Tatsächlich Liebe / Love Acutally
Regisseur: Richard Curtis
Darsteller: Hugh Grant, Liam Neeson, Keira Knightley, Emma Thompson, Bill Nighly ect..
Gerne : Komödie / Romantik
Jahr : 2003
Zum Film
Richard Curtis, der eigentlich vorher nur durch seine schriftstellerischen Leistungen für britische, romantische Komödien wie Bridget Jones, Vier Hochzeiten und ein Todesfall und Nothing Hill verantwortlich war, führte bei der very british'en Komödie regie. Tatsächlich Liebe steht ganz groß in der Tradition dieser Filme, wenn es nicht sogar der beste von allen ist. Zwar ohne Renée Zellweger oder Julia Roberts, aber dafür mit soziemlich allen anderen die in den 4 Filmen oben mitgespielt haben. Irgendwie auch passend, dass keine/kaum amerikaner Mitspielen, schönes europäisches Ensemble, keine Frage. (unter anderem ja auch Heike Makatsch, Arthur Dent Darsteller Martin Freeman und die Portugiesin Lúcia Moniz. Nur die amerikanerin Laura Linney (Mystic River,Truman Show) und Billy Bob Thornton (in einem coolen Cameo als amerikaner President) halten die Fahne unserer lieblingsFreund hoch. Aber nja. Sind Amerikaner nicht auch nur Engländer?
Die große stärke des Films, welcher zur Weihnachtszeit spielt (im 1 Wochenabstand, 5 Wochenvorher), sind die vielen verschieden und überaus gelungen Charaktäre, wie zb. den britschen Primie Minster von England, einen in die Jahre gekommenen Ex-Musikstar, ein Pornopaar und vielen mehr (dazu mehr im Inhalt). Dazu die leicht verknüpften kleinen Geschichten aller beteiligten, dazu das äußert amüsante Screenplay.
Man darf nicht auf eine reine "Liebesschnulze" marke Hollywood hoffen, was man auch nicht bekommt. Ohne einen liebenden Shakespear, sinkende Schiffe oder englische Patienten (ok. 2 von 3 sind auch wieder englische Filme. ...) dafür aber sehr realitätsnah, wobei ich schon sagen muss, dass die Chance, dass (wie im Film) immer jeweils zwei Leute aufeinander treffen und automatisch füreinander bestimmt sind ... nja

Auch reichliche Cameo Auftritte von Rowan "THE Bean" Atkinson, Elisha Cuthbert (Kiefer Sutherlands Tochter aus '24) Billy Bob Thornton und vielen mehr.
Zum Inhalt
5 Wochen vor Weihnachten. 10 Geschichten. Ein Problem.
Der neu gewählte englische Prime Minister (Grant) welcher sich in seine Sekretärin Natalie (Martine McCutcheon) verliebt und diese später feuern lässt, da er sie mit dem amerikanischen Präsidenten erwischt, als sie sich relativ "nahe" stehen. Seine Schwester Karen (Emma Thompson), welche ihren Mann Harry (Alan Rickman), welcher eine Argentur leidet, verdächtigt, sie mit seine Sekretärin (Heike Makatsch), welche wiederum die Nachbarin von von Natalie ist, zu betrügen. In der gleichen Argentur arbeiten auch Sarah (Laura Linney) und Karl (Rodrigo Santoro) welcher auch wiederum ineinander verliebt sich. Sie hat aber das Problem, dass sie sich um ihren Kranken Bruder Michael kümmern muss. Nach einer Krankheit verlor Daniel (Liam Neeson), welcher noch einen Stiefsohn Sam hat, seine Frau. Und welcher gleichzeitig in Claudia Schiffer verliebt ist.
Stiefsohn Sam (11), hat auch so seine Probleme mit Joanna, welche in Kürze wieder zurück nach Amerika fliegen will. Nach Amerika flog Terence (ich hoffe es war Terence...), weil er keine Lust mehr auf englischen Frauen hat und lieber die "Sexgeilen" Amerikanerinnen sucht. Seine Frau gefunden hat schon Peter, in Juliet (Keira Knightley) in welche aber Peter's bester Freund Mark verliebt ist. Herausfindet sie es, als sich sich ihr Hochzeitsfilm anschauen will, welchen Mark gedreht hat.
Dazu kommt noch das Päarchen, welches sich bei einem Pornodreh kenne lernt. Der leicht durchgedrehte Ex-Musik star Billy Mack (Bill Nighy), welcher aber einfach nur genial rüber kommt und seine "Liebe" in seinem Manager findet, welcher ihn über die Jahre begleitet hat. Und natürlich Jamie, Schriftsteller vom Beruf, welcher sich nach Frankreich zurückzieht, und dort die Portugiesin Aurelia trifft, mit dem Problem, dass beide sich nicht verstehen, welches aber ein paar sehr lustige Szenen ergeben. Waren das alle ... ?, glaub ja.
Tatsächlich ... treffen sich die meisten Beteiligten am Ende. Tatsächlich gibts auch eins oder in dem Fall 10 Happy Ends.
Was aber nicht unbedingt das Augenmerk sein soll.
Wie schon gesagt sind die Beziehungen untereinander einfach herrlich.
Dass sich im großen London die paar Leute doch so nahe stehen ... leicht unrealistisch, aber schön anzusehen.
Umsonst hat der Film als Untertitel aber auch nicht "Die Ultimative Romantische Komödie"
In Hollywood hätte man aus jeder der 10 Geschichten einen Film gemacht.
Die Liebe zur Frau des besten Freundes, das Paar, was sich bei einem Pornodreh kennen lernt ect.
10 Geschichten, 10 Punkte?
Langeweile kam nicht wirklich auf. Das Ende war typisch und verdient keinen Abzug. Manche Charaktäre waren einfach zur stark, manche wirkten leider dagegen ein wenig schwach. Man hat sich mehr auf bestimmte Beziehungen konzentriert. Zb, die Beziehung des elfjährigen Sohnes war den Filmemachern anscheinend wichtiger als die Suche seines Vaters nach einer neuen Frau.
Die Geschichte um den "Chef" und seine Sekretärin war ihnen auch wichtiger als die Beziehungs zwischen Mark, Peter und Juliet. Klar. Man kann nicht allen die gleiche Priorität schenken, aber man hätte es versuchen können.
So wurden aus 10 Geschichten ~4-5 Vollwertige und ~5-6 halbe.
Außerdem stellt der Film kein Meilenstein der Filmgeschichte dar, auch wenn er in seinem Gerne in den letzten Jahren zur Top 10 oder wie Rob Gordon (hey Insider!) sagen würde Top 5.
Garden State sollte besser sein. Eternal Sunshine of the Spotless Mind ist besser. Doch viel kommt dann nichtmehr. Vielleicht Before Sunset.
Allein Hugh Grant und Bill Nightly schenken den Film schon 2 Punkten von den ingesamt
9/10, die der Film auch mehr als verdient hat.
"Nur wer genau hinsieht, wird entdecken, dass die Liebe tatsächlich überall ist"