Rurouni Kenshin / Kenshin der Vagabund
Die Handlung beginnt im Jahr 1878, 10 Jahre nach der Entmachtung des letzten Shoguns. Kenshin Himura ist ein friedliebender Vagabund und trägt ein Schwert mit verkehrter Klinge, damit er kämpfen kann, ohne Menschen zu töten. 10 Jahre zuvor war er jedoch als der Attentäter Battosai gefürchtet und sein Name ist legendär geworden. Jetzt lebt er inkognito und hasst Gewalt. Als er nach Tokio kommt, begeht dort jemand unter dem Decknamen Battosai Morde, weswegen sich Kenshin einmischt, da er sich persönlich verantwortlich fühlt. Der Mörder behauptet von sich selbst vom Kamiya-Dojo zu kommen, um die Leiterin des Dojos, Kaoru Kamiya in den Ruin zu treiben. Nachdem er geholfen hat, bleibt Kenshin im Dojo, der all seine Schüler verloren hat, zu Gast. Nach kurzer Zeit bekommt der Dojo mit Yahiko Myojin auch seinen ersten Schüler und auch Sanosuke Sagara, ein Schläger und Auftragskiller, der auf Kenshin angesetzt wurde, bleibt im Dojo zu Gast, nachdem er seinen Auftrag hingeworfen und sich mit Kenshin angefreundet hat. Und obwohl Kenshin weiterhin nur friedlich leben will, holt ihn seine Vergangenheit immer wieder ein...
Die Animeserie ist in Ordnung. Solange man die Fillerepisoden ignoriert ist sie sogar eigentlich ganz gut, hält aber dem Vergleich mit dem Manga absolut nicht stand.
Für jemanden, der den Manga nicht kennt, würde ich sagen:
3-3,5/5 Punkten.
Die Synchronstimmen sind ganz angenehm, die Kämpfe recht flüssig und nicht so standbildlastig und der Humor aus dem Manga auch gut umgesetzt.
Worüber man sich absolut klar sein muss: Kenshin ist ein kompromissloser Shonenanime. Jeder Schlag hat einen eigenen Namen, Realismus ist nicht zu erwarten und es gibt viele bunte, verrückte Gegner. Die Story ist außerdem alles andere als komplex.
Meine Empfehlung wäre aber die Serie auf
www.onemanga.com zu lesen,
Link.
Zu den Filmen:
Es gibt einen Film zur Serie, hauptsächlich als "Samurai X - the motion picture" verbreitet, auf dem Niveau der Fillerepisoden, 1,5/5 Punkten, nicht ansehen.
Interessanter: Es gibt ein Prequel zum Anime, Tsuiokuhen / Trust & Betrayal (in 4 Teilen als OVA erschienen), dieser Film erklärt, woher die Narbe auf seiner Wange stammt und weshalb es für Kenshin so wichtig ist, den Menschen zu helfen. Die Musik ist erstklassig, die Zeichnungen sehr hübsch, die Animationen absolut flüssig und die Charakterzeichnung sehr sensibel.
5/5 Punkten, auch ohne die Serie zu kennen absolut empfehlenswert!
Noch ein paar Bilder aus Tsuiokuhen, zu meiner Belustigung mit unwitzigen und nervigen Kommentaren versehen, die dem Ernst des Films nicht angemessen sind:
Seijuro Hiko: "I hope that it doesn't sound arrogant, when I say, that I am THE GREATEST MAN IN THE WORLD!!!"
Ok, komm nicht auf dumme Gedanken, ich hab von dem Typ mit dem weißen Mantel gelernt!
Und ich warn dich noch du Trottel!
Alter im Ernst: Nicht cool!
HAHA HINGEFALLEN! Aber keine Sorge, ich pass auf dich auf!
Seisouhen: Der letzte Film der Reihe schließt die Serie ab, weil das Ende des Mangas nicht mehr in den Anime gepackt wurde. Dieser Film entspricht also in (sehr) groben Zügen dem Ende des Mangas. Der Film gefällt mir sehr gut, ist aber etwas problematisch: Er arbeitet mit vielen Zeitsprüngen und verwendet Szenen aus der Animeserie und andere Rückblenden. Wenn man den Anime oder Manga nicht gut im Kopf hat, ist der Film extrem konfus und eigentlich nicht unterhaltsam.
Auch hier gilt: Gute Zeichnungen, gute Musik, aber aufgrund der unbeholfenen Erzählung nur
4/5 Punkten.