Eine Kleinigkeit, damit das Warten nicht so lang wird ^^
Zwischenspiel
Die junge Jägerin blickt sich verwirrt um. Eben waren da doch noch....wer war da doch gleich? Es ist ihr als müsste sie sich an etwas erinnern, als wäre sie bis eben gerade noch an einem anderen Ort gewesen. Ihr Kopf dröhnt und so sehr sie sich auch zu erinnern versucht, es ist einfach wie weggeblasen.
Vorsichtig erhebt sie sich von dem einfachen Lager, auf dem sie sitzt. Direkt vor ihr ragt eine Kapelle empor. Jetzt hört sie auch die Stimmen, Händler, die ihre Ware anpreisen, ein Priester im Gebet. Noch immer verwirrt geht sie in Richtung der Kapelle. Ein Fremder hält sie auf. Er sagt, die Wölfe machen Ärger, er schickt sie los, einige zu töten. Sie weiss nicht warum, aber es erscheint ihr wichtig, das zu tun. Also geht sie los. Ein seltsamer Hund folgt ihr aber er scheint harmlos. Aus irgendwelchen Gründen kämpft er gegen die Wölfe, die sie selbst angreift. Sie nimmt es einfach hin und erledigt ihren Auftrag.
Kaum ist sie zurück wird sie wieder losgeschickt, eine Aufgabe nach der anderen, bis man ihr sagt, sie solle in ein Dorf gehen und dort helfen. Wieder dieser seltsame Drang, dem nachzugeben, wieder geht sie los, folgt der Strasse zum Dorf. In der Ferne erkennt sie die Mauern einer grossen Stadt.
Im Dorf trifft sie andere wie sie selbst, Helden nennen sie sich. Sie schliesst sich einem Paladin und einem Krieger an und für einen kurzen Moment ist es ihr, als hätte sie das schon einmal getan, aber der Gedanke ist nicht greifbar.
Ihre neuen Weggefährten sind Teil einer Gemeinschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Böse aus der Welt zu vertreiben. Das gefällt ihr und sie will nicht allein sein in dieser seltsamen Welt. Sie schliesst sich der Gemeinschaft an und lernt noch weitere der Helden kennen als ein Druide und ein Magier ihrer kleinen Gruppe zur Hilfe kommen. Aus irgendeinem Grund erwartet sie immer, dass der Druide sich in einen übergrossen Hund verwandelt, aber statt dessen wird aus ihm ein laufender Baum.
Die Heldengruppe kämpft, Tag für Tag. Wie im Traum folgt sie, in die tiefsten Höhlen, auf die höchsten Berge, hilft, die Welt vom Übel zu befreien. Ein alter Feind ist zurückgekehrt sagt man ihr, bösartige Untote geführt von einem Lichkönig. Ihre kleine Gemeinschaft schliesst sich anderen an, gemeinsam stellen sie die furchterregendsten Monster, gemeinsam treten sie gegen den Lichkönig an und besiegen ihn. Doch ihre Freude ist nicht echt, immer hat sie das Gefühl, sie sollte an einem anderen Ort sein, einer anderen Gruppe helfen und ein anderes Übel vernichten.
Die Gemeinschaft kann sich nicht lange an dem Sieg erfreuen. Schamanen sind aufgetaucht, sie haben Tore geöffnet, neue Gebiete in denen Monster aller Art lauern. Die Gemeinschaft kämpft in Unterwasserwelten gegen Nagas, tötet fanatische Diener des Bösen auf einem riesigen Berg. Die Flut der Gegner scheint kein Ende zu nehmen. Die Jägerin folgt ihnen, der seltsame Hund ist immer bei ihr. Ab und an füttert sie ihn, seine Augen erinnern sie an etwas, an jemanden, aber sie kann sich einfach nicht richtig entsinnen, wer das gewesen sein soll.
Plötzlich hört sie Stimmen, der Klang kommt ihr bekannt vor. Die Welt um sie herum wird neblig.
"Sie wacht auf!"
Verwirrt blickt sie sich um, ihr Kopf schmerzt noch immer.
"Alles in Ordnung? Wie viele Edelsteine halte ich hoch?" - "Lass sie doch erstmal zu sich kommen!" Die Gesichter von Paladin und Barbar schieben sich in ihr Blickfeld. "Dein treuer Wüstenkrieger ist dir nicht von der Seite gewichen, wie ein Hund hat er Tag und Nacht bei dir gewacht!" Die Kopfschmerzen verwirren ihre Gedanken, sie versteht nicht, warum ihre Gemeinschaft plötzlich fort ist und diese beiden Kerle direkt vor ihrer Nase sitzen. Langsam kommen Erinnerungen hervor, sie kennt die beiden, hat sie schon zuvor gesehen.
Der Barbar rückt noch etwas näher. "Hast einen ziemlich grossen Stein an den Kopf bekommen, die Beule ist riesig!" - "Nun lass ihr doch mal etwas Platz, sie muss ja ganz verwirrt sein. Du warst ein paar Tage bewusstlos, wir dachten schon, du wachst gar nicht mehr auf."
Plötzlich stürzen die Erinnerungen auf sie ein. Sie lächelt. Sie ist wieder zu Hause.
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