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"komischer" Anruf von der Telekom

Wenn mich jemand mit der Absicht anruft, mir durch falsche Versprechungen und Hinterhältigkeit Geld aus der Tasche zu ziehen, ist das ein Arschloch, was ich demjenigen dann auch gerne sage. Da interessieren mich dessen Arbeitsbedingungen überhaupt nicht.
Wenn er mir gleich ehrlich erklären würde, was er will, habe ich kein Problem damit, freundlich abzulehnen. Aber so ist das versuchte Abzocke.
 
Aaaahhh *g* Grundsatzdiskussion...:D

Natürlich war und bin ich die Ruhe selbst. Mich hat so ein Telefonanruf noch nie viel Geld gekostet. Ich habe in diesem Zusammenhang noch nie die vollkommene Hilflosigkeit einer schier unbezwingbaren vollkommen anonymen großen Organisation empfunden (In anderen Situationen schon)

Klar - ein Telefonist kann sich auf "Befehlsnotstand" berufen. Er hat den Anweisungen seines Arbeitgebers gehandelt. Darf er deshalb ein Gutes Gewissen haben? Sich hinter einer anonymen Organisation verstecken in der Hoffnung niemals für sein Vorgehen haftbar gemacht zu werden?

Die Telefonisten sollten wissen, dass sie es mit Otto-Normalbürger zu tun haben - i.d.R. OHNE kaufmännische Ausbildung und OHNE Wissen welchen Dingen sie zustimmen, was sie ansonsten eventuell nur mit Hilfe aus dem Bekannten- und Freundeskreis tun würden.

Der Angerufene ist im Nachteil. Der Telefonist will einen Erfolg und hat einen Wissensvorsprung und Situationsvorteil. Über verbales Einwickeln brauchen wir nicht reden. Das Ende vom Lied ist klar.

Dann darf der Telefonist im Auftrag einer Organisation nicht glauben, dass er alleine auf der Welt ist. Die Leute bekamen im zunehmenden Maße unverlangte telefonische Angebote. Der Gesetzgeber mußte eingreifen. Das weiterhin unterdrückte Rufnummern verwendet werden ist ein Dammbruch in dieser Hinsicht.

Wer lange genug beharkt wird und schon mal Nachteile erleiden mußte zieht denn nächsten Telefonisten in Verantwortung. Zu Recht. DieTelefonmethode ist in ihrer Konzeption schon unseriös.
 
Stolperhannes schrieb:
Die Leute bekamen im zunehmenden Maße unverlangte telefonische Angebote.

Ja, das heißt aber nicht, dass sie die wahrnehmen oder akzeptieren müssen. Ein einfaches "Nein, kein Interesse" direkt am Anfang des Gesprächs reicht schon. Ich hatte noch niemanden an meiner Leitung (und es waren sehr viele dabei) der dann trotzdem weitergemacht hat, sondern waren immer (mehr oder weniger) verständnisvoll und haben sich verabschiedet.

Wenn aber trotz Absage der geworbene Tarif auf die Rechnung gesetzt wird, DANN ist es absolut verständlich, dass man diese Leute zur Rechenschaft zieht. Bei mehrfachem Vergehen gerne auch mal laut, weil es hier natürlich eine Unverschämtheit ist, irgendein Tarif auf die Rechnung zu setzen, denn man gar nicht haben wollte.

Und wie schon oft gesagt: Die Arbeiter können dafür nichts. Kannst ja mal persönlich zu der Firma gehen und den Chef sprechen und ihm sagen, wie scheisse sein Marketing ist. :D
 
Bisher sah mir das nicht unbedingt nach einer Grundsatzdiskussion aus, aber man kann bestimmt eine daraus machen.. vielleicht schicke ich mal ein Bötchen für die Gegenseite ins Wasser.
Letztendlich ist es ja der Telefonist, der die Leute übers Ohr haut, und nicht die Firma. Aber wenn der Telefonist nicht die Anweisungen befolgt, die er bekommt, ist er schnell seinen Job los. Ob er sich das leisten kann, ist eine Frage, die man nicht einfach der moralischen unterordnen kann.
Erst kommt das Fressen, dann die Moral - ich muss mir überlegen, ob ich lieber mit vielleicht schweren Konsequenzen arbeitslos bin oder auch entgegen moralischen Bedenken diese Arbeit mache.
 
Kannst ja mal persönlich zu der Firma gehen und den Chef sprechen und ihm sagen, wie scheisse sein Marketing ist.
Made beinahe my day.

Ich will sehen, wie die unzufriedenen Massen bei der Konzernzentrale aufschlagen und den Boss zu sprechen verlangen.
 
der job ist zum kotzen, und zwar wegen den kunden, die genau _so_ reagieren und einen als hure, drecksack oder sonstiges beschimpfen.
Nein. Der Job ist zum Kotzen, weil der Arbeitgeber dieser netten Telefonisten von diesen erwartet, sich bedingungslos den Reaktionen der genervten Kunden auszusetzen. Der Typ am Telefon repräsentiert in dem Moment für mich als Angerufenem die Firma, die mich belästigt und deshalb kriegt der/die das von mir zu hören. Es steht den Telefonisten frei, sich über die mangelnde Qualität ihrer Informationen oder die dämliche Auswahl der Kunden bei ihrem Arbeitgeber zu beschweren. ICH werde das nicht für sie tun.
 
TomGrenn schrieb:
Made beinahe my day.

Ich will sehen, wie die unzufriedenen Massen bei der Konzernzentrale aufschlagen und den Boss zu sprechen verlangen.

Den ":D"-Smiley nicht gesehen?
 
edit: Upps, jetzt hab' ich doch hier rein gepostet. Na, dann will ich aber auch was dazu beitragen:

Ich hab' vollstes Verständnis dafür, dass Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen müssen und sei es durch mehr oder weniger nervende Anrufe bei ihnen wildfremden Menschen. Somit sollte man also so liebe Menschen wie unsere Nai nicht anschreien, beleidigen oder sonstwie ausfällig werden.
ABER
Und jetzt kommt die Seite, auf der sich die meisten von uns - auch wenn wir immer hoffen, nicht bei diesem Thema beteiligt zu sein - befinden: es ist schon sehr ärgerlich, dass durch eine wahre Flut an unseriösen Angeboten jeder erst einmal äußerst mißtrauisch reagiert, wenn er von jemanden Unbekannten angerufen wird, der ihm verspricht, dass irgendetwas Tolles (Ermäßigung, garantierter Lottogewinn, billigerer Tarif, Gewinn einer Traumreise,...) auf ihn wartet - er muss nur noch zustimmen. Es mag ja seriöse Unternehmen geben, die tatsächlich ihren Kunden etwas Gutes tun wollen, aber die schwarzen Schafe bedienen sich genau der selben Methoden und Redewendungen und Schmeichlereien und rhetorische Fragen und was weiß ich noch. Zwar weiß jeder, dass es nichts umsonst gibt, trotzdem hofft man immer insgeheim, dass es tatsächlich so nette Leute gibt, die einen kostenlos und ohne Hintertürchen z.B. auf einen billigeren Tarif mit gleichen Leistungen oder einen gleich teuren Tarif mit mehr Leistungen hinweisen. Doch warum ist es nicht möglich, telefonisch die Kundendaten zu bestätigen und anschließend schriftlich alle Einzelheiten wie Vor- und Nachteile in einem kleinen Flyerzu präsentieren? Man hätte was in der Hand, wäre nicht überrumpelt, müsste gegebenfalls nicht "Nein" sagen (manche haben damit wirklich Schwierigkeiten) und bei einer positiven Antwort könnte das Unternehmen sogar ebenfalls auf etwas Schriftliches verweisen!
Ach, zu teuer, zu umständlich, zu geringe Erfolgsquote?
Das riecht doch wirklich nach Nepp. Und da wird man grantig.
Weiteres Argument: klar muss der Telefonist / die Telefonistin ihr Geld damit verdienen. Und der "Kunde"? Stellt unentgeltlich seine Zeit zur Verfügung, bekommt schlimmstenfalls etwas aufgedrängt, das er gar nicht will oder braucht, fühlt sich überfallen und in die Ecke gedrängt und soll in so einer Stresssituation freundlich reagieren?
Nicht, dass ich dafür plädieren will, diesen "Telefonwegelagerern mal ordentlich den Marsch zu blasen und ihnen zeigen,was man von ihnen hält" (zumal die Wahrscheinlichkeit auf angemessene Gegenwehr bei verbalen Entgleisungen relativ gering ist). Ich will jedoch auch ein gewisses Verständnis für diejenigen, die am Telefon die gebotene Höflichkeit vergessen, wenn wieder einmal eine freundliche Stimme verkündet, dass alles besser wird, aber eigentlich nur (bestenfalls) etwas verkaufen will oder (schlimmstenfalls) einen gnadenlos abzocken will.

@ ShooterInc.: das "beinahe" nicht gesehen?
Im Umkehrschluss bedeutet der Smilie für diesen Absatz aber auch, dass die Arbeiter sehr wohl etwas dafür können.
Discuss
 
Kannst ja mal persönlich zu der Firma gehen und den Chef sprechen und ihm sagen, wie scheisse sein Marketing ist. :D

Damit hätte ich kein Problem, nur - bei unterdrückter Rufnummer habe ich keinen Beweis von wem der Anruf kam. Jeder kann behaupten für die Telekom tätig zu sein. Das bedeutet noch nicht das der Telefonist einen Arbeitsvertrag mit der Telekom hat.

Wenn mehrere Telefon*hust*werbefirmen für die Telekom arbeiten, dann jeder einzelne Telefonist behaupten er sei für die Telekom tätig - ohne zu lügen. Dann stehe ich da und habe keine Ahnung wer mein Addressat für meine Beschwerde ist.

Dann noch das Problem mit gleichklingenden Namen. Gibt es nicht noch eine Firma namens "Telecom"? Mit wem rede ich?

Dieser Vorschlag ist sogar für mich mit entsprechender Motivation bzw. gewissen Grundwissen illusorisch... Wie soll es da jemanden gehen mit geringeren Überblick über die Situation?


Heftige Reaktionen sind nicht nur entschuldbar sondern richtig. Jeder kann sich sein eigenes Urteil bilden... Auch der Telefonist hat mal die Chance über seine Art der Arbeit und seinen Arbeitgeber nachzudenken. Wenn ich mich nicht täusche sollen die Fluktuationsraten bei Telefonisten astronomisch sein... Auch zu Recht - vielen Telefonisten geht ein Licht auf, dass ihre Anrufe von vielen potenziellen Kunden nicht erwünscht sind...

Erst kommt das Fressen, dann die Moral - ich muss mir überlegen, ob ich lieber mit vielleicht schweren Konsequenzen arbeitslos bin oder auch entgegen moralischen Bedenken diese Arbeit mache.

Wenn man mit moralischen Bedenken diese Arbeit macht, dann akzeptiert man natürlich auch schwere Kosequenzen. Eben die Reaktion der Angerufenen. Die lassen sich vom Job nicht trennen.
 
TomGrenn schrieb:
@ ShooterInc.: das "beinahe" nicht gesehen?

Weil das "beinahe" auch soviel aussagt.

@Stolperhannes

Ich glaube, du missverstehst. Ich habe absolutes Verständnis für Menschen, die sich von sowas belästigt fühlen. Ich bin bestimmt der letzte, der da was dagegen hat. Es geht mir nur um die Beleidigungen von wegen "Dreckssäcke, ruft mich nie wieder an, ihr dummen Penner" etc.. Kann man sowas nicht eleganter und mit Anstand lösen?
 
ShooterInc. schrieb:
@Stolperhannes

Ich glaube, du missverstehst. Ich habe absolutes Verständnis für Menschen, die sich von sowas belästigt fühlen. Ich bin bestimmt der letzte, der da was dagegen hat. Es geht mir nur um die Beleidigungen von wegen "Dreckssäcke, ruft mich nie wieder an, ihr dummen Penner" etc.. Kann man sowas nicht eleganter und mit Anstand lösen?

Elegant und mit Anstand? Sorry, dies ist kein Angriff, aber...

Beispiel Rabattkarten...
- Als mich eine Verkäuferin fragte ob ich meine Rabattkarte habe, sagte ich freundlich."Früher waren Rabattkarten unlauterer Wettbewerb. Heutzutage sind sie wieder erlaubt. Ich habe lieber klar kalkulierte dauerhaft niedrige Preise, anstatt ein teuer bezahltes Rabattsystem." Die Verkäuferin wurde daraufhin ziemlich schnippisch...

- Bei einer Tankstelle wurde die Rabattkarte vom ADAC nicht angenommen. Es bildetete sich eine ziemlich lange Schlange hinter diesem Kunden (Ich war direkt hinter ihm) Während des Vorganges schaute ich aus dem Schaufenster und dachte ber diese dummen teuren Karten und meine Arbeit nach für die ich unterwegs war. Der Verkäufer sprach mich an und sagte: "Tut mir leid, dass das jetzt mit der Rabattkarte solange gedauert hat." Ich antwortete wiederum in freundlicher Ruhe:"Ich möchte niedrige Preise und keine teueren Rabatte." Der Verkäufer wurde richtig pampig. Ich ignorierte es. Ich hatte gesagt was zu sagen war und wollte einfach nur zahlen. Zum Schluß fragte er in triefender Stimme nach meiner Rabattkarte. "Idiot" war mein unwillkürlicher Gedanke, den ich nicht aussprach. Ich hätte insgesamt nichts über die sog. "Rabatte" gesagt hätte er die Karte nicht explizit erwähnt. Wer ein Thema anspricht bekommt Antworten - auch wenn sie einem nicht gefallen.

Also: Höfflichkeit und sachliche Argumentation werden als anscheinend Schwäche ausgelegt. Welche Schlußfolgerung soll ich ziehen?
 
Stolperhannes schrieb:
Also: Höfflichkeit und sachliche Argumentation werden als anscheinend Schwäche ausgelegt. Welche Schlußfolgerung soll ich ziehen?

Das es genauso scheisse ist, wie das was du die ganze Zeit befürwortest. Du findest es scheisse, wenn dich Verkäufer blöd anmachen, obwohl du nur eine einfache Frage gestellt bzw. eine Aussage gemacht hast (weil sie einen schlechten Tag haben, oder weil sie vorher von jemanden blöd angemacht worden sind) also warum sollten genervte Kunden die Mitarbeiter zusammenscheissen, weil sie für Produkte werben wollen?

Sie müssen es sich nicht anhören, sondern können einfach nur ganz klar sagen, dass sie einfach kein Interesse haben und sie mit dem zufrieden sind, was sie haben. Ich habe es jedenfalls nicht erlebt, dass Mitarbeiter trotzdem den Kunden zugelabert haben, bis er nicht mehr weiß, wo vorne und hinten ist. Einfach sagen "Kein Interesse, danke trotzdem" und sich verabschieden. Wenn der Mitarbeiter schon am reden, wie der Wasserfall ist, notfalls unterbrechen. Alles kein Ding. Aber beleidigen muss echt nicht sein. Vorallem nicht wegen so etwas.
 
Oder Beispiel ####-Klassenlotterie (wobei ich bezweifle, dass der Telefonanrufer tatsächlich von dieser Gesellschaft war):

Ich werde angerufen und die Hauptaussage, die ich zu hören bekomme, ist, dass ich kostenlos an der Lotterie teilnehmen dürfte und ein Gewinn garantiert sei. :rolleyes:
Ich spiele das Spiel mit und lasse den Mann fünf Minuten Argumente vorbringen, reden und antworte ganz brav.
Als es ernst wird ("Und jetzt bestätigen Sie mir bitte ihre Bankverbindung, wie war die noch gleich?" oder in ähnlichem Wortlaut) schalte ich auf stur und beharre darauf, dass das alles kostenlos sei und somit keine Bankverbindung notwendig ist. Nach einigem Hin und Her wird das Gespräch beendet (in freundlichem Ton!).
Nun sind keine bösen Worte gefallen, aber für mich war das eindeutig der Versuch einer #*:motz: §&$#:motz: Abzocke. Und dafür habe ich fünf Minuten verplempert. Fünf Minuten hört sich nicht viel an - aber nur, wenn sie mir von Nutzen sind.

Wenn so etwas mehr als zwei, dreimal passiert, kann ich mir durchaus vorstellen, dass ein Anrufer der Telekom bei der im Startpost genannten Konversation -und somit einer gefühlten ähnlichen Verar...- mehr als nur unfreundliche Worte zu hören bekommt.
Da solche Sachen nicht nur einmal vorkommen und wirklich ärgerlich sind (und nicht nur, wenn sie am frühen Samstagmorgen passieren), zeugt eine unflätige Antwort sicher nicht von guter Kinderstube - aber von Menschlichkeit, für die man auch Verständnis aufbringen kann.

@ShooterInc.: mich würde immer noch interessieren, inwiefern du die Arbeiter für schuldig hältst (laut deinem anscheinend so eindeutigen smilie).
 
TomGrenn schrieb:
@ShooterInc.: mich würde immer noch interessieren, inwiefern du die Arbeiter für schuldig hältst (laut deinem anscheinend so eindeutigen smilie).

Mich würde interessieren, woher du diese Aussage rausgelesen hast? Nach meinen Posts sollte klar sein, dass ich die Arbeiter nicht für schuldig halte.

Wie gesagt, ich persönlich behalte trotzdem die Nerven und beende Konversationen freundlich und ohne Beleidigungen.
 
ja, diese lotterieverkäufe sind mitunter abzocke. aber nicht von den telefonisten. da gibt es zwar auch ehrliche und solche, die alten omas ihre bankverbindung abquatschen, aber hey, das ganze läuft auf provision, und einige sind dreister, aber das sind bei weitem nicht alle. die, die es nicht sind, bleiben wenige monate und werden dann gefeuert, weil sie nicht genug verkaufen oder kündigen bereitwillig, weil die firmenleitung über leichen geht.

egal, wie man dreht und wendet, an den telefonisten bleibt der ärger hängen. und ich find das frustrierend, deswegen verabschiede ich mich mal aus diesem thread :hy:
 
egal, wie man dreht und wendet, an den telefonisten bleibt der ärger hängen. und ich find das frustrierend, deswegen verabschiede ich mich mal aus diesem thread
Tut mir Leid, wenn dich das frustriert, zumal du ja direkt betroffen bist.

Wir müssen ja nicht darüber reden, dass irgendwelche Beleidigungen am Telefon nicht sein müssen, genauso wenig wie hier im Forum. Nur muss ein Telefonist eben nicht nur seine Sprüche am Telefon loswerden, sondern auch das Feedback des Kunden entgegen nehmen, und zwar jedes. Das ist nun mal sein Job. Dass das frustrierend sein kann, kann ich nachvollziehen. Es wird sich aber vorläufig nicht ändern, dazu müsste das System geändert werden.

Offensichtlich ist ein signifikanter Anteil der Bevölkerung willens, sich am Telefon Dinge verkaufen zu lassen. Obwohl diverse Gesetze dafür sorgen, dass nicht jeder Hinz und Kunz angerufen werden darf, gibt es reichlich schwarze Schafe, die es trotzdem tun. Das ist ähnlich wie mit den Spam-EMails. Gäbe es niemanden, der auf Viagra-Mails mit einer Bestellung reagieren würde, gäbe es auch die Spam-Mails nicht. Aber das ist noch keine Berechtigung, solche Anrufe zu passender und unpassender Zeit auch durchführen zu dürfen.

Wenn ich alleine schon mal überlege, in welchen Situationen ich belästigt worden bin, kann ich schon mal nachvollziehen, dass es Leute gibt, die äußerst unwirsch reagieren, wenn sie gerade bei etwas wichtigem gestört werden von irgendeinem Dämlack, der eine "garantierte Gewinnchance" verspricht. Mich hat sogar mal einer angerufen, der behauptet hat, ich hätte an einem Gewinnspiel auf einer Tombola teilgenommen und er hätte da eine Karte mit meiner Unterschrift darauf vorliegen. Als ich ihm gesagt habe, dass das unmöglich ist und er aufpassen sollte, dass ich ihn nicht wegen Betrugs anzeige, wurde er so sauer, dass er mir sogar indirekt gedroht hat, ich solle mich vorsehen, dass mir nichts passiert. Und bei solchen Leuten ist es mir auch egal, wenn sie am Telefon irgendwann einen Herzinfarkt kriegen.

Telefongesellschaften wird man übrigens mit einer ganz einfachen Frage los: "Wissen Sie eigentlich, dass ich bei Vodafone arbeite?"
 
TomGrenn schrieb:
Oder Beispiel ####-Klassenlotterie (wobei ich bezweifle, dass der Telefonanrufer tatsächlich von dieser Gesellschaft war):

Ich weiß natürlich nicht, ob Du die Süddeutsche Klassenlotterie meinst, aber: Die SKL beschäftigt im großen Stil Callcenter mit aller übelsten Methoden, das darf man ruhig aussprechen. Ich möchte an dieser Stelle auf Günter Wallraff verweisen, der mal testweise in Callcentern gearbeitet hat, wo er unter anderem SKL Lose verkauft hat. Dem wurde z.B. gesagt besonders bei H4-Empfängern die Frage zu stellen, ob sie nicht auch mal Glück haben wollten, ob sie nicht auf die Sonnenseite wollten etc.
Leider scheint die ZEIT den Artikel aus dem Online Angebot genommen zu haben.

Und wenn ein Telefonist einen belügen oder verarschen will, hat man die moralische Rechtfertigung ihm zu sagen was man will, Betrug ist auch dann Betrug wenn man dafür bezahlt wird, dass man ihn im Auftrag einer größeren Firma begeht.

€: Da ich den Artikel nicht wiederfinde, bin ich mir nicht 100% sicher, dass es direkt für die SKL war, oder ob das Systemlottoscheine für die Teilname an der SKL waren, muss ich nochmal recherchieren, bis dahin gilt nur der zweite Absatz!
€2: Nein war ganz richtig, SKL sind die Asis, jetzt erinner ich mich auch wieder, dass Günter Wallraff dem Staat da vorgeworfen hat, nicht dagegen vorzugehen, weil der Staat durch die SKL so gut an den Callcentern verdient, weil die SKL die meisten ihrer Lose übers Telefon verkauft.
Schön schön, hat mich der Staat mal wieder einen Schritt näher an den Terrorismus gebracht :)

€3: Und ikki kann besser mit der Zeit-Suche umgehen als Tapirtoeter
 
genau da liegt das Problem Drago. Es gibt Leute die auf Viagra - Mails reagieren... um sich zb darueber zu beschweren oder um sie angeblich abzumelden und schon wissen die 'aha... hinter der email ist einer'

Es soll auch serioese Callcenter geben???? Leider nicht, ich war selbst in der Branche (einmal und nie wieder!!!!!) und serioese Unternehmen gibt es nicht. Die wollen alle nur Geld machen und das so schnell und einfach wie moeglich. Die meisten Unternehmen halten sich an Gesetze weil es teuer ist eine grosse Rechtsabteilung zu unterhalten.
Aber in diesem Fall hier ist das Gesetz ja noch ziemlich Wischiwaschi.

Uebrigens: wenn eine Firma mir etwas Gutes gratis anbieten will, dann soll sie es einfach tun. Da brauchen sie nicht extra fuer anrufen. Mein Internetanbieter hat vor Kurzem meine Downloadrate erhoeht. Er hat mich per Standart-Newsletter darueber informiert und mir fuer weitere Informationen die Nummer des Kundendienstes gegeben. Warum Telefonunternehmen dass nicht machen? Weil sie so keine Leute abzocken koennen.
Und wenn man dann als Mitarbeiter beleidigt oder "vom Kunden genervt" wird, muss man sich nicht wundern. Nach der Einfuehrungsperiode sollte man ja wissen fuer was ein Verbrecherverein man arbeitet. Die Entschuldigung 'ich muss auch von was leben' ist zwar akzeptabel aber nicht unumstritten. Kriegsverbrecher und Mauerschuetzen nutzen sie naemlich auch.
Es gibt auch gute Jobs da draussen. Gebt die Hoffnung nicht auf (und denkt das naechste mal besser nach, wenn ihr eure Regierung waehlt).


Unflaetig reagieren bringt nichts. man muss diesen Firmen Unkosten verursachen... Spielt Interesse vor und haltet Sie am quatschen (die bezahlen ja die Telefonrechnung). Die meisten Firmen haben Vorgaben ein Gespraech so kurz wie moeglich zu halten (5 min pro Call)



Guenter Wallraff macht ja grad was zum Thema Callcenter:

http://www.guenter-wallraff.com/

Leider ist seine Homepage nicht so besonders.

Hier habt ihr jetzt meinen Senf. Ich danke und gehe jetzt versuchen mich zu amuesieren.


€dith sagt; tapirtoeter kann schneller tippen als ikki :D aber hier ist der Link in der Zeit:

http://www.zeit.de/2007/22/Guenter-Wallraff
 
Nai schrieb:
ich verstehe, daß man bei solchen anrufen sauer wird. vor allem wenn sie samstags morgens um acht kommen - kenn ich. ich kann völlig nachvollziehen, daß man sich darüber aufregt. aber es an den telefonisten auszulassen, ist einfach falsch, die können da nix für.

Die Telefonisten sind sich aber darüber im Klaren, was sie da tun und für was für ein scheiß Unternehmen sie da arbeiten. Nur weil die da nichts zu melden haben, machen sie trotzdem ihren fiesen Job.

Das ist prinzipiell, wie wenn ein Vorgesetzter Soldat einen moralisch fragwürdigen Befehl gibt. Ob der Befehl befolgt wird oder nicht, es liegt ganz allein am entsprechenden Soldaten diesen Befehl auszuführen oder nicht und moralisch fragwürdig bleibt er dennoch, ganz gleich wer da befiehlt und wer nicht oder ob man verpflichtet ist Befehle auszuführen.

Nicht, dass Telefonisten jetzt böse Menschen sind oder so, aber sie müssen schon gerechterweise damit rechnen angekackt zu werden von einem Kunden.
 
Die Werbeanrufe sind ja schon schlimm genug, wenn sie nicht in betrügerischer Absicht unternommen werden, weil sie schlicht nerven. Aber wenigstens ist das mit der Rufnummerunterdrückung soll nach Vorstellung der Bundesregierung verboten werden: http://www.sueddeutsche.de/computer/artikel/504/114390/

Mir ist übrigens letztens ein etwas anders gelagerter, sehr krasser Fall eines betrügerischen Werbeanrufes untergekommen:
Jemand, angeblich von der Telekom, ruft an, und fragt, ob ich mit meinem Telefonarif zufrieden sei. Er habe ja vielleicht einen günstigeren.
Da hab ich ihn weiterreden lassen - und auf einmal schlägt der Typ vor, ich könne doch statt meines jetzigen Tarifes den irgendwas plus extra sonstwie Tarif von Arcor (!) haben. Bei mir schrillten sofort die Alarmglocken, ich hab gefragt, wieso denn Arcor, er sei doch von der Telekom, da hat er sofort aufgelegt. Das ganze natürlich mit unterdrückter Rufnummer.

Ich verstehe zwar nicht, was das soll, ich kann mir kaum vorstellen, daß die auf diese Weise mehr Verträge abschließen als mit direkter, wahrheitsgemäßer Ansage, wer da dran ist. Ich frage mich auch, ob der wusste, daß ich Telekomkunde bin oder ob er nur auf gut Glück diesen Gesprächseingang gewählt hat.
Ich habe daraufhin die Verbraucherzentrale über den Vorgang informiert und dort gehört, daß das kein Einzelfall ist und schon ähnliche Beschwerden eingegangen waren..

Ich plädiere für Wiedereinführung der Prügelstrafe. Und zwar sowohl für den Chef als auch für den Telefonisten. "Ich muss auch irgendwie mein Geld verdienen" ist keine Ausrede für solche Aktionen. Je nachdem ob der Tarif, den er vorschlagen wollte, in Wahrheit sogar teurer gewesen wäre, muss man vielleicht sogar von gewerbsmäßigem Betrug reden.
 
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