Alle Seiten habe ich mir nicht durchgelesen und gebe auch mal meinen Senf dazu. Am besten den folgenden Text nicht lesen. Ich will nur den prall gefüllten Ballon der Enttäuschung zum platzen in dem ich darüber schreibe:
Wer Diablo 2 vor LoD gespielt hat wird sich vielleicht noch daran erinnern das
es keine wirklichen überlegenen Uniques gab, sie waren sogar zumeist schlechter als rare Versionen sein konnten,
was dazu führte, dass man hauptsächlich rare Versionen von Items benutzte. Die höchste Stufe der Items war "exceptional" es gab keine keine "Elite" Versionen.
Also wonach man beispielsweise als Baba suchte, war ein rare/weisses Exec oder 'ne Lanze zum imbuen bei Charsie. Diese konnten, soweit ich mich erinnere, durch diverse Stats unterschiedliche Attributs-Anforderungen haben, was das Attributesystem wodurch das Attribut System alles andere als obsolet da stand, es trug eher zur Individualisierung des Charakters bei. Man war lange damit beschäftigt eine passende Waffe zu finden, da man bekanntlich durch die Prä- und Suffixe mehr Auswahl an ItemStats hatte als dies bei Uniques der Fall war.
Außerdem gab es keine Uniques ausnahmslos nur von normalen Items, d.h. keine exceptional Varianten, was mich zum nächsten Punkt bringt:
Dieses System wurde durch LoD komplett umgekrempelt, ab diesem Zeitpunkt gab es generell überpowerte Elite Varianten der Uniques, die sogar so weit gingen das einige Items generft werden mussten (man erinnere sich an 1.08er Grandfather, Arcanes Vailor oder den Unqiue BarbarenHelm). Die uniqueifizierung führte dazu, das die die Metagame CharBuilds seitdem absolut fix fest standen.
Was ich damit sagen möchte ist, die UrForm und Spielidee von Diablo2 ohne Expansion Set war absolut durchdacht, sie hat mir nicht nur persönlich gefallen, sondern war spielerisch technisch gut (ich bitte dies zu unterscheiden).
Ich hatte nicht damit gerechnet, aber gehofft das dieser Ansatz bei Diablo3 erneut aufgegriffen wird.
Für alle die so sehr auf auf D3 rumhacken und die Meinung vertreten der Nachfolger von Diablo2 hätte anders aussehen müssen, der Meinung bin ich persönlich auch, allerdings ist es eine Weiterentwicklung des Spielekonzepts sowohl von LoD als auch mit Anleihen von WoW, nicht von Diablo2 Classic.
Das finde ich nicht weiter überraschend aber es stimmt mich traurig
- man könnte davon ausgehen das Attributpunkte-System wurde zu Gunsten der Itemabhängigkeit geopfert, somit stärkerer Frequentierung des Auktionshauses und der daraus folgenden hohen Anzahl an Mikrotransaktionen die über Blizzard laufen (zusätzlich zum Vollpreis). Man kann davon ausgehen, muss man aber nicht.
- das Artwork bzw. der Style wurde des öfteren bemängelt, sprich es ist vielen zu bunt. Als Reaktion darauf ein bonbonfarbenes Ponyland mit Carebären auf WoW Bodentexturen zu schaffen finde ich nicht nur äußerst fragwürdig, sondern eine Verhöhnung des Kunden. Getreu nach dem Motto : ihr werdet es sowieso alle kaufen.
- enttäuschend finde ich das es kein open-world PVP mehr gibt , kein Nervenkitzel mehr man könnte mal überrascht werden und müsste sich verteidigen. Allerdings funktioniert das mit dem oben genannten Itemsystem auch nicht mehr, (Diablo2 Patch 1.06 fand ich persönlich am ausgewogensten in dieser Hinsicht).
-was mir gut gefallen hat, soweit ich es überblicken konnte, wurden die mit LoD eingeführten Immunitäten der Gegner wieder abgeschafft und es gibt wieder nur Resistenzen, war ja auch harter Humbug.
- Cast Delays sind unbrauchbar in einem Spiel was vom Grundkonzept so Straight Forward und Action orientiert ist wie Diablo es einst war, hab ich schon erwähnt das es mit LoD anfing schlechter zu werden ....
-nervig finde ich
persönlich schon männliche und weibliche Versionen eines Charakters, ich will Monstern auf die Mappe hauen und nicht so 'nen MMORPG-Käse. ein Barbar ist keine Barbarin und von ner Amazone gibt's keinen männlichen Part, achso ja, die is ja auch nicht mehr mit von der Partie.
Genug gerantet!
Mein Fazit: Ich habe damit gerechnet das Diablo 3 solch eine Richtung einschlägt, auch wenn ich es sehr bedaure.
Aber zum Glück zwingt mich ja keiner dazu es zu spielen.