Was die Veranstalter für mich absolut außer Acht gelassen haben ist die Versammlungsstätten-Verordnung. OK, ich kenn mich nur einigermaßen mit der allgemein gültigen aus, denn jedes Bundesland (außer Berlin, die haben da noch was anderes) hat da noch eigene Details oder andere Zusatzpunkte für sich. Aber dennoch ist es bei Großveranstaltungen (und das geht schon bei unter 10.000 los) absolut nicht zu verantworten, nur einen Zugang zu dem Gelände zu haben. Wenn man sich überlegt, wir reden hier über das 200 fache von einem Fußball-Stadion von 30.000 Besucher-Plätzen...und jetzt sagt mir ein Stadion in Deutschland, das nur 1 Ausgang bzw Eingang hat...
Auch wenn das Areal "nur" (so auf n-tv gesagt) für 250.000 Leute gedacht war, so hätte man doch schon vor dieser Abschluss-Veranstaltung sehen MÜSSEN dass insgesamt deutlich mehr Teilnehmer auf der LP waren...
Also wenn nach dieser Aktion der Veranstalter und die Sicherheits-Verantwortlichen nicht wegen "grob fahrlässiger Außer-Achtlassung und Gefährdung (was dann schon fast mutwillig ist) der Sicherheit von Personen mit Todesfolge durch Entstehung einer Massenpanik" angeklagt und dafür hinter Gitter wandern, kann man nicht von Gerechtigkeit reden.
Sei wirklich froh nicht dort gewesen zu sein.
Das Statment des Bürgermeisters ist eine Frechheit und Unverschämtheit. Sie zeugt von absoluter Ahnungslosigkeit und von der Tatsache, dass er in aller erster Linie jede Schuld nicht bei sich sondern ausschließlich bei anderen sieht.
Dieser Mensch hat -als "Meister" der Bürger- im besten Falle ein Verantwortungsgefühl auf dem Niveau eines 4 - 8 jährigen.
Unglaublich und nicht wählbar.
Ich habe zwar das Statement nicht gehört, aber man muss dem Mann nicht die Schuld an der Sache zuschreiben. Denn der Veranstalter ist in der Pflicht, für den reibungslosen und gefahrlosen Ablauf der Veranstaltung zu garantieren, wenn das nicht geht, hat er versagt. Natürlich kommt dann die Frage auf, warum ging es nicht, weil es gab doch ein Sicherheitskonzept??? Ok, muss aber "fürn Arsch" gewesen sein (man verzeihe mir den Ausdruck) denn 19 Tote und ich hab was von 342 Verletzten gelesen, klingt nicht nach reibungslos.
Die Stadt hat eigentlich alles richtig gemacht, sie hat Polizei und Rettungskräfte gestellt sowie den Veranstaltungsort, aber danach hören die Pflichten der Stadt (des Bürgermeisters) auch schon so gut wie auf. Das Sicherheitskonzept wird unter Zusammenarbeit von Feuwehr, Polizei und Sicherheitsfachleuten erstellt. Und da liegt der größte gemachte Fehler..anscheinend waren Grünflächen wichtiger als Menschenleben...
Einerseits kann man die Location umzäunen, wird bei Konzerten oder sowas (Wacken als Beispiel) auch gemacht. Nur da die Location scheinbar nur durch den Tunnel erreichbar gemacht wurde, ist hierbei eine Umzäunung fehl am Platz. Es sei denn man öffnet noch zusätzliche Eingänge zu dem Areal, was auch hätte gemacht werden können und müssen, denn bei einem Brand auf dem Platz alle wieder raus aus dem Tunnel, das hätte Tausenden das Leben gekostet bei einer dann ausbrechenden Panik. Normalerweise wäre eine "Entfluchtung" über mindestens 4 bis 8 Seiteneingänge (N,W,O,S und NW, NO, SW, SO) allein schon von der berechneten Personenanzahl für das Gelände notwendig gewesen. Naja, hinterher sind alle schlauer, aber die Kosten an evtl zusätzlichem Personal und notfalls von anderen Städten abgestellte Einheiten von FW, P und Sanis wäre billiger als das was jetzt auf den Veranstalter und die Sicherheitsverantwortlichen zukommt.
In dem Sinne, hoffen wir das die Idioten für all die Opfer bestraft werden.
Sry für den Roman