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Tierversuche

XxPINKYxX schrieb:
Tja, wenn du nicht weiterhelfen magst gibst du ja wenigstens zu dass du lediglich auf Provo aus bist :D
So beginnt man nun mal ne Diskussion =)

XxPINKYxX schrieb:
Dass das Geblubber ohne Substanz ist, sehe ich etwas anders.
Zum Beispiel der Test aufgrund der Waffenweiterentwicklung: Frieden durch globale Aufrüstung zu erreichen ist m.E. nicht machbar. Somit wären diese Tierversuche nicht mehr notwendig.
Wo ist da die Subtanz? Ich seh da ne wackelige These vermengt mit moralischem Getue.

XxPINKYxX schrieb:
Ich hatte die Annahme, dass du in der Lage wärst herauszulesen wesshalb Tierversuche zum testen neuer Kosmetika nicht gerechtfertig sind, eine Alternative ist aufgrund der fehlenden Notwenigkeit nicht nötig.
Ach so, weil du Kosmetika unnötig findest ist das so...ja sehr logisch. Mit solchen Argumenten beeindruckt man Deutschlehrer :rolleyes:

Und als Alternative zur Kernkraft würdest du sicher auch vorschlagen einfach keinen Strom mehr zu verbrauchen....

Klar sind Kosmetika nicht lebensnotwendig ABER die Nachfrage ist da. Das ist ein Faktum. Wie diese befriedigt werden kann muss die Frage sein. Einfach zu sagen "Nööö brauchen wir nich mehr" is ja wohl keine Lösung...

Mit Moral und ähnlichem Krams kann man immer kommen, dummerweise hat da jeder ne andere. Da ist keine Substanz....

Irgendwelche Träume wie "Wir brauchen keine Waffen mehr. Waffen sind böse und Aufrüstung führt nicht zum Frieden. Tierversuche sind unnötig und auch bäbä" klingen vielleicht nett, gehen aber dummerweise Meilen an der Realität vorbei....
 
Ui :clown:
Ich hab in der 11ten Klasse mal ein Referat von 3 VegetarierINNEN über das selbe Thema gehört, das war sehr lustig. Zum einen waren ihre Quellen insgesamt 3 Websites (namen frei erfunden, geht um den Stil): gegen-tierversuche.de, anti-tierversuche.de und tierversuche-sind-doof.de.
Dass dann im Referat selbst Knaller-Aussagen getroffen wurden wie zum Beispiel, dass Penicillin an der Ratte als Antibiotikum und am Menschen stets tödlich wirke, hat dann auch keinen mehr gewundert.
Später wurden dann Broschüren gegen Tierversuche in der Kosmetik ausgeteilt mit der Aussage, dass das ja ethisch identisch mit medizinischen Tierversuchen sei.
Für die 3 überschminkten Kackbratzen vielleicht :WD

Fazit: Blinder Aktionismus, Populismus und Moralismus hilft keinem weiter und man gibt sich nur selbst der Lächerlichkeit preis.
 
Derartiges moralisches Empfinden hat sehr wohl Substanz, Lazy. Im Grunde geht es nämlich darum, dass a) der Mensch ein Tier ist und nicht in einer separaten Welt zur Natur lebt, dass b) alle Tiere (inklusive Mensch also) empfindungs- und damit leidensfähige Wesen sind und es c) also keinen Unterschied zwischen einem Kampfgasversuch an einem Menschen oder an einer Sau gibt, da beide Wesen leiden.
Das ist das erste Moment. Des weiteren bezweifeln manche die These, der Mensch hätte einen höheren Stellenwert gegenüber anderen Lebewesen... und zwar zurecht. Denn woran macht man a) diesen Stellenwert fest und b) welche Kriterien zieht man für die "Einstufung" auf dieser "Stellenwertsskala" heran.
Voilá - die Substanz erscheint.

Nachtrag:

Ein entscheidender Schritt fehlt: Da man also diesen Stellenwert anzweifelt, erlaubt man sich konsequenterweise kein Urteil darüber und lehnt jeden Entscheid in derartigen Belangen (zum Beispiel also die Entscheidung darüber, ob man Affen jetzt für Kopftransplantationstests "verwenden" darf oder nicht) ab.
Jetzt aber Substanz! :WD
 
Lazy_Nazgul schrieb:
Wo ist da die Subtanz? Ich seh da ne wackelige These vermengt mit moralischem Getue.

Wenn ein paar mehr Leute was auf dieses moralische Getue geben würden hätte die Menschheit einige Pobleme weniger. Was du anderen Lebewesen aufgrund deines überlegen Intellekts entgegenbringst ist nichts als Arroganz.


Und als Alternative zur Kernkraft würdest du sicher auch vorschlagen einfach keinen Strom mehr zu verbrauchen....

Ich hoffe du bemerkst selbst, dass dieser Vergleich hinkt...habe nix von nem Rückfall der Zivilisation in die Steinzeit geschrieben.



Originally posted by Lazy_Nazgul Mit Moral und ähnlichem Krams kann man immer kommen, dummerweise hat da jeder ne andere. Da ist keine Substanz....

Also sind Moralvorstellungen für dich als Argument inakzeptabel? So ne Gefühlskälte hab ich selten erlebt :D

Originally posted by Lazy_Nazgul rgendwelche Träume wie "Wir brauchen keine Waffen mehr. Waffen sind böse und Aufrüstung führt nicht zum Frieden. Tierversuche sind unnötig und auch bäbä" klingen vielleicht nett, gehen aber dummerweise Meilen an der Realität vorbei....

Ja wieso gehen sie denn an der Realität vorbei? Liegt es an mir oder daran, dass Frieden nicht gewollt wird, da Krieg in einigen Regionen der Erde massig Zaster für andere Regionen bringt?

Das wird zu nem Grundsatzproblem und die Diskussion kann wohl ohne ne weitere Vertiefung der Thematik nicht weiter geführt werden. Tierversuche, etc. sind m.E. nur die perversen Auswüchse eines Systems, welches sich durch Gewalt definiert und von Lohnarbeit anhängig ist. Es kratzt nur an der Oberfläche eines von vielen Themen zu diskutieren, wobei die Sache als ganzes ausschlaggebend ist.
 
Celorfin schrieb:
Im Grunde geht es nämlich darum, dass a) der Mensch ein Tier ist und nicht in einer separaten Welt zur Natur lebt, dass b) alle Tiere (inklusive Mensch also) empfindungs- und damit leidensfähige Wesen sind und es c) also keinen Unterschied zwischen einem Kampfgasversuch an einem Menschen oder an einer Sau gibt, da beide Wesen leiden.

Das würd ich ja auch gar nicht bestreiten ;)
Der Punkt ist einfach das der Mensch in der Lage ist das zu tun. Und genau deshalb tut er das auch.
Ob das schlecht, verwerflich oder sonst was ist, darum geht es mir gar nicht.
Nur man muss meiner Meinung nach da der Realität ins Auge sehen und akzeptieren das es mit einem einfachen "Pfui" nicht getan ist. Entweder man schafft bessere/profitablere Alternativen oder es passiert rein gar nix.
Es muss ja nicht mal so sein das die Alternative wirklich besser ist, man muss es dem Menschen ja nur einreden. Sieht man ja immer wieder, sei es beim Bioobst oder bei besonders strahlungsarmen Handys. Das ein normales Handy praktisch im Dauerbetrieb im Kopf implantiert werden müsste um WIRKLICH gefährlich zu sein [Ja, etwas überspitzt :p ] ist den meisten doch gar nicht klar. Aber ich schweife ab ^^

XxPINKYxX schrieb:
Wenn ein paar mehr Leute was auf dieses moralische Getue geben würden hätte die Menschheit einige Pobleme weniger. Was du anderen Lebewesen aufgrund deines überlegen Intellekts entgegenbringst ist nichts als Arroganz.
Bestreitet keiner, ist aber Utopie. zB würde eine globale Abrüstung nur denen in die Hände spielen die sich eben nicht dran halten.
Und der Vorwurf der Arroganz trifft mich nicht die Spur, wenn ich mir die Auflage der Bildzeitung anschaue, wie hinter lächerlicher Propaganda aus dem Hause Moore oder Gore nachgerannt und selbige nachgeplappert wird, etc pp würd ich mir keinen Gefallen tun mich nicht als was besseres zu sehen =)
Das wichtigste Lebewesen für mich persönlich bin nunmal ich, das ist ne völlig gesunde Einstellung ^^


XxPINKYxX schrieb:
Klar ist die Nachfrage da, und dort liegt m.E. auch das Problem. Ohne ein Umdenken wird es in dieser auf Profitmaximierung ausgelegten Gesellschaft wohl immer Tierversuche geben.
Nicht zwangsläufig. Aber wie du richtig sagst um was zu ändern muss ein Umdenken stattfinden, das funktioniert aber nicht über "Tierversuche sind fies"-Aktionen. Zumindest nicht bei der breiten Masse (die leider Gottes meist entscheidend ist) Wirf ein Produkt auf den Markt das halb so viel kostet und dabei auf Tierversuche verzichtet und du musst niemanden umerziehen/konvertieren....(ja, wieder überzogen ^^)

XxPINKYxX schrieb:
Ich hoffe du bemerkst selbst, dass dieser Vergleich hinkt...habe nix von nem Rückfall der Zivilisation in die Steinzeit geschrieben.
So war das Beispiel auch nicht gemeint. Was ich sagen wollte ist du kannst Produkt xyz nicht aus der Welt schaffen in dem du einfach "beschliesst" es besteht kein Bedarf mehr...
XxPINKYxX schrieb:
Also sind Moralvorstellungen für dich als Argument inakzeptabel? So ne Gefühlskälte hab ich selten erlebt :D
Jein. Moral is ne feine Sache. Nur sie ist nicht stichhaltig, nicht allgemein anwendbar etc. Ist so ähnlich als würdest du mit Geschmack argumentieren...

XxPINKYxX schrieb:
Ja wieso gehen sie denn an der Realität vorbei? Liegt es an mir oder daran, dass Frieden nicht gewollt wird, da Krieg in einigen Regionen der Erde massig Zaster für andere Regionen bringt?
Genau das ist ja der Punkt. Du kannst ja nicht auf etwas aufbauen was (leider) ne Utopie ist. Solange man an sowas "verdienen" kann wird das auch so weitergehen, Tierschutzaktionismus hin oder her.
Ist so ähnlich als würdest du versuchen nen Piranha zum Vegitarier zu erziehen ;)
 
mhtja...

Neues Medikament am Tier oder am Menschen testen?


da gibts gar keine diskussion eigentlich..^^
 
Lazy_Nazgul schrieb:
Jein. Moral is ne feine Sache. Nur sie ist nicht stichhaltig, nicht allgemein anwendbar etc. Ist so ähnlich als würdest du mit Geschmack argumentieren...
Moralbegründung nach A. Gewirth (Kurzfassung):
1. Menschen sind (potentiell) zielverfolgende Handelnde.
Daher ist er genötigt, eine Reihe von Sätzen aus seiner Sicht zu akzeptieren, die logisch aufeinander aufbauen:
2. Er begeht eine Handlung um eines Ziels willen.
3. Das Ziel ist ein Gut.
4. Seine Handlung, sowie seine Handlungsfähigkeit sind Güter.
5. Seine Freiheit und sein Wohlergehen, als Bedingung für Handlungsfähigkeit, sind notwendige Güter.
6. Er muss Freiheit und Wohlergehen haben.
7. Andere könnten ihn in seiner Freiheit und seinem Wohlergehen beeinträchtigen.
8. Andere sollen ihn nicht in seiner Freiheit und seinem Wohlergehen beeinträchtigen.
9. Er hat Rechte auf Freiheit und Wohlergehen (weil Rechte begründete Ansprüche sind).
10. Weil auch andere Menschen (potentiell) zielverfolgende Handelnde sind, haben sie auch Rechte auf Freiheit und Wohlergehen (nach dem Universalisierungsprinzip).
11. Er darf andere Menschen nicht in seiner Freiheit und seinem Wohlergehen beeinträchtigen, und andersherum.

Was ich damit sagen will:
Das ist (mindestens seinem Anspruch nach) a) stichhaltig, b) allgemein anwendbar und c) etc. :)
Und hat mit Geschmacksurteilen nichts zu tun.
 
also,

1.die erörterung ist gerettet, vielen, vielen dank:kiss:

2.also ich find die meisten eurer (beider) argumente recht stichhaltig, ausser das mit der moral.ich will nich sagen ich bin herzlos aber lieber sollen tiere sowas machn als ich

3.ich find ausnahmsweise hat die schule mal was gutes geschaffen: diese diskussion.
find ich gut

na denn ich bin gerettet und hier gibts ma wieda ne schöne diskussion also doch gut verlaufen. ma gukn ob ich auch noch bissl mitreden kann aber ich bin nur ein kleiner 15 jähriger gymnasiast und kann bei euch, meiner meinung nach, nich so ganz mithalten.

naja so long

pilgrim
 
Iljitsch schrieb:

Nur dass seine These auf Unterthesen fußt die nicht mal stichhaltig sind.
Wenn ich davon ausgehe das x, y und z so sind wie ich es denke kann ich auch jeden Scheiss beweisen.

Iljitsch schrieb:
6. Er muss Freiheit und Wohlergehen haben. Eher wollen als müssen würde ich sagen
9. Er hat Rechte auf Freiheit und Wohlergehen (weil Rechte begründete Ansprüche sind). Hat er? Woher stammt dieses Recht?
10. Weil auch andere Menschen (potentiell) zielverfolgende Handelnde sind, haben sie auch Rechte auf Freiheit und Wohlergehen (nach dem Universalisierungsprinzip). Universalisierungsprinzip :lol: Das ist eines der Hauptprobleme der heutigen Zeit. Jedem gleiches Recht zu garantieren ist absoluter Schwachfug und die einzigen die davon wirklich profitieren sind die, die eben jene Rechte mit Füßen treten
 
XxPINKYxX schrieb:
[...] Frieden durch globale Aufrüstung zu erreichen ist m.E. nicht machbar.
[...]

Da denke ich aber anders, denn sobald eine Macht Waffen besitzt, mit welcher sie die Zerstörung der Erde in Gange leiten kann (z.B. Atomwaffen), wird sie nicht von einer anderen Macht angegriffen werden. Denn von der Auslöschung unseres ganzen Planeten hat niemand was. (Und die Leute, die die Möglichkeiten dazu haben, einen solchen Krieg anzufangen sind auch vernünftig genug, ihn eben nicht zu beginnen.)
 
Also, zuerst einmal ist es nicht mein Anliegen, sein Moralprinzip zu verteidigen. Was ich nur zeigen wollte, ist, dass jede ernstzunehmende Moraltheorie sich daran messen lassen muss, ob sie universell und stichhaltig ist, was für Geschmacksurteile nicht zutrifft. Ich denke, dass du das nicht abstreiten wirst.

Ich will aber versuchen, ob ich es dir verständlicher machen kann.

Lazy_Nazgul schrieb:
Nur dass seine These auf Unterthesen fußt die nicht mal stichhaltig sind.
Wenn ich davon ausgehe das x, y und z so sind wie ich es denke kann ich auch jeden Scheiss beweisen.
Was ich hier nicht verstehe, ist, welche Prämissen du meinst?
Und welche dieser Prämissen erscheinen dir falsch?

Eher wollen als müssen würde ich sagen
Ja. Einerseits sind sie notwendig für seinen Handlungserfolg, andererseits will natürlich der einzelne Handelnde seine Freiheit und sein Wohlergehen haben. Du hast es ganz richtig aufgefasst, denn wie ich bereits sagte, müssen diese Sätze immer aus der Perspektive des einzelnen Handelnden akzeptiert werden!

Hat er? Woher stammt dieses Recht?
Das ergibt sich daraus, dass das Recht als begründeter Anspruch expliziert wird.
Dass Andere ihn nicht in seiner Freiheit und in seinem Wohlergehen beeinträchtigen sollen, ist ein Anspruch, den der einzelne Handelnde an die Allgemeinheit hat, und der gut begründet ist, weil er per Definition ein Handlungsfähiger ist und seine Freiheit und sein Wohlergehen deshalb notwendige Güter für ihn sind.

Universalisierungsprinzip Das ist eines der Hauptprobleme der heutigen Zeit. Jedem gleiches Recht zu garantieren ist absoluter Schwachfug und die einzigen die davon wirklich profitieren sind die, die eben jene Rechte mit Füßen treten
Es geht hier nicht darum, das Universalisierungprinzip abzulehnen, weil es negative Folgen haben könnte, sondern es nur anzuwenden. Du musst es logisch sehen:
Die Eigenschaft, zielverfolgender Handelnder zu sein, ist, wie dargelegt, hinreichend für Rechte. Folglich gilt, dass immer wenn jemand zielverfolgender Handelnder ist, er auch Rechte hat.

Also, wie gesagt, eine umfassende inhaltliche Kritik hatte ich weder gewollt, noch bin ich darauf eingestellt oder für die Richtigkeit dessen verantwortlich, was ich hier nur referiert habe. Aber wenn du noch Schwierigkeiten damit oder (berechtigte :cool:) Kritik daran hast, kann ich mal sehen, was ich da tun kann.
 
AYE schrieb:
Hunger (weltweit), Fettleibigkeit, Krebs, Kropf, Gicht, Allergien, Bluthochdruck, Herzinfarkte, Klima, etc.
Ist jetzt alles aber nicht direkt auf Tierversuche bezogen, sondern viel eher auf Nutzung (und Konsumierung von Produkten) von (Mast-)Tieren (in Massenhaltung).
 
Iljitsch schrieb:
Das ergibt sich daraus, dass das Recht als begründeter Anspruch expliziert wird.
Dass Andere ihn nicht in seiner Freiheit und in seinem Wohlergehen beeinträchtigen sollen, ist ein Anspruch, den der einzelne Handelnde an die Allgemeinheit hat, und der gut begründet ist, weil er per Definition ein Handlungsfähiger ist und seine Freiheit und sein Wohlergehen deshalb notwendige Güter für ihn sind.
Und genau da wirds wackelig. Hätte er das gerne? Ja klar. Hat er irgend ein echtes Recht oder einen Anspruch drauf? Nein. Niemand kann im sowas garantieren und niemand ist verpflichtet ihm das zu geben. Zu sagen wenn ich auf etwas einen begründeten Anspruch habe ist es mein Recht bzw eine Notwendigkeit ist für mich etwas fadenscheinig.

Iljitsch schrieb:
Es geht hier nicht darum, das Universalisierungprinzip abzulehnen, weil es negative Folgen haben könnte, sondern es nur anzuwenden. Du musst es logisch sehen:
Die Eigenschaft, zielverfolgender Handelnder zu sein, ist, wie dargelegt, hinreichend für Rechte. Folglich gilt, dass immer wenn jemand zielverfolgender Handelnder ist, er auch Rechte hat.
Und warum sollte ich ein Prinzip das fehlerbehaftet ist (milde ausgedrückt) überhaupt anwenden wollen?
Und der zweite Teil ist wie gesagt wieder einfach ne Aussage die mit absolut nix untermauert ist. Das wird einfach so definiert...das ich wenn ich meine eigenen Definitionen schaffe so ziemlich alles herleiten/beweisen kann dürfte klar sein. Garantierte Rechte sind schlicht und ergreifend ein absolutes Unding.
 
Lazy_Nazgul schrieb:
Klar sind Kosmetika nicht lebensnotwendig ABER die Nachfrage ist da. Das ist ein Faktum. Wie diese befriedigt werden kann muss die Frage sein. Einfach zu sagen "Nööö brauchen wir nich mehr" is ja wohl keine Lösung...

Kosmetik lässt sich auch anders herstellen.
Da braucht man nicht unbedingt die Drüsen einer aussterbenden Nagetierart aus Sibierien oder?

Es gibt auch "Nachfrage" an Waalfleisch.

Das ist aber kein Argument.

Es gibt auch "Nachfrage" an ukrainischen Nutten,
deshalb ist Menschenhandel aber nicht weniger verwerflich.

Ich sehe ein das Tierversuche notwenidig sind, für die medizinische Forschung.

Bei Späßen wie Kosmetika hört allerdings der Spaß bei mir auf.
Wer sich schon Farbe ins Gesicht schüttet, der soll die Scheiße wenigstens seblst testen, und die Industrie das Gelumbe wenigstens synthetisch herstelln, anstatt aus Hormonen einer Drüse oder aus den Eiern von Moschus.
 
Celorfin schrieb:
... dass b) alle Tiere (inklusive Mensch also) empfindungs- und damit leidensfähige Wesen sind und es c) also keinen Unterschied zwischen einem Kampfgasversuch an einem Menschen oder an einer Sau gibt, da beide Wesen leiden.

Mööööp! Wenn schon Tiere, dann bitte an alle denken, z.B. Elefanten, Bandwürmer, Ratten, Hasen, Amöben, Ameisen, Stechmücken, Drosophila. Gibt es darunter welche, die eventuell nicht empfindungs- und leidensfähig sind? Wie stellt man das fest? Und warum sollen Pflanzen generell nicht empfindungs- und leidensfähig sein - alleine, weil sie keine Mitochondrien in ihren Zellen haben?

(Das Kalkül: "Kindchenschema": "Wenn es mich aus großen, feuchten Augen ansieht tu ich ihm nix, aber Steak mag ich wohl!")

Das ist das erste Moment. Des weiteren bezweifeln manche die These, der Mensch hätte einen höheren Stellenwert gegenüber anderen Lebewesen... und zwar zurecht. Denn woran macht man a) diesen Stellenwert fest und b) welche Kriterien zieht man für die "Einstufung" auf dieser "Stellenwertsskala" heran.

a) b) Ich tippe auf die eigene Zugehörigkeit (bzw. das jeweilige Zugehörigkeitsgefühl) zur jeweiligen Spezies. Bambi weiß dazu bestimmt mehr.
 
Okay, das ist wohl auch der kniffligste Punkt in der Argumentation.
Es geht - das muss klar sein - nicht um positive Rechte. Es geht also nicht darum, dass es entsprechende Gesetze dafür gibt.
Sondern der einzelne Mensch muss diese Urteilssequenz notwendig anerkennen, weil er sich sonst selbst widersprechen würde. Wenn er sagte, er hätte kein Recht auf Freiheit und Wohlergehen, würde daraus folgen, dass er anerkennen muss, dass Andere ihm Freiheit und Wohlergehen nehmen dürfen, womit ihm, der per Definition Handlungsfähiger ist, die Handlungsfähigkeit genommen ist.
Er muss also sagen, dass er ein Recht auf sie hat.

Beim zweiten Punkt, dem Univeralisierungsprinzip, muss ich dir klar widersprechen. :D
Wenn Eigenschaft A eine hinreichende Bedingung für Eigenschaft B ist, dann liegt B immer dann vor, wenn A vorliegt.
Also wenn ich hier einen Link zu einer Cheatseite reinstellen würde (A), ist das ein zureichender Grund für die Löschung meines Beitrags (B). Und der Punkt ist ja, dass das nicht nur in diesem Thread gilt, sondern universell. Immer dann, wenn ich einen solchen Link (A) reinstelle, wird er gelöscht (B).
Analog ist Handlungsfähigkeit (A) hinreichender Grund für Rechte (B). Also liegen Rechte (B) immer dann vor, wenn Handlungsfähigkeit vorliegt (A).
Das ist nun mal logisch. ;)

Daraus folgt also, dass jeder Handlungsfähige in Übereinstimmung mit den Rechten Anderer und seiner selbst handeln soll. Die Verbindlichkeit dieses moralischen Prinzips ergibt sich daraus, dass die Nichtanerkennung in Selbstwidersprüche führt.
So, ich hoffe mal, dass es jetzt nicht mehr fadenscheinig und fehlerbehaftet erscheint. Wenn doch, einfach anflamen. :D
 
vbnmdw schrieb:
Mööööp! Wenn schon Tiere, dann bitte an alle denken, z.B. Elefanten, Bandwürmer, Ratten, Hasen, Amöben, Ameisen, Stechmücken, Drosophila. Gibt es darunter welche, die eventuell nicht empfindungs- und leidensfähig sind? Wie stellt man das fest? Und warum sollen Pflanzen generell nicht empfindungs- und leidensfähig sein - alleine, weil sie keine Mitochondrien in ihren Zellen haben?
Auch in Pflanzenzellen gibt es Mitochondrien. Diese dienen generell dem Energieumsatz, der Verbrennung von u.a. Glucose zu Kohlendioxid und Wasser (Zellatmung) und haben eigentlich nichts mit der Weiterleitung von Erregung zu tun, außer das dazu einiges an Energie nötig ist. Wahrscheinlich kann man vereinfacht sagen: Je geringer die Cephalisation und je unflauschiger das Fell eines Tieres, desto weniger schützenswert wird es empfunden.
PETA wird sicher nicht mit verstümmelten Fruchtfliegen oder sezierten Spulwürmern Stimmung gegen Tierversuche machen. Da sollte es dann schon ein Kaninchen, Äffchen oder Kätzchen sein.
Die Empfindsamkeit für Schmerzen je nach Spezies lässt sich nunmal leider nicht in eine Skala packen.


vbnmdw schrieb:
a) b) Ich tippe auf die eigene Zugehörigkeit (bzw. das jeweilige Zugehörigkeitsgefühl) zur jeweiligen Spezies. Bambi weiß dazu bestimmt mehr.
Eigentlich nicht.
Da die nächsten Verwandten des Menschen innerhalb der Hominidae Rudeltiere sind, die stets in sozialen Verbänden leben könnte man annehmen, dass andere Spezies generell einen geringeren Stellenwert besitzen als Mitglieder der eigenen. Homo sapiens sapiens ist nunmal ein soziales Wesen mit intraspezifischen Beziehungen.
Diese "Schützenswertigkeitsskala" der Tierarten ist wohl von Mensch zu Mensch verschieden. Ich denke generell kann man annehmen, dass Säugetiere in Tierversuchen auf die größte Ablehnung stoßen und das dies bei wirbellosen Tieren am leichtesten hingenommen wird.
 
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