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Anglizismen und Verdenglischung im BNet und auf PlanetDiablo.eu

  • Ersteller Ersteller Sencillo
  • Erstellt am Erstellt am
Goethe, Schiller, Nietzsche... sind 100-300 Jahre her und haben die Veränderung unserer SPrache auf den Weg gebracht. Ein Prozess über mind. 300 Jahre.

Der Anglizismus blüht seit.. sagen wir mal.. 15, max. 20 Jahren auf und hat schon extrem Einzug genommen. Schneller als die drei zusammen.

Eine Übernahme und Anlehnung von fremden in unsere SPrache gab es schon immer. Es wurde aber nie so extrem gezielt und künstlich vorangetrieben, wie es heute mit dem Englischen gemacht wird.

Bevor hier wieder jemand wiederholt einhakt:

Im Rahmen der Globalisierung: OK!
Nationale Berufe, Eigenschaften, Benennungen... Nicht ganz verständlich.
 
Sencillo schrieb:
Der Anglizismus blüht seit.. sagen wir mal.. 15, max. 20 Jahren auf und hat schon extrem Einzug genommen. Schneller als die drei zusammen.
20 Jahre, ach, das sind schon fast 90 Jahre. Und wir werden alle sterben, durch Verstickung an einem Hamburger.

Aber was mich interessieren würde, warum ist es denn so wichtig, dass man nur deutsche Wörter benutzt? Sollte man dann die französischen, italienischen, griechischen Wörter bzw. Wörter mit deren Ursprung auch weglassen?
Und schon einmal über Angelsachsen nachgedacht? Hm, kommen die nicht aus Germanien? Haben die nicht das heutige Englisch geprägt?
Merkt man es nicht, dass die Sprachen sehr verwand sind? "Hello" - "Hallo"; "Bee" - "Biene"; "Beer" - "Bier"? Oder werden wir arabisiert, weil wir einige Wörter aus dem Arabischen haben, wie zum Beispiel: Alkohol, Arsenal, Gitarre oder Laute? Wie sieht es mit der Frankosierung aus? Abbonnement, à la carte, Ballade, Dame oder Zigarette? Oder gar eine die Einflüsse aus Griechenland? Strategie, Akustik, Meteor oder Erde? Aber natürlich auch aus Indien: Avatar, Dschungel, Orange oder Shampoo? Und werden wir vielleicht in fünf bis zehn Jahren japanisiert? Anime, Geisha, Judo und Sudoku?

Sieht wohl aus, dass unser "Deutsch" gar nicht so "Deutsch" ist, weil es sich von Jahr zu Jahr verändert hat. Nicht seit 10 Jahren, nicht seit 40 Jahren. Nein, seit über 1000 Jahren. Und? Sind wir deshalb weniger "Deutsch"? Ich glaube nicht, wer exzessiv deutsch Sprechen will, ohne, Einflüsse anderer Sprachen sollte einen Verein gründen.

Ach und soll ich euch noch was verraten? Die Ursprünge des Biers kommen aus Ägypten. Und der Curry (Currywurst), wie das Wort auch, kommen aus Indien. Die Pizza aus Süditalien. Die Grundzüge des Döners aus der Türkei, bloß, die Variante, die heutzutage gegessen wird, kommt aus Deutschland.

Wir Deutschen kennen unsere Nachbarstaaten, wir wissen wo Amerika liegt. Sind eines der reisefreudigsten Länder. Haben dazu einen immensen Export. Wir haben eine sehr gute Ausbildung. Lernen mindestens eine Fremdsprache in der Schule. Wir sind international. Unsere Infrastruktur ist sehr gut ausgebaut.

Und wenn man sich das überlegt. Wir sind ein kleiner Staat mit 82 Millionen Einwohner und haben sowas geleistet. Und das honorieren, die anderen Staaten auch. Nur wir wollen es nicht sehen. "Oh, unserer Wirtschaft geht es schlecht.", "Die Schulen sind so schlecht.", "Die bösen Arbeitgeber rauben uns aus". Was sehen die anderen Staaten. Wir haben eine sehr gute und stabile Wirtschaft. Unsere Ausbildung ist hoch ranging, deshalb wundert es auch keinen, dass deutsche Studenten sehr gern auf amerikanischen Unis angenommen werden. Wir haben sehr viele Unternehmen, auch im Mittelstand, die die Arbeitslosenquote niedrig halten. Die Medien vermitteln einem immer eine Weltuntergangsstimmung, weil es sich einfach am Besten verkauft.
Natürlich haben wir Probleme, aber die sind sicher nicht so tragisch, dass gleich ein Untergang bevorsteht.
Was eigentlich schade ist, dass die ehemalige DDR immer noch nicht komplett eingegliedert ist, weil es der Wirtschaft gut tun würde. Die Mentalität sollte bestenfalls wieder zu der "Schaffen, Schaffen, Häuslebauen"-Mentalität zurück kehren. Das dies kein einfacher Schritt ist, sollte klar sein, weil es nun mal zwei komplett unterschiedliche Staaten sind. Das Problem dabei ist, dass einige Extremen beider Parteien, einfach auf ihrer Meinung beharren und sich nicht neigen lassen. Aber man sollte offen sein für Veränderung. Natürlich kritisch beachten, aber nicht vorweg vereinen. So kann man keinen große Schritte machen.


Und da hier so viel über Goethe, Schiller oder Nietzsche gesprochen wird. Erzählt mir mal ein bisschen dazu. Goethe - Faust, wie hat es euch geprägt? Was hat Schiller und Lessing gemeinsam? Und was wollte Nietzsche mit "Also Sprach Zarathustra" aussagen?
Antworten die über den amerikanischen Konzern Google, die amerikanische Erfindung des Internets oder die ursprüngliche Internetwissenssammlung Wikipedia gesucht werden gelten nicht, weil dann könnte ich auch etwas über Sun Tzu fragen.


Zusammenfassend möchte ich sagen, dass die Sprache sich einfach verändert. Die Menschen verändern sind und auch die Kultur verändert sich. Was ist daran bitte so schlimm?
 
Sencillo schrieb:
VW, ein deutsches Unternehmen dagegen, benennt alle seine "Extras" mit englischen Ausdrücken. Z.B. der Ausschalter für den Luftsack, oder auch Airbag genannt, hat VW mit "Passenger Air Bag Off" benannt.
Übersetzt: Passagier Luft Sack Aus. Fantastisch..

Das ist besonders tragisch, weil VW seine Autos ja nur in Deutschland verkauft O_/
 
Danke Darkster - du bringst genau auf den Punkt, was sich zu einem großen Teil mit meiner Einstellung deckt.
 
Darkster schrieb:
Zusammenfassend möchte ich sagen, dass die Sprache sich einfach verändert. Die Menschen verändern sind und auch die Kultur verändert sich. Was ist daran bitte so schlimm?

Die Frage, um die es hier wohl einigen geht, is aber:

"Verändert sich die Sprache oder wird sie verändert*?"



*(von irgendwelchen kalifornischen Marketing-Fuzzis) - gehört bei Kerner.


Prinzipiell gilt für alle Hüter der Tradition: Führen durch Vorbild.



PS: Hier im Thread hab' ich schon ein paar grobe spachliche Verunglimpfungen gelesen, die garnichts mit denglisch zu tun haben.
 
hier im Forum kann ruhig deutsch gesprochen werden, aber im BNET? Nein, es ist ein Spiel amerikanischer Herkunft das weltweit online gespielt wird. Daher ist es richtig dass man dort eine Einheitssprache spricht. Das dieses Englisch ist, liegt daran das durch British Empire und danach Amerikanisch Vorherrschaft das Englisch im Moment am meisten verbreitet ist.

Wenn ich in rein Deutsche spiele gehe mach ich ja auch auf deutsch weiter, doch sollte doch mal ein franzose reinkommen wird auf Englisch umgeschaltet dass allein gebietet schon die Hoeflichkeit.

Das hier eine Subkultur sich entwickelt mit eigenem Sprachgebrauch find ich auch erst mal nicht soooo schlimm; im gegenteil. Ich gehe davon aus dass die b-net-ler sowieso schon des deutschen maechtig sind und ihr sprachgebrauch des Bnets dieses im Alltag nicht verunschandelt.

Es bietet eher eine Art eigene Identifizierung mit der Community. Man fuehlt sich dadurch viel mehr dazugehoerich. Ich beantwortete einmal eine Email eines Kollegen mit LOL, du Noob. Wie sich herrausstellte, war er auch B-Net-ler ohne dass wir es von einander geahnt hatten.

Manches kann jedoch zu weit gehen wenn ich sachen wie: n mfsc in hcl o hr. das geht ja noch, fuer die dauerspieler, aber da sind sachen bei die verstehe ich noch nicht mal.




( ich weiss auch nicht wofuer PK steht, aber ich trau mich nicht zu fragen *schaem*)
 
Das Englisch am meisten verbreitet ist hat seinen Ursprung aber weiter zurück.

Allein von der Verbreitung her gesehen müssten wir alle Chinesisch sprechen ;)

Es ist nichts schlimmes daran, dass sich eine Sprache entwickelt.

Einige Argumentationen hier sind etwas uneinsichtig und gehen extrem in eine Richtung. Entweder oder..

Das ist es aber nicht, was ich meine.

Ich spreche von der Vergewaltigung der Sprache. Nicht nur die deutsche Sprache.

Mische ich zwei Sprachen unnütz durcheinander sehe ich das als Vergewaltigung.

Also seht es bitte etwas differenzierter und nicht schiebt nicht alles immer nur in eine Ecke.

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Was bitte hat die Umbennung in deutschen Autohäuse des VW Kundenservice in Service Point mit der Tatsache zu tun, dass die Autos Weltweit verkauft werden?!

Dodge benennt seine Service Point in den USA ja auch nicht in Kundenservice um?!

Sen
 
Sencillo schrieb:
Was bitte hat die Umbennung in deutschen Autohäuse des VW Kundenservice in Service Point mit der Tatsache zu tun, dass die Autos Weltweit verkauft werden?!

Ich wüsste nicht wo ich ein Wort zum Kundenservice gesagt habe. Ich hab nur die Stelle mit dem PAO gequotet.
 
Yeza. schrieb:
Ich wüsste nicht wo ich ein Wort zum Kundenservice gesagt habe. Ich hab nur die Stelle mit dem PAO gequotet.

Sorry,

da hatte ich was falsch in Erinnerung.

Ich komme ursprünglich aus dem Orignalteileexport und vor gar nicht allzu langer Zeit gab es Teilenummern für Nationale und Internationale Artikel.

Aber ein älterer Herr, der überhaupt kein Englisch versteht, soll nun "Passenger Air Bag Off" identifizieren?!

Bei den neueren Dodges sind doch auch deutsche Bezeichnungen vermerkt (Tankklappe Benzin und nicht Gas)

Aber gut. Ich will hier jetzt keine Wirtschafts- und Kostenersparnis-Diskussion starten


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Ich weiss z.B. nicht, wofür "n mfsc in hcl o hr" steht. Aber PK bedeutet "Playerkiller" ;)

... ist aber auch das Kürzel meines Chefs :D
 
hab auch mal ne zeit lang fuer den "Customer Service" fuer Mercedes garbeitet, und deren Zielgruppe ist naja auch etwas aelter... ich bekam solche Kontaktaufnahmen ungefaehr einmal alle zwei Wochen wo sich einer aufregte dass es "in der Automobilbranche (= selbst ein Fremdwort) immer mehr Fremdwoerter und unverstaendliches Gebrabbel gibt, wir moegen doch bitte die BA in Deutsch schreiben".

Das komische ist auf der einen Seite regt man sich auf, auf der anderen Seite kaufen sie die Autos nicht, wenn sie nicht allen unnuetzen Schnickschnack drin haben den ihre Bekannten (und warscheinlich auch sieselbst) nicht kennen.

Wieviele aeltere Leute haben sich ein neues Händie gekauft weil ihr altes kein bluhtoos oder broadbänd hat.

das mit der Vermischung zweier Sprachen (Nennt sich glaub ich "Hamburgersprache" und kommt oft bei Leuten vor die ins Ausland ziehen und die neue Sprache nicht richtig lernen und ein Mischmasch der beiden sich angewoehnen: ich kenns von meiner Mutter und dem Niederlaendisch, ich bin der einzige der sie noch versteht)
ist auch sehr schaedlich.

Man sollte sich fuer eine SPrache entscheiden auch wenn diese durch den Gebrauch vieler Fremdwoerter gezeichnet ist.



Uebrigens: Die Franzosen sind ja sehr grosse "Chauvinisten", sie haben fast keine Fremdwoerter. Meine Meinung: grottenschlecht: Ordinateur oder Computer? ich waehle Computer. Loisir oder Hobby. also ich find Hobby besser.

Man kanns auch uebertreiben mit dem Schutz vor Fremdeinwirkung.
 
ikki schrieb:
Uebrigens: Die Franzosen sind ja sehr grosse "Chauvinisten", sie haben fast keine Fremdwoerter.

Der Witz bei der ganzen Fremdwörtersache ist ja, dass wohl kaum eine der aktuellen Sprachen (außer vielleicht 1-2 bei Ureinwohnern oder so) einfach so entstanden ist, es sind zum Großteil Abwandlungen aus anderen Sprachen. Alleine wenn man mal das Lateinwörterbuch durchblättert sieht man Unmengen an Wörtern, die man in ziemlich ähnlicher Form kennt. Es gibt also sowieso nicht wirklich eine Sprache, die frei von Einflüssen anderer Sprachen ist.

Aber über Baguette, Toilette oder Abstinenz regt sich komischerweise keiner auf.
 
Es geht in der Diskussion ja auch nicht um Wörter, die übernommen wurden, weil es keine deutsche Bezeichnung dafür gibt oder Wörter, die Eigennamen sind. Sondern um das fragwürdige Ersetzen von deutschen Wörtern durch andere oder aber das Anwenden von Wörtern, die in der Herkunftssprache so gar nicht verstanden werden.

Warum ist es denn sinnvoll plötzlich traden an Stelle von handeln zu sagen? Damit die Hälfte der Bevölkerung gar nicht mehr weiß wovon man spricht?
 
Erdnusskern schrieb:
Warum ist es denn sinnvoll plötzlich traden an Stelle von handeln zu sagen? Damit die Hälfte der Bevölkerung gar nicht mehr weiß wovon man spricht?

Wohl eher um auch in diesen Zeiten zunehmender Globalisierung seine Trades mit Menschen fremdländischer Herkunft durchziehen zu können.Während man möglicherweise damit 5 deutsche Handelspartner verliert, gewinnt man 10 Internationale hinzu. Kann sich durchaus rechnen.
 
Bambi2 schrieb:
Wohl eher um auch in diesen Zeiten zunehmender Globalisierung seine Trades mit Menschen fremdländischer Herkunft durchziehen zu können.Während man möglicherweise damit 5 deutsche Handelspartner verliert, gewinnt man 10 Internationale hinzu. Kann sich durchaus rechnen.

Dann wäre es aber sinnvoll komplett englisch zu reden und nicht so einen Mischmasch, den gar keiner versteht und somit 15 Kunden davonlaufen.
 
Erdnusskern schrieb:
Dann wäre es aber sinnvoll komplett englisch zu reden und nicht so einen Mischmasch, den gar keiner versteht und somit 15 Kunden davonlaufen.

Dito. Nur der zunehmende Gebrauch von Englisch als Verkehrsprache fördert natürlich die Einwanderung angelsächsischer Begriffe in den deutschen Wortschatz. Doch anstatt sich darüber aufzuregen kann man auch mit einem Lächeln die noch chaotischeren Zustände in anderen Ländern begutachten.
 
Bambi2 schrieb:
Wohl eher um auch in diesen Zeiten zunehmender Globalisierung seine Trades mit Menschen fremdländischer Herkunft durchziehen zu können.

Dann versuch mal mit einem Geschäftspartner Wörter an den Kopf zu werfen wie: "traden" "rushen" "cleanen" der lacht dich aus und schickt dich in die Vorschule.
 
Fanazealord schrieb:
Dann versuch mal mit einem Geschäftspartner Wörter an den Kopf zu werfen wie: "traden" "rushen" "cleanen" der lacht dich aus und chickt dich in die Vorschule.

Danke für diesen (wiedermal) geistreichen Post. Ich wollte mich aber nicht auf die extrem wichtigen Geschäfte innerhalb des b.net beziehen.
 
Bambi2 schrieb:
Auf Anhieb wüsste ich aber von keinem Verkaufsgespräch, wo das Wort "rushen" angebracht wäre ...

ja richtig

irgendwie meinen wir das selbe, reden aber aneinander vorbei ;(

glaub wir lassen das jetzt mal an der stelle, bekommen sonst ärger,
wegen privatgesräch un so
 
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