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Wird es zukünftig die Tageszeitung nicht mehr geben?

Macianer

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19 Juni 2008
Beiträge
996
Moin,

ich schaue mir gerade CNN an und dort geht es gerade um einen Bericht in dem gesagt wird, dass verschiedene Zeitungen mehrere Angestellte entlassen mussten. Nun frage ich mich, wird es in Zukunft die Tageszeitung als solche noch geben, oder werden die einzelnen Tageszeitungen mehr und mehr verschwinden? Und wird man zukünftig seine Information und "News" aus dem Internet beziehen?
Wie sieht es denn ausßerdem mit dem Internetjournalismus aus? Wird der die Tageszeitung, wie wir sie kennen, mehr und mehr verdrängen?
Oder liegt es nur an der Finanzkrise die wir momentan erleben? Wie sieht es denn mit deutschen Zeitungen aus? Ich persönlich, habe bisher von noch niemandem gehört, der bei deutschen Zeitungen entlassen wurde. Ihr?


Macianer
 
Ich glaube nicht, dass die Zeitung aussterben wird. Oder hast du schonmal mit dem Internet ne Fliege erschlagen? :ugly:

Gruß Bloody


@Topic: Ich denke, dass sind "normale" Konjunkturschwankungen unterstützt von der Krise. Viele Unternehmen nehmen die Krise grad als Vorwand, um sich Gesund zu schrumpfen...
 
Nein. "Internetjournalismus" (ein besseres Wort für das, was du meiner Meinung nach ausdrücken willst, wäre "Freizeitjournalismus") wird "echten" Journalismus nie ersetzen.

Die Fragestellung ist sowieso falsch herum: Für die (mögliche) Qualität der Information ist das Medium irrelevant. Für die konsumierende Person spielt es aber sehr wohl eine Rolle. Daraus folgt: Solange es Menschen wie mich gibt, die ihre tägliche Dosis Weltgeschehen lieber in Dead-Tree-Edition haben, um darin herumzublättern und auch mit Themen konfrontiert zu werden, denen man normalerweise keine Beachtung schenkt, bevorzugen dass nicht unter jedem Artikel ein Rattenschwanz unqualifizierter Kommentare hängt und die auch 'n bisschen Geld dafür ausgeben wollen kann es Tageszeitungen in Papierform geben.

Andererseits wird man natürlich irgendwann mehr aufs Internet umsatteln - oder irgendwelche seltsamen Reader und ähnlicher Gadgetry. Aber das bedeutet per se kein aus großer Nachrichtenverarbeiter.


PS: Vergleiche die letzten beiden Absätze hier .
 
Ich dachte, du willst hier mitteilen, dass die Existenz der TAZ auf der Kippe steht.. Erschreck mich doch nicht so. :D
 
klassische zeitungen werden auf jeden fall aussterben - papier wird einfach zu teuer werden, klassisches fernsehen (mit nem fernseher) wird genauso aussterben

informationen aus dem internet sind numal schneller, platzsparender, billiger, leichter zu manipulieren, optisch ansprechender - das einzige, das den klassischen medien bleibt, ist ein gewisser nostalgiefaktor, der aber nur eine vergleichsweise winzige kundenzahl halten würde. kinder, die jetzt geboren werden können mit ner tageszeitung kaum noch was anfangen - man kann nich scrollen, keine bestimmten textausschnitte in sekundenschnelle suchen, keine x anderen meinungen zu dem thema innerhalb von wenigen minuten zusammentragen, nich seine eigene meinung dazu sagen (jedenfalls nicht sofort - und darauf kommt es an), die zeitung liegt überall herum, wird schnell weggeworfen und die enthaltenen informationen sind danach nicht mehr abrufbar (es sei denn man kauft ne neue) usw.
zeitungen haben imo keine chance in ihrer derzeitigen form zu überleben - alle müssen früher oder später auf internetversionen ihrer selbst umsatteln
 
Bei allen Überlegungungen sollte der Faktor Mensch nicht vergessen werden...

Ich kann mir nur schwerlich Vorstellen morgens in der Bahn nichtmehr in der Zeitung sondern "in" einem Faltbaren Display/E-book-reader/was-auch-immer-da-kommt zu lesen. Eine Zeitung ist von der Haptik her einfach ungeschlagen. Ich kann sie kurz aufschlagen, einen Artikel lesen und sie mir zum Umsteigen unter den Arm klemmen.

Mit einem entsprechenden elektronischen Ersatzgerät stelle ich mir das ganze nicht so unkompliziert vor. Zumindest momentan noch nicht, wer weiß was es für Displays in 10-20 Jahren gibt.
Eine Zeitung in der Papierform ist angenehm einfach was Handhabung und Mobilität betrifft, so braucht sie beispielsweise keinen Strom.

@meyah_don

Wozu soll ich scrollen können? Das muss ich ja nur, weil der Bildschirm zu klein für den langen Text ist, was mir bei der Zeitung nicht passiert. Und Seiten zum Umblättern oder etwas derartiges braucht man immer, schon der Übersichtlichkeit halber.
Und wer ein versierter Leser ist, weiß schon wie Lesen funktioniert und findet die Textpassagen die er sucht auch recht schnell. Da braucht es keine Kontext/Stichwortsuche...

Die Punkte Platzersparnis, weniger Energie/Papierverbrauch etc... sprechen natürlich für Digitale Medien, aber ich denke bis die Zeitung in Papierform vollständig ersetzt wird, bedarf es da noch einiges an Verbesserungen.
Gerade in den Punkten Übersicht und Struktur sehe ich die Zeitung noch klar vorne.
So müsste es in digitaler Form meiner Meinung nach deutlich bessere Menüs und Navigationsmöglichkeiten geben.
Beispiel: In der Zeitung Blättere ich kurz 4 Seiten zurück um nochmal etwas nachzulesen. Wie mache ich das im Internet? 4 mal "zurück" ? Oder über die Menüleiste wieder da hin ? Alles deutlich umständlicher als einfach umzublättern.

Für die nächsten Jahre sehe ich die Zeitung nicht bedroht, ich denke das wird sich erst ändern, wenn die Kommunikation zwischen Mensch und Medium eingängiger und intuitiver ist als mit Maus und Tastatur. Auch die Punkte Stromversorgung und Ladezeiten/Bereitstellung bedürfen noch einiger Verbesserung.
 
Ich vermute, dass die klassischen Zeitungen im Moment schon einen Rückgang der Leserschaft verkraften müssen, hab aber keine Ahnung, wie das in Zahlen aussieht.

MMn wird die Zeitung in Papierform aber noch eine lange Zeit bestehen, zumindest so lange, bis wirklich jeder einen PC zu Hause und ein High-End-Handy/Pocket-Pc für unterwegs hat.
Und selbst dann wird so manch Einer nicht auf die klassische Zeitung verzichten wollen. Ich schätze mal, dass einige Zeitungen verschwinden/fusionieren werden, aber komplett verschwinden... nicht in absehbarer Zeit.
 
Vielen Dank für die zahlreichen Meinungen. Und ich teile die Meinung. Natürlich wird die Tageszeitung, wir wir sie heute kennen, nicht von jetzt auf gleich morgen um 12.00 Uhr verschwunden sein. Aber der Trend wird wohl immer mehr zum Internet gehen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass momentan die Herstellung einer Zeitung wesentlich teurer ist, als die gleichen Informationen ins Netz zu stellen. Meiner Meinung nach, wird die Tageszeitung über kurz oder lang, nur noch im Museum als Rarität erhältlich sein und das Internet bzw. irgendwelche Handhields, tragbaren Geräte, werden sie ersetzen.

Nur, wie sieht es dann aus mit den Arbeitsplätzen? Werden diese erhalten bleiben und die Leute "satteln" einfach nur um? Oder werden dadurch womöglich Arbeitsplätze gefährdet sein? Ist die papierverarbeitende Industrie womöglich davon betroffen?

Maci
 
Macianer schrieb:
Vielen Dank für die zahlreichen Meinungen. Und ich teile die Meinung. Natürlich wird die Tageszeitung, wir wir sie heute kennen, nicht von jetzt auf gleich morgen um 12.00 Uhr verschwunden sein. Aber der Trend wird wohl immer mehr zum Internet gehen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass momentan die Herstellung einer Zeitung wesentlich teurer ist, als die gleichen Informationen ins Netz zu stellen.
Natürlich ist es teurer, eine Zeitung zu drucken und zu vertreiben als die Informationen im Netz zu präsentieren. Aber: im Netz ist bisher niemand bereit, für Informationen zu zahlen! Soweit ich weiß, produziert bisher kein Onlineangebot einer Zeitung (mit Ausnahme von SpOn glaube ich) schwarze Zahlen, die werden alle vom Verlag crossfinanziert, unter anderem mit Einnahmen aus dem Zeitungsverkauf (die aber auch oft bei Plus-Minus-Null liegen).
Bei den meisten Verlagen wird ja massiv an Personal gepart, Lokalredaktionen geschlossen etc. Und die Konzentration nimmt immer weiter zu, in den meisten Städten gibt es nur noch eine Zeitung, nicht mehr 2-3 verschiedene.

Denkbar wäre meiner Meinung nach eine Entwicklung zu einem Zeitungsmarkt, wie er in Großbritannien herrscht. Die Zeitungen da werden eigentlich alle in London hergestellt, Lokalteile gibt es kaum. Auch in Deutschland könnte sich die Zeitungsbranche langfristig auf 4-5 Großstädte konzentrieren, die Lokalinformationen, die übrigens für die Leser nach wie vor die wichtigsten sind, könnten ins Internet wandern.
 
Cadraz schrieb:
Natürlich ist es teurer, eine Zeitung zu drucken und zu vertreiben als die Informationen im Netz zu präsentieren. Aber: im Netz ist bisher niemand bereit, für Informationen zu zahlen!

Richtig, das ist der große Knackpunkt. Für eine real existierende Zeitung zu bezahlen ist viel selbstverständlicher, als für nur virtuell existierende Informationen. Dass es genau das selbe ist, tut da keinen großen Abbruch. Da muss erst ein großes Umdenken einsetzen, für Informationen im Netz auch zu bezahlen.

<<< Wie mache ich das im Internet? 4 mal "zurück" ? Oder über die Menüleiste wieder da hin ? Alles deutlich umständlicher als einfach umzublättern.

http://www.amazon.com/Kindle-Amazon...35776264&sr=1-3

Diese Dinger sind mir bekannt, aber dennoch muss das technologisch ausgereifter werden um wirklich gegen die physikalischen Eigenschaften einer Zeitung in Papierform anzukommen.
Für Bücher ist das sicher schon eine super Sache, da kann ich die Seiten ja fast 1 zu 1 wie sie im Buch sind darstellen, das ist keine große Umstellung für den Leser. Aber bei einer Zeitung die ja deutlich großformatiger ist, ein deutlich anderes Layout hat als Bücher und anders gelesen wird (Seiten überblättern oder zurückblättern, Artikel überspringen...) müsste da ein anderes Konzept her.

Aber da wird es dann sicher auch Lösungen geben... Flexible, ultradünne LCD's und so Zeug ;)
 
womit soll ich denn dann mein geschirr einwickeln?
und wie bekomm ich den Grill an ohne mit chemischen Mittel nachhelfen zu müssen

das doch scheisse ey;(
 
Die Tendenz geht dahin, daß einzelne Medienkonzerne sich immer mehr und mehr Zeitungen zusammenkaufen und nur durch die Ausrichtung auf unterschiedliche Klientel-Gruppen diese im Inhalt voneinander abweichen. In Zeiten von Krisen und Absatzschwächen wird dann schnell mal eben eine Zeitung eingestampft und in einer anderen eine Sparte für das "verlorene Klientel" eingeführt. So spart man Kosten und maximiert seine Gewinne. Also ein ganz normales Zentrierungskonzept, welches vielleicht der Vielfalt an Zeitungen schadet, nicht jedoch dem Produkt Zeitung an sich.

just my 2 cents

K!A.o.S.
 
Von Zentrierung und Gewinnmaximierung kann hier keine Rede sein...

Auf dem Zeitungsmarkt herrschen grade deutlich größere Probleme als das von dir Angesprochene, dass ein Verlag mal eben ein Format einstampft und an anderer Stelle neu aufkocht. Momentan kämpfen einige Zeitungen wohl um ihr Überleben, das ist deutlich mehr als nur vermarktungsstrategisches Kalkül.

Wer sollte Zeitungen wie die Times einstampfen? Hinter denen steht keine Verlagsgruppe, die das Zeug dann woanders unterbringt. Und das ist sicher bei vielen großen Zeitungen so, dass sie quasi alleinstehend sind, da geht die von dir genannte Taktik nicht auf... das mag für Klatschblätter und Boulevardzeitungen gelten. Da stecken die Medienkonzerne dahinte und verschieben gerne mal Formate, aber für viele Zeitungen aus dem Bereich des ernstzunehmenden Journalismus gilt das nicht.
 
Natürlich gibt es auch Zeitungen, welche eigenständig sind und bleiben. Und einige davon übernehmen sich auch und gehen daran zugrunde. Diese werden jedoch immer weniger. Ich geb zu, ich hab nicht wirklich Ahnung von den Verhältnissen in den USA. Halte da eher den "eigenen" Markt im Auge. Aber behaupte bitte nicht, daß Zeitungen wie "Die Zeit" oder Magazine wie "Stern" und "Spiegel" "Klatschblätter und Boulevardzeitungen" sind. (Nicht, daß letztere imo wirklich noch kritischen Journalismus betreiben...)

Ich erinnere da auch mal an einen gewissen Erfinder einer beliebten Internetapplikation, der sich nach dem Verkauf ebendieser durch den Kauf einer kleinen, kostenlosen Zeitung selbst auch wieder in den Ruin getrieben hat...

edit: Stell Dir mal die Frage, warum ich das Wort "Tendenz" verwendet habe...
 
Tageszeitung saugt eh. 95% Crap, die anderen 5% kann ich am Tag vorher schon im Internet lesen. Recherche können die sich auch schon lange nicht mehr leisten, so dass i.d.R. einfach die Pressemitteilung übernommen wird. Was an diesen riesigen Faltblättern praktischer sein soll, als an einem Notebook von vor zehn Jahren, kann ich auch nicht nachvollziehen.

Die relevantesten Punkte hat Fana schon angesprochen.
 
Silverfang schrieb:
edit: Stell Dir mal die Frage, warum ich das Wort "Tendenz" verwendet habe...

Weil du dich auf andere Printmedien als die Tageszeitung bezogen hast, um die es hier aber geht?
 
Wobei, ist/wäre es denn wirklich so schlimm, wenn die Tageszeitung, wie wir sie kennen, sich verabschiedet und Platz für kleine Handhields schafft, die man praktischer weise in die Hosentasche steckt? Findet da ein zu großer Andrang auf das Internet statt, alles noch schneller und bequemer erreichbar zu machen? Und wird es in den einzelnen Tageszeitungen zu Umstrukturierungen kommen, oder werden einzelne Sparten einfach aufgelöst und die Journalisten betreiben ihre Recherche dann eben einfach online.

Meiner Meinung nach, sollte man im Rahmen seiner Möglichkeit mit der Zeit gehen. Das heißt dann eben einfach auch, dass man eventuell auf die Tageszeitung als solche verzichten muss und sich "moderneren" Medien, wie dem Internet zuwenden. Das ist ja auch nicht weiter schlimm. Die Tageszeitung wird als solche vielleicht nicht mehr geben, dafür aber in anderer Form. Eben in Form kleiner Handhields. Aber dennoch mit den gleichen enthaltenden Informationen.

Hier auch noch mal ein interessanter Link: Zeitungssterben
 
Macianer schrieb:
Wobei, ist/wäre es denn wirklich so schlimm, wenn die Tageszeitung, wie wir sie kennen, sich verabschiedet und Platz für kleine Handhields schafft, die man praktischer weise in die Hosentasche steckt? Findet da ein zu großer Andrang auf das Internet statt, alles noch schneller und bequemer erreichbar zu machen? Und wird es in den einzelnen Tageszeitungen zu Umstrukturierungen kommen, oder werden einzelne Sparten einfach aufgelöst und die Journalisten betreiben ihre Recherche dann eben einfach online.
Wie gesagt, so einfach ist das nicht, da niemand bereit ist, für digitale Informationen zu bezahlen. Folglich können auch keine Journalisten bezahlt werden, die vernünftig recherchieren. Informationen sind dann zwar schnell und mit vielen bunten Bildern unterlegt, aber eben auch sehr dünn und ohne Hintergrundrecherche.
 
Ja, ich bin mir sicher, dass die Zeitungen verschwinden bzw. deren Auflagen stark zusammenschrumpfen werden.

Im Moment fehlt noch etwas die erschwingliche und ausgereifte Hardware dafür. Klar, mit nem Smartphone kann man im Internet surfen und es lesen, aber auf den kleinen Displays und Auflösungen macht das keinen Spaß. Nein, eine Beamerfunktion ist da auch nicht hilfreich, auch wenn es das schon gibt....

Die faltbaren Displays sind da wohl eher der richtige Weg. Aber die kommen auch nur sehr langsam in die Gänge.


Wenn die E-Bookreader nicht alle ein eigenes Format propagieren wollen würden, kämen wir dadurch auch schneller weiter.


Wenn sich das erstmal durchgesetzt hat, dann wird auch die Bereitschaft da sein Geld dafür auszugeben. Hat bei MP3s ja schon geklappt, wird auch da passieren.




Ich brauche jedenfalls keine Zeitung aus Papier.
 
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