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Kritische Filmkritiken von und mit XanKriegor

So, meine Freunde, Zeit für eine neue Vorschau.
Dieses Mal geht es mit einem Film los, der in den USA schon in dieser Woche, am 12. Juli, erscheint. Um es vorweg zu nehmen: wann er hier erscheint, weiß wohl keiner so genau, nicht einmal der gute alte XanKriegor. Es handelt sich dabei um einen Action-Thriller namens "Killing Season". Inszeniert wurde dieses Werk von Mark Steven Johnson, dem Regisseur von "Ghost Rider" (schlecht) und "Daredevil" (gut) und Evan Daugherty, dem Drehbuchautor von "Snow White and the Huntsman". Beide nehmen auch hier wieder ebendiese Rollen ein und ich habe trotz der Schandflecken auf den Westen dieser beiden durchaus Hoffnungen in diesen Film gesetzt. Der Trailer verspricht eine packende Katz-und-Maus-Jagd zwischen einem serbischen und einem US-amerikanischen Veteranen, die beide im Bosnienkrieg aktiv waren. Ich bin noch nicht voll überzeugt, aber es könnte auf jeden Fall actionreich und spannend werden, was auch die Kategorisierung als Action-Thriller erklären würde. Hoffnung schöpfe ich dabei hauptsächlich aus den beiden Hauptdarstellern, John Travolta und Robert de Niro. Einen dieser Darsteller in einen schlechten Film zu verfrachten, ist schon schwer, aber beide zusammen in einem Film müssten eigentlich idiotensicher sein (hat man auch von der Kombo de Niro-Pacino gedacht).
Da der Film ja schon sehr bald startet, werden wir uns in Kürze von der Qualität von "Killing Season" überzeugen können, eigentlich können selbst die Herren "Ghost Rider"-Regisseur und "Snow White and the Huntsman"-Drehbuchautor nicht viel verbocken. Schließlich sind die Schauspieler top und die Handlung nicht zu anspruchsvoll. Und ein bisschen Action sollte eigentlich jeder auf die Leinwand bekommen. Dennoch bin ich vorerst nur vorsichtig optimistisch.

Ebenfalls in Kürze steht "The Conjuring" an, der in Deutschland wohl nur "Conjuring - [irgendein komischer bis dummer Untertitel]" heißen wird. Der kommt am 1. August in die Kinos. Carey und Chad Hayes haben das Drehbuch geschrieben; die beiden sind Zwillinge, die offensichtlich nur zusammen funktionieren können. Sie haben schon für diverse Filme, mal gute, mal schlechte, das Drehbuch geschrieben, unter anderem zu "The Reaping" und "House of Wax".
Als Regisseur fungiert James Wan, dessen "Saw" einer meiner Lieblings-Horrorfilme ist. Interessanterweise bot "Saw" seinerzeit ja eher Splatter mit ein paar Horror-Elementen. "The Conjuring" wird da allem Anschein nach, also was der Trailer zeigt und die Alterseinstufung nahelegt, eher die Schock-Schiene fahren. Und genau das ist es, was mich am meisten erfreut. Denn es ist mittlerweile ewig her, dass ich einen Horrorfilm gesehen habe, der ernsthaft angsteinflößend war. So sehr ich "Saw" mag, so sehr scheint dieser Film auch den Startschuss gegeben zu haben, dass nahezu sämtliche Horrorfilme in den letzten Jahren versuchen, sich gegenseitig in Sachen Blut und abgetrennten Gliedmaßen zu übertreffen. Deswegen bin ich ehrlich: ich kann einfach keine in Nahansicht abgeschnittenen Finger/Zehen/Hände/Füße oder durchbohrten Körperteile, gepaart mit literweise spritzendem/fließendem/pulsierendem Blut, mehr sehen. Es ist bereits seit einiger Zeit der Punkt erreicht, an dem mich das alles einfach nur noch langweilt. Deswegen will ich schlicht und ergreifend einen Horrorfilm, der seinem Namen mal wieder gerecht wird, der durch Schock- und Gruseleffekte überzeugt und nicht durch Splatter. Komisch, dass genau James Wan das nun richten soll, aber ich traue es ihm zu. Schließlich scheint er ein vielseitiger Regisseur zu sein, soll er doch den siebten Teil der "Fast and Furious"-Reihe inszenieren.
Der Trailer sah auf jeden Fall schon sehr gut aus. Daher habe ich hier auch nicht mehr viele Zweifel, dass der Film gut wird.

Zu guter Letzt ein Film, der mich so wenig interessiert wie kaum ein Film in den letzten fünf Jahren: "Jobs", die Biografie des Apple-Gründers Steve Jobs. Ich habe/hatte nichts gegen diesen Herren persönlich, es interessieren mich nur die Produkte nicht, die seine Firma verkauft. Dazu kommen natürlich noch diese unsäglichen Apple-Fanboys und -girls, die nicht nur im Besitz eines iPhones, eines iPads, eines iPod Shuffle/Nano/Mini und eines MacBooks sind, sondern auch keine Gelegenheit auslassen, allerorts die Überlegenheit dieser Produkte gegenüber der kompletten Konkurrenz zu postulieren.
Den letzten Nagel in den Sarg dieses ohnehin schon langweiligen filmischen Werkes schlägt dann Ashton Kutcher höchstselbst ein, der einer der größten Lauchs Hollywoods und einfach nur ein Fusselgesicht ist und einer der am meisten überschätzten Schauspieler des blauen Planeten.
Irgendwann Mitte oder Ende August - wenn juckt das schon - könnt ihr euch "Jobs" anschauen, aber bitte fangt nicht an damit zu nerven, dass der Film besser sei als alle anderen Filme. Es reicht schon, wenn sämtliche oben erwähnten Produkte "besser" sind als der Rest.
 
Okay, damit hat nun wohl keiner gerechnet. Aber da ich ein Ehrenmann bin, komme ich natürlich nochmal zurück, um das, was ich angefangen habe, zu einem ruhmreichen Ende zu bringen. Damit meine ich, dass ich die Filme, die ich in meinen Vorschauen angekündigt habe, jetzt auch bewerten werde - so ich sie denn gesehen habe. Allerdings werde ich mich dabei kurz fassen, denn die Lust ist weiterhin nicht zurück. Ich tue dies nur, um meinen Status als Ehrenmann weiterhin würdevoll tragen zu können. Dementsprechend ist auch nicht mit weiteren guten alten, ausführlichen Rezensionen zu rechnen, stattdessen sage ich, wie es ist: dieser Thread - auch wenn er einst das Aushängeschild des Internets war (und seit seiner Niederlegung auch nicht einmal ansatzweise ersetzt wurde) - ist tot.

"Jobs": Stichwort "tot". Die Biografie von Steve Jobs habe ich mir natürlich nicht angesehen. Thema und Hauptdarsteller stinken wie ein iPhone, das ins Klo gefallen ist (nach Kot).

"Conjuring": Ein wirklich guter Film mit starken Darstellern. Der Grusel ist wie erwartet eher subtil, aber dafür sehr eingängig. War nicht so schockierend wie von mir erhofft, aber ein Film, den man sich als Horrorfreund durchaus geben kann. 7/10

"Killing Season": Was passiert, wenn man keine gute Bank hat, bei der man sein Geld anlegen kann und auch nicht auf den Rat diverser Fachleute hört, immer einen bestimmten Teil seines Vermögens in Edelmetallen oder Immobilien anzulegen, sieht man, wenn man sich den gegenwärtigen Robert de Niro vor Augen führt. Der Mann hat mittlerweile sämtliches Geld verprasst bzw. verloren, das er durch Filme wie "Der Pate 2" oder "Casino" verdient hat. Daher muss er sich nun für schlechte Filme prostituieren. "Killing Season" ist nicht das erste und nicht das letzte Beispiel dieser Art von Filmen, aber es ist das frappierendste. Ein Film der an Dummheit nicht zu überbieten ist. Die beiden Charaktere überwältigen sich ständig gegenseitig, nur um die Dummheit des Gegenübers dann selbst zu überbieten und sich direkt selbst wieder verarschen zu lassen. Einfach nur eine hanebüchene und dumme Story. Die Schauspielerei geht einigermaßen klar, beide Hauptdarsteller sind aber kilometerweit von ihren Glanztagen entfernt. Das Ende, das einigermaßen akzeptabel ist, rettet dem Film noch 4/10 Punkten. Ziemlich viele einigermaßens für einen de Niro-Film.

"Only God Forgives": Den konnte ich trotz meiner Sympathien für Ryan Gosling nicht fertig schauen. Seit sechs Jahren der erste Film, den ich abbreche, und dies schon nach etwa einer halben Stunde. Kein Spannungsbogen, keine Handlung, einfach nur stundenlanges pseudo-philosophisches Gelaber. Ich wünschte, die drastische Gewalt, die dem Film ein R-Rating und eine Freigabe ab 18 eingebracht haben, wäre mal früher zu Tage getreten.

"R.E.D. 2": Wie erwartet ein Film, bei dem man nicht viel falsch machen kann. Wie Teil 1, leider ohne Morgan Freeman, aber trotzdem gut. Unterhaltsame Action, eine dünne Story und charmante Darsteller. Reicht aber nicht an den ersten Teil ran, 6/10.

"Closed Circuit": Noch nicht gesehen.

"Sin City 2": Noch nicht erschienen.

"Paranoia": Wurde ja von der Fachpresse annihiliert und dann nochmals von der weniger fachlichen Presse erniedrigt. Ist auch wirklich nicht gut, aber bei Weitem nicht so schlecht, wie überall dargestellt. Die beiden jungen Hauptdarteller entfachen ein kleines Feuer durch ihr Spiel und die Geschichte ist kein kompletter Totalausfall. Harrison Ford und Gary Oldman stehen allerdings komplett neben sich. Falls jemand der Thematik etwas abgewinnen kann und wirklich absolut auf dem Trockenen sitzt, was Thriller angeht, kann er sich an dieses Werk wagen. Der Rest kann ihn weglassen und verpasst dennoch nichts. 5/10

"Escape Plan": Der Film war wirklich bombastisch gut. Entgegen meiner Befürchtungen war auch Arnie gut drauf, Sly ist sowieso immer er selbst. Beide haben hier einen atmosphärischen Actionfilm abgeliefert, der wirklich fantastisch unterhält. Die Story ist simpel, aber mit kleineren und größeren Wendungen. Die Action ist Old-School und absolut richtig. Für Actionfans führt kein Weg an diesem Film vorbei. 8/10

"2 Guns": Anderer Film, gleiches Fazit. Mit einer großen Menge Humor, anosnsten auch sehr actionreich und unterhaltsam. Denzel Washington und Mark Wahlberg sind extrem gut aufgelegt, der Film sprüht vor Wortwitz. Auch absolutes Pflichtprogramm, 8/10.

Soviel zur Pflicht, die ich nun ehrenhaft erledigt habe. Ich werde demnächst retournieren und die anderen Filme, auf die vorausgeschaut wurde, bewerten.
Danach werde ich diesen Thread sterben lassen als würde ich den Straftatbestand der unterlassenen Hilfeleistung begehen.
 
Ich bin mal wieder hier, um euch einen Film ans Herzen zu legen als sei er ein Bypass. Bei diesem Film handelt es sich um den besten Actionfilm seit 15 Jahren. Und das ist keine Übertreibung. Es handelt sich hierbei um "The Raid 2" von Regisseur und Drehbuchautor Gareth Evans, der in ebendiesen Rollen schon Teil 1 verantwortet hat. Teil 3 wurde schon angekündigt, wann der kommt, weiß aber noch niemand.
Ihr erinnert euch vielleicht, dass ich hier vor einiger Zeit schon den ersten Teil bewertet und gelobt habe, doch "The Raid 2" spielt nochmals in einer anderen Liga.
Interessant daran ist besonders, dass ich eigentlich dem asiatischen Kino absolut nichts abgewinnen kann. Japanische Filme, z. B. von Takeshi Kitano, wie "Brother", "Outrage" oder "Beyond Outrage" sind mir immer viel zu zäh und langatmig und viel zu behäbig. Noch schlimmer sind koreanische Filme, wie bspw. "The Man from Nowhere"; von chinesischen Filmen wie "Tiger and Dragon" oder - besonders - "Hero" fange ich gar nicht erst an. Bei diesen Filmen wird für gewöhnlich in zweieinhalb oder drei Stunden die Handlung einer Stunde dargestellt, präsentiert in heroischen und hochtrabenden Dialogen. Von daher war ich bei diesem Film zunächst auch skeptisch, da er dieses Mal ebenfalls zweieinhalb Stunden geht. Aber Teil 1 war schon gut und außerdem kommen diese Filme ja aus Indonesien, das noch nicht mit dem Virus der Langsamkeit verseucht zu sein scheint wie der Rest Asiens. Wirkliche Überwindung brauchte ich also nicht, um mir "The Raid 2" anzuschauen.
Die Hauptrolle spielt wieder Iko Uwais, der den Hauptcharakter Rama schon im ersten Teil verkörpert hat und der übrigens auch im nächsten Teil einer der schäbigsten Filmserien aller Zeiten mitspielen wird (Star Wars). Letzteres geht mir gepflegt am Hinterteil vorbei, aber für "The Raid" ist er perfekt geeignet. Seine schauspielerischen Fertigkeiten werden in beiden Filmen nicht sonderlich gefordert, da der Fokus eindeutig auf der Action liegt. Diese Kämpfe hat er selbst choreografiert und die einzige Hoffnung, dass das USA-Remake vom ersten Teil nicht total grottig wird, liegt darin, dass er dies dort auch tun wird, auch wenn er in diesem Film nicht mitspielt.
Um es zusammenzufassen und die schauspielerischen Leistungen kurz und prägnant zu erläutern, kann man sagen, dass alles passt. Es gibt wie erwähnt keine großen schauspielerischen Lasten zu stemmen, aber wer will das in einem solchen Film schon sehen.
Das, was hier zählt, sind die Kämpfe und die Inszenierung. Es gibt Schießereien, Faustkämpfe und allerlei Kämpfe mit Schlag-, Stich- und Schnittwaffen und Unmengen an Gegenständen, die von deren Erbauern oder Erfindern gar nicht als Waffen gedacht sind. Diese Kämpfe sind unglaublich brutal und blutig und perfekt inszeniert. Kameraführung und -position stimmen immer zu 100 Prozent und sorgen für eine intensive Bebilderung des Ganzen. Auch die Schnitte sind nahezu optimal, manchmal für meinen Geschmack ein bisschen zu schnell und plötzlich, aber doch nahe am Optimum. Die Choreografien sind spektakulär und sehr gut anzuschauen. Dadurch werden die Kämpfe sehr intensiv.
Die Story, die im ersten Teil der große Kritikpunkt war, hat sich deutlich gesteigert. Im Prinzip ist es eigentlich immer noch recht simpel, aber dieses Mal ein bisschen vielschichtiger erzählt. Es gibt ein paar Referenenzen und Bezugspunkte zum ersten Teil. Es ist aber nicht zwingend nötig, Teil 1 zuerst zu schauen, auch wenn ich es euch allen empfehlen würde, da es einfach ein guter Film ist. Dieses Mal hat die Handlung mit Rache und Einschleusen in eine Gang zu tun, also wie gesagt nicht sonderlich innovativ, aber trotzdem passend und unterhaltsam. Ich muss sagen, dass mich die Handlung positiv überrascht hat. Meiner Meinung nach liegt es hauptsächlich daran, dass der Film im Vergleich zum Vorgänger nochmals deutlich besser ist. Das Ganze wirkt runder und nachvollziehbarer, auch wenn "The Raid" schon sehr gute Unterhaltung war.
Es ist also ganz einfach: die Handlung ist dieses Mal sehr gut gelungen, die Story treibt alles sinnvoll voran. Die Kämpfe sind wieder krank und brutal und saumäßig blutig. Die Hauptattraktivität der Kämpfe und Schießereien liegt aber in der Inszenierung. Es wirkt alles sehr dicht und atmosphärisch und einfach unfassbar stylish und die zweieinhalb Stunden Film vergehen daher wie im Flug.
"The Raid 2" ist ein Film, der seinen guten Vorgänger in wirklich jedem einzelnen Aspekt übertrifft. Besonders erfreulich ist, dass es dieses Mal deutlich mehr Nahkampf gibt, was intensiver ist. Und Faustkämpfe können sie einfach perfekt umsetzen, diese Asiaten. Der Vorteil von "The Raid 2" ist hierbei, dass sich ein Kampf an den anderen reiht und nicht noch von 45 Minuten Gelaber über Treue oder Vergeltung unterbrochen wird, wie es bei den Werken unserer japanischen und koreanischen Freunde gerne der Fall ist.
Um es kurz zu machen: "The Raid 2" ist ein absolutes Muss für jeden Freund von Actionfilmen und der beste Streifen dieses Genres seit "Heat" (wenn man den denn überhaupt als reinen Actionfilm ansehen kann). Wer ihn nicht anschaut, bzw. schon angeschaut hat, da er ja nicht mehr wirklich neu ist, ist ein Tor und sollte sich schämen.

P.S. Die alten Links aus dem Startpost funktionieren nicht mehr und verlinken alle auf ebendiesen Startpost. Liegt wohl an der Zusammenschließung, bei der sich die Links geändert haben. Ich bin jetzt aber zu faul, das zu fixen. Das soll ein Admin machen, die haben ja eh nichts zu tun.
 
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