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Bedenken hinsichtlich der Langzeitmotivation

Garfi

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21 Januar 2003
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Ich traue es mich kaum auszusprechen, aber ich habe doch arge Bedenken hinsichtlich der Langzeitmotivation in D3.

D2 spiele ich seit zwölf Jahren. Angefangen mit Classic im SP. Der erste Pala schaffte es mit Müh und Not nach Alptraum. Dank den tollen Tips aus der PC Games - jeder Skill 1 Punkt - ging es aber irgendwann nicht weiter. Kein Problem! Nächster Char. Diesmal mit etwas achtsamer verteilten Skillpunkten. Schon war Alptraum kein Problem mehr.

So ging es weiter, ein Char folgte dem nächsten, ein Build dem anderen, jeder ein bisschen stärker als der vorherige. Mit LoD und später dem B.net wollte meine Motivation kein Ende nehmen. Ich gebe sogar zu, dass ich 2003 regelrecht süchtig nach D2 war.

Aber woher kam diese Motivation?

Kam sie alleine vom Finden besserer Items? Vom Sammeln und Traden? Oder war es nicht viel mehr das Ausprobieren verschiedener Charbuilds, für die man eben so lange gesucht und gesammelt hat?

Ich tippe auf Letzteres. Einen neuen Char hochzuspielen oder rushen zu lassen, dauerte seine Zeit. Sagen wir, man brauchte im Schnitt sechs Stunden für einen neuen Level 80 Char. Das waren im Schnitt zwei oder drei Abende.

Bevor man das tat, plante man. Man machte sich Gedanken darüber, welchen Build man ausprobieren möchte. Würde ein Giftnecro Spaß machen? Vielleicht. Man beschaffte sich Equip, zumindest Schlüsselteile des Equips. Beim Giftnecro wären das wohl Todesnetz und Teile des Trang Oul Sets. Tage zogen ins Land, die man mit der Beschaffung der Items im B.net oder im Forum zubrachte.

Und dann legte man los, angefangen mit der Namenswahl. Hatte man seinen Necro auf ein stattliches Level gebracht, ließ sich die Spielweise bereits erahnen. Je mehr Items aus der Truhe in sein Inventar wanderten, umso mächtiger fühlte er sich an. Schadenswerte schnellten in die Höhe, Resistenzen normalisierten sich und die rote Lebenskugel wollte gar nicht mehr schrumpfen. Ein herrliches Gefühl.

Irgendwann mit Stufe 80 stand er dann in all seiner Pracht vor einem. Sämtliche Items passten und die Giftnova pustete selbst den hohen Rat in 8er Games mit zwei Noven aus den Latschen. Heidewitzka! Die Entscheidung für den Giftnecro war goldrichtig gewesen.

Aber es gab auch andere Charbuilds, die auf 80 angekommen plötzlich gar nicht so viel Spaß gemacht hatten. Man hatte viel Zeit investiert, um diese Chars zu planen, auszustatten und wachsen zu sehen. Aber war das denn schlimm?

Die Weisheit "der Weg ist das Ziel" trifft meiner Meinung nach auf kein Spiel der Welt so sehr zu wie auf D2.

Wie viele Chars und Builds ich in meiner aktiven 1.09 Zeit hochgespielt habe, weiß ich heute nicht mehr. Seit 1.10 habe ich vier Ladders aktiv über mehrere Monate gespielt. Immer gab es ein oder zwei Standardbuilds, die zum Rankarren von Items dienten. Aber es gab auch immer wieder neue exotische oder weniger exotische Charbuilds, die ich mir zu spielen vorgenommen habe.

Feuerklauenwerbär, Meleesorc, Giftnec, Undeadhunter (Pala), Unsterblicher Barb, Shouter und was es nicht noch alles gab stachen durch ein Merkmal oft besonders hervor: in dem was sie taten waren sie einsame Spitze. Wie oft wurde man im Chat ungläubig gefragt, womit der Werbär da die nicht-feuerimmunen Monster im Affenzahn plättete (Feuerklauen) und was das für ein komisches Ding sei, dass da vom Werbär ausging (Schockwelle). Man hatte gerade auf hohem Level etwas, was nicht jeder hatte. Weil nicht jeder die Zeit aufbringen wollte, einen solchen Exoten auszuprobieren. Viele beschränkten sich auf die immer gleichen Imba-Chars und wussten gar nicht, welche Vielfalt einem das Spiel bot.

All das fällt in D3 weg. Wenn ich nach meinem Froschhexendoktor einen Gifthexendoktor ausprobieren möchte, muss ich dafür weder planen, mir Equip zurecht legen, noch mir einen Namen ausdenken. Ich muss auch keine Abende damit zubringen, aus meinem Froscher einen Gifter zu machen. Ich wechsle die Skills mit ein paar Klicks und weiß in Sekunden, ob mir die Spielweise taugt oder nicht. Wenn sie mir taugt, kann ich natürlich noch mein Equip optimieren. Das wird motivieren, ganz sicher. Das tat es in D2 auch schon. Aber ist das alles?

Angenommen, ich spiele alle fünf Chars, dann habe ich nach fünf Chars schon alles gesehen. Ich habe jeden Build durchgeklickt und ausprobiert, bin vielleicht durch Itemoptimierung bei dem ein oder anderen etwas mehr in die Tiefe gegangen, habe mich irgendwann daran sattgespielt und die nächste Skillung ausprobiert. Seitdem spiele ich nur noch mit der jeweils effizientesten Skillung für mein aktuelles Zielgebiet oder skille um, wenn mir gerade danach ist.

Ich habe in D2 bei Weitem mehr Zeit mit der Planung meiner Chars, dem Ausprobieren neuer Builds und Forendiskussionen über Sinn und Unsinn neuartiger Builds verbracht, als tatsächlich einen ausgewachsenen und equipten Char zu spielen. Wenn ich mal tatsächlich gespielt habe, dann waren es Rushs, MF-Runs, Hilfeleistungen für Ahnen und Co oder eben Baal-Runs. MF-Runs durch TC85 Gebiete würde ich noch am ehesten als echtes Spielen bezeichnen.

Stehe ich mit meiner Befürchtung alleine da?
 
Ich hoffe einfach mal, das es nicht so schnell gehen wird wie in D2 sich einen super-duper char heranzuzüchten. Damals hast du wie schon gesagt ein paar Abende gedaddelt und hattest dann das entsprechende Level um das Equip anzuziehen und gut is. In D3 wird das leveln an sich schonmal viel länger dauern und hoffendtlich auch das Zulegen der richtigen Items. Deswegen find ich es nur gut das man mal eben schnell umskillen kann, da es sonst viel zu mühselig wäre sich jeden Char ein paar mal hochzuspielen. (Am Ende von D2 konnte man ja auch umskillen und es hat den Spielspaß in keinster Weise geschmältert, eher angehoben)
 
Da alleine der Wizard über 1 Billion Builds (auch sehr sinnlose) zulässt, wird es doch recht lange dauern, wirklich alles auszuprobieren. Abgesehen davon, dass sicher auch bestimmte builds erst durch das entsprechende Equip möglich werden (wie die Bär-Sorc, ww-Assel oder der Ranger-Pala), das es dann erst zu beschaffen gilt. Die Möglichkeiten, die mit einem oder mehreren Expansion-Packs dazu kommen musst du auch noch berücksichtigen.
Hinzu kommt, dass die Wechselwirkungen in Partys, dank der Skillumstellungen für die jeweiligen Builds noch krasser werden können. Nehmen wir an, wir hätten zwei Fanazealer in D2 gehabt, von denen der eine auf eine voll geskillte Konze schalten kann... wie heftig wäre die Combo?! Trotzdem wären beide auch solo ohne Einschränkung spielbar... gerade diese Flexibilität wird zu der Langzeitmotivation mMn einiges beitragen.

Grüße
Azdru

Edit: Ach ja, zum Thema Planung... du willst mir doch nicht erzählenm, dass du deinen dritten Hammerdin/Summoner/Orbsorc/Frenzybarb... noch geplant hast?! Guides für jeden noch so abwegigen Build haben das doch genauso überflüssig gemacht wie ein wahlloses drauflosskillen es in D3 machen wird. Auch dort wirst du genau planen müssen, welche der Skills jetzt benutzt werden, denk dran: du hast nur 6 Skillslots, nicht alle Skills dauerhaft verfügbar...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ja so die heiße Diskussion um Diablo 3, wie wird das sein, keine neuen Chars mehr hochziehen zu "müssen"?
Ich denke zum jetzigen Zeitpunkt kann man das nur schwer beantworten, da vieles davon abhängen wird wie sich der Inferno Mode gestaltet.
Ja es stimmt, einen Charakter hochziehen, durch die Akte rushen lassen, exp runs mit Skills zu machen in denen man bisher nur 1 Punkt investiert hat weil nur Zwischenskill - das wird wegfallen. Aber is das so schlimm? du sparst dir quasi diese angesprochenen 6 Stunden die man ca bräuchte um einen Char auf ~80 "hochzuziehen".

Was du aber dennoch hast in Diablo3 ist das ausprobieren anderer Builds, oder lass es uns mal anders formulieren: das Ausprobieren / Testen neuer Strategien bzw. Wege durch Hell / Inferno zu kommen!
Ich denke schon das Blizzard dort alle Möglichkeiten ausschöpft, soll heißen das man nicht mit einem Build ("dem BUILD" => bspw. als Barb immer Spalten + Hammer of the Ancients und alles schnetzeln) vor allem durch inferno kommen wird. man wird sich vor betreten bestimmter Gebiete, vor bestreiten bestimmter bosse, jedesmal (?) seine Gedanken machen müssen: Wie geh ich das an? Was wären die richtigen Skills um hier nicht ständig zu sterben?
Klar, man kann nicht sagen ob es so sein wird. Vielleicht ist es wieder einfach die 5-6 besten Skills auswählen und dann gogo durchschnetzeln.

Dennoch bin ich zuversichtlich das es eine Langzeitmotivation geben wird , bzw. Blizzard da bemüht ist die Spieler "bei Stange zu halten".

Ich bin jedenfalls froh das ich mir verschiedene Spielweisen aneignen kann , ohne das ich nochmal langweilige(!) 6-10 stunden investieren muss bis ich einen Char hab der voll ausgebildet ist (skills, die Itemsuche nicht eingerechnet) um dann eventuell zu merken das es überhaupt nichts taugt und ich nicht weiter als akt 4 albtraum komme...

Im Chat ungläubig gefragt werden? Ja stell dir mal vor du benutzt nicht die Standard-Skills die einen vermeintlich Easy durch Hölle bzw Inferno bringen. Damit weckst du auch interesse - Welche Strategien benutzt Spieler xy um in Inferno Akt 2 zu bestehen? Oder geht das auch vielleicht anders? Geht es schneller?
All diese Fragen hast du trotzdem. All diese Gedanken kannst du dir dennoch spinnen.
Und damit hast du auch eine Langzeitmotivation. Wer weiß vielleicht wird es ja Wettbewerbe geben wie schnell kommt man durch gebiet xy in inferno? Dann muss man sich auch mal überlegen welche Skills nutze ich, oder Wechsle ich vor bestimmten Gegnern mein Repertoire?

Dazu kommt natürlich wie immer die Item Frage. Die aber, so denke ich jetzt mal, nicht mehr so im Vordergrund steht wie in d2 . Das du wirklich -jeden- (oder fast jeden) Slot mit einem bestimmten Item füllen musst für Build xy.


Also ich habe da keine Befürchtungen was die Langzeitmotivation angeht.
:-)
 
habt ihr damals alle schon gewusst das D2 so ein renner wird das man das 12 jahre spielt ?

also ich hab das damals nicht gedacht.. aber durch patches und erweiterungen blieb es immer intressant.
Ich weiss jetzt auch bei D3 nicht ob das spiel mich jahrelang fesselt.. aber ich denke das blizz sich da schon was einfallen lässt und mache mir deswegen keine grosse gedanken deswegen
 
Ich traue es mich kaum auszusprechen, aber ich habe doch arge Bedenken hinsichtlich der Langzeitmotivation in D3.

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Ich tippe auf Letzteres. Einen neuen Char hochzuspielen oder rushen zu lassen, dauerte seine Zeit. Sagen wir, man brauchte im Schnitt sechs Stunden für einen neuen Level 80 Char. Das waren im Schnitt zwei oder drei Abende.

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Ich habe in D2 bei Weitem mehr Zeit mit der Planung meiner Chars, dem Ausprobieren neuer Builds und Forendiskussionen über Sinn und Unsinn neuartiger Builds verbracht, als tatsächlich einen ausgewachsenen und equipten Char zu spielen. Wenn ich mal tatsächlich gespielt habe, dann waren es Rushs, MF-Runs, Hilfeleistungen für Ahnen und Co oder eben Baal-Runs. MF-Runs durch TC85 Gebiete würde ich noch am ehesten als echtes Spielen bezeichnen.

Stehe ich mit meiner Befürchtung alleine da?

Natürlich :clown:

Wenn Dir zwei oder drei Abende viel erscheinen, dann denk mal an Leute wie mich, die fast nur SP offline gespielt haben, selffound meist. Da wurden aus zwei oder drei Abenden 4-6 Wochen pro Char. (Lvl 80)

Sich zwei oder drei Abende mit irgendwas intensiv zu beschäftigen sehe ich als "leichte Übung" an, aber nicht als wirkliches Unterscheidungskriterium.
Klar, Respec ist möglich. Aber die Items werden Dir fehlen... und die Beherrschung der speziellen Spielweise pro Charvariante.

Ich mache Dir da wenig Sorgen, dass mir das Spiel eines Tages langweilig werden sollte, zumindest nicht in den ersten drei Jahren mit den zwei versprochenen Add-ons etc.
 
Ja es stimmt, einen Charakter hochziehen, durch die Akte rushen lassen, exp runs mit Skills zu machen in denen man bisher nur 1 Punkt investiert hat weil nur Zwischenskill - das wird wegfallen. Aber is das so schlimm? du sparst dir quasi diese angesprochenen 6 Stunden die man ca bräuchte um einen Char auf ~80 "hochzuziehen".
Es sind ja nicht nur diese sechs Stunden, die in zwei drei Tagen abgearbeitet sind. Lass es 200 Chars sein, die ich in meinem D2 Leben hochgespielt habe. Dann habe ich rund 500 Tage nur damit verbracht, neue Chars hochzuspielen. Zeit, in der ich mit D2 beschäftigt war, glückselig, ausgelastet und motiviert. Immer ein Ziel vor Augen.
 
Undeadhunter (Pala)

Hättest Du das nicht schon mal früher erwähnen können? Als Ergänzung zu meinem Demonhunter-Barb (Sazabis Set, LoH, Dam2Demon-Juwelen, Angriff: sehr schneller, manafreier Doppelschwung) habe ich nach jemandem mit genau so einem Char gesucht. :)

Ansonsten kann ich sagen, dass vieles in Deinem Post auch auf mich zutrifft. Mit der Planung exotischer Charbuilds bzw. Modifikationen gängiger Chars habe ich schon viel Zeit verbracht. Oft gab z.B. ein spezielles Item den Anstoß, einen Char darum herum zu bauen. Ich habe mir viele Notizen dazu gemacht (die heute teilweise amüsant sind, weil manches auf Vermutungen basierte) und hatte sogar den Anspruch, die Chars auf herkömmliche Weise (also ohne Rush) durchs Spiel zu bringen. Viele Chars spielten ihre "eigene Geschichte". Und gelegentlich habe ich diese sogar während des Spielens aufgeschrieben.

Wie ich an anderer Stelle schon schrieb, sehe ich durchaus Vorteile im D3 Skillsystem. Und noch einmal das Gleiche wie in D2 nur mit anderen Fähigkeiten, möchte ich eigentlich nicht. Wäre D3 nun so wie D2, und der Unterschied bestünde nur aus "nur noch ein Char je Klasse und jeder kann alles" dann würde ich mir ebenfalls Sorgen um die Langzeitmotivation machen. Aufgrund anderer Spielerfahrungen (in Guildwars braucht man auch nur einen Char je Klasse) könnte ich mir allerdings vorstellen, dass die Langzeitmotivation in D3 zwar gänzlich anderer Natur als in D2, aber durchaus vorhanden sein wird.

Gruss, Dietlaib
 
Falls es irgendeine Questbelohnung in D3 geben wird, die man pro Char und pro Schwierigkeitsgrad genau einmal bekommt (Stichwort: Charsi/Larzuk), dann wird das Löschen und Neuerstellen von Chars gang und gäbe werden.

Außerdem wird es mindestens ein Jahr brauchen, bis die meisten spielbaren Builds komplett erforscht sind.

Um den Wiederspielwert mache ich mir mal keine Sorgen...:kiss:
 
Also ich kann die Bedenken des Erstellers voll und ganz nachvollziehen, da es mir genauso ging und ich gleiche Sorgen habe.

Allerdings vertraue ich Blizzard soweit, dass sie das nicht komplett vergessen haben. Es wird irgendwelche Lösungen dafür mit Sicherheit implementiert haben, so dass man nicht weniger Spielzeit hat.
Und seien wir mal ehrlich...
Es ist nur eine Frage vom Spielerfolg und von Zeit bis die Level grenzen angehoben werden.

Abgesehen davon wird mit größter Wahrscheinlichkeit noch ein halbes dutzend mal Balancing gepatcht bis das Spiel annähernd abgestimmt ist.
Bei Diablo 2 hat es auch lange gedauert bis es passte.

Ich denke es ist ein längerer Prozess und wir werden voll auf unsere Kosten kommen.

Erst recht wenn man die Spielzeit mit dem Preis des Games in Kontext setzt und das ganze mit anderen aktuellen Spielen vergleicht. ( 8- 12 Stunden und Spiel ist durch)
 
Will kein Spielverderber sein, aber so einen Thread gibt es bereits.

http://planetdiablo.eu/forum/diablo3-forum-2957/diskussion-ueber-den-wiederspielwert-1705200/seite4/

Mich treibt die Frage nach dem Wiederspielwert - dem Insert Coin - schon eine Weile um, weshalb ich dieser Thread wieder hochhole.
Bringt ja nichts einen neuen zu öffnen und dann die ganze Diskussion nocheinmal zu führen.

Diablo2 hat uns über 10Jahre lang bei Laune halten können. Es stellt sich die Frage, wie genau es das geschafft hat.


Ich möchte diesen Thread gern nutzen, um mal zu überlegen, was alles als Ziel für Langzeitspielspaß dienen kann. Auf gar keinen Fall möchte ich jemanden mit diesem Post dazu bringen, das Spiel lange, länger, oder überhaupt zu spielen.

Das maximale Level erreichen
fällt als Langzeitziel schon mal weg, weil man eh irgendwann ans Ende Hell angelangt und dann zwangsläufig Stufe60 sein wird. Auch eine stufenweise Erhöhung des Maximalen Levels mit möglichen AddOns, oder Patches ändert daran nichts.
Was war in Diablo2 so interessant Level99 zu erreichen? Es zu erreichen, um es erreicht zu haben, war die eine Sache und wer das zu Fuß gemacht hat, hat meinen Respekt verdient. Leider wurde das schnell von Bots relativiert und es brachte dem Spieler überhaupt nichts. Man konnte Baal schon mit Stufe 80 besiegen, also ging es mit Stufe99 erst recht.

Einen neuen Charakter hochziehen
Wer in Diablo2 schon Spaß daran hatte, wird ihn in Diablo3 immernoch haben.
Man wird nicht gezwungen alte Charakte zu behalten, sondern kann sie löschen.
Zwar kann man jeden Charakter ohne Problme umskillen, aber vielleicht will man das gar nicht. Man kann doch auch einen Frenzy-Barbarian und einen Cealve-Barbarian haben. Einen Meleewizard und eine Glaskanone, einen PvP - Witch Doctor und einen PvE - Witch Doctor, einen Softcore-Monk und einen Hardcore-Monk, einen Solo - Demon Hunter und einen Party - Demon Hunter und das gleichzeitig, ohne immer umzuskillen und Equipment zu tauschen. (Von Hard- zu Softcore kann man eh nichts tauschen.)
Es ist auch fraglich, ob man, selbst wenn man die gleiche Klasse wieder spielt, diese wieder auf die gleiche Weise aufzieht. Mal nutzt man von Level 10 bis 20 electric Blast und Numb und mal charged Blast und arcane Orb. Mal spielt man den Hunter von Level20 bis 30 mit dual Pistolbow und mal mit Crossbow + Quiver.
Dass man dies überhaupt kann, ist eine hervorragende Möglichkeit. In Diablo2 war man durch die Statuspunkte bei der Itemwahl eingeschränkt. Der Barbar, der sonst nur mit Hämmern gekämpft hat, findet auf einmal ein supergeiles Schwert, aber mit Knüppelbeherrschung und ohne Geschick kann er es nur verkaufen. Mit dem Token ist das zwar auch möglich, ohne den Char komplett von vorn anzufangen, aber man muss trotzdem alle Punkte neu verteilen.

Die perfekte Ausrüstung tragen
Hat man, bevor es die Token gab in Diablo2 es mal zu einer Höllenfeuerfackel für seinen Charakter gebracht, konnte man ihn neu hochziehen, oder man hatte in den meisten Fällen ungenutzte 20Stärke zu viel. Hochziehe lief dann auch nicht über den Weg des normalen Spielens ab, sondern man ließ sich nach Hölle rushen und von da auf Level90+ bringen. Von Spielspaß kann ihn nicht die Rede sein.

In Diablo3 wird die perfekte Ausrüstung immer noch ein Thema sein. Wenn man sie denn hat, wird man sie einfach anlegen können. Und gerade wenn die Ausrüstung noch fast perfekte ist, ist die Verlockung da, immernoch ein Stückchen mehr heraus zu kitzeln, weil man nicht für 1Statuspunkt, oder 1Fertigkeitspunkt den ganzen Charakter neu hoch ziehen braucht.
Dann fragt sich auch, wie lang es dauert, die Ausrüstung zu perfektionieren. Wer seine Items nicht nur tragen, sondern auch mit Edelsteinen schmücken möchte, der hat 3,37Jahre zu tun um einen Edelstein der höchsten Stufe zu haben.
Jedoch wird der Weg bis zur perfekten Ausrüstung viel interessanter sein. In Diablo2 brauchte man noch den richtigen Drop, die eine Rune, um das Wort zusammen setzen zu können. In Diablo3 kann man die Edelsteine wieder aus der Ausrüstung entfernen und dann mit anderen aufwerten um sie höherwertig wieder einzusetzen. Und auch wenn mal das Item nicht die gewünschten Stats hat, kann man mit genügend Material zum Schmied gehen und auf Glück beim Craften setzen. Jedes magische Item dient hierführ als Material. Wenn man also seltene Items mit Müllaffixen gefunden hat, dann hat man nicht wie in D2 nichts gefunden, sondern Material, aus dem man wieder Neues schmieden kann.

Inferno schaffen / Inferno in Hardcore schaffen
Auch das kann zu eine Langfristigen herausforderung werden. Zunächst wird man sich daran gewiss in Softcore versuchen und es dann auch irgendwann schaffen. Dann ist die nächste Hürde es auch in Hardcore zu schaffen. Mit seinem Held immer ein Stückchen weiterkommen. In immer ein paar Level später sterben sehen.

Achivments
Gotta catch 'em all! Manche wird man wohl nebenbei schaffen, andere nur durch Zufall und wieder andere wird man suchen müssen. Oder man muss länger probieren um sie zu schaffen. Wer wirklich alle Achivments entdecken und erhalten möchte, wird wohl auch mit einem stumpfen Löffel einen Baum fällen und dabei gleichzeit mit seinem nackten Hintern Fliegen fangen müssen.

PvP
Wer in den Monster keine Herausforderung mehr sieht, der sollte sich in der Arena versuchen. Das Game matcht einen mit ungefähr gleichstarken Spielern zusammen.
Auch wenn es am 15.05. noch nicht verfügbar ist: Arena kommt auf jeden Fall und ob Team Deathmatch, das einzige ist, was Blizzard uns bringt, bleibt abzuwarten.
Hier wird man nur die beste Ausrüstung brauchen und wird abseits der Fights viel Zeit mit Itemsuche im PvE zu tun haben.

Partyplay
All die genannten Dinge kann man natürlich auch mit Freunden zusammen in Angriff nehmen und schon hat man ein ganz anderes Spielerlebnis als allein.


Was auch immer die eigenen Vorlieben sind, solange man das Monstermetzeln mag, wird man in Diablo3 sein Steckenpferd finden können.
 
Ich traue es mich kaum auszusprechen, aber ich habe doch arge Bedenken hinsichtlich der Langzeitmotivation in D3.
....
Stehe ich mit meiner Befürchtung alleine da?
Ich kann deine Bedenken ganz gut verstehen.
Beim einfachen Umskillen auf 60 fehlt irgendwie die ganze Char"entwicklung" (von 0-60), man sieht den Char nicht wachsen und stärker werden. Einerseits finde ich das nicht so gut, weil dadurch die Identifizierung mit dem Char flöten geht (und auch der Wiedererkennungswert anderer Chars geht gegen 0). Andererseits ist man so jederzeit flexibel und kann auch mal nachjustieren, z.B. mal eine Rune wechseln. Zumindest für mich überwiegt der Vorteil der Flexibilität. Man muß nicht endlos irgendwo rumgrinden, um den x-ten Char hochzuziehen, grad in den mittleren Levelbereichen war es doch teilweise arg langweilig.
Und wer mag, kann ja auch in D3 seinen Char akribisch planen und auf ein Build ausrichten ... falls man einen neuen Build will, einfach Char löschen und neu hochziehen, so wächst der Char wieder mit und alles ist in Butter.
 
habt ihr damals alle schon gewusst das D2 so ein renner wird das man das 12 jahre spielt ?

Also ich habe das damals mehr oder weniger geahnt, da ich ewig diablo 1 gespielt habe und diablo 2 eigentlich ein diablo 1 war mit besserer Grafik und vielen neuen features.

Diablo 3 einzuschätzen fällt einem da schon viel schwerer, da diablo 3 mit diablo 1 und 2 nicht mehr so viel gemeinsam hat, außer ein paar charactere und die Story.
Es gibt in D3 wenige wirklich neue Features, aber dafür wurden viele alte Features/Gameplay-Mechaniken völlig verändert.
Imho wäre es deshalb schlauer gewesen, wenn D3 eine eigene Game-Reihe geworden wäre...


Aber ich bin immer zuversichtlicher, dass d3 doch eine gewisse Langzeitmotivation bietet, wenn auch evtl. nicht ganz so lange wie d2...
 
@ Nju: Tatsache. Habe sogar vor einem Jahr mal darin gepostet. Sachen gibts. :)
Von mir aus kann man die beiden Threads zusammenführen.

@ Dietlaib: ich merke auch, dass wir so ziemlich dieselbe Spielphilosophie vertreten. :)
Einen Sazabis-Baba hatte ich zu 1.09 Zeiten auch. Inspiriert haben mich glaube ich die bis zu 50% ed an Dämonen auf Juwelen. Der Undeadhunter hat auch ziemlich gerockt. Mit ordentlich MF unter der Haube hat der in der Krypta und in den Alten Tunnels (TC85) in vollen Games alle Untoten mit einem Blitz aus den Latschen kippen lassen. Wo ich so darüber nachdenke, werde ich glaube ich mit der kommenden Ladder genau so einen noch mal spielen.

Zum Thema: eigentlich können wir, die wir D2 seinerzeit so intensiv gespielt haben - ob im SP oder Online -, uns heute doch glücklich schätzen. Vielleicht ist es ganz gut, wenn D3 weniger motivierend wirkt. Zeit ist kostbarer geworden und ich für meinen Teil will auf meine acht Stunden Schlaf pro Nacht auch nicht mehr verzichten. Ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch, okay. Einloggen, ein bisschen durch die Skills klicken, eine kleine Runde daddeln und das wars. Vollkommen in Ordnung.

Nur wenn ich mir vorstelle, ich wäre heute nochmal jung und so begeisterungsfähig wie damals. D3 hätte so wie es sich mir jetzt darstellt kaum das Potential, mich zwölf Jahre zu begeistern. Und das bereitet mir trotz allem doch ein leichtes Unbehagen.
 
Also ich habe das damals mehr oder weniger geahnt, da ich ewig diablo 1 gespielt habe und diablo 2 eigentlich ein diablo 1 war mit besserer Grafik und vielen neuen features.

Diablo 3 einzuschätzen fällt einem da schon viel schwerer, da diablo 3 mit diablo 1 und 2 nicht mehr so viel gemeinsam hat, außer ein paar charactere und die Story.
Es gibt in D3 wenige wirklich neue Features, aber dafür wurden viele alte Features/Gameplay-Mechaniken völlig verändert.
Imho wäre es deshalb schlauer gewesen, wenn D3 eine eigene Game-Reihe geworden wäre...


Aber ich bin immer zuversichtlicher, dass d3 doch eine gewisse Langzeitmotivation bietet, wenn auch evtl. nicht ganz so lange wie d2...

ich denke es wird keine 12 jahre fesseln (oder villeicht doch ?) aber ein paar jahre mit sicherheit.. also mich zumindest :)
Das der unterschied von D2 zu D3 grösser ist was das alles angeht ist irgendwie aber auch klar.. der abstand D1 zu D2 war ja nicht so gross.. die spiele haben sich alle weiter entwickelt und ich persönlich finde es gut das einige sachen von grund auf geändert wurden . trotzdem kam in der beta das Diablo feeling sofort rüber (bei mir zumindest) und selbst mit der beta, die ja nicht sehr umfangreich ist.. habe ich mich sehr lange dran aufgehalten und werde auch jetzt noch die letzten tage nutzen. ich denke einfach man muss sich überraschen lassen. D2 zu toppen ist denke ich sowieso so gut wie unmöglich.. aber D3 wird mit sicherheit ein sehr würdiger nachfolger sein
 
ich mache mir wegen der Langzeitmotivation keine Sorgen. Sobald die ersten vollständigen Listen mit allen Epixx draußen sind, wird jeder wieder versuchen seinen Char zu perfektionieren. Das kostet bekanntlich viel viel Zeit.
 
Ich behaupte: Die Langzeitmotivation wird durch die Items bestimmt. Auch wenn man vielleicht nur noch 1-2 Barbaren auf 60 bringt und nicht 10, bleibt die Motivation bestehen verschiedene Builds auszuprobieren. Ich hoffe, dass es viele Items gibt, die die entsprechenden Builds richtig stark machen und dass das Suchen nach genau diesen Items die Motivation darstellt.

Find ich übrigens auch sinnvoller als ständig wieder "stupide" leveln, auch wenn das sicherlich was Nettes hatte.
 
Von einem Spiel zu erwarten ZWÖLF Jahre Unterhaltung zu bieten ist wirklich lächerlich. D2 war ein Phänomen kommt drüber weg. Wenn ich mit allen Addons ein Spiel habe, das mich drei Jahre unterhält, dann bin ich glücklich und genieße die Zeit.

Was wär denn so schrecklich wenn Diablo 3 euch ?nur? ein Jahr unterhält und das für 50€ ? Das wär natürlich ein Grund gar nicht erst zu Spielen.
 
Besaß Diablo 2 Langzeitmotivation? War das ganze Spielprinzip nicht im Grunde "Kill 'n' Loot"?

Was die Motivation ausgemacht hat war doch die intrinsische Motivation jedes einzelnen Spielers, nicht die Spielmechanik. Die war eher mäßig und simpel. Aber gerade deshalb irgendwo doch genial. So wie Solitair oder 17+4, einfach zu spielen aber irgendwie nie wirklich langweilig.

Aber ob Diablo 3 dieselbe Magie auswirken wird: Das wird die Zeit zeigen. ;)
 
ich gehöre wohl eher zur Diablo 3 Zielgruppe. Mich hat die Möglichkeit seinen Charakter verskillen zu können, schon immer abgeschreckt. Letztendlich lief es immer aufs Gleiche hinaus:

1. Charakter erstellen
2. Rumlaufen und sich freuen wie sehr man doch alle plattmacht.
3. Bei Diablo allmählich merken, dass die überlegte Skillkombo Bullshit ist.
4. Das Spiel in die Ecke feuern und was anderes spielen.
5. Nach 1-2 Jahren wieder auspacken weil man grad nix anderes zu spielen hat und es einen wurmt, die Sache damals nicht richtig zu Ende gebracht zu haben.
6. Charakter erstellen
...

Der Skilltree war für mich also immer eher ein Spielspaßtöter als sonstwas. Damit hängt sicher auch zusammen, dass ich keinerlei Motivation aufbringen würde, 5 Stunden mit meinem Held durch die Welt zu laufen um ein bestimmtes Item zu finden.

Sammler war ich noch nie. Motivation kommt also für mich nicht über das Equip, sondern über funktionierende Skill Combos und die Überprüfung ob meine Idee funtioniert, habe ich in D3 sofort, während ich das in D2 erst mit Lvl 30 merke und damit 10 Stunden Zeit "verschwendet" habe.
 
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