Der Artikel ist gut geschrieben.
Die Argumente von Agasinika sind zwar nachvollziehbar, aber ja, bei diesem Artikel ging's wohl nicht in erster Linie eine grosse philosophische Frage möglichst korrekt beantworten zu können, sondern halt auch zu unterhalten.
Und das ist gelungen.
Dennoch muss ich auch einen Kommentar abgeben. Diese Tendenz, die scheinbar überall in der Wissenschaft zu finden ist, dass sämtliches menschliches Verhalten irgendwie mit den Tieren erklärt werden können muss, um einmal mehr zu verdeutlichen, dass wir einfach nur dumme instinkt getriebene Tiere sind, die damit auch keine moralischen Verpflichtungen haben könnten. Schlussendlich geht's immer darum, und irgendjemand der einen Komplex mit dem Glauben an Übernatürliches hat... Aber naja, das ist ein anderes Thema
Will eigentlich noch auf etwas anderes aus: Den Vergleich zu den Ratten kann man durchaus machen und ist nachvollziehbar. Ich sehe trotzdem weitere unterschiedliche Faktoren, die treffendere Vergleiche zulassen würde, respektive, die halt keine Vergleiche zu den Tieren zu lässt.
Bei der Ratte geht es mit dem Futter um ein Grundbedürfnis. Beim D2 Spieler ganz und gar nicht. Er ist auch nicht deswegen motiviert, D2 zu spielen, um spezielle Bedürfnisse zu decken, sondern es geht eben genau darum, dass wir weit über unsere Bedürfnisse hinausschiessen können und somit aufsteigen, Macht bekommen, Freiheit (Handelsmöglichkeit). Der Druck fällt weg (kommt dann schnell wieder, das nächste Ziel gibt's immer, einer ist immer reicher).
Der Unterschied ist auch: Der Mensch kennt kein Mass, die Ratte kennt's aber. Wenn sie das bekommt, was sie braucht, ist sie zufrieden. Der Mensch aber eben nicht (es ist eine Frage der Entscheidung
). Und das Gegenbeispiel:
Sobald der Zufallsfaktor verschwindet in D2, zum Beispiel als Dupemethoden public wurden, dann werden sie ja erst recht gierig. Dann wird nicht nur soviel geduped, wie man braucht und man ist zufrieden. Sondern es wird solang abused, wie's geht. Klar, hier hat man wieder den Unsicherheitsfaktor. Aber D2 items sind immer noch keine Grundbedürfnisse, auch ohne gute items kann man spielen (hat sogar mehr Spass... -.-).
Für die meisten (nicht alle, manche haben einfach für sich den Spielspass am verbessern), ist der Hauptmotivator bei D2 der Vergleich zum Umfeld. 90% würden nicht SP spielen, selbst die SPler kommen hier her, um ihre Funde im Internet zu zeigen. Das ist ein Wesensmerkmal, was bei Ratten sicher nicht vorkommt
Womöglich bei anderen Tieren, aber nie im Ausmasse wie beim Menschen.
So, also, bevor ich nie mehr aufhöre. Hoffe, ich löse jetzt nicht unnötige Diskussion über etwas aus, wo man schlussendlich eh nie zu einer Meinung kommt -.- Wollte es einfach noch geschrieben haben, dass ich glaube, hier auch ein wenig die Tendenz zu sehen, jedes schlechte Verhalten des Menschen irgendwie rechtfertigen zu können. Grundsätzlich nichts falsches daran, nur wenn man's übertreibt, wenn sich jeder genau darin misst, wie egoistisch er ist, dann führt's halt zwangsläufig zu den heutigen Ergebnissen.
Ahja, auch noch ein Unterschied: Eine Ratte kann nicht bewusst ein Ar*chloch sein, sie ist sicherlich "egoistisch", Überlebenswillen. Aber wenn wir bei D2 ingame schauen; wir "Tiere" sind nicht nur egoistisch, nein wir können auch böswillig sein, schadenfreudig. Wir reiben den Superfund den anderen unter die Nase. Wir wollen zeigen, dass wir nun besser sind als die anderen. Sowas kennt die Ratte nicht.
Naja, also^^ plz don't hate me too much
Oft, wenn man sich zu dieser Meinung bekennt, gibt's doch recht verbissene Gegenreaktionen, was ich dann überhaupt nicht will, irgendjemandem auf die Füsse zu treten. Aber bei wem jetzt diese Gedanken ein Gefühl des Ärger auslöst, sollte sich selber über seine Motivationen fragen und seine inneren Konflikte mit gewissen Themen