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Irgendwie finde ich hat sich mit dem ganzen aktuellen Loot System definitiv einen grossen Scherz erlaubt. Es droppt anfangs unheimlich stark und dann sinkt die Motivation einfach mit der Zeit
Es ist aber auch vollkommen unmöglich, über Monate einen gleichmäßigen Lootfortschritt einzuplanen und das ganze trotzdem mit einem RNG zu garnieren. Das ganze wird noch komplizierter, weil ja niemand, auch nicht Blizzard (und oft genug nichtmal der Spieler selbst), weiss, was du überhaupt haben willst.
Die einzige Möglichkeit, das zu strecken, ist, die Schwierigkeitsgrade sehr undurchlässig zu gestalten und die Drops sukzessive zu verbessern. Dann müsstest du zB Master farmen, bis du dort alles hast, danach wärst du dann gerade so fit für T1. Dort gibt es dann die nächste Equipmentstufe zu erfarmen etc. Dadurch würde es eben auch entsprechend lange dauern, bis du überhaupt beim Endgame bist - und alles, was du vor der höchsten Schwierigkeitsstufe findest, ist irgendwann Schrott, da es ja bessere Items geben muss. Ich wage zu bezweifeln, dass das motivierender wäre.
In D3 ist es eben so, wie es marktüblich ist: in sehr kurzer Zeit hast du ~75% der Gesamtpower deines Helden erreicht. Danach farmst du dich dann quasi Item für Item an einen Wert zwischen 95 und 99% der Gesamtpower ran. Irgendwann auf diesem Weg werden die meisten Spieler müde, weil die Anzahl der Fortschritte/Erfolgslerlebnisse stetig abnimmt (das ist ja klar, da die Anzahl der möglichen Verbesserungen abnimmt). Das letzte % erreichst du dann nur noch, wenn du auf jedem einzelnen Item Maximalwerte hast, das ist bei D3 aufgrund der relativ hohen Spannen nur theoretisch möglich.
Ich habe einmal bei einem Spiel (Dungeon&Dragons Online) das maximale Lootlevel erreicht und hatte den "perfekten" Charakter. Das war etwas anders aufgebaut als Diablo, das Equipment ging sehr in die Breite und man sich oft der Situation angepasst. Ich hatte da diverse Rüstungs- und Waffensets etc. und insgesamt etwa 60 Items, zwischen denen ich gewechselt habe (das Spiel war ca. 1 Mio mal anspruchsvoller als Diablo, man hat da ja auch komplexe Raids gemacht und kein plumpes Hack&Slay). Du kannst mir glauben, dass ich für die letzten 3 Items länger gebraucht habe, als am Anfang, um den Helden raidfertig zu machen.
Am nächsten Tag kam übrigens ein gigantisches Contentupdate^^
Worauf ich hinaus will: wenn du mehr als 100 Stunden im Monat zocken kannst, ist Diablo 3 nur vielleicht das richtige Spiel für dich, da eben naturgemäß der Content immer dünner wird. Ein MMO mit regelmäßigen Contentupdates wäre vielleicht eher was für dich, da hast du stetig neue Ziele. Allerdings fühlt es sich auch umgekehrt wie ein Hamsterrad an, wenn dein hart erspielter Kram paar Wochen später wertlos ist. Das wäre allerdings genau so, wenn D3 so aufgebaut wäre, wie du zu wollen meinst.