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Physik

Downi

Member
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28 September 2005
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Tja, einfacher Titel.

Mich interessiert folgendes:

Was ist Physik für euch?
Was bedeutet Physik für euch?
Was haltet ihr von Physik?

Ich selbst bin Physikstudent, und sehe, dass das allgemeine Interesse an Physik bei vielen Jugendlichen und eigentlich auch bei fast allen relativ gering ist...

Vielleicht geben eure Antworten ja mal Aufschluss, woher dieses Desinteresse eigentlich kommt - mich fasziniert Physik, und ich kann manchmal nicht nachvollziehen wie "blauäugig" manche durch die Welt stapfen.

mfg
downi
 
Mich interessiert Physik eigentlich nur im Zusammenhang mit Astronomie. Also die "großen" Zusammenhänge. Ich schaue mir auch gerne Alpha Centauri auf BR-Alpha an, falls das jemand kennt.

Gruß

Valdorian
 
Mich hat Physik früher auch sehr interessiert. Doch irgendwann wurde ich zunehmend fauler was das Lernen anbelangte und der Stoff zunehmend schwerer...
Das war halt irgendwo problematisch... ^^

Ansonsten ist Phyisk echt klasse^^!
 
ich steh auf physik ;)

in der schule hats mir so garnicht zugesagt, da einem dort meiner meinung nach nen vernünftiger einstieg, bzw das wecken von interesse und das näher bringen von zusammenhängen durch veraltete lehrpläne und mittelmäßige pädagogen verbaut wird... klar die haben auch alle physik studiert, aber ob dem ganzen abgehobenen zeugs scheint es mir so, als ob ihnen so ein bisschen die bodenständige basis fehlt um den schülern das ganze schmackhaft zu machen.

inzwischen hat sich mein bild gewandelt, bzw ich habe mich der physik etwas mehr zugewandt. ich studiere zwar eine ingenieurswissenschaft, aber da gibts auch viele dinge, die sich aus der physik ableiten. (strömungslehre, statik/dynamik, thermodynamik...). ich beschäftige mich neben dem studium noch etwas mit quanten und astrophysik, ich find das einfach spannend auch mal über den tellerrand hinaus zu schauen. vor allem dass es dinge gibt, die dem menschlichen verstand ziemlich unglaublich erscheinen.
naja, außerdem befasse ich mich noch etwas mit biologie, bzw bionik im speziellen. ich denke als ingenieur der zukunft (hach was bin ich toll...:rolleyes: ) sollte man sich nicht nur auf sein fach versteifen, sondern auch schauen was es sonst so gibt...

ich bin also schon ein freund von physik, aber ich muss sagen, an schule und uni kann einem das ganz schön vermiest werden, das ist wohl das hauptproblem...
 
Downi schrieb:
... und ich kann manchmal nicht nachvollziehen wie "blauäugig" manche durch die Welt stapfen.

Bedeutet "manchmal" nicht eine seltene Ausnahme? Zum Beispiel: Manchmal habe ich Durchfall, in der Mehrheit der Fälle aber festen Stuhl. :clown:

Du kannst die "Blauäugigkeit" deiner Mitmenschen, die (mühevoll) durch die (feindselige) Welt stapfen also meistens nachvollziehen. Sehr schön.

Das Tolle an der Physik ist ja, dass man z.B. einen Sterbenden auf eine Waage legen und die Gewichtsveränderung im Moment seines Todes messen kann, die dann auf das Gewicht der (zum Himmel fahrenden) Seele von 21 Gramm schließen läßt.
 
Danke für die Antworten :)

@swoptrok

Ja, ich denke auch, dass der Schulunterricht diesbezüglich zu häufig s****** ist.
Das ist aber auch ein Teufelskreis.
Durch schlechte Pädagogen haben weniger Leute Lust auf Physik, dementsprechend Studieren es weniger, und es gibt weniger Lehrer und demzufolge auch weniger "gute" Lehrer.
Wenn du Physiklehrer werden willst, kannst du so schlecht sein wie du willst - es ist keine Konkurrenz da.

Agasinika schrieb:
Bedeutet "manchmal" nicht eine seltene Ausnahme? Zum Beispiel: Manchmal habe ich Durchfall, in der Mehrheit der Fälle aber festen Stuhl. :clown:

Du kannst die "Blauäugigkeit" deiner Mitmenschen, die (mühevoll) durch die (feindselige) Welt stapfen also meistens nachvollziehen. Sehr schön.

Da hast du Recht, und in der Tat kann ich es in den meisten Fällen auch nachvoll ziehen. Nicht zuletzt, weil es heutzutage in der Westlichen welt recht "einfach" ist, durchs leben zu kommen.


Das Tolle an der Physik ist ja, dass man z.B. einen Sterbenden auf eine Waage legen und die Gewichtsveränderung im Moment seines Todes messen kann, die dann auf das Gewicht der (zum Himmel fahrenden) Seele von 21 Gramm schließen läßt.

Das ist genau die Art von Antwort, die ich haben wollte. (NICHT Ironisch gemeint)
Das Zeigt nämlich, dass du tatsächlich ein gänzlich anderes Bild von Physik hast, als zum Beispiel ich.
Physik ist nämlich was ganz anderes, als irgendwas zu messen und daraus irgendwas zu schließen - Physik ist viel.. größer, umfassender. Es geht um Zusammenhänge.
Oder, nach Faust: Was die Welt im Innersten zusammenhält.

Ich finde es zB immer wieder faszinierend, wie man aus irgendwelchen vom Menschen aufgestellten Gesetzen, dinge in auf den ersten Blick nicht mal zusammenhängengen anderen Gebieten VORHERZUSAGEN.
Das ist auch ein grund, weshalb ich Physik Studiere :)

mfg
downi

edit:
Nochwas: Falls du darauf anspielen wolltest: In meinen Augen widerspricht die Physik der Existens von Gott keineswegs. Sie würde allerdings, ohne es beweisen zu können auch nie seine Existens für wahr befinden.
Da der Ursprung von allem aber noch nicht geklärt ist (Urknall? - nur ne Theorie), könnte da noch etwas sein - sowas wie Gott.
Aber naja, da wird man evtl nie hinkommen, so etwas zu beweisen. Aber es gibt genug andere spannende Zusammenhänge, die noch zu finden sind :)
 
:hy:

Physik passiert immer und überall um uns herum. Fällt mir der Hammer auf den Fuß, ist die Erdanziehung Schuld. Soweit ist die Erklärung des Effekt wohl jedem bewusst, der irgendwann mal eine Schule ab Klasse 7 besucht hat. Allerdings kann ich nachvollziehen, warum die wenigsten es interessiert wie die Gravitation entsteht und man dafür für mehrere Milliarden Tunnel unter der Schweiz und Frankreich buddeln muss. Gleichzeitig benutzt jeder sein Mobiltelefon. Vermutlich ist sich dabei aber nur ein Promilleanteil der Benutzer sich darüber bewusst, dass diese Geräte nur funktionieren, weil hochkomplexe physikalische Effekte bekannt und technisch beherrschbar sind.

Genau hierin sehe ich das Problem, für den "schlechten Ruf" der Physik, eventuell auch für eine Vielzahl der Ingeneur- und Naturwissenschaften. Für den Aussenstehenden wirken die Wissenschaften so komplex und abgedreht, dass dutzende Elefanten sterben mussten, um den Elfenbeinturm der Wissenschaftler zu bauen. Der praktische Nutzen ist nur über viele Ecken greifbar. Mit der Physik alleine kann man nichts erzeugen, wofür man sich ein Brot kaufen kann.

Du kannst dir aber vielleicht einmal selbst folgende Fragen stellen:
Denkst du darüber nach welche chemischen Prozesse beim Kochen deines Frühstücksei ablaufen?
Denkst du über die Komplexität von Algorithmen nach, wenn du deinen Computer einschaltest.
Denkst du darüber nach, was mit deinem Geld passiert, wenn du 1000 Euro auf dein Sparbuch legst?
Denkst du über die Abläufe eines Verbrennungsmotors nach, wenn du im Auto fährst?

Wenn du einige Fragen mit "Nein" beantwortest, und du den Zusammenhang auch nicht vollständig erklären kannst, dann kann dir ein Experte auf dem Gebiet auch "Blauäugigkeit" unterstellen. Andereseits ist die Welt einfach so komplex, dass eine Spezialisierung notwendig ist. Universalgenies sind mit Da Vinci, Newton & Co. ausgestorben.

Ich sehe dass eher so, dass ein grundlegender Überblick über die Welt und ihre Vorgänge sinnvoll ist. Für die Details gibt es Spezialisten.
In einem Punkt gebe ich dir allerdings vollkommen recht: Warum wollen so wenige Jugendliche solche Spezialisten werden? Dies bezieht sich allerdings nicht ausschließlich auf die Physik. Und aus welchem Grund und dem lauten Schreien der Industrie über "Fachkräftemangel", wird kein Interesse geweckt. Ein Antwort darauf kenne ich leider auch nicht.
Politiker werden die Schuld aber bestimmt bei Killerspielen suchen.

Gruß
Hasentod
 
Fachgebiete, vor allem die wissenschaftlichen, brauchen Intelligenz und Leidenschaft. Beides keine weit verbreiteten Eigenschaften, in Kombination noch seltener anzutreffen und durch unser viel zu soziales, viel zu einfaches, viel zu langweiliges und viel zu undifferenziertem Schulsystem unterdrückt, ja sogar bestraft.
 
Wenn du aus Masochismus irgendwelche desillusionierenden Antworten hören willst bist du hier im falschen Forum, zur falschen Zeit und im falschen Spiel. D2 hatte vor etwa 6 Jahren seinen Höhepunkt. Wer damals Teenager war ist jetzt entweder mitten im Studium oder hatte nicht Deaddys "Leidenschaft" und ist ausm Forum verschwunden. Um jetzt mal den groben Trend zu erfassen.


Btw: Gestern auf Phoenix war eine tolle Bildungsdiskussion und ich musste Precht Recht geben: Die Lehrpläne sind vor allem für die Naturwissenschaften eher suboptimal.
 
Ich hab Physik als Schulfach immer gehasst, und werde es nun dank kommender Berufsschule wieder tun.

Wenn mich Physik interessiert, dann wie Valdorian im Zusammenhang mit Astronomie.
 
@vbnmdw

Ähm nein, da hast du mich Falsch verstanden.
Ich wollte nur mal von anderen, und auch gerade in diesem Forum, WEIL die leute hier meist schon n tick älter sind (ich selbst bin 20), hören, was sie von Physik halten / in der Schule gehalten haben, weil ich die Erfahrung mache/gemacht habe, dass ein überproportional hoher Anteil an Schülern Physik als Hassfach, direkt nach Mathe angibt.

Das war ein ekliger Bandwurmsatz, sry :(

Das hat mit machoismus nichts zu tun, und warum sollte ich im falschen Forum sein?
Ich spiele selbst gern und viel D2, ist das einzige Spiel, das ich überhaupt noch Spiele (zu wenig Zeit neben dem Studium und anderen Hobbies)

Da ist es doch logisch, dass mich auch die Meinung der comm mal interessiert oder nicht? (Und zu meinem Satz auf den du dich wahrscheinlich beziehst (meine Antwort an Agasinika) - das war vllt unglücklich formuliert. Das sind nicht DIE Arten von antworten, die ich ausschließlich hören will, aber welche die ich AUCH hören will...)

@Hasentod:

Ja, da hast du wahrscheinlich recht, ich kann sicherlich nicht alles erklären und das Leben ist in der Tat zu kompliziert, als dass es Universalgenies noch geben könnte.
ABER: Es gibt, vor allem unter Schülern, einen wirklichen Hass, und ein Bewusstes abschalten in Fächern wie Physik und Mathe.
Aus meiner früheren Schulklasse (27 Leute) haben nur zwei Leute, also ein anderer und ich, ein naturwissenschaftliches Leistungsfach in der Oberstufe gewählt. Der rest hat so viele Naturwissenschaften wie möglich abgewählt.... da ist doch irgendwas nicht mehr so schön im System :/
 
Ich besuche als einer von sieben Leuten meines 12. Jahrgangs (107 Schüler :eek: ) den Physikleistungskurs. Das nur mal wieder Beispiel dafür, dass Physik das [ironie] beliebteste Fach bei uns ist ^^[/ironie].
Ich will ja niemandem nahe treten, aber meine ehrliche Meinung ist, dass die meisten Menschen einfach zu blöd oder unempfänglich für analytisches Denken sind. (wenn sich jemand diskriminiert fühlt will ich dies entschuldigen, aber das ist nunmal meine Meinung)

Meine Gründe für diese Wahl (hab als zweiten LK Mathe) sind folgende:

Ich hasse Gelaber (Erdkunde, Deutsch.....:hy: )
Ich hab Lust auf anpruchsvolle Dinge, die nicht jedem liegen.
Es wird mir bei meinem Ingenieursstudium helfen.

Man macht aber einen Fehler, wenn man die Physik als etwas Absolutes sieht und die Dinge, mit denen man sich beschäftigt komplett als erwiesen darstellt.
Viele Sachen basieren nämlich auf Modellen, von denen man annimmt, das die stimmen oder es sehr wahrscheinlich ist.
 
Jep, das ist richtig.
Aber viele dieser Modelle eignen sich dennoch um alles mögliche zu berechnen und vorhersagen zu machen, auch gerade in den Ingenieurswissenschaften - eigentlich überall in der Industrie werden irgendwelche physikalischen Gesetze in anspruch genommen.
Auch in Computerspielen... jeder will, dass alles realistisch aussieht (möglichst), und dazu muss man halt einiges berechnen können.

Was mich nur stört (naja stört ist nicht ganz richtig... was mich - erstaunt?) ist, dass so viele denken oder behaupten: Mathe/Physik nützt mir gar nichts. Was soll ich damit, wozu brauch ich das? Nunja, nicht nur um alles erklären zu können, sondern um einen logischen/analytischen Blick zu entwickeln, und Problemen ganz anders zu begegnen. Nicht um sonst sind viele Manager (so sehr die auch gerade in verruf geraten sind) Physiker.
Und nicht zuletzt Angela Merkel :clown:
 
Hmm.

Was ist Physik für mich?

Ich hatte im ersten Halbjahr 2 6er in Physik hintereinander, konnte mich auf ne 5 retten.

Ich werde nie mehr Physik haben. Es ist mir sowas von egal, was für Kräfte irgendwo wirken, und ich habe große Freude daran, mir das immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Physik ist für mich das Schrecklichste, was die Schule für mich bereithielt.
Kurz: Ich verabscheue Physik^^
 
Ja, @OlfNhob

So sehen das wohl sehr viele. Allerdings: Mich interessieren auch nicht unbedingt irgendwelche Kräfte die auf irgendwas Wirken -.-
Das ist alles nur Mittel zum Zweck.
Mittel, größere Zusammenhänge zu erkennen. Aber ok, das mag nicht jedermanns Sache sein - ich finde es aber schade, dass die meisten in der Schulphysik nur irgendwelche Formeln vermittelt bekommen, nicht aber die Bedeutung.

Das wäre wie Deutschunterricht, in dem man Goethe, Schiller und meinetwegen auch moderne Autoren liest, und nicht darüber spricht...
Oder Politikunterricht, in dem man sich nur Gesetze und Systeme auswendig lernt, ohne über die Folgen für die Gesellschaft zu sprechen.

Schade das dass so ist, aber bei dem derzeitigen Schulsystem wohl irgendwie nicht zu ändern...
 
OlfNhob ist sicher nicht der einzige, dem Physik durch die Schule vergraut wurde. Das liegt aber - ebensowenig wie bei der Mathematik oder dem Deutschunterricht - am Stoff an sich, sondern daran, was unser Schulunterricht daraus macht.
Die Schule schafft es, den Kindern jede Freude daran, sich Wissen anzueignen, kaputt zu machen. Die meisten Leute werden ja mit all diesen Fachgebieten zu erst in der Schule in Berührung kommen, und daher rührt auch die große Abneigung gegen all diese Stoffe.
Das ist aber kein nur bei Physik auftretendes Problem. Wie groß ist denn das allgemeine Interesse an Geschichte, deutscher Literatur, der Biologie? Da ist doch auch nicht mehr da als bei Physik.
 
Ich besuche als einer von sieben Leuten meines 12. Jahrgangs (107 Schüler ) den Physikleistungskurs. Das nur mal wieder Beispiel dafür, dass Physik das [ironie] beliebteste Fach bei uns ist ^^[/ironie].

Bei uns haben von ~ 73 Schülern (in 12+13) 4 Stück Chemie gewählt. Der Rest Physik.

Liegt meiner Meinung nach zu 80 % am Lehrer, für was man sich in der Schule entscheidet. Ausnahmen sind die, die schon wissen, dass sie Physik oder etwas in der Richtung studieren wollen.
 
Sicher ist das in anderen Fächern auch so.
Aber die Tatsache, dass wir jetzt noch 17 Leute im Physikstudium im 2. Semester sind (am anfang immerhin ~30) spricht doch dafür, dass es in Physik extremer ist.

Studiengänge wie Biochemie sind dagegen regelrecht überlaufen...

Außerdem haben sich, wie ich kürzlich erfahren habe, in den letzten Jahren immer weniger Studenten für Physik eingeschrieben.. irgendwie die falsche Richtung, wo doch so viele Firmen um Fachkräfte jammern...
 
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