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Blutsbrüder [Ich denke, also bin ich: Teil 2]

ein seeehr verwirrendes Kapitel^^
ist irgendwie schwer, den Gedanken zu folgen, die sind so abgehackt? :confused:
ansonsten ein schickes Update :top:
Ein paar Fehler hab ich noch:
Im Klartext, du schickst mir ein klares, internes Signal, und das bedeutet für mich, dass du dich gezwungen fühlst, in einer bestimmten Situation die Kontrolle zu übernehmen...und ich würde ich lassen.
...und ich würde dich lassen
Ah, anscheinend kann ich auch mal auf den Meister vertrauen...
Auf den Meister vertrauen? Müsste da nicht "auf den Meister bauen" oder so reingehören?
 
Jaaa, Escher-Eck!
Wunderbar zu erkennen an der Beschreibung...
Ich hasse Escher-Eck, wenn ich mit Minions und ohne Teleport unterwegs bin, die bleiben immer hängen...
 
Bin mal gespannt wie der Golem mit dem anderen zurecht kommt. Kämpfen scheint ja schon mal zu klappen so als Team.
Aber warum schreibt er schon wieder mit seinem eigenen Blut? Er kann doch sprechen, oder hat da gerade doch der andere die Kontrolle und kann das nicht weil der das in seinem früheren Körper nicht konnte?

du wusstest, dass wir immer wieder neu beschwören werden können, oder?
beschwört werden können müsste es glaub ich heißen
 
Esme schrieb:
beschwört werden können müsste es glaub ich heißen
Argh! Beschworen heißts!

Warum Blut? Ganz einfach - der Meister denkt doch, dass ein blutiges "Ja" der Spezialtrick ist, mit Blitzspitzen fertig zu werden...was natürlich Humbug ist. Aber solange er das denkt, muss der Golem das natürlich unterstützen, wenn sein Chef draufkommt, was in ihm so für interne Konflikte ablaufen, die aufgeschlitzte Arme als Kommunikationsmittel brauchen, sollte das recht ungut für ihr Verhältnis sein...

"Verwirrend"...tja, ich glaube, das bringt die generelle Stimmung des Golems selbst ganz gut rüber, oder ;)?

Danke für das Lob, Neri ;).

Simon
 
Aufgestanden + ein Paar Dinge erledigt + hier mal reingeschaut

=> noch nichts Ernstes, aber...
Der Countdown wurde gestartet, TwinYawgmoth sei hiermit das 1. Mal gewarnt...
 
Go, Yawgi, Go! :go:

Will weiterlesen, sonst gehts bald soweit dass ich extra in ne Bücherei, wos nit ma nständige Fantasy-Bücher gibt, laufen muss oder gar für was Gutes Geld bezahlen (!!!!!!!!!) muss :mad:

Also nochmal,
Go, Yawgi, Go! :go:

mfg Venom :hy:
 
Ungeduld hier immer...

Na, dann schauen wir doch mal, ob wir teh neues Kapitel finden...

Ah ja, da isses ja :D. Enjoy!

Simon
 
Kapitel 74 – Entgeisterung

Einige weitere physikalische Unmöglichkeiten später stehen ausnahmsweise wir oben und die Gegner...na ja, "unten" ist das falsche Wort, wir blicken zwar auf sie herab, rein theoretisch sind sie aber auf der gleichen Ebene, und die Säulen, die unsere Plattform "über" ihrer halten, könnten genausogut seitwärts laufen statt nach oben...aber genug davon, sonst dreh ich noch durch. Es ist also wieder eine ganze Schar von Höllenclanleuten, Gespenstern und Ghul-Fürsten, wieder eine dieser absolut harten Truppen, die uns auf diesem Weg schon des Öfteren über den Weg gelaufen sind; zum Glück sind keine Blitzspitzen zu sehen, ich habe keine Lust, mir schon wieder den Arm zu perforieren, nur damit der Meister keinen Verdacht schöpft.
Dieser liegt neben mir auf dem Boden unserer Plattform, und unsere Köpfe lugen nur wenig über den Rand, observierend.

"Himmel, muss das langweilig sein für die, die ganze Zeit darauf wartend, dass Jemand vorbei kommt..."

Ich grinse.

"Erlösen wir sie von diesem grausamen Schicksal. Aber sagt, ist dieser Ghul-Fürst nicht anders gefärbt?"

Der Meister starrt. Der, den ich meine, ist hinter drei anderen verborgen, insgesamt sind es sieben mit ihm, was ohnehin abnormal viele sind; dann bewegen sie sich ein wenig, ich sehe ihn gar nicht mehr, aber der Meister kann jetzt einen Blick darauf werfen.

"Tatsächlich - Türkis, wie ekelhaft. Ein Held, was?"

Ich nicke und überlege. Diese Gruppe wird verdammt hart, ich bin echt froh, dass wir das Überraschungsmoment auf unserer Seite haben. Der Meister schüttelt den Kopf.

"Wenn sie nur keine Fernkämpfer hätten, könnten wir sie in aller Ruhe von hier oben beharken. Aber ich hab schon eine Idee."

Die Magier treten hinter uns.

"Du gehst jetzt zurück zu diesem letzten Absatz, wo die kleine Geistergruppe von hinten gekommen ist, um den Ziegen zu helfen; ja, du erinnerst dich nur ungern, ich weiß. Warte mit zwei Skeletten auf der unteren Ebene, sie gehorchen dir, dafür sorge ich; du wirst wissen, wann deine Zeit gekommen ist. Wir legen in Bälde hier los, zögere nicht."

"Möchtet Ihr mir nicht genauer...ah!"

"Nicht zögern - tut mir Leid, dass es ein Befehl war. Aber geh jetzt schneller, sonst sehen die uns noch zu früh."

Irgendwann werde ich irre, weil er mir seine Pläne nie erklärt. Aber wenigstens funktionieren sie meistens.
Das Warten scheint ewig zu dauern. Die Skelette sind auch keine guten Gesprächspartner, du kannst eh nicht mit mir reden, wie schade...was macht der Meister nur? Ich hoffe, er ist nicht längst Staub und Asche...wobei, dann hätte ich ja sicher was gespürt...
Wie als Reaktion auf diesen Gedanken läuft mir ein Hitzeschwall den Rücken hinunter, anschließend versengt Etwas meine Fersen, aber mehr kommt nicht nach. Ich beginne, äußerst nervös zu werden...kommt irgendwann ein Todesstoß, ein letztes Aufflammen?
Mein Herz bleibt beinahe stehen, als neben mir mehrere Gestalten auf den Boden fallen. Ich springe sofort auf, brülle die Skelette an, vor mich zu laufen und anzugreifen...

"He, he, ganz ruhig. Stop, Skelette."

Es ist der Meister! Argh...mich so zu erschrecken...mit ihm sind zwei Skelette angekommen, ist das Alles, was von der Armee übrig ist?
Da höre ich ein bekanntes Heulen. Er nickt, an die Decke grinsend.

"Stell dich auf diese beiden und halte dich bereit."

Hä? Die Skelette beugen sich nieder, und ich kann perplex auf ihre Rückgräter steigen. Ich bin angespannt...
Da schweben fünf Geister durch die Decke! Noch bevor sie überhaupt bemerken, dass ich direkt unter ihnen stehe, schnellt meine Klaue auf das erste zu, und auf halben Wege wird dieses verflucht. Rapide stoße ich noch zwei Mal zu, und jedes Mal erwische ich einen Gegner sofort, da sie gar nicht an Ausweichen oder gar Zurückangreifen denken können, weil ich sie mit meiner Position hier komplett überrasche. Bald sind die Verfolger des Meisters Geschichte. Er grinst immer noch.

"Siehst du, so wird man die Geister vor den anderen los. Der Rest der Skelette sollte die Clanleute lange genug aufgehalten haben, damit sie uns jetzt nicht gleich in die Arme laufen; also, sehen wir nach, was die so treiben."

Ah! So hat er die Gruppe getrennt, an der Mündung des Weges nach oben die Skelette aufgestellt, um die Nahkämpfer nicht durchzulassen, die Gespenster gingen wie immer geradewegs auf ihn, und er konnte sie so zu mir holen, ohne dabei allzuviel seiner Armee im Sperrfeuer der Ghul-Fürsten einzubüßen.
Während ich schon den Weg "hoch"laufe, erschafft er...Wächter? Ah, natürlich, jetzt kann er die wirklich brauchen. Oben/neben uns ist Alles ruhig, aber schon sehe ich Clanleute heranrennen...
Ich stelle mich in den Flaschenhals der Wegmündung und bereite meinen Stand vor; leicht geduckt erwarte ich den ersten, der heranstürmt.
Nur wenige Zeit später steht Keiner mehr von ihnen; zwei fallen, der Rest vervollständigt die Skelettschar zu vier Wächtern und drei normalen, für Magier hat der Meister kein Mana mehr. Er zuckt mit den Schultern.

"Leider hat mich einer der Geister erwischt...gut, genug Tränke haben wir ja, immerhin lassen die dauernd welche fallen, aber die brauche ich jetzt auch nicht verschwenden."

"Es sind Gespenster..."

Geistesabwesend berichtige ich ihn, den Fakt schon lange wissend; Geister sind blau, wie die bei der Gräfin damals. Wobei, das mit den Farben...na gut, aber versaus nicht. Ich geb dir Kontrolle bei den Fürsten. Der Meister runzelt die Stirn.

"Wie unwichtig, wenngleich natürlich höööchst interessant. Kümmern wir uns um den Rest von ihnen."

Damit dreht er sich um und geht zurück. Ich renne ihm nach.

"Das ist doch die falsche Richtung!"

"Pf, ich renne doch nicht in das Feuer von sechs Ghul-Fürsten...ja, sechs, die Magier haben gleich einen ausgeschaltet. Nein, wir gehen außen herum und fallen ihnen in den Rücken."

Und ich wäre gleich auf sie zugestürmt, jetzt, wo ihre Helfer weg sind - ist das jetzt dein schlechter Einfluss? Na ja, dann musst du dich eben derweil gedulden, oder willst du lieber den Weg bis dahin gehen? Ach, genieße die Kontrolle, ich denke mir derweil ein paar Kampftaktiken aus. Ist es nicht ironisch, dass ich außerhalb des Kampfes über diesen nachdenken muss, um dich ranzulassen, und im Kampf über andere Dinge nachsinnen zu habe? So oder so bist du abgelenkt...du hast es schon schwer.
Oh, wir sind da, und der Kampf steht kurz bevor - jetzt bin ich nicht zu Taktiken gekommen. Denke ich so langsam, oder vergeht die Zeit nur anders? Wäre für dich zu hoffen, wenn du jede Sekunde meines wachen Lebens mitbekommen müsstest, würde ich an deiner Stelle ja wahnsinnig werden.

"Also, wie gesagt, wir nehmen sie in die Zange - dann los!"

Habe ich nur so das Gefühl, oder war das ein wenig zu spät, mich wieder am Bewusstsein teilnehmen zu lassen?
Aha, ich sehe schon...du hattest deine Ration Kontrolle zwar, aber weil ich die Einsatzbesprechung verpasst habe, muss ich dich gleich wieder ranlassen, sonst versagen wir. Du Bastard...
Nur noch der Held steht. Verdammt, das muss man dir lassen, kämpfen kannst du! Gut, die Wächter könnten ihren Teil dazu beigetragen haben...diese bedrängen den Türkisen gerade, aber er kann sie gut mit seinem Stab abwehren, und sämtliche Skelette sind eingefroren...oh, er hat diese Frostaura, wie einer von Griez' Söldnern damals, gut, dass ich weit genug weg stehe. Der Meister neben mir schüttelt den Kopf.

"Das kann ja dauern, bis die den klein gekriegt haben...ekelhafte Patt-Situation..."

Ich zucke mit den Schultern. Dem kann man doch abhelfen. Ich packe eine Höllenclanleiche, die von der ersten Verteidigung der Skelette gegen sie noch hier herumliegt.

"Könnt Ihr kurz den Weg frei machen?"

Der Meister grinst, und gerade, als der Ghul-Fürst ausholt, um einen geschwächten Wächter mit dem Stab zu zerschlagen, tritt dieser zur Seite und aus dem Kampf heraus. Der Fürst stutzt...und bekommt eine Ziegenleiche mitten ins Gesicht.
Sie explodiert ihm dort hinein, und er ist Geschichte. Der Meister klopft mir auf die Schulter.

"Gut gemacht! Der Weg ist frei, ich denke, das Ende ist nah!"

Kann ich nicht beurteilen, ich hab die Hälfte von nicht mitbekommen...hm, wobei, zunächst sind wir da hoch, haben diese Abzweigung ignoriert...
Du kannst mir den Grundriss des bisher Abgegangenen ins Gedächtnis schieben? Praktisch, das spart Nachteile meiner Amnesiezeiten. Ich bitte um automatische Aktualisierung, wann immer ich wieder dran bin, sonst kommen wir noch in die Bredoullie, wenn der Meister merkt, dass ich gar nicht weiß, ob wir von links oder rechts in einen Raum kamen, Dankeee...
Der Weg mündet ihn einer nach oben führenden, geschwungenen Treppe. Der Meister stutzt.

"Die erste Treppe hier, und dann auch noch statt der Plattform, die hier sein sollte? Ich denke, wir sind auf Gold gestoßen!"

Stimmt wohl...ich setze meinen Fuß darauf...
Plötzlich flammen Symbole blau blitzend auf. Die Plattform, in die die Treppe mündet, ist nicht wie die bisherigen eher kahl, sondern von einem Säulenrondell umgeben, und zwischen diesen Säulen tanzen nur Formen, die ich schon kenne - zwei Vs mit einem Dreieck im oberen, ein Quadrat, ein Bogen...
Abgelenkt davon bemerke ich gar nicht, wie ein blauer Bolzen auf meine Brust zufliegt, bis er in diese eindringt und mich einfach an Ort und Stelle festfriert. Ich kann nur noch unbeweglich aus starren nicht-Augen weiter die Symbole anblicken, während meine nicht-Ohren ein hämisches, hässliches Gelächter erreicht.

"Ihr bildet euch ein, die Zuflucht von Horazon mit euerer Präsenz beschmutzen zu können, Eindringlinge? Schmeckt meine Macht! Geister, vernichtet sie!"

Dass jetzt gelbe Schemen in mein Blickfeld schweben, schmeckt mir gar nicht. Aber zum Glück taue ich jetzt auch auf...verdammt, da kommt schon wieder so ein Bolzen geflogen! Aber ich weiche der Gletschernadel aus, nach hinten, wobei ich in einen Wächter stoße. Mensch Meister, mach Platz!
Gletschernadel? Oh, dann kümmere dich um sie, bitte, den Idioten selbst erledige ich dann schon. Sollte der nicht eigentlich tot sein? Na ja, bald ist er es.
Eine Explosion holt mich in die Realität zurück, und drei verfluchte Gespenster fegt es in Stückchen aus dem Weg. Ich springe vor, einem Bolzen ausweichend, und sehe die Quelle dieser das erste Mal:
Es ist ein kleiner Zauberer von menschlicher Statur, komplett verhüllt in gold-blauen Roben, eine gehörnte Maske auf dem Kopf, hinter ihr sich langsam weitende Augen. Sein übergroßer, genauso vergoldeter Stab, oben gekrümmt wie der eines Hirten, zittert in seiner Hand.

"Meine Geister, wie konnten sie versagen? Die Macht ist mein! Nun friere, mein Feind, ich werde dich besiegen!"

Die nächste Gletschernadel also...er schwingt seinen Stab, sie beginnt zu fliegen, und ich kann mühelos ausweichen. Jetzt weint er fast. Und ich renne weiter, packe seinen Stab und blicke ihm tief in die verängstigten Augen.

"Es sind Gespenster, und du bist nicht Horazon!"

Ich reiße ihm die Maske von Gesicht - er ist noch ein Junge, kaum älter als der Meister. Dieser tritt hinter mich. Und sein Kiefer klappt auf.

"Schabe?"

Dessen Gesicht verzerrt sich zu einer Fratze.

"Nenn mich nicht so! Ich bin Horazons Erbe, Diablo hat meinen wahren Wert erkannt, die dämonische Macht ist an mich übergegangen und wird dich besiegen!"

Hinter ihm erscheinen plötzlich drei Gespenster, und meine Hand schießt vor, weil ich das erwartet habe...aber er hat natürlich auch einen Angriff von mir erwartet, verdammt! Er duckt sich weg, ein wahnsinniges Grinsen im Gesicht, und da sehe ich es, das Fähnchen, das an seinem Stab flattert; lange habe ich kein solches mehr gesehen...bei einem Gegner. Und darum natürlich nicht darauf geachtet. Aber jetzt...ich spüre, wie mich der Fluch trifft, ohne dass sich zunächst etwas verändert, jedoch...sollte meine Haut jetzt nicht weicher werden?
Aber nein, das Fähnchen sah doch anders aus als das, welches am Stab des Meisters flattert, seit wir Kaltkrähe besiegten! Dieses hat nur ein ausgeschnittenes Kreuz in der Mitte, das Symbol des Verstärkten Schadens. Dieses hier hat einen Kreis, von dem ein kleines Segment fehlt, weil er so hoch sitzt, oben ausgeschnitten...das Symbol für...Schwächen.
Gleichzeitig kommt mir dieser Geistesblitz, als ich es merke; ich bin erfahren genug, um nicht zu stürzen, wenn ich mein volles Gewicht in einen Angriff lege, wie gerade, mein Ziel aber ausweicht; jedoch, wenn gerade in diesem Moment meine Kräfte um ein Drittel verringert werden...dann kann ich den Schwung meines Körpers nicht mehr perfekt auffangen...und falle.
Das irre Lachen „Horazons“ erfüllt meine Ohren, als ich mich hochstemme, und ich blicke für einen kurzen Augenblick genau auf die ausgestreckten Tentakel der Gespenster, bevor sie sich dorthin bohren, wo meine Augen sein sollten.
 
wieso hört das jetzt auf :autsch:
du willst uns quälen, brich doch nicht an SO einem Moment ab :(
 
Alle entgeistert :D?

Ich wollte nicht mehr dazu sagen, sonst komm ich wieder nur ins Spoilern, und ein wahrer Künstler bleibt geheimnisvoll :p. Also, wenn euch oben schon ein wenig überrascht hat...

...enjoy einfach :p.

Simon
 
Kapitel 75 – Auftritte und Abtritte

Der Fremde kommt nicht in der Nacht, er kommt nicht heimlich, er kommt nicht verstohlen. Die Sonne steht hoch am Himmel, als er erscheint, vor einer Wache, die, sich an eine vorherige, ähnliche, aber nächtliche Begegnung erinnert, sofort Alarm ruft und ihm einen Speer entgegenhält – den er ignoriert. Auf den vergoldeten Hörnern seines Helmes spiegeln sich die Strahlen der erst vor kurzem aus dem Mondschatten Getretenen, auch der Rest von ihm glänzt: Golden die Fasern seines Gewandes, golden seine Schuhe mit den nach oben gedrehten Spitzen, und golden die Gesichtsplatte an dem einem Schädel nachempfundenen Helm, die sein Gesicht verbirgt. Passiv steht er da, eine schlanke Nadel reinster Erhabenheit, die Welt um sich ignorierend...der Wind scheint seine schwere, dunkelblaue Robe kaum zu bewegen...wobei es schwer zu sagen ist, wohin sein Blick geht. Starrt er wirklich ins Leere, oder durchbohrt er die zitternde Wache mit seinen verborgenen Augen? Welche Pläne schmiedet er hinter dieser Platte? Der Söldner vor ihm trägt ebenfalls einen Helm, einen grauen, schmutzigen, von Beulen übersähten aus Eisen; dahinter tummeln sich garantiert rege Gedanken, und wenn das Zittern seiner Hände ein Indiz für die Art dieser Gedanken ist, dann ist jeder einzelne von ihnen „ich wünschte, ich wäre nicht hier“.
Endlich kommt Verstärkung, endlich treffen seine Kollegen ein; seine gestammelten Fragen blieben unbeantwortet, und so kann er seinem Vorgesetzten Nichts sagen, er weiß Nichts. Ungeduldig schiebt dieser ihn beiseite, verlangt zu wissen, was vor sich gehe, wer dieser Fremde sei, der so unvermittelt an dem Wegpunkt im Norden Lut Gholeins aufgetaucht ist? Wisse dieser nicht, dass er für ein solches Eindringen in Zeiten wie diesen sofort niedergestreckt werden könnte? Er habe Glück, dass die heutige Wache so unfähig sei.
Der Fremde bleibt still, aber nun ist es sicher, wohin sein Blick geht: Er trifft den des Hauptmanns auf halbem Wege, schlägt ihn zurück und bohrt sich in dessen Schädel. Sofort beginnen in diesem die gleichen Gedanken zu toben wie in seinem Untergebenen nur Momente zuvor; er ist jedoch von härterem Schlag, dieser Hauptmann, und so schafft er es, Rückgrat zu bewahren und dem großen goldenen Fremden weiter hinter die Augenschlitze zu starren.

„Mich kümmert dein kostbarer Helm nicht, dein Indigostoff und dein arrogantes Benehmen! Im Namen unseres Fürsten, sag uns deinen und was du hier willst, oder stirb!“

Endlose Sekunden bleibt der Goldene weiterhin unbeweglich, und nur Momente trennen ihn vor einem schnellen Speerstoß...da tritt er einen langsamen, fließenden, schwebenden Schritt zurück, bis er nicht mehr auf der Steinplatte des Wegpunktes steht, sondern hinter ihr; der Runenkreis liegt zwischen ihm und den Söldnern.

„Ich bringe ein Geschenk.“

Die plötzliche, aber nicht schnelle Bewegung hat die Menschen vor ihm nicht so überrascht wie plötzlich seine Stimme zu hören; diese klingt...normal. Keine seltsame Verzerrung, kein dämonisches Grunzen, kein Quietschen, Kichern, irres Lachen: So könnte einer von ihnen klingen. Seltsamerweise scheint sie das noch mehr zu beunruhigen. Da reißt der Fremde seine Arme hoch, und sofort folgen ihnen Speere; jedoch, bevor, die Söldner reagieren können, lässt er sie langsam sinken, führt sie in einer Kurve zusammen, und seine weiten Robenärmel, die schon die ganze Zeit den Blick auf seine Hände versperrt haben, schließen sich an den Öffnungen zusammen...und auf dem Wegpunkt erscheint ein Körper.
Zusammengerollt, genau in den Kreis passend, der auf den Stein gezeichnet und eingraviert ist, liegt ein junger Mensch, gezeichnet von alten Narben und frischen Wunden, die schlimmsten verborgen: Blutspuren führen aus seinen geschlossenen Augen sein Gesicht herunter, die Lider blau-violett, jede Ader in ihnen geplatzt; was hinter ihnen liegt, will Keiner der Anwesenden sehen, allein die Gedanken daran lassen sie blinzeln, wenngleich Viele diese Reaktion durch weit aufgerissene Augen zu kaschieren versuchen, ein natürlicher Versuch aufgrund der perfekten Überraschung, die sie überfallen hat, aber selbstverständlich kläglich zum Scheitern verurteilt.
Diese Augen, denen man Grauenhaftes angetan hat, sind klar zu sehen, aber den Rest des Gesichts verdecken die lose zusammengebundenen, einst weißen Haare, die über die blasse Haut hängen; nun sind sie, wie der Großteil der bedeckten Fläche, von Blut rot gefärbt.
Endlich löst sich die Starre des Hauptmanns, als erste dieser Art.

„Das...das ist der General!“

Der Fremde lässt einen Arm fallen und deutet mit dem anderen verächtlich nach unten auf den Körper zu seinen Füßen.

„Sein Name ist uninteressant, wichtig ist, wer immer er war, die Vergangenheit ist hier korrekt.“

Beißende Arroganz spricht aus seinen Worten, aber die Söldner sind zu aufgeregt, um sich darüber aufzuregen. Gemurmel bricht unter ihnen aus, bis ihr Anführer ihnen den Ruhe-Befehl entgegenbrüllt. Er wirft noch einen Blick auf die Leiche vor ihm, schluckt und entfernt ihn bewusst wieder von ihr, um den Fremden anzusehen.

„Ich...im Namen unseres Fürsten muss ich Euch danken, dass Ihr uns diesen Staatsfeind und Verräter vom Hals geschafft habt. Wir werden ihn sofort von dieser...Entwicklung...unterrichten...wir kümmern uns auch sofort um diesen...Ballast.“

Er winkt zwei seiner Männer zu und deutet auf den Toten, sie sollen ihn wegschaffen, damit er ohne Ablenkung mit dem Fremden reden kann...doch mit erstaunlicher Geschwindigkeit greift dieser hinter sich und schmettert, dabei blitzschnell nach vorne gleitend, einen Stab in hohen Bogen in den Boden vor der Leiche, den er auf seinem Rücken getragen hat. Die hergewinkten Männer zucken zurück.

„Ich tötete ihn. Seine Ausrüstung gehört mir und mir allein. Behaltet euere dreckigen Finger bei euch.“

Der Hauptmann wagt es, Einspruch zu erheben.

„Mit Verlaub, wir warten schon so lange auf seinen Tod, jetzt müssen wir doch...“

Wieder bewegt sich der Fremde schneller, als das Hirn des Menschen mitkommt, und hebt die Leiche mit einer Hand problemlos am Genick hoch, derweil nach vorne huschend, bis der Hauptmann auf kürzeste Entfernung genau in seine Augenhöhlen blicken kann...und darin Nichts findet...während die Lider des Toten ihn von der anderen Seite wie anklagend flankieren.

„Niemand, der Horazons Zuflucht betritt, entkommt ihr wieder. Auch dieser nicht. Jetzt geh mir aus den Augen, sonst führe ich dich auf eine ganz persönliche Besichtigungsreise dorthin!“

Der Angezischte stolpert zurück, in zwei seiner Männer hinein, die ihn auffangen. Ein geflüstertes „Horazon...“ macht die Runde. Aber, die Leiche schüttelnd, den Stab in der anderen Hand drohend erhoben, der Fremde ist noch nicht fertig.

„Zeigt mir einen Platz, wo ich mich in Ruhe wieder an die wirkliche Welt gewöhnen kann! Eine Unterkunft für die nächsten vier Stunden. Nach diesen treffe ich mich mit euerem Fürsten! Schickt ihn zu mir. Ich wünsche keine Störungen in der Zwischenzeit! Worauf wartet ihr?“

Ohne Protestworte überstürzen sich die Söldner darin, ihm den Weg zum nächsten Gasthaus mit freien Zimmern zu weisen: Atmas Taverne. Die kleine Menschenmenge, die sich mittlerweile um den Ort des Geschehens gesammelt hat, weicht erschrocken zurück, als die Bewaffneten in alle Richtungen davonströmen, die Kunde zu verbreiten.

Und als der Leichnam des Generals durch die Straßen getragen wird, erscheinen in vielen Augen Tränen.
 
schon wieder :autsch:
weisst du, dass das Hinhalten der Leser ein ganz mieser literarischer Trick ist, den nur Stümper benutzen? :p
Ich bin aber sicher, alles wird sich aufklären, wahrscheinlich giebts nun wieder einen neuen Golem, der Eisengolem wäre ja jetzt dran...
 
Argh...Gemein von dir Yawgmoth!
Aber Der "Leichnam"is nur scheintot!
Wenn man sich an das Kapitel im Klauenviper Tempel erinnert weiß man es!
Der Golem wurde vom Gespenst erwischt,also is er hinüber,aber da Der General nur die selben verletzungen(bis zu einem bestimmten Grad natürlich)erleidet ist er NICHT
tot,sondern ziemlich groggy...Ich glaube der geisterbeschwörer wird sich ganz schön
erschrecken wenn plötzlich das General ihn das Jade-Tan-Do in die Brust rammt!
Hmm...Vllt sollte ich auch mal wieder ne Story schreiben...Oder zumindesten ne Kurzgeschichte.
 
Ungefähr nach der Hälfte des Kapitels hatte ich ne andere Theorie. Der Fremde, der in Lut Gholein auftaucht, trägt die Kleidung des Geisterbeschwörers, aber man sieht kein Gesicht oder sonst irgendetwas vom Körper. Es hat niemand gesagt, dass da auch ein Geisterbeschwörer drinsteckt.
 
gute Idee!
das ist sicher der Blutgolem, schließlich hat der auch keine Augen...
..., bis der Hauptmann auf kürzeste Entfernung genau in seine Augenhöhlen blicken kann...und darin Nichts findet...
auf die Idee bin ich gar nicht gekommen^^
 
Argh...Stimmt habt recht...Vorallem,wenn der Geisterbeschwörer von Diablo NUR die geistlichen Kräfte bekommen hat,könnte er doch gar nit den General so einfach tragen...Oder war Horazon ein Magier der auch sehr viel Muskelkraft hatte??
 
Ne war er nicht - das ist schon der Golem. Eisengolem glaube ich nicht - der könnte nicht sprechen. Wird der alte Blutgolem sein. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung. Ach ja Yawi: Die Kliffhänger bringen es eh nicht. Schreib lieber ein bisschen mehr. Wir erraten doch eh, was gemeint ist.

lg, Gandalf
 
Mich würde nur interessieren, wie Tankred den General in der Geheimen Zuflucht gefunden hat...
 
TomGrenn schrieb:
Mich würde nur interessieren, wie Tankred den General in der Geheimen Zuflucht gefunden hat...

Hö?

Ich finds übrigens schön, wie ihr euch Gedanken macht - im Grunde war die letzte Sequenz von Kapiteln vor Allem dazu gedacht, euch zum Überlegen anzuregen. Ich SPIELE mit euch, kapiert :flame:?

Simon


EDIT: Wtf, die Posts in diesem Thread bringen ja wohl echt was...Ô.o
 
ja, sie bringen dir neue hässlichkeit :p


du kennst das tankred set nicht? Schäm dich :p
das teil mit dem vollen harnisch, dem knochenhelm, den dreckigen latschen, dem amu und der Militärpike, Tankreds Kampfausrüstung eben^^
die beschreibung passt eigentlich ;)


btw, schön haste gespielt, gutes update wieder
 
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