausreisepflicht dem Staat, der sich das gefallen lässt, auf der Tasche.
Wenn das Problem ein Einzelfall wäre, dann wäre es ja reichlich egal. Aber leider läuft es bei einem riesigen Prozentsatz der jährlich zehntausenden Anträge darauf hinaus. Nur ca. ein Drittel der Asylanträge wird als begründet anerkannt.


Das mit Bologna haben ja auch die neun führenden TUs in Deutschland erkannt und haben vor, das Diplom wieder einzuführen.
Eine sehr erfreuliche Nachricht. Das Bologna-Menschenexperiment ist gescheitert. Da Forschung und Lehre bei uns angeblich frei sind, sollte es den Universitäten selbst frei stehen, ob sie die Studiengänge nach diesem Blödsinnsmodell ausrichten oder beim Bewährten bleiben.

Meine Uni etwa gibt sich sehr rebellisch und setzt die vom Landesministerium geforderte Umstellung auf Bologna schon seit Jahren in einigen Fachbereichen einfach nicht um. Mit dem Ergebnis, daß sich in den teilweise bundesweit im jeweiligen Fach einzigen für Studienstarter Noch-Diplom-Studiengängen viel viel mehr Studenten einschreiben als früher. Das zeigt doch deutlich, daß das Diplom der von den Studenten gewünschte Abschluss ist.
 
Habe mir gerade Anne Will auf der ARD-Mediathek reingezogen. War teilweise ganz in Ordnung - nur die Göring-Eckardt fiel durch nichtssagende Phrasendrescherei ziemlich aus der (oder in die) Rolle. Besonders gut schien mir der Herr Bolz zu argumentieren, der sinngemäß angab, es gehe nicht wirklich um Sarrazin und sein gutes/schlechtes Buch sondern um die Reaktion der Bevölkerung auf einen anlaufenden Scheinprozess, der von Medien und Erster-Reihe-Politikern insziniert wird um einen ungehobelten Störenfried mundtot zu machen, der nicht in ihre politisch korrekte Zunft passt.

Kann es eigentlich sein, dass Sarrazin bei "idiocracy" Regie geführt hat? :ugly:
 
hmmm...

ich bin geteilter meinung:

einerseits stimme ich hernn sarrazin absolut zu. er spricht themen an die (wegen unserer vergangenheit?) tabuisiert worden sind. und das was er sagt ist gut belegt!

andererseits muss ich schon sagen, dass die art und weise, und vorallem seine wortwahl, mir nicht gefallen.

vielen seiner thesen kann ich guten gewissens und aus eigener erfahrung zustimmen, was die argumentation seiner gegner angeht, der kann ich ehrlich gesagt nicht so ganz folgen. wenn herr sarrazin sagt in neuköln leben viele türken die kein deutsch sprechen, die kriminell sind, die sich in der hartz4-hängematte ausruhen und die sich einfach nicht integrieren wollen, wie kann man denn als gegenbeweis eine frau wie asli sevindim, eine frau die, wie ihre schwestern, wohl behütet aufgewachsen ist, die von der mutter in einen katholischen kindergarten geschickt wurde, die ihr abitur geschaft hat und jetzt als journalistin arbeitet, eben eine bilderbuchmuslimin, auffahren?

wenn schon vergleiche ziehen, dann bitte stichhaltig und nicht an den haaren herbei gezogen!

meine mutter sagte immer, da hat wohl jemand kuchen backen mit arschbacken verwechselt!

und was die riskante aussage die herr sarrazin angehend eines " judengens" betrifft, da kann ich eigentlich nur hoffen, dass es sich um eine unglückliche wortwahl und/oder einen ausrutscher handelt.
da kann er sich auch nicht damit rausreden, dass er anstatt eines judengens ein ostfriesengen hernimmt.
diese aussage halte ich einfach nur für dumm!

trotzdem, von ein paar ausnahmen mal abgesehen, stimme ich herrn sarrazin zu!
 
und was die riskante aussage die herr sarrazin angehend eines " judengens" betrifft, da kann ich eigentlich nur hoffen, dass es sich um eine unglückliche wortwahl und/oder einen ausrutscher handelt.

Es wird in der Debatte immer so getan, als ob das auf Sarrazins Mist gewachsen sei oder als ob er sich als Quelle für seine Aussage ein Rassenkundelehrbuch aus den 30ern genommen hätte.
Dabei hat er doch nur folgenden Artikel im Tagesspiegel mit der ihm eigenen polemischen Art zusammengefasst. http://www.tagesspiegel.de/wissen/abrahams-kinder/1860976.html
Vielleicht hat er das ungenau oder falsch getan, oder vielleicht ist auch der Tagesspiegelartikel, der seinerseits wissenschaftliche Studien zusammenfasst, inhaltlich unrichtig. Das mögen Leute beurteilen, die von der Materie, also Genetik, Ahnung haben.

Das skandalöse an der ganzen Sache ist doch, daß es, als es im Juni Tagesspiegel veröffentlicht wurde, von niemandem als Skandal empfunden wurde; aber wenn Sarrazin sich drauf beruft, mutiert er auf einmal zum neuen Hitler.
Wahrscheinlich hätte Sarrazin sich ein Modell des von Harald Schmidt erfundenen "Nazometers" zulegen sollen, das ihn vor gefährlichen Worten warnt.
 
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