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[Story] Angel of Death

Danke! :kiss:
Hm.. jaa, das erste Kap ist in China entstanden als mir langweilig wurde und ich mich dann wieder dazu entschlossen hab Hellsing (den Anime) anzusehen. So ziemlich das krasseste, dass ich jemals gesehen hab :eek!:





YEES: Seite 5








PS: Ich seh nur eine gute Geschichte in deiner Sig verlinkt Tomi :no:

nene, latürlich Spaß :D
 
ist wieder mal gut geworden:)

hab dich auch mal in meine sig gepackt damit du ne leichte chance hast Van´el einzuholen :D

wobei mir ehrlich gesagt deine story sogar besser gefällt;)

Van´el ist eher was zum lachen :)
 
Danke :kiss:
und das mit der Sig war nicht nötig, wird aber sehr gerhn angenommen
lg
Thor
 
ich konnte das nicht mit ansehen :D in vielens sigs ist Van´el zu sehen und du gehst unter...

machst sogar werbung für den "feind" :D

ok ich gebs zu bist nur in der sig weil ich meien 3 lipsten stories einfach mal da drin haben wollte :D
 
Hm.... er macht ja auch werbung für mich ... vllt soltle ich meine Werbung für ihn verkleinern :ugly:
 
Kap 12 müsste vorraussichtlich in zwei Tagen fertig sein, da ich nach den Ferien noch Latein schreibe und in den ganzen langen Ferien noch nichts gelernt hab.
:hy:
Thor
 
Jetz sinds aber 4 Tage :ugly:

€: ich will entweder das 96ste oder das 666ste :lol:
 
ich weiß .... ich bin noch ziemlich unzufrieden mit dem kap,
ok, nicht verkrampfen, ich werd versuchen das kap noch diesen monat rauzubringen, ha, großes zeitpolster :D
lg
Thor

(oh, merke grad, venom hatte das 66te post)
 
Dobble Post!
Was soll ich sagen, hm... , falls ihr meine Vorstellungen von irgendwelchen Bigmonstern unpassend findet, sagst mir, ich werds versuchen zu ändern, ansonsten ...

viel Freude damit

Kapitel 12

Jemand klopfte auf seine Schulter. Die Hand war leicht.
´Herrin?´, fragte er leise. Der Sand schabte über das Tuch, das er sich in sein Gesicht gezogen hatte. Es erlaubte ihm gerade noch, atmen zu können.
´Wie lang dauert dieser Sandsturm noch?´ Die Stimme seiner Herrin war gut zu verstehen. Magie. ´Langsam mache ich mir sorgen.´
Azrael nahm die Zügel des Kamels fester und ging weiter. Sein Speer als Blindenstock war nutzlos im Sand. Als Spica ihn wieder antippte, zuckte er nur mit den Schultern.
´Wer weiß, mein erster Sandsturm, der länger als drei Tage dauert.´, antwortete er ihr dann. Von Vorne kam ein Ruf. Man hatte einen Felsen gefunden, wo man sich vor dem Sand verstecken konnte. Hastig trieb man die Kamele zur Eile an bis man sich unter den Felsen gekauert hatte und auf das Ende des Sturmes wartete.
Vanth wanderte unterm dem Felsen herum. Er war riesig, größer als alles was er jemals gesehen hatte. Hoffentlich dreht die Windrichtung nicht, dachte er bei sich.
Er stieg über Tiere, Händler und Wagen bis er den Rand des Felsens erreicht hatte. Dort streckte er seine rechte Hand in die Sandwand hinein. Er wartete bis die gewölbte Hand voll Sand war und zog sie heraus.
Der Sand flog wieder zurück in den Sturm. Kein Sandkorn blieb auf seiner Hand übrig.
Er wiederholte den Vorgang, immer wieder flog der Sand zurück. Stolpernd rannte er zurück zu Azrael und der Frau. Sein Begleiter bemerkte ihn zuerst und hielt ihn an.
´Ist was?´, fragte er.
Schnell erzählte Vanth ihm, was er entdeckt hatte. Sein Begleiter brummte ein paar mal und blieb dann ruhig, wie so oft in den letzten Tagen.
´Ein Elementar.´ Vanth drehte sich um und blickte zu Schädelbrecher hoch. ´Der Schamane sagt, dass dieser Sandsturm keiner ist sondern ein Elementar.´
´So groß?´ , fragte Azrael.
´Ja. Und das ist nicht nur ein normales Elementar, es ist das Sandelementar. Die Inkarnation der Wüste. Wo er vorbeizieht bleibt kein Leben übrig, werden Berge abgetragen, Meere ausgetrocknet und Göttern Furcht eingejagt.´, sprach der alte Soldat mit weit ausholenden Armen. Azrael lachte.
´So melodramatisch? Das sind nicht deine Worte, oder? Du würdest sagen: Wo der Mistkerl ist stirbt alles und nichts kann ihn aufhalten.´
´Nein, das waren die Worte von Spica. Sie scheint sich ziemlich gut mit Mythologie auszukennen. Mindestens so gut, wie du kämpfen kannst.´ , sagte der Deserteur und ging zurück zu den Wagen auf dem ein schwarzhäutiger Mann saß und zu meditieren schien. Spica stand neben dem Schamanen.

-

´Und hat er auch einen Namen?´ Die Stimme der Frau, die ihren Namen immer noch nicht genannt hatte durchschnitt seine Meditation. Er konnte spüren, wie die Adern an seinen Schläfen unter der Haut hervortraten und seine Zähne aufeinander malten.
´Ich wollte ihn gerade fragen.´, antwortete er gespielt überfreundlich. ´Ich würde meiner Dame raten still zu bleiben und mein Gespräch mit dem Herrn Elementar nicht mehr zu unterbrechen.´
´Natürlich.´, antwortete Spica zwitschernd.
Miststück. Er faltete seine Hände wieder in seinem Schoß und atmete tief ein.
Sie nervt dich, oder?
´Ja, sehr.´
Tut mir leid für dich.
´Muss es nicht.´
Also was wolltest du mich nochmals fragen?
´Deinen Namen, dein Ziel, weshalb du uns hier festhältst.´
Ich heiße Inarakur. Ältester der Wüste, Einverleiber von Bergen, Trinker der Meere und des Waldes größter Feind. Ich will mich mal wieder mit meiner Schwester streiten, du weißt, Marak. Trägerin von Abermillionen Blättern und so weiter. Tut mir leid, dass ich euch hier festhalte, aber mein Körper ist nicht wirklich mehr der kleinste nach zehntausend Gebirgsketten, Fünfzigmillionen Bäumen und-
´Du hast nicht oft jemandem mit dem du reden kannst, oder?´
Nein, die meisten Elementare sind verbitterte, alte Lüftchen die nichts anderen können als sich... ach egal.
´Und wie lange brauchst du noch bis wir weiterkönnen.´
Wenn du meinen Körper mit deinem Körper vergleichst müsstet ihr gerade in meinem Brustkorb sein. Vier, fünf Tage, dann könnt ihr weiter.
´Hm… können wir irgendwie in Verbindung bleiben?´
Natürlich, reiß dir ein Haar aus und nenn mir deinen Namen.
´Ich heiße Orak.´

Er riss sich ein Haar aus und warf es in den Wind. Fröhlich sprang er vom Wagen runter und ging herum.
´Und, hat er einen Namen?´, schon wieder diese Frau.
´Nein.´ , antwortete er und setzte sich zu seinen Kamelen.

-

Wie eine Katze sprang ein Schatten von Dach zu Dach. Immer wieder hielt der Schatten an und schien zu lauschen. Dann setzte er sich wieder in Bewegung. Der Mond war groß. Größer als sonst und strahlte übermäßig viel Licht ab, sodass man den Schatten sehen konnte wie glühende Kohle in der Nacht. Ein Assassine. Diese unangenehmen Mitbewohner der Stadt sind zu Söldnern geworden. Jeder konnte ihnen Geld geben und sie führten den Mord aus. Jeder der nicht genug Geld hatte musste um sein Leben fürchten.
Die Adligen machten sich ein Spaß daraus. Je mehr Geld man für die Morde ausgab, desto angesehener wurde man. Längst hatte sich einer herausgehoben, indem er jeden seiner Widersacher alle töten ließ. Howk. Groß, fett, bösartig, Haremsbesitzer, der Adlige in Caldeum.
Anders war es auch nicht besser. Nachts durchstreiften Priester der Zakarum die Stadt nach Straßenkindern und nahmen sie mit in ihre Tempel. Es waren nur noch die Zakarum in Caldeum anwesend, jeder andere Kult wurde von ihnen ausgelöscht und geächtet. Ihr Oberpriester war Gioras Ruud, fanatischer Anhänger des Lichts. Zwar hasste er die Lebensweise der Adligen, unternahm aber nichts mit seinen Eiferern, Paladine, denen er seine radikale Lehre eingeflößt hatte und die er gegen die Tempel geschickt hatte.
Die Religion des Lichts hatte einen rasanten Aufschwung seit dem Einfall der Dämonen erfahren.
Tausende Gläubige anderer Richtungen sind in ihre Tempel geflossen und baten um ihren Schutz, weil die anderen Kulte keine Krieger hatten. Nur von Zweien fanden sich keine ein, vom Schattenkult und von der Dunkellehre. Jeder älter als der andere.
Diese drei Lehren führten einen Glaubenskrieg miteinander.
Licht beanspruchte die ganze Macht, Schatten wollte Licht nicht zu mächtig werden lassen und Dunkel, ja, Dunkel wollte die beiden anderen Kulte auslöschen.
So stand es um Caldeum, so stand es um das Herz Sanktuarios.

-
´Eine Woche noch, dann sind wir da. Endlich.´, sagte Schädelbrecher am Lagerfeuer und hielt ein Stück Fleisch hinein. Er verzog sein Gesicht zu einer Grimasse.
´Ich fang wieder an mich zu erinnern, warum ich Händler geworden bin, ich hasse allzu große Städte.´ Er biss auf das Stück um zu testen ob es gar war. Unzufrieden hielt er es wieder ins Feuer. Fünf Tage waren seit dem Sandelementar vergangen, und sie lagerten in der Steppe vor Caldeum.
´Hoffen wir mal, dass es zu keinen Schwierigkeiten kommen wird.´ Er wedelte mit dem Stöckchen vor Azraels Gesicht herum.
´Solltest mehr reden, Bursche, sonst denkt man, dass du dich über einen stellst. Azrael, hörst du mir eigentlich zu?´
Der alte Soldat stand auf und zog Azraels Kapuze nach hinten um. Darunter befand sich Luft. ´Heilige-´ , mehr konnte der Veteran nicht mehr sagen, der Sternenhimmel über ihm explodierte in Weiß.

Orak, der Schamane, wachte mit pochenden Herzen auf. Über die Planen seines Zeltes strichen merkwürdige Schatten. Etwas Spitzes näherte sich dem dicht gewobenen Stoff.
Seine Augen weiteten sich und er blieb erstarrt.
Der Dolch zerriss sein Zelt und ein Arm schoss hinein, die Hand packte ihn am Gürtel und zerrte ihn heraus.
´Du!´, zischte er als das Gesicht erkannte.
´Immer noch Spica für dich.´, flüsterte sie leise zurück.
´Was ist hier los?´, fragte er, während hinter ihr her rannte.
Die Angesprochene schaute gehetzt über die Schulter. ´Assassinen.´
´Du willst vor Assassinen fliehen? Eine Magierin?´
´Nicht ohne Hilfe. Jetzt ruhig.´
Der Schamane schloss seinen Mund und rannte hinter ihr her. Er wollte Kontakt mit Inarakur aufnehmen.
Orak? Ganz schlecht gerade – verdammt Marak, nicht jetzt! Also, halt dich kurz.
´Ich werde verfolgt, ich brauche Hilfe.´
Horch in die Erde.
Die Verbindung brach ab.
Horch in die Erde?
Ihm fiel nichts anderes ein, er schickte seinen Geist auf Wanderschaft in die Erde hinein. Zuerst fand er nicht viel, dann fand er Leichen, viele Leichen, und ihre Schreie.
´Erlöse uns!´, wurde ihm von allen Seiten her in die Ohren geschrien.
´RUHE! Ich brauche eure Hilfe. Ihr sollt Assassinen töten. Ich verspreche euch ihr Blut und ihre Seelen.´
´Wirklich?´
´Ja.´
Falls gebundene Seelen etwas mehr begehrten als Erlösung, waren es Blut und Seelen, mit denen sie Spielen konnten.
Spica schrie, als sie über eine Hand stolperte, die sich aus der Erde heraus grub.
´Was hast du getan?´
´Blut versprochen.´
Etwas Kleines zischte an ihnen vorbei, etwas, dass eine Kugel in der Hand hatte. Die Magierin zuckte vor ihm zusammen als diese Kugel ihr linkes Beim streifte und auf den Boden fiel. Es war ein Kopf, sauber abgeschlagen. Das kleine Etwas rannte wieder in die Schatten hinein.
´Wo ist dein Söldner? Er müsste doch in der Nähe sein!´
´Ich weiß es nicht, ich hab ihn verloren.´
Er wollte gerade zu einer Erwiderung ansetzen als ihn etwas gegen einen Wagen stieß, der Aufprall trieb ihm die Luft aus seinen Lungen und er keuchte. Er konnte gerade noch den verschwommenen Schimmer des Dolches sehen, bis dieser sich in seine Schulter grub. Der Dolch wurde in der Wunde gedreht, zerfetzte Muskeln. Er sank auf die Knie.
Der Stoß hatte eigentlich auf sein Herz gezielt, aber die Magierin hatte ein violettes Geschoss nach dem Assassinen geworfen. Dieses hatte ihn am Kopf getroffen und diesen eingedellt.
´Geht’s?´ Er nickte knapp und stand wieder auf.
Die Wunde an seiner linken Schulter haltend lief er ihr nach. Das Blut floss unstillbar zwischen seinen Fingern hindurch, tropfte auf den Boden, wo es noch einigermaßen sichtbar war.
Orak guckte sich um. Sie befanden sich zwischen den Wagons und liefen ständig Hacken.
Vor ihnen wurde eine Assassine, wie er an ihrem Schrei erkannte, mit dem Kopf voran gegen einen gepanzerten Wagen geschleudert. Sie konnte sich noch gerade halb nach vorne lehnen bis eine Bardike ihren Kopf knapp oberhalb der Ohren spaltete. Die Schädeldecke segelte fünf, sechs Meter weit und kam auf dem Sand auf.
Spica sprach ein paar Worte mit dem Muskelberg und lief dann weiter, der Schamane schaute den Barbaren kurz an und lief dann wieder hinter ihr her.
Die Magierin prallte gegen etwas. Als nach oben sah, blickte sie in zwei schwarze Abgründe. Sie stolperte ein paar Schritte zurück und spürte kaum wie Orak gegen sie prallte.
Das längst verrottete Skelett hatte bleiches Leder, einen Knochenhelm und lederumwickelte Füße. Auffällig war auch sein Schwert. Schwartzes Eisen, dass wie Obsidian aussah und Licht schier verschluckte, aber keinen Platz Schatten ließ.
´Wo?´ Die Stimme klang wie aufeinander schlagende Steine.
´Überall.´, antwortete Orak hinter ihr.
Das Skelett nickte und floss regelrecht an ihnen vorbei ins Wirrwarr der Wagen hinein und ließ die beiden Gestalten am Rand stehen.
´Was wird er machen?´, wurde Orak nach kurzer Stille gefragt. ´Töten, was sonst?´
´Wir sollten Azrael suchen gehen.´ Orak schüttelte seinen Kopf.
´Nein, geh du alleine. Ich hab schon zuviel Blut verloren.´, antwortete er schwach und setzte sich in den Sand. Etwas landete vor ihm im Sand. Ein kleines Fläschchen mit roter Flüssigkeit.
´Trink zwei Schluck, dann müsste sich die Wunde geschlossen haben.´, sagte Spica knapp und machte sich auf die Suche. Der Schamane blinzelte verwirrt als sie auf einmal verschwand.

Spica beschwörte eine kleine Menge Mana und ließ sich davontragen, bis es aufgebraucht war und sie auf einen Wagen fiel. Sie schaute sich schnell um und wiederholte den Prozess.
Überall lagen entweder schwarz vermummte Gestalten oder Händler, mit aufgeschlitzten Kehlen. Vereinzelt sah sie wandelnde Skelette oder halb verrottete Leichen mit den Eisenschwerten gehen und Assassinen mitten im Sprung töten. Das Schwert wurde zu einem verschwommenen Schatten und erwischte einen Assassinen in seiner Köpermitte. Er fiel schreiend auf den Boden und wurde zum Verbluten zurückgelassen.
Was sie nicht sehen konnte war, dass das Blut gierig von der Erde aufgesogen wurde.
Das Mana war schneller aufgebraucht als erwartet. Sie hing kurz hoch in der Luft und fiel dann auf den Sand. Sie kam bäuchlings auf und spürte, wie zwei Rippen brachen.
Schwer atmend stütze sie sich an einem Wagen ab und beobachtete die Wüste vor ihr.
´Du atmest zu laut.´ Ihr Kopf zuckte herum und sie starrte in ein unrasiertes Gesicht, das breit grinste. Der große Mund offenbarte faulige Zähne und einen sauren Atem. Er hielt einen Tulwar in der Hand und nestelte gerade an seinem Gürtel herum.
´Ei, ei, ei. so ein schönes Mädchen.´, murmelte er, als die Schärpe auf den Boden fiel und er den Säbel wegsteckte.
Seine großen, schwieligen Hände griffen nach ihren Schultern und drehten sie herum.
Er schrie.
Was er sah war kein schönes Gesicht mehr, sondern eine blutige Masse in der Maden herumkrochen und einzelne Fliegen herumschwirrten. Die Lippen waren in einem grotesken Lächeln nach hinten gezogen und zeigten ihm schwarze Zähne. Die Augen waren von Schimmelpilz befallen und die Nase hing in Fetzen.
Er stieß die Leiche von sich und wollte wegrennen. Dabei vergaß er seine Hose und stolperte in den Sand.
´Du redest zuviel.´, sagte eine Stimme über ihm. Er sah einen großen Mann vor sich und den großen Lederbeutel, der genau vor seiner Nase auf den Boden aufschlug. Es war das letzte was er sah. Der Dornenbewährte Speer zuckte herunter und spaltete seine Schädeldecke genau am Scheitel.
´Wo warst du?´ Azrael erkannte die Stimme von Spica.
´Hm... ich hab eine Illusion meiner selbst erschaffen und die bei Schädelbrecher am Feuer sitzen lassen, damit ich mich umsehen konnte. Ich wollte mich noch verabschieden.´, erklärte er schnell und gab der Magierin den Beutel mit den Tränken.
´Das mit dem Knochen könnte wehtun.´
Spica nickte und nahm eine mittelgroße Flasche mit blauer und dann eine mit roter Flüssigkeit aus dem Beutel.
´Was machen wir jetzt?´
´Wir sind eine Woche von Caldeum entfernt…´, er zuckte mit den Schultern. ´Wasser und zu essen haben wir genug. Kamele müssten auch noch leben.´ Azrael legte seinen Kopf leicht seitlich und schien nachzudenken. Spica entkorkte die eine Flasche mit der roten Flüssigkeit und trank sie aus.
Die Rippen schoben sich wieder an ihre ursprünglichen Stellen und verschmolzen wieder mit dem Brustkorb. Nach dieser schmerzhaften Prozedur nahm sie die Flasche mit der blauen Flüssigkeit und trank auch die aus.
Körperlich und geistig wieder voll hergestellt stand sie auf.
´Was mich beunruhigt sind die Assassinen. Auf dem Weg können noch viel mehr lauern. Am besten wir töten hier alle und denken später darüber nach.´, sagte ihr Söldner dann.
´Nicht mehr nötig.´ Azrael drehte sich um und roch einen recht … spirituellen Mann. Sein Geruch verströmte er nicht in Wellen, vergleichbar mit Wasser in das man ein Stein hat fallen lassen, sondern in Schwaden.
Sein Gesicht war blass und er traute sich wohl noch nicht seinen geheilten Arm zu benutzen. Erzwungene Heilung ist immer einseitig, Fleisch wird geheilt, aber der Geist bleibt ´verletzt´. Hinter ihm ging ein nach Erde riechender Leichnam. Der gleiche den Spica vorhin gesehen hat. Nur diesmal klebte am Schwert frisches Blut.
´Er hat recht.´ Sagte Vanth. ´Ich habe sie überprüft und alle so geköpft, wie es üblich ist bei den Schindern.´
Azrael atmete komisch aus, was als Lachen durchgehen konnte.

Soo, mal wieder etwas länger geworden, aber das ist ja nur recht für das warten!
lg
Thor
 
Düster :fight:

Gefällt, hat sich definitiv gelohnt zu warten ... den Einfall mit dem Elementar finde ich :top:
 
Danke! :kiss:

Hm.... wenn es sich lohnt zu warten, vllt könnt ich dann noch b bissel mehr Zeit rausholn... hm.... *nachdenk* :angel:

lg
Thor
 
:hy:

Also, zunächst einmal: Wieder ein klasse Kapitel :top:

Was mich stört, habe ich ja bereits erwähnt: Das Elementar, alt und ehrwürdig, kommt mir ein wenig zu... schunkelig und gemütlich vor :D Beißt sich allerdings nicht mit dem Rest (der Tod :p), von daher absolut in Ordnung.
Aber wie gesagt, ansonsten gut, und ich freue mich schon auf das nächste (das ich mal wieder als Erster lesen darf :clown: )

mfg

Löffel
 
BIB ANNOUNCMENT!!

Ich brauche einen neunen Beta-Leser, da Spoon wegen Abi nicht mehr kann.
Na? Wer will?
lg
Thor
 
Miep (:

Ich würde mich ja grundsätzlich mal anbieten, aber dann zweifle ich dochn bissl an meinem Deutschkenntnissen ;)
 
Also... Kapitel 13 wäre soweit um veröffentlich zu werden ... wenn es doch bloß nicht auf dem anderen Rechner wäre ... mit dem fast fertigem Kap 14^^(das, unaufällig, NUR NOCH EINEN BETALESER BRAUCHT!)
lg
Thor

@Venom: Ja, nein, weiß nicht? ;)
 
Willst du mich hier foltern oder was :motz:
 
Rettung naht, Santa! Tadadaa!
Ohne große Vorrede, Venom ist neuer Beta und hier ist

viel Freude damit

Kapitel 13

Der trockene, warme Fahrtwind wehte ihm in den Rücken und ließ die vereinzelten rostroten Flecken von seinem sandfarbenen Umhang abblättern. Er saß im Schneidersitz auf einem ihrer drei Wagen mit Wasser, Nahrung, verletzten Nordmännern und Händlern. Die Barbaren haben sich gegen die Assassinen sehr gut gehalten, es gab nur fünf gebrochene Rippen und eine angestochene Lunge. Der dunkelbraune Lederbeutel, den er von Sulf bekommen hatte, hing von seiner Schulter und die drei Wurfspeere erzeugten vereinzelt klackende Geräusche, während der Wagen auf der Wüstenstraße entlangfuhr. Der lange Kampfspeer lag auf den Oberschenkeln und hüpfte immer wieder gegen seinen Gürtel.
Etwas traf ihn am Hinterkopf, schleuderte seinen Körper nach vorne, der Speer drückte gegen seine unteren Rippen und der Beutel sprang von seiner Schulter.
Sofort umschwirrten ihn kleine Wolken von Moskitos und versuchten ihn zu stechen. Azrael sprang vom Wagen runter und verscheuchte mit seiner freien Hand die lästigen Insekten. Die Luft war feucht und schwammig in seiner Lunge.
´Schon wieder eine Pause?´, fragte er an niemand bestimmtes gewandt.
´Ja, einem Händler geht’s schlechter und wir müssen ihn notdürftig behandeln.´, sagte Schädelbrecher und bedeutete Azrael mit einer Berührung mitzukommen. ´Wo sind denn der Paladin und die Zauberin, die du in Kurast dabei hattest?´
Azrael zuckte angesichts dieser Frage die Schultern. ´Hm, ich hab mich von ihnen getrennt. Sie wollten wieder zurück gehen und eine spätere Karawane nach Caldeum nehmen.´
Feuchtes Husten drang an sein Ohr und eine Frauenstimme sagte, dass jemand nicht reden solle.
´Ah, da ist der Schamane.´, murmelte der alte Soldat vor ihm und beschleunigte seine Schritte. Der Blinde folgte ihm.
´Was ist los mit ihm?´, fragte Schädelbrecher schnell.
´Infektion. Er hat mehrere Stichwunden erlitten, während er geflohen ist. Unglücklicherweise war ein Dolch schon mit Blut beschmiert und in den Sand gefallen bevor es in seinen Körper drang.´, antwortete Orak langsam und drehte sich um. Der vertrocknete Leichnam folgte ihm. Jetzt, im Tageslicht, konnte Schädelbrecher ihn besser betrachten. Der Tote war groß, ein Kopf größer als einer der Barbaren und noch breiter. Das schwarze Eisenschwert war auf dem Rücken befestigt und schien Licht geradezu aufzusaugen. Der Helm war eine Mischung aus Knochen und Federn längst ausgestorbener Vögel. Der Körper war in von der Trockenheit konservierten Fellen und Leder gekleidet und die Füße mit Lederstreifen umwickelt. Schädelbrecher lehnte sich zu Azrael.
´Kannst du die Mumie dort riechen? Was denkst du?´
´Weder lebend noch tot, unvorstellbar kräftig.´, war das einzige was er sagte. Seufzend ging Schädelbrecher weiter.
Azrael näherte sich der Quelle und setzte sich an den Rand. Jemand stellte sich neben ihn.
´Azrael, komm mit.´, Spicas Stimme. Er stand auf und folgte den Schritten. Plötzlich wurde seine Körper leichter, als ob jemand ihm das Denken abgenommen hätte.
´Ich muss wissen ob ich dir vertrauen kann. Wie heißt du?´
Sein Mund öffnete sich und er schien wie von selbst zu sprechen, obwohl er es gar nicht wollte.
´Azrael.´
´Woher kommst du? ´
´Caldeum. Ich bin dort aufgewachsen.´
´Was willst du dort erledigen? ´
´Einen Fürsten der Hölle töten. ´ Er konnte beinahe spüren wie sie zusammenzuckte, er roch die verschiedensten Emotionen an ihr. Verwunderung, ein wolliger Geruch, Belustigung, leicht, so wie warme Speisen, und Angst, bitter.
´Weshalb?´ Die Worte kamen quälend langsam aus ihrer Kehle heraus.
´Er hat zwei Freunde von mir getötet und ihre Seelen gestohlen.´ Diese kalte, emotionslose Stimme machte ihr Angst. Der Zauber verlangt nur Wahrheit, nichts anderes. Wie kann er so alltäglich reden? Spica schüttelte ihren Kopf und fasste sich wieder.
´Bist du ein Söldner? ´
´Nein.´
´Was dann?´
´Ein Eidwahrer.´
´Was ist das?´
´Ein Mitglied eines Ordens der Nekromanten. Dazu ausgebildet, um im Nahkampf die Feinde von den anderen fernzuhalten.´, sagte ihr Gegenüber. Spica schluckte und wedelte kurz mit der linken Hand. ´Du kannst gehen. Eine Frage noch, weshalb hast du gesagt, dass du ein Söldner wärst?´ Azrael ging an ihr vorbei, nach fünf Schritten blieb er stehen und sprach über seine Schulter.
´Ich habe eins noch nie an Magiern oder Zauberern verstanden: weshalb benutzen sie Magie, wenn man auch reden kann?´, sagte er und ließ Spica am Wagen stehen.

-

Schnell schritt sie durch die dunklen Gänge der unterirdischen Stadt. Der Oberpriester der Rathma hatte sie gerufen, mitten in der Nacht. Bevor sie es merkte stand sie vor der massiven Tür und drückte sie ohne zu klopfen auf.
´Ihr habt geru-´, sie stockte. Im Raum standen noch mindestens zwei dutzend andere Leute. Sie konnte Amazonen von den Inseln und in Felle gehüllte Druiden sehen.
´Man bringt uns beunruhigende Kunde. Grabschändung, Waldbrände und unerklärliche Phänomen.´, sagte der Geistliche leise und bedeute ihr, sich neben seinen Tisch zu stellen. ´Das ist Zephyr, die Kommandantin der Eidwahrer. Lasst euch bitte nicht von ihr stören. Also, wo waren wir? ´
Eine Amazone trat vor, sie hatte vier Wurfspeere samt Rundschild auf ihren Rücken geschnallt.
´Irezar, Initiierte der Fünften Stufe unter Zerae. Unsere Gräber werden ausgeraubt und Waffen verschwinden aus unseren Kammern. Das kam noch niemals so vor. Wir vermuten, dass wieder eine Zeit der Unruhe anbricht. Der Krieg zwischen den Fürsten hat erst vor drei Jahren geendet, die meisten Staaten befinden sich noch im Aufbau. Wir haben Gesandte zu den Jägerrinnen geschickt und alle Amazonen wieder zum Drill einberufen. ´
Der Oberpriester nickte.
´Ja, unsere Eidwahrer berichten auch von verschwundenen Leichen. Zephyr was denkst du? ´
Die Kommandantin zuckte zusammen, sie hatte nicht mir einer so direkten Frage gerechnet.
´Zu großräumig, um nur irgendwelchen abgefallenen Nekromanten für Experimente zu dienen. Ich schließe mich Irezar an.´, sagte sie monoton und betrachtete die Runde näher. Es waren vierzehn Amazonen und zehn Druiden anwesend, alle sahen etwas … ramponiert aus. Wenn man genau hinschaute, konnte man Kratzer und vereinzelt sogar verborgene Blutspritzer sehen. Jemand trat vor, ein alter Druide mit einem langen, weißen Bart.
´Goram, Wetterrufer. Jede Nacht kann man am Himmel Feuerlanzen und sogar die seltenen Nordlichter sehen. Eines Nachts stürzte uns sogar ein Stern entgegen, er löschte sechs Siedlungen aus und überschwemmte zwei weitere.´ , sagte der Alte zitternd und trat wieder zurück.
Der Oberpriester nickte abermals. ´Wie viele Leichen sind schon verschwunden Irezar? ´
´So viele, dass wir jetzt wieder Feuerbestattung eingeführt haben. Athulua wird nicht erfreut sein. ´
´Hm… lasst uns Morgen weiter sprechen. Ruht euch aus. ´

-

Zwar lag Caldeum in der Wüste, aber das Umland war hervorragend für die Viehzucht geeignet. Als die kleine Karawane auf der Straße an den Feldern vorbeifuhr war nichts auf der Ebene zu sehen. Erst morgen werden wieder die Hirten ihre Hiorem, so groß wie ein Mann, behornt und Überlebenskünstler, auf die Savanne hinaustreiben.
Jemand kam zu ihm auf das Dach der Kutsche, sogar im Fahrtwind erkannte er den leichten Duft nach Blumen.
´Azrael, Schädelbrecher sagt, dass wir in zwei Stunden da wären.´
Er nickte.
Spica schien auf eine Antwort zu warten, wurde aber wie immer enttäuscht. Schließlich ergriff sie wieder das Wort, weil ihr Söldner, wie so oft, ihr keine Antwort geben wollte.
´Wegen meinem Zauber auf dich … so handeln Magier nun mal. Aber danke für den Vorschlag.´
Er nickte wieder. Kurz danach stand er auf und kletterte vom Wagen runter.
Die Wagen der Schmuggler stoppten drei Meilen vor den Toren der Handelsmetropole. Schädelbrecher und die anderen Händler saßen im größten Wagen und beratschlagten sich.
´Wie sollen wir die Waffen an der Stadtwache vorbeibringen? ´, fragte Iruz, der kranke Händler. ´Der Plan mit den Assassinen ist ja gescheitert und wir haben noch Morel im Schlepptau.´ Die Runde nickte.
Alle schauten zu dem alten Soldaten hin. Dieser hustete kurz und spuckte dann den Schleim aus seinen Mund aus. ´Wie lassen uns nichts anmerken, einfach die Prozedur mitmachen. Falls sie die Waffen finden, töten.´ Stille. Niemand antwortete. ´Ach ja, und das mit Morel. Er hat seine Eigene Kutsche am Ende der Karawane und schläft bestimmt gerade. Seit dem Vorfall vor vier Tagen raucht er mehr als sonst.´ , sagte er, diesmal viel bestimmter.
´Ich habe meine Bedenken.´, sagte ein junger Kaufmann aus dem Westmarsh. Er hatte braune Haare und ein schmales Gesicht, das größtenteils von einem Schal bedeckt wurde. ´Wir wollen uns gegen die wichtigste Stadt auf Sanktuario auflehnen, dass könnte uns noch mehr schaden als die Dämonen.´
Schädelbrecher seufzte, man sah ihm an, dass er sich auf genau dieses Argument nicht vorbereitet hat. ´Ich weiß, aber … falls wir es nicht tun wird es noch schlimmer werden! ´
´Wie? ´
Die Köpfe der Händler wandten sich zur Tür hin, jemand stand vor ihr, obwohl sie von niemandem aufgemacht wurde. ´Ich glaube, dass ihr mich schon alle kennt. Ich heiße Spica.´ Sie schaute in die kleine Runde und wandte sich dann wieder dem Veteranen zu.
´Also, wie? ´
´Zusammenbruch des Handels, Scosglen wird verarmen und die Barbaren werden sich noch weiter in die Berge zurückziehen, obwohl wir ihren Granit brauchen. Abbruch des Seeverkehrs über Kurast, die Inseln und der Westmarsh werden untergehen. Ganz Sanktuar-´, er stoppte als die Magierin ihre Hand hob und sie genau vor sein Gesicht hielt.
´Die Folgen klingen logisch, aber weshalb? Weshalb sollten die geldgierigen Adeligen das tun? Es wäre vollkommen gegen ihren Gewinnsinn.´
´Die Menschen dort-´
´Ah, jetzt kommt dein wahrer Grund. Du sorgst dich nicht wirklich um unseren Kontinent, du willst nur deine Familie, deine Freunde und deine Verwandten retten! Wenn das so ist… wie wollen wir vorgehen? ´
Sie glaubte kurz ein Lächeln auf dem gegerbten Gesicht gesehen zu haben, dann wurde es wieder ernst und wandte sich dem Kartentisch mit dem Händlern zu.

Azrael saß in seiner Kutsche neben Wasserfässern und packte seinen Beutel. Es schien so als ob er viel mehr aufnehmen konnte als es eigentlich möglich war. Zwei Wasserschläuche, ein Schwert samt Scheide, und seine Sense fanden Platz darin und ließen sogar noch welchen übrig. Nur eins konnte der Rucksack nicht tilgen: das Gewicht.
Er verschob das breite Lederband bis es optimal saß und ging hinaus. Die Nachtluft in der Wüste war kalt und die Gräser der Steppe um Caldeum herum bogen sich im Wind. Sie standen vor den offenen Toren der Stadt. Auf der Mauer patrouillierten Trupps der Stadtwache mit Fackeln.
Die Wagen näherten sich der großen Mündung und wurden von Zollbeamten angehalten. Die Händlerschaft samt Wächter, der Magierin und ihrem Söldner und Orak und seinem Begleiter wurde am Rand festgehalten, während die Wagen durchsucht wurden. Vanth war nirgendwo zu sehen.
Ein kleiner Aufschrei ließ den Händlern das Blut gefrieren. Die Waffen waren gefunden worden. Ein kleiner, hagerer Mann trat an Schädelbrecher heran.
´Du willst Waffen schmuggeln. Weißt du was das bedeutet? ´, fragte er und versuchte dem alten Soldaten bedrohlich in die Augen zu sehen. Niemand bemerkte wie sich die im sandfarbenen Umhang gehüllte Gestalt sich zu der Frau neigte und ihr etwas ins Ohr flüsterte.
´Wie viele?´
´Willst du sie alle töten? Was ist, falls uns jemand sieht?´
´Ich kann Nebel erschaffen.´
´Und die Wunden?´
´Hier gibt es so viele Intrigen, Assassinen und neidische Männer, das wird keinen kümmern, wenn jemand die Leichen findet.´
Unbemerkt zogen dicke Nebelschwaden herauf und verwehrten jeden Blick. Der Speer zuckte vor und zerriss dem ersten die Kehle, sofort erfüllte ein stechender Geruch die Luft. Von Links kam das erste Keuchen, bevor der Unglückliche auch nur etwas sagen konnte, durchbohrte ihn ein Wurfspeer. Blubbernd sank er auf den Boden.
Azrael machte einen langen Ausfallschritt nach vorne und stieß mit dem Speer zu, er traf eine Lage Leder und durchbohrte das Fleisch dahinter. Der Beamte krümmte sich um den Speer und schrie. Der Schrei kam niemals aus seinem Hals, denn die riesige Gestalt hatte ihm den Kopf sauber abgeschlagen.
Eine Hand legte sich auf Azraels Hinterkopf und eine andere fasste sein Kinn. Dieser rammte seinen linken Ellbogen nach hinten und traf die Rippen.
Knack
Sie keuchte auf, was den von unten geführten Schlag gegen die Nase auf den Unterkiefer lenkte. Der Handballen traf sie von unten auf ihr Kinn und brach den Unterkiefer entzwei. Gutturale Geräusche von sich gebend wollte sie flüchten, als ein anderer Wurfspeer sich zwischen ihre Schulterplatten grub. Keine Geräusche mehr.
´Los, weiter! Falls wir hier noch länger warten werden wir bemerkt!´, zischte Azrael und sammelte seine Speere aus den Leichen ein. Er wartete mit Spica und dem Schamanen mit der Leiche am Rand, bis die Wagen weg waren.
´Respekt.´, die Stimme der Leiche. ´Ich habe noch nie so was gesehen. Nicht einmal der Kranich selber hätte das ohne eine Wunde überstanden.´ Die Köpfe der Drei wandten sich zu ihm. Der Kranich?
´Du hast den Kranich gekannt? Den Gründer des Kranich-Clans? Den Nephalem?´ , fragte Spica leise.
´Ja, ich kannte ihn, er war mein Bruder. Wir gaben ihm den Flammentod über. ´
Der Blinde schüttelte seinen Kopf und wandte sich den Leichen der Wachen und der Assassinen zu. ´Sie verdienen eine Erlösung.´ , sagte er und murmelte etwas in einer anderen Sprache.
Orak betrachtete die Magierin neben sich, sie war merkwürdig bleich geworden.
´Kann ich dir helfen?´, fragte er nach einer Weile.
´Nichts, nichts...´ , winkte sie ab und schaute der Bestattung zu. Azrael hatte die Leichen in Reihe gelegt und sprach Pseudogebete über sie.
Als er sich umdrehte und zu ihnen zurückging, sah man ihm nichts mehr an, nur die großen, dunklen Flecken auf seiner Telab deuteten auf den Kampf von vorhin.
´Spica, Orak.´, sagte jemand von hinten.
Die Angesprochenen drehten sich um und sahen einen Händler ihrer Karawane. ´Ihr wisst schon, kommt mit.´ Er drehte sich um und fiel.
´Scheiße!´
Jemand drängelte sich an ihnen vorbei, Azrael, er erwischte den Assassinen mitten im Sprung und schleuderte ihn auf den Boden. Das Brechen von Knochen war deutlich zu vernehmen. ´Ist mir egal, was Schädelbrecher mit euch vorhat. Folgt ihm! Er weiß was er tut! Wie ich ihn kenne wird er zum Marktplatz gefahren sein. Einfach den breiten Straßen folgen. Ich erledige alles hier!´, sagte er und sprang in eine dunkle Seitenstraße hinein, ihm folgte ein wahrer Fluss aus Schatten.
Die Magierin drehte sich zischend zu Orak um und packte ihn und den Nephalem am Arm. Augenblicklich standen sie irgendwo anders.

Das am Tor war nur um uns zu testen.
Ein Dolch flog an ihm vorbei und blieb zitternd in einer Lehmwand stecken.
Das ist das wirkliche Empfangskomitee.
Azrael schlug seine linke Hacke in den Boden und drehte sich um, den linken Handballen auf das gleichmäßige Atmen gerichtet. Der Aufschlag ließ seinen Arm erzittern, aber das Ergebnis war nicht zu überhören. Später sollte man herausfinden, dass der Unterkiefer, die Wangenknochen die Nase und der Schädelknochen vollkommen zersplittert worden waren.
Mit dem Speer wirbelnd drehte er sich auf der Stelle und rannte weiter.
Die Landkarte in seinem Kopf sagte ihm, dass er bald nach rechts abbiegen musste. Jetzt.
Diesmal benutzte er seinen Speer um die Richtung zu wechseln. Er schlug in die Seitenwand eines Gebäudes und ließ sich durch seinen Schwung um die Ecke tragen. Die Dornen gruben sich knirschend durch den Granit vom Arreat und lösten sich in einem Schauer aus Gesteinssplittern. Die Spuren waren nicht zu übersehen. Unzerbrechlich?
Ohne weiter nachzudenken rannte er weiter und konzentrierte sich auf seine Umgebung.
Er hatte bisher auf seiner blutigen Flucht drei Auftragsmördern getötet, er schätzte ihre Zahl auf ein Dutzend. Etwas war merkwürdig geworden, die Luft schien sich vor seinem Gesicht, vor seinem ganzen Körper manifestiert zu haben.
Er prallte gegen eine Wand.
Benommen trat er ein paar Schritte nach hinten. Ein Dolch bohrte sich in seine rechte Seite, er drehte sich nach Links und stieß mit seinen Speer zu. Er traf die Körpermitte der Frau und trieb den Speer nach oben zum Herz. Der heiße Schwall Blut bestätigte ihm dies.
Zwei kamen von rechts, ihre Atmung war angespannt. Ihr Geruch bitter vor Furcht.
Die Dolche flüsterten durch die Luft, er schlug zu, beschrieb einen Halbkreis durch die Luft und traf die leichten Waffen, schleuderte sie beiseite. Mit seiner freien Hand stieß er vor und erwischte einen der Männer am Umhang. Er zog ihn zu sich heran und nahm ihn in eine einarmige Umarmung. Er spannte seinen linken Arm an, der Brustkorb barst und die Knochen schnappten spürbar unter seinem Arm.
Flüche haben doch was Gutes…
Er wandte sich um und … alles war still.
Eine Hand kam von hinten und eine andere drückte ihm etwas gegen seine Nase. Unwillkürlich zog er Luft ein, durch seine Nase. Seine Arme und Beine wurden taub, er konnte kaum noch stehen.
Böses Kichern. ´Wie ein Wild in der Falle, hm? ´ Die Stimme war weiblich ... und alt. ´Mich wundert es, dass du überhaupt noch stehen kannst ... egal, du wirst uns noch sehr nützlich sein. ´
Die Gestalt war, ihrer Stimme nach, klein. Er stieß mit dem Speer vor und verlor plötzlich sein Bewusstsein.

-To be continued-​

Ich bin mir nicht wirklich sicher mit dem Kap, geradliniges Schnetzeln...
Ach ja, jetzt werden die Kapitel an sich immer länger, daher auch das TBC
lg
Thor
 
Eine mysteriöse Versammlung, viele Tote, böse Assassinen ... was will man mehr :flame:

Brav und weiter so. :go:
 
Originally posted by Thorfax

Jemand trat vor, ein alter Druide mit einem langen, weißen Bart.
´Goram, Wetterrufer. Jede Nacht kann man am Himmel Feuerlanzen und sogar die seltenen Nordlichter sehen. ...´
Gefällt mir soweit :)
 
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