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[Story]Ascension of the Fallen

Also jut, wird mal wieder Zeit, dass ich mal wieder etwas abliefere :D

viel Freude damit

Kapitel 4 - Teil 1

Azrael lehnte sich zurück und faltete seine Hände über seiner braunen Robe, die sich über seinem Bauch spannte. Die Golems um ihn herum arbeiteten unermüdlich weiter, machten Rührkuchen, Torten, Stückchen und allerlei Gebäck. Gegenüber von ihm saß Tod, diesmal allein und schien mit unersättlichem Hunger weiter Kuchen zu essen. Plötzlich stoppte er und warf die Gabel klirrend auf den Porzellanteller. Sein Stuhl knarrte gefährlich als er nach hinten wippte und beinahe umfiel.
´Weißt du … warum bist eigentlich noch im Himmel? ´, fragte Azrael den Avatar und Golems räumten das Geschirr weg. ´Du hast gerade eigenhändig Westgrad geschliffen und einen der aufstrebenden Heerführer umgebracht. ´
Der andere Azrael zuckte mit seinen Schultern und setzte sich wieder normal hin. ´Familienahngelegenheiten, nichts gegen den Himmel. ´
Der gefallene Erzengel seufzte, erschauderte kurz bei dem Laut seiner entstellten Stimme und blickte wieder auf. ´Jeder tote Engel ist eine Tat gegen den Himmel, und du hast eine ganze Armee samt Festung zerstört. ´, warnte er den Tod und stand auf.
Der Avatar erhob sich ebenfalls und nahm seinen Speer auf.
´Noch eine Frage. ´, forderte Azrael.
´Ja? ´
´Wo ist deine Sense? ´
Tod zuckte mit seinen Schultern. ´Ich empfand den Speer als effektiver. ´
´Aber doch nichts gegen den symbolischen Wert einer Sense? ´, fragte der Erzengel weiter.
´Nicht zum Kämpfen. ´
Azrael seufzte wieder und verschwand kurz. Die Golems stoppten mit ihrer Arbeit und guckten den Avatar bedrohlich an. Einige ballten ihre Fäuste und stapften auf ihn zu. Tod blieb etwas irritiert stehen und drehte sich dann prüfend zur Tür um.
´Oh, hallo. ´, begrüßte er seine Schwester. ´Wie ich sehe geht es dir schon viel besser, für die paar Stunden ist das eine gewaltige Leistung. ´, meinte er freundlich und deute eine Verbeugung an.
´Ich bin schon im Gehen, lass dich nicht von mir aufhalten. ´
Fera fletschte ihre Zähne und eine Phalanx aus Engels schob sich um sie. ´Sehr unvorsichtig von dir, hier wieder aufzutauchen. ´
Tod hob seine Hände, hatte den Speer in seiner rechten Armbeuge. ´Na, na, na, ich bin nur zum Kuchenessen hergekommen, neutrale Zone, Schwesterherz. ´
´Oh scheiße, sie haben mich gefunden. ´, hauchte Azrael. ´Hat mich Michael verraten? ´
´Nein, aber Danke für die Information. ´
Tod seufzte. Sein Speer blitzte in der Luft und piekste den Erzengel etwas in den Bauch. ´Du kannst kämpfen nehme ich an? ´
´Nein, aber wenn du mich hier rausbringst steh ich dir zu Diensten. ´
´Als Koch, nichts mehr. ´, antwortete der Tod grinsend und drehte sich seitlich, so dass er seinen Speer mit der rechten ausgestreckt vor sich hielt. Er stieß sich mit dem rechten Bein ab, drehte sich in der Luft halb um sich selbst nach rechts und stach dem Engel in der Mitte der Phalanx ins rechte Auge. Die Klinge kreischte fürchterlich am Schildrand als sie ihren Weg durch den weichen Ball fand und nach unten gerissen wurden, um den Körper sauber auszuweiden. Die Gedärme plätscherten auf den Boden und der Tod trat einen kleinen Schritt zurück, berührte das Gesicht seiner Schwester mit der linken.
´Nur dumm, dass du nicht mehr Leute mitgebracht hast. ´, meinte er sprang zu Azrael zurück. Er prallte mit den Rücken gegen die Vorderseite, wurde erfreulich weiche abgefangen und fiel mit dem Engel nach hinten auf den Rücken. Dann klappten die Wände zusammen. Die Backöfen mit den Golems fielen schwindelerregend schnell der Raummitte zu und lösten sich zu rauchenden Fäden auf, die sich langsam selber verzerrten.

Azrael guckte sich irritiert in der farblosen Sphäre um und wurde vom Tod an der Schulter berührt.
´An die Arbeit. ´, meinte er und ging aus dem Turm, der sich neben der Farm befand, hinaus. Bandage tauchte neben ihm auf und ging hinter ihm her.
´Die beiden Trunkenbolde sind wieder da. ´
´Trunkenbolde? ´
´Bul und Charon. ´
´Ah, sehr gut. ´
Aus dem Kloster kam leises Grölen, dass immer lauter wurden je näher sich dem Abstellraum näherten. Die öffnete die Tür knirschend und ihnen fielen zwei Körper entgegen. Einer schwer gepanzert und riesig, der andere sehnig und groß. Zwei Holzkrüge mit Eisenringen rollten ihnen nach und blieben auf dem Boden liegen.
´Bul und Charon, ihr trinkt doch nicht etwa während ihr Dienst habt, oder? ´, fragte der Tod freundlich und verschränkte seine Arme.
´Nein, sssowasch fällt unsch doch nischt ein! ´, meinte Charon empört und stand wankend auf. ´Nochmal ssscho eine Anssschuldigung und isch- ´
Die Faust kam langsam und zitternd durch die Luft, verfehlte das Kinn des Todes um einen Meter und der Fährmann torkelte der Faust einige Schritte nach.
´Sturzbetrunken. ´, urteilte der Tod. ´Kriegst du sie wieder nüchtern? ´, fragte er den Schatten, der hinter ihm aufgetaucht war.
´Ich kanns versuchen. ´, meinte Bandage und gab beiden eine schellende Backpfeife. ´Und noch mal. ´ Bul stöhnte und rollte sich auf den Bauch. ´Und noch eine. ´ Charon fiel schlafend auf den Boden und schnarchte lautstark.
´Ich hab meine Bestes versucht. Sie werden in zwei Stunden aufwachen und einen mörderischen Kater haben.
´Gut, währenddessen hilfst du mir mit dem Fluss. ´
´Fluss? ´
´Charon würde sich selber ersaufen, wenn er keinen Fluss hätte, wo er auf und ab fahren kann. Ha! Charon ersäuft sich selber, ist doch eine lockende Vorstellung, hrr, hrr. ´, grinste der Tod und guckte in die Landschaft. Riesige, graue Berge erhoben sich wie ein Wall am Horizont, schlossen ihn vollkommen ein.
´Ich frage mich … wo sind wir eigentlich? ´
Bandage seufzte und kratzte sich am Kopf. ´Wir dürften in der nördlichen Hemisphäre seien. ´, meinte er spekulierend und guckte zu wie der Tod seine Illusionen formte.

Serenata zischte, warf ihr Schwert weg und riss sich die hohlen Kugeln vom Gürtel. Sie schwang die weihrauchgefüllten und rauchenden Behälter wie Bolas und schleuderte sie den Nephilim vor ihr entgegen. Das dreieckige Maul öffnete sich, die Membranen, die als Lippen diensten wurden von drei dürren, aber sehnigen Ärmchen gespannt, ihr kränkliches Grau mit hellroten Adern durchzogen. Die Kugeln schnürten sich um einen Arm und brachen ihn, das Geräusch pflanzte sich durch den fetten Körper des madenähnlichen Gottkrüppels und ließen ihn verschwimmen.
Einer ihrer Leibwachen reichte ihr das Schwert und stürmte mit ihr der Made entgegen. Sie schnitten sich durch die ledrige Haut, wurden von durchsichtiger Flüssigkeit und grauen Organen begrüßt, die Säure verspritzten und kleine Lebewesen freisetzten. Serenata watete knietief durch das Pseudoblut und schnitt das längliche Herz entlang des Rückens auf. Ihr spitzte noch mehr Flüssigkeit entgegen und etwas rammte sie von hinten.
Hörner drückten ihr in den Rücken und das Maul dahinter öffnete sich. Fingerlange Zähne berührten ihre Knöchel und eine raue Zunge zog sie halb in das Maul hinein. Ihr Leibwächter schrie etwas.
Cherub führte seine Garde ins Feld.
Sie folgten ihm in vollkommener Stille und hatten, wie er, nur ein Ziel vor Augen. Das Mädchen. Keine Loyalität für etwas anderes, Vil`Aeris hatte ihre unterschwellige Magie sogar unbewusst gewirkt.
Sie hing an den Hörnern eines bulligen Nephilim, die Ketten schnitten ihr tief in die Haut hinein und sie schrie unaufhörlich einen Namen. Der Nephilim stürzte sich gerade auf einen anderen und begann damit die graue Flüssigkeit aufzusaugen während einer von Serenatas Leibwächter verzweifelt am Maul rumhackte.
Sie kamen wie Pfeile herunter, bohrten sich teilweise sogar ganz in den Körper des behornten Nephilim hinein und schwangen ihre Schwert im Leib herum. Cherub schob seine Hand unter den Bauch von Vil und zog sich aus den Hörnern heraus, die sich über den Kopf des Ungetüms zogen und warf sie dem Leibwächter entgegen.
´Wenn ihr auch nur etwas passiert! ´, drohte er ihm brüllend und rammte sein eigenes Schwert zwischen die Augenreihen, drehte es und riss wieder heraus. Die halbe Schädeldecke löste sich beim Rausziehen und legte den Blick auf einen Nexus aus Materie und Licht frei. Cherub stieß seine Hand ins Hirn hinein und riss es samt Hirnstamm heraus. Der Körper unter ihm erschlaffte und eine weiße Hand schob sich aus den Kadavern. Der Leibwächter warf das Mädchen einem anderen Engel mit zugenähten Augen und Mund zu und schnitt die Feldherrin aus dem Mund heraus.
´Wir müssen hier sofort weg! ´, befahl Cherub und seine Garde erhob sich in die Lüfte. ´Je mehr Nephilim wir töten, desto mehr kommen nach! ´
´Warum so passioniert? ´, fragte Serenata giftig als sie herausgezogen wurde und auf ihren linken Bein hinkte. ´Davor hast du ja einen Dreck auf uns gegeben! ´, zischte sie und breitete ihre Flügel aus.
Die anderen Engel lösten sich auch vom Boden und folgten Serenata. Einer ihrer Leibwächter trug den Stab auf den Rücken und schwang die Standarte in der Luft herum. Die letzten Reste der Expedition sammelten sich um ihn herum und guckten furchterfüllt auf das graue Meer aus Körper und Zähnen herunter.
Ihr Getuschel drang schmerzhaft klar an ihre Ohren und sie guckte die Gesichter verbittert an. Sie sah dort alles, was man an Engel nicht finden durfte. Angst, Zweifel, Machtlosigkeit. Leviathans Auge schoss ihr kurz durch den Sinn und sie seufzte.
´Ich sehe da etwas am Rande des Horizonts. ´, meinte sie und zeigte auf einen leuchtenden Punkt. Sie guckte die Engel an, die das Licht scheinbar aufsogen und ein klein wenig Hoffnung schöpften. ´Vielleicht ein Bote oder sogar einer der wandernden Engel. ´, bot sie an und flog mit ihrer Garde los. Die kleine Gruppe aus Engeln folgte ihnen zögernd.
´Wie viele? ´
Einer der Leibwächter löste sich und kam nach einer Stunde wieder.
´Einhundert. Davon achtzig der Stillen Garde und fünfzehn von uns. ´
Serenata bedeckte ihr Gesicht und atmete zischend aus. ´Wie viele sind gestorben? Achtzehntausendirgendwas? ´
´Ja. ´
Sie schüttelte ihren Kopf. ´Irgendwelche Nachrichten von anderen Armeen? ´
´Michael wurde rehabilitiert. Satan scheint aus dem Süden raus zu sein, dort ist irgendetwas passiert. Die Matriarchin wurde letztens auf hoher See gesichtet. Sie hat ihren Leibwächter dabei. ´
´Psh, Derillus, direktester Abkömmling von Vassago. ´, kommentierte sie. ´Was soll im Süden passiert sein? ´
´Die Bibliothek hat sich geöffnet und eine Magierin ist herausgekommen. ´, meinte der Leibwächter. Er guckte kurz leer in die Ferne, schein eine weitere Botschaft zu empfangen und sackte ab. Kurz danach fing er sich wieder und begab sich zu Serenatas Seite. ´Davor ist aber noch etwas mit dem Meer passiert. ´
´Was? ´
´Hatte irgendetwas mit dem Tod und Leviathan zu tun. ´

´Dort sollten noch ein paar Gräser hin, genau. Der Flussverlauf scheint ein wenig zu gerade zu sein, na ja, das überlassen wir Charon, wir geben schließlich nur Denkanstöße. ´, murmelte der Tod zu sich selber während Bandage die Umgebung betrachtete. Abgesehen vom Kloster, einem Bauernhof und dem Backofen vom anderen Azrael war die Landschaft eine leere Leinwand.
´An was denkst du gerade? ´, fragte der Tod und schien Bandage aus den Augenwinkeln her anzugucken, was natürlich nicht ging.
´Berge, Berge in der Ferne. ´, antwortete der Heiler und guckte kurz weg. Als er wieder den Horizont anguckte konnte er eine Gebirgskette ausmachen, die sich um sie herum erstreckte.
´Etwas fehlt noch. ´, meinte der Tod und wandte sich vom Fluss ab, wo jetzt auch ein Stocherkahn schwamm. ´Ein Garten wäre nett. ´
´Woher? ´, fragte der Spross und begutachtete den Fluss.
Azrael zuckte mit seinen Schultern, der Schatten unter ihm hüpfte, als ob er durch Fäden an die Robe gekettet war. ´Besuchen wir doch mal Leben, ich hab sie lang nicht mehr gesehen. ´, meinte er grinsend und zeichnete zwei Runen in die Luft. Ein eckig, die andere fließend.
´Wo ist sie denn? ´
´Höchstwahrscheinlich im Garten Eden, von dort will ich auch meinen Garten herbekommen. ´, antwortete er und riss ein Portal zwischen den Runen auf. ´Nach dir. ´
Die beiden schwarzen Gestalten gingen vorsichtig durch die Blumen, waren darauf bedachtet nichts zu zertreten und schienen mehr zu hüpfen und zu springen als wirklich zu gehen. Das Sonnenlicht war schmerzhaft hell für beide, da sie an eine ewige Dämmerung gewöhnt waren.
Glockehelles Lachen verhöhnte sie und ein Junge sprang vor sie. ´Ihr seht komisch aus! ´, stellte er fest und rannte weg.
Bandage und Tod guckten sich irritiert an. ´Hat er uns gerade verspottet? ´, fragte Tod.
´Ja, scheint mir so. ´
´Kein Respekt mehr. ´, meinte der Avatar und zog eine schartige Sense aus seinem Ärmel heraus.
´Woher hast du die? Ich dachte du bevorzugst Speere? ´, fragte Bandage überrascht.
Die Sense schwang mehrmals prüfend durch die Luft. ´Nostalgie, ich werde alt. ´, meinte der Tod und stapfte weiter, die Sense in beiden Händen.
Der Junge kam wieder, zog ein Mädchen hinter sich her. ´Guck, guck! Sind sie nicht zum Lachen? ´, fragte er mehrmals nachdem sie angekommen waren und hüpfte um Azrael und Bandage herum.
´Du hast kein Benehmen. ´, meinte das Mädchen.
´Mein ich auch. ´, stimmte der Tod Leben zu und nickte. Seine Sense wischte kurz durch die Luft und erwischte den Jungen am Kragen seines Hemdes. Er hob ihn hoch und zeigte auf den Boden.
Ein paar Beine, an der Hüfte abgetrennt, lagen zwischen den Blumen und färbten das Gras langsam rot.
´Du willst doch nicht, dass das auch noch deinen Ärmchen passiert, vielleicht sogar deinem lustigen Kopf? ´, fragte der Avatar im Plauderton und ließ den Jungen langsam hinunter. Er kam auf der Illusion auf und rannte schreiend weg. ´Hrr hrr. ´, lachte Azrael kehlig und Bandage zog sich in seinen Schatten zurück.
´Ähem, vielleicht war ich doch zu morbid. ´, meinte er gleichgültig und stellte sich etwas bequemer hin. ´Wie geht’s dir? ´
Leben guckte ihn an und zog ihm seine Kapuze vom Kopf. ´Na ja, du siehst aus, wie einer der Bösen. ´, meinte sie und betrachtete die langen Narben, die sich über seine Augen zogen. ´Ansonsten solltest du dich mal rasieren und dir die Haare schneiden. ´
´Was? Aber meine Haare sind doch noch ku- ´, sagte er überrascht und fuhr sich dann durch die Haare. Sie hingen ihm mindestens bis zu den Schulterblättern. ´Was zur? ´, fragte er abgehackt und zog an seinem Bart.
Leben lachte. ´In Eden wird Zeit nachgeholt. ´, meinte sie und Azrael zog Bandage wieder aus dem Schatten.
´Wärst du so nett, ich hantiere nicht gerne selber in meinem Gesicht rum. ´
Der Spross seufzte und wurde von Leben angegrinst. ´Und die Haare? ´
´Ich wollte schon immer mal lange Haare haben. ´, antwortete Azrael und zuckte kurz zurück, als Bandage in die Haut schnitt.
´Reden ist nicht, wenn ich an der Kehle bin, in Eden bist auch du sterblich. ´, sagte der Spross und wischte das Blut vom Messer. ´Wie hast du das Ding so scharf gekriegt? ´, fragte er dann ohne eine Antwort zu erwarten und schabte weiter Barthaare ab.
´Du hattest doch früher soviel Zeit, dir lange Haare wachsen zu lassen, ich war mir sicher, dass die Mädchen das gemocht hätten. ´, meinte sie beiläufig und verschwand kurz hinter den Bäumen.
Die beiden schwarzen Gestalten, einer starr wie eine Statue, der andere langsam, um nicht wieder auszurutschen standen alleine da und warteten.
´Da du immer noch nicht redest, mach ich weiter. ´, meinte Leben von hinten. Sie ging um sie herum und setzte sich vor ihnen hin. ´Du warst der ewige Asket. Schienst jeden Annäherungsversuch gefeilt zu sein. ´
Bandage nickte und gab das Messer zurück. Azrael fuhr sich über sein Kinn und steckte seinen Dolch weg. Er zuckte mit den Schultern.
´Du hast nie gefragt. ´
´Soll ich jetzt? ´
´Wie alt bist du, fünfzehn? ´
Sie blies ihre Backen auf und stand wieder auf. ´Na und, du bist auch keinen Tag älter geworden, eher jünger. ´
Er hob eine Augenbraue und zog die Kapuze wieder hoch. ´Um Wahnsinnig zu werden braucht man einen entwickelten Geist. ´
´Hah, und du denkst, dass du entwickelt bist? ´
´Scheiße, ich kling immer arrogant, wenn ich es nicht seien will. ´, entschuldigte er sich und verbeugte sich. ´Der eigentlich Grund, warum ich gekommen bin, ist um zu sehen wie es dir geht und um mir ein Stück Garten zu erbetteln. ´
Leben hob eine Augenbraue. ´Wozu der Garten? ´
´Ich dachte er würde meiner kleinen Schwester gefallen. ´, antwortete der Avatar.
´Du bist kranker als ich gedacht habe. ´
Azrael stand irritiert da und sein Auge fokussierte sich mehrmals. Es schien Augenzwinkern nachzuahmen. ´Was? ´
´Wie alt ist sie? ´
Bandage?
´Neun, zehn, genau kann ich es nicht sagen.

´Zehn? ´
´Du bist wirklich krank. Vielleicht sollte ich mir mal wirklich deinen Verstand angucken? ´
´Von was redest du? ´
Leben legte ihren Kopf schief und guckte ihn scharf an. ´Du weißt wirklich nicht, auf was ich anspielen will? ´
´Nicht wirklich. ´
´Halluzinierst du? Du hasst deine kleine Schwester, und sie ist nicht zehn. ´
Tod guckte Leben an, sehr lange und drehte sich dann um, um das Grinsen auf seinem Gesicht zu verbergen. Seine Schultern bebten und er drehte sich dann mit einer verzerrten Miene um. ´Ähem, lassen wir das, ich würde gern ein wenig Garten mitnehmen. ´
´Wie viel? ´
Er guckte in die Luft, so gut es ging, und breitete dann seine Arme aus. ´So viel wie ich tragen kann? ´, meinte er und klappte seine Arme zusammen. Der Himmel verzerrte sich, versuchte das plötzliche Vakuum auszufüllen und glättete sich dann wieder.
Leben wankte kurz auf der Stelle, als ob ihr der Boden weggezogen wurde und fasste sich vor den Bauch. ´Also gut, da du das erledigt hast, noch weitere Wünsche? ´
Tod hob eine Augenbraue unter der nun hochgezogenen Kapuze und seufzte dann. ´Wo ist Vil, wo ist der vierte Reiter? ´
Die Gestalt ihm gegenüber grinste. ´Der Vierte steht hier vor mir, den du suchst ist der Dritte, nur er weiß es nicht. Und Vil, deine selbsternannte Schwester … sie ist über einem grauen Meer in den Händen eines Unentschlossenen. ´
Azrael zog seine Kapuze hoch und runzelte seine Stirn. ´Mehr kann ich nicht erfahren? ´
´Doch, doch, aber nur für einen Preis. ´
´Der wäre? ´
´Ich will hier raus. ´
Er legte seinen Kopf schief. ´Wohin? ´
´Paral. ´
Ein goldenes Portal riss die Luft entzwei und Azrael stellte sich wie ein Butler daneben. ´Nach dir. ´
´Der Dritte ist bei Leviathan. ´, antwortete die ehemalige Seelenführerin und hüpfte fast durch das Portal.
Azrael hielt sie fest und zog sie wieder raus. ´Eine Frage noch, bitte? ´
Leben betrachtete seine Hand, die sich leicht um ihren Ellbogen gelegt hatte und nickte stumm.
´Woher weißt du das? ´
Sie grinste und er ließ sie los. ´Ich weiß, wo alles lebt, auch wenn es Unleben ist, du weißt, wo und wie alles sterben wird. ´
´Wirklich? ´
´Natürlich. Wie sterbe ich? ´
Der Avatar zuckte zurück als ihm das förmlich einfiel und verzog seinen Mund. ´Wirklich? ´
´Ich hab mich doch klar genug ausgedrückt? ´, meinte sie weiter grinsend.
Er lächelte zurück. ´Fröhlich. ´
´Wo? ´
´Neben mir. ´
´Wann? ´
´Hat noch seine Zeit. ´
´Schön. ´, meinte sie und hüpfte dann durch das Portal. Der Avatar blieb noch eine Weile alleine stehen und lockerte dann seine verspannten Schultern.
´Da wir das erledigt haben … wollen wir Kuchen mitnehmen, oder mit leeren Händen vor Leviathan erscheinen? ´

Canis betrachtete sein geschundenes Bein und lehnte sich wieder gegen das wippende Boot. Die verbliebenen Matrosen saßen ihm gegenüber, Belau, der bullige Magier saß neben ihm und hielt einen Bogen in der Hand. Er drehte das Holz zwischen seinen Fingern hin und her und drückte einige Tränen weg. Pia war tot. War vor mehreren Tagen gestorben als nachts irgendetwas passiert ist.
Der Magier guckte die Matrosen an, die sich zwischen den Zähnen herumlangten und immer wieder einige Stücke Fleisch wegwarfen.
Skorbut … sie reißen sich regelrecht das Zahnfleisch von den Zähnen.
Plötzlich ruckelte das Boot stärker als sonst und Canis, der ernannte Retter der Welt, musste sich übergeben. Als er sich wieder ins Boot gezogen hatte stand der Magier in der Mitte und hämmerte einen der Matrosen die Nase ein. Das Geschrei drang kaum zu ihm durch und er konnte verschwommene Bewegungen erkennen. Etwas flog ihm entgegen und rammte ihn gegen das harte Holz. Sein Kopf knallte gegen die Kante und das Gewicht wurde weggezogen.
Belau zog sich wieder hoch und brach einen der Matrosen den Nacken, warf ihn über Bord und rutschte wieder aus. Ein Knie fand seine Nase und sein Nacken knackte gefährlich als sein Fall aufgehalten wurde. Knurrend schossen seine Hände um den Oberschenkel und er richtete sich wieder auf.
Er benutzte den Körper wie eine Keule und schleuderte gleich zwei der Matrosen über Bord. Der Letzte stand hinter ihm und hatte ein rostiges Stück Metall in der Hand. Als er versuchte es von hinten in den Rücken des Magiers hineinzurammen schnitt er größtenteils sich selber die Hand auf. Grollend wirbelte er herum und schlug dem Angreifer in den Bauch. Der Seemann faltete sich um die Faust und stieß seine Hacken gegen die Reling.
´Oh nein, du kommst mit. ´, lachte der Geschlagene kehlig und stieß sich ab. Seine Fingernägel schabten Streifen von ab und hielte sich endlich am Handgelenk fest. Belau versuchte sich nach hinten zu lehnen und rutschte wieder aus. Die Fingernägel lösten sich und der Matrose fiel ins Wasser.
Canis rutschte von der Bank runter und klatschte in das Wasser unter ihm. Der Magier drehte sich um und hob ihn auf.
´Das tut mir jetzt leid. ´
´Wirklich? ´, fragte ein Dritter und zog etwas aus Belau heraus. ´Hui, ich hätte etwas mehr erwartet, na ja. ´, meinte die schwarze Gestalt und warf die Seele in seinen Schatten.
Der bullige Magier fiel in sich zusammen und Canis’ Bein wurde unter dem Brustkorb eingeklemmt eingeklemmt.
Er konnte sich noch daran erinnern, wie seine Stimmbänder schmerzten und die Sehnen an seinem Hals hervortraten bevor er in Ohnmacht fiel.
Fremde Stimmen, die eine tief und gelassen, die andere undefinierbar weckten ihn auf.
´Ich hab gar nicht gedacht, dass es noch Menschen gibt. ´, meinte die gelassene Stimme und stupste ihn mit etwas Kaltem an. ´Sind sie nicht alle gestorben? ´
´Das hier ist der halb tote Beweis, Leviathan und Satan waren zwar gründlich, hatten aber andere Ziele. ´, meinte die andere und das Stupsen hörte auf.
´Hey, wachst du noch auf? ´, fragte die gelassene Stimme und setzte ihn aufrecht hin. Sein Knie pulsierte dumpf und seine Sicht klärte sich als sich der Schmerz bemerkbar machte.
´Siehst aus wien’ Toter. ´, meinte die schwarze Gestalt und stand auf. ´Du bist also der Mann, der meine Schwester geschwängert hat … daraus konnte ja nur eine Missgeburt entstehen, nicht bös’ gemeint. ´, meinte er beiläufig als er um ihn herumging. ´Oh scheiße. ´, zischte Tod als er ausrutschte und fast über die Rehling fiel.
Bandage lachte kehlig und half ihm wieder hoch. ´Nicht an Schiffe gewohnt? ´
´Ich wollte meine Würde wahren, als ich saß, fand es aber doch angenehmer zu stehen, das hab ich nun davon. ´
´Wa-was wollt ihr? ´
Beide Gestalten hörten mit ihrer Unterhaltung auf und guckten ihn an. ´Wir, gar nichts, wir sind nur auf der Durchreise zu Leviathan. ´
´Was macht ihr dann hier? ´
´Ich war überrascht, dass es überhaupt noch Menschen gibt, also wollte ich euch mal besuchen. ´, der Sprecher hüstelte gespielt. ´Aber ihr hattet ja einen kleinen Disput. ´
´Lüg ihn nicht an, du hast ihn angefackelt. ´, meinte Bandage trocken und Azrael wirbelte herum.
´Du kleiner - sag ich ihm das doch nicht! ´, zischte er und drehte sich wieder um. Canis versuchte aufzustehen und guckte ihn mit hasserfüllten Augen an.
´Pieks. ´, meinte der Tod und stieß ihm Zeige und Mittelfinger leicht in die Augen hinein. Canis fiel wieder in sich zusammen und blieb liegen. ´Schöne Augen ... ´, meinte der Tod und machte sich an dessen Kopf zu schaffen.
´Wozu? ´, fragte Bandage als er sah, dass Azrael keine Anstalten machte den Nacken zu brechen.
´Na, damit er gefunden wird. Larze scheint irgendwo ganz weit weg zu sein, Osten oder Westen, damit ist sie ausgeschlossen. Meine Schwester ist eine viel versprechende Kandidatin ihn zu finden, also werde ich ein paar Überraschungen einpacken, dann gibt vielleicht noch andere. Ich hab Gerüchte von einer Bibliothek gehört, die im Todesstreifen zwischen Satan und dem neuen Kriegsheeren des Himmel liegt, ´
´Ich versuch erst gar nicht deine Gedankengänge zu verfolgen. ´
´Welche Gedanken? ´
Bandage fasste sich vor sein Gesicht und schüttelte seinen Kopf. ´Also gut, gehen wir endlich runter. ´
´Wo? ´, fragte der Avatar und guckte sich um als er mit Canis fertig war. Er klopfte sich die Hände an seiner Hüfte ab und guckte über den Bootsrand, wo der Heiler hinzeigte. Das Meer hatte sich neben ihnen geteilt und eine Treppe aus Muscheln und Korallen führte zum Grund hinab.
´Du zuerst. ´, meinte der Tod und warf Bandage die Treppen runter. ´Das hast du nun davon alles auszuquatschen. ´, sagte er dann als er auf die erste Treppe trat und auf den feuchten Chitinpanzern ausrutschte. ´Schlechtes Karma, oh wie ich dich liebe. ´, seufzte er noch als ihn das Meer verschluckte.
Er wirbelte Sedimentwolken aus Kot, Sand und ähnlichem auf als er auf dem Meeresboden ankam und langsam aufstand. Bandage klatschte ihm zwischen die Schulternblätter und seine Lunge leerte sich. Er atmete das Meerwasser ein, zuerst stach es, dann legte sich eine angenehme Kühle in seiner Lunge nieder.
´Danke? ´, sagte er unsicher und quälte sich durch das Wasser voran. Der Meeresgrund war mit Schiffswracks, toten Ungeheuern, aufgequollenen Menschenleichen, Waffen, Rüstungen und Korallen übersäht. Er stieß mehrere Male Schlote um, aus denen schwarzer Qualm trat und durchwatete immer wieder kleinere Seen im Meer. Sie hatten eine hellere Farbe, so fern er es beurteilen konnte und erstreckten sich Meilenweit.
Er konnte kaum einen Schritt weit sehen und musste sich auf die Fähigkeiten seines Auges verlassen, um sich langsam voranzutasten. Plötzlich tauchte in gewaltiges Kettenglied vor ihm auf. Es war mit Runen übersäht, die er nicht entziffern konnte. Er versuchte nach oben zu gucken, entdeckte aber, wie gewohnt, nichts. Schulterzuckend ging er weiter und entdeckte ein Licht in der Ferne, dass er selbst außerhalb seines Wahrnehmungsbereichs sehen konnte.
Zielstrebig ging er drauf zu und fand sich vor einem leeren Thron aus Knochen wieder. Auf der Sitzfläche lag ein einzelner Kristall, der grell leuchtete und er streckte seine Hand aus.
´Netter Trick, Leviathan, und jetzt zeig dich. Als ob ich mich einfangen ließe. ´, sagte er dann und stellte sich trotzig hin. Das Wasser schien seine stummen Worte aufzunehmen und weiter zu tragen.
´Rosinen in Eierkuchen? Was bist denn du für einer? Ich meine, ich ja krank, aber Rosinen in Eierkuchen?! Das ist doch hirnverbrannt … ´ Die Stimme drang leise an sein Ohr, war ein kehliges, feuchtes Gurgeln und wurde sofort abgeschnitten, als Leviathan vor ihn trat. Es war natürlich seine konventionelle Gestalt, groß, blaue Haut, ein paar Seitenflossen für den guten Geschmack, Fischrumpf anstatt von Beinen und Kiemen am Hals. So wie man sich einen Meermann vorstellen würde.
´Seid gegrüßt, Gevatter Tod, was bringt euch zu mir? ´, begrüßte er die schwarze Gestalt und schnippte den Kristall weg als er sich auf seinen Thron setzte.
Hinter Azrael tauchte ein Weidenstuhl auf. Er ließ sich auf ihn fallen und legte ein Bein über das andere. ´Ich bin auf der Suche nach jemandem. ´
´Wer könnte das sein? ´
´Er ist hager, von Krankheiten geplagt, konnte reiten, gut reiten und war sehr blass. ´, antwortete der Avatar und wartete auf eine Reaktion.
´Es kann sein, dass ich weiß, wo er ist… ´
´Aber? ´
´Aber für die Information will ich die Person haben, die meinen Sohn getötet hat. ´
Der Avatar hob abwehrend seine Hände. ´Hm … wie soll ich das wissen? ´
´Ihr wisst doch bescheid über alles, was kriecht und lebt. ´
Azrael schüttelte seinen Kopf. ´Nein, nur wann alles sterben wird. ´, antwortete und stand auf. Der Weidenstuhl verschwand und er schickte zum gehen an. ´Da ich euch weder Bul Miruk noch irgendetwas anderes anvertrauen möchte, gehe ich nun. Lebt wohl. ´, verabschiedete er sich und drehte Leviathan seinen Rücken zu.
´Das, war ein Fehler. ´
Ich weiß, ich weiß. Nur wird unser Fisch den Köder annehmen?
´Du hättest hier bleiben sollen, anstatt die Illusion vorzuschicken. ´
Vielleicht. Aber ist nun mal so weit gekommen.

Leviathan zerriss die Illusion vor ihm und rauschte weiter der Kette entgegen. Er hätte sich nicht solange von der Illusion aufhalten lassen sollen. Als er ankam war der Tod schon längst oben beim Dritten.
´Meine Fresse, der hat dich ja mal zugerichtet. ´
´Du bist auch nur einer zerdätschte Rosine. ´, entgegnete Hunger und befreite seine Arme. Langsam setzten sich die Knochen wieder zusammen und er zog eines seiner Beine heraus. ´Wie machst du das nur? ´, fragte er erstaunt, als die Kette immer lockerer wurde.
Tod fletschte seine Zähne. ´Ich füttere die Kette mit Seelen. ´
´Was für welche? ´
´Engel, Verwandte, Neffen. ´, antwortete er beiläufig und riss das andere Bein aus den Ketten heraus.
´Au, das tat weh. ´
´Warte nur, wenn Leviathan dich kriegt. Das wird kein Spaß. ´, antwortete der Tod und öffnete ein Portal auf die Ebene, wo Behemoth gestorben war. Das Wasser wurde mit dem Dritten und Teilen der Kette durchgezogen.
Etwas tauchte in seinem Wahrnehmungsbereich auf und packte ihm am Knöchel bevor er es richtig ausmachen konnte.
´So kommst du mir nicht davon, Tod. ´, grollte Leviathan und schleuderte ihn auf den Boden. Der Tentakel löste sich von seinem Knöchel und packte ihm am Hals, würgte ihn. Er holte den Speer aus seinem Ärmel heraus und schnitt sich los. Schwarzes Blut vernebelte seine Sicht und er schlurfte zurück. Der Aufschlag hatte ihn mehr zu schaffen gemacht als gedacht.
Weitere Tentakel zuckten durch den schwarzen Nebel und packten ihn, rissen an seinen Gliedern und zogen sie dann letztendlich mit sich. Ihm fehlte der Großteil seines Unterkörpers und seine Arme, er lag wehrlos am Boden und grinste vor sich hin.
´Das war kein fairer Kampf. ´, meinte er dann als sich die noch zurückhaltende Form von Leviathan durch das Wasser schob. Kraken war ja schon hässlich gewesen, aber Leviathan war eine Mischung aus Oktopus, Spinne und reinen Albträumen. Tentakel schoben ihn über den Meeresgrund bis er schließlich über den Avatar stand. Der Kristall in einen feinen Tentakel näherte sich der Brust des Avatars und drang sauber bis zum Herz durch.
´Nein, das war kein Kampf, Tod. ´, antwortete Leviathan. ´Ein letzter Wunsch? ´
´Wo befindet sich Vil`Aeris? ´
´Hier. ´, antwortete Leviathan und hob einen Spiegel hoch. Man konnte sehen wie die ehemals große Magierin jetzt in Kindgestalt in Ketten lag und einen Namen schrie. Wunden zogen sich quer über den Körper und die Handgelenke waren vollkommen abgeschürft.
Der Kristall wurde langsam dunkler als er sich vollzog.
Jetzt kommst du also doch zurück gekrochen.
´Ja, ja, Hass. Wir waren nie wirklich gute Freunde. ´
Was machst du hier vor mir, während Bandage den Kristall mit seinen Protosprossen füttert?
´Ich … weiß es selber nicht. ´
Lass mich dir Helfen.
´Wie? ´
Ein Hinweis. Warum verbrennst du nur Seelen? Warum nicht aus die reine Dunkelheit, oder sogar ein kleinen Teil von dir selber?
´Daran … hab ich nie gedacht. ´
Auf.

Der Kristall zerbrach und entließ die Flüssigkeit ins Meer hinein. Leviathan zuckte zurück und guckte erstaunt zu, wie sich die Gliedmaßen in seinen Tentakeln auflösten. Der Avatar stand wieder einmal vor ihm.
´Eine Frage noch, wie kam sie dort hin? ´
´Dafür musst du mich schon töten. ´
´Dann eine andere, warst du daran beteiligt? ´
´Nein. ´
´Wie ich Lügner hasse. ´, antwortete der Tod.
Bandage, wie viel ist von Apophs Legionen übrig geblieben?
´Dein Schatten dürfte immer noch einen Horizont ausfüllen, nur ist der Winkel minimal schmaler geworden. ´
Gib mir Acht Grad und brech’ endgültig die Siegel zu Hass.
´Gut, nur woher kommt es, dass ein Sinnbild in dir haust? ´
Hauptgewinn in der Hölle.


´Was genau ist mit dem Meer passiert? ´, fragte Serenata nochmals, diesmal drängender. Der Leibwächter fing sich.
´Es ist gesunken, zehn Meter. ´
Die beiden Engel flogen für eine Weile schweigend weiter. ´Wie ist das passiert? ´
´Der Tod war … brutal. Leviathan ist tot und Ziz wäre fast mit herunterzogen worden. ´
´Warum? Was hatte der Tod für einen Grund? ´
´Er ist wahnsinnig. ´, war die einzige Antwort, die ihr geboten wurde. ´Wahnsinnig und überraschend mächtig. ´
´Oder er hat überhaupt keinen Plan, vertraut auf den Zufall. ´, kam es von links.
´Bringen wir es hinter uns. Ich kann den Fuß des Berges sehen. ´, antwortete Serenata und guckte verstohlen zur stillen Garde. Sie waren immer weiter nach hinten gefallen und schienen beim Anblick des Berges zu zögern.
´Holt Cherub und seiner Garde nach vorne, sie werden die Ehre haben Vil`Aeris endgültig hinzurichten. ´

Mööp.
lg
faxi
 
Vieelen Dank :kiss:

und wie immer, das immer vorhandene:

Feedback plz.

lg
faxi
 
Master Faxi..i'm honored to read this chapters..nice chapter again!!!

Der Tod ist also wahnsinnig? War ja nicht anders zu erwarten xD

´Engel, Verwandte, Neffen...scheinbar wissen die Herren,was man mit aufdringlichen Verwandten macht :ugly:

:go:
 
Vielöön Dank :kiss:

Öhm, ich weiß nicht was ich noch sagen soll ... wo is eig Santa? :ugly:

lg
faxi
 
Bist du so von mir abhängig? o.O

Ich finds toll das Leben mal wieder ne Rolle spielt ... aber warum will sie ausgerechnet nach Paral?

Und ich will noch genau wissen wie leviathan das zeitliche gesegnet hat :p


Ansonsten wie immer: Gefällt und ich verlange mehr :go:
 
Abhängig? Nay, hätts wohl gern :ugly: :lol:

Aber ich hab gern Feedback von den Leuten, von denen ich weiß, dass sie mitlesen :D

lg
faxi
 
Verlangen ist gut,Du zwingst uns ja regelrecht dazu :ugly:

Also,wo bleibt das Update? :move:
 
Öhem ... jaa, um ehrlich zu sein, ich hab das neue Kap noch gar nicht angefangen, da ich erst mal das zweite NG Kapitel zu Ende bringen will und bla bla bla, Ausflüchte, Ausflüchte, Mitleidschnorr, Mitleidschnorr,

Ich war einfach zu faul.

lg
faxi

PS: :ugly:
 
Herr Faxi! WO ist ein Update! NiceGuy is genauso gut wie das hier da kannste sicher sein xD.

wann gehts mal weiter hier? *nachUpdatelechz*

:go:
 
Oh ... war ja schon mehr als 2 Monate her.
*nachentschuldigungkram* Schule ... Ferien=Zocken ... Faulheut ... Ferien=Oh, Emulator gefunden=Pokemon zocken ... oh, ein Muster :lol: :ugly:

Jaa, ich weiß ... es wird kommen! Noch dieses Jahr!

lg
faxi
 
Warte nicht bis zur DIII Demo, dann hab ich nämlich keine Zeit mehr zum lesen ;)
 
Also gut, Santa ist online, ich hab in den letzten zwei Tagen die letzten 6 Seiten geschrieben und hier habt ihr es, euer Crack, gestreckt und gepudert!

viel Freude damit

Kapitel 4 - Teil 2

Tod sammelte sich auf dem Schlamm der Ebene. Seine schattigen Klumpen setzte sich langsam wieder zu seinen Armen zusammen und das Auge wurde wie ein Spielball herangetragen. Neben dem Auge auch ein Handspiegel. Sein Gesicht formte sich wieder und er zog seine Lippen zu einem freudlosen Grinsen zu zurück.
´Leviathan … wo ist sie? ´

Glühender Schmerz raste durch seine Adern. Die Kühle des Meeres half ihm nicht. Das Wasser um ihn herum zischte und blubberte, vernebelte seine Sicht auf das Urwesen vor ihm.
´Geh voran. ´
Apophs … wer hat dich den freigelassen?
´Ich, du. Du hast die Grenze zwischen dir und deinem Volk gebrochen, du bist ein Schritt weiter auf dem Weg zu Mutter. ´
Bandage? Wo bist du?

Die Haare auf seinem Nacken stellten sich auf und er konnte eine Präsenz hinter ihm spüren. Es war zuerst beunruhigend, dann versichernd.
´Ein Schritt hinter dir. Ich muss Apophs Recht geben, du bist noch mehr zu einem von uns geworden. ´
Keine Worte über mein Vorhaben?
´Wir schätzen Entscheidungen über Fragen. Durchsetzungsvermögen über Unsicherheit. Es ist uns egal welchen Weg unsere Häupter wählen, es ist nur wichtig, dass sie bis zu Ende geführt werden. ´
Also gut.

Azrael zog sein zweifarbiges Schwert, das sofort mit Blasen umhüllt wurde. Leviathan hielt sich zurück und etwas regte sich wieder in dem Wald aus Tentakeln. Ein Spinnenkopf samt kleinen Beinchen schoss hervor und die Zangen schnappten nach dem Avatar. Alle Augen waren mit dem kleinen, weißen Punkt auf ihn gerichtet.
Der Avatar schwamm zur Seite und zog sein Schwert durch den Schädel. Das Chitin gab nach wie Gelee und das Innere der Augen platzte in das Wasser. Das Gehirn war ein Anblick für sich selbst. Ein erbsengroßes Etwas von dem Stränge zu kleinen Spinnenköpfen führte, die im Wasser herumschwammen und sich an seiner linken Schulter festkrallten. Tausende kleine Stiche drangen durch die Robe und eine angenehme Taubheit machte sich in seiner Schulter breit.
Der Avatar fletschte seine Zähne und setzte sein Schwert unter der Schulter an. Der Arm trieb langsam vom Körper weg. Nur ein schwarzer Strom erinnerte daran, dass er mal zu einem Körper gehört hat. Und Teile von Spinnen die den Arm immer noch mit dem Körper verbanden.
Grünes Feuer flammte in den Untiefen des Meeres auf und erhellte den Boden für kurze Zeit.
Behemoth war ein edles Biest, Ziz eine anmutige Erscheinung, Leviathan vollkommen abscheulich, aber trotzdem hirnmarternd schön. Ein Kopffüßler mit Spinnenbeinen und zu vielen Augen. Anstatt Zangen, Tentakeln und etwas Menschenähnliches am Bauch.
Der Arm schnappte zurück und verschmolz wieder mit dem Körper. Einzig allein erinnerte die Spalte aus grünem Feuer, das sich langsam in Adern aufspaltete und den halben Körper durchzog, daran, dass der Arm einmal ab war. Die Bilder fluteten seinen Kopf nachdem er kurz seiner Omnipräsenz beraubt war und er blieb erstarrt stehen.
Einer der Beine fegte durchs Wasser und schlitzte seinen Bauch auf. Schwarze, tintige Flüssigkeit schwappte ins Wasser hinein.
Die grünen Adern erreichten die Wunde.

Eine Welle kam auf das kleine Boot zu, in dem Canis saß und seinem Untergang entgegenfieberte. Ihm war alles egal geworden. Er hat sich zwischen den Leichen gebettet und erfreute sich ihrer Verformbarkeit. Als die Welle kam stand er mit der Gewissheit auf, dass alles gleich vorbei sein würde. Die Welle war nicht groß, raste unter dem Boot durch das Wasser, schüttelte aber die Nussschale so sehr, dass sich der Retter einfach fallen ließ.
Das Wasser begrüßte ihn und er bildete sich ein, dass Nymphen kamen, um ihn zu holen. Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht auf und nicht mal die Schmerzen in seinem Knie konnten etwas dagegen tun.
Fera kam ihn in den Sinn und damit auch wieder die Schmerzen in seinem Bein. Er wand sich im Wasser, entließ das Letzte seiner Luft ins Wasser und atmete beruhigende Kühle ein.
Aber das Kind …
Wieder kamen die Schmerzen, diesmal auch Bilder, ein aufgeschlitzter Bauch, sein Bauch, in der Mitte ein Fötus.
Er ließ sich einfach fallen und treiben. In der Ferne blitzte immer wieder etwas auf.

Das rote Feuer verzehrte ihn. Fraß sich durch seine Eingeweide und konnte nur durch einen kontinuierlichen Strom aus Protosprossen gelöscht werden. Oder fachte er es nur an? Es war ihm egal.
Jede Tentakel, die er anfasste verschrumpelte und er konnte nichts von Leviathan zu fassen kriegen.
Wut.
Es nervte ihn und das Biest in ihm warf sich hin und her, brach immer wieder aus seinem Brustkorb aus, nur um den verhassten Feind nicht zwischen die Kiefer zu bekommen. Azrael ließ seine Instinkte arbeiten. Er selber saß hinten in seinem Verstand und guckte zu, wartete den Moment ab, an dem er die Wut ergreifen und zu etwas Schrecklichem formen würde.
Ein Chitinbein kam von rechts und er konnte endlich sein Schwert darin verhaken. Eine grün-rote Stichflamme erhellte kurz den Erdboden und er zog sich an den Platten hoch. Sein Schwert diente ihm als Vorsprung, Griff und Wächter. Die Tentakeln versuchten den Parasiten vom Bein zu pflücken und wurde immer wieder von der Klinge zurückgetrieben.
´Was willst du mit einer Frau, die dich nicht einmal wie eine Frau lieben kann? ´ Leviathan brach die Stille mit seiner Frage und versuchte noch vehementer ihn von seinem Körper zu kriegen.
Der Avatar ignorierte ihn und trieb das Schwert in ein Gelenk. Er musste nochmals einen Funken schlagen und den Punkt wieder zu sehen.
´Deine Träume sind nichts weiter als Zeichnungen im Sand! ´
Er Schnitt durch das Chitin und öffnete ein Portal. Der Durchgang war quälend langsam, aber schließlich befand er sich auf dem Körper.
´Ich weiß wo du bist! ´
Der Körper war mit Augen übersät. Er trat auf die Hornhaut und erschauderte jedes Mal als sich die Augen neu ausrichteten.
Das Feuer in seinem Bauch wischte seine Bedenken weg und ersetzte wieder durch die Instinkte eines Berserkers.
Er rammte das Schwert in den Körper hinein und zog die Sense aus seinem Ärmel. Mit dem Schwert als Mittelpunkt sog er einen Kreis durch die Augen und dem Chitin. Der Parasit fraß sich langsam durch den Körper, aber man konnte zusehen mit welcher Gier sich die halbbewusste Lebensform voranarbeitete. Augen platzten auf, nur damit ihr Inneres sich im schwarzen Nebel auflöste und Chitin knackte hörbar durch das Wasser.
Die Sense verschwand wieder im Ärmel und er zog das Schwert heraus. Mehrere Tropfen Blut folgten der Klinge. Seine Finger fanden die Wundränder und zwängten eine Hand hinab. Er schnippte mit den Fingern im Körper und entzündete das Blut. Der Körper unter ihm blieb erstaunlich still während Wasser von rechts an seiner Robe riss.
Leviathan rollte im Wasser.
Der Avatar hatte genug Zeit eine Strömung zu finden, die ihn nach oben transportierte und sank dann langsam wieder dem Boden entgegen. Immer noch vernebelte der Schleier aus Blasen seine Sicht.
Das Menschenähnliche an Leviathans Unterseite war ein Mund ohne Lippen, der sich längst über den Bauch zog. Der riesige Mund öffnete sich langsam und brüllte. Das Wasser wurde vertrieben und eine Kuppel bildete sich unter Wasser. Der Schleier aus Blasen wurde weggewischt und der Avatar fiel dem Mund entgegen.

Canis lächelte immer noch zufrieden als ihn die Schockwelle erreichte. Sie fuhr durch seinen Körper, verschob seine Organe um wenige Zenitmeter hin und her und er erbrach Wasser ins Meer hinein. Sein Rücken wurde eiskalt und reflexartig zuckte sein Kopf nach oben. Die Wasseroberfläche war schwarz und seine Lungen schoben das Wasser aus ihnen heraus, um wieder die bittere Luft atmen zu können. Sein Rücken wurde wieder kalt, diesmal blieb er es auch. Sein Kopf berührte etwas Hartes und seine Beine wurden auf Sand gebettet.
Der Wind peitschte um ihn herum und etwas erregte seine Aufmerksamkeit. Ein Vogel Kämpfte vor seinen Augen darum, wieder hochfliegen zu können. Sein Hirn sagte ihm, dass dieser Vogel riesig war, aber sein Verstand wollte, dass der Vogel direkt vor seinen Augen und der Himmel bedrückend nah war. Etwas flog durch die Luft, es war ein Stück Holz und wurde von seiner Rüstung abgefangen. Das Stück Holz steckte in seinem Brustpanzer und piekste ihn unter der Rüstung.
Federn berührten das Wasser und das Meer schien seine ganz eigenen Motivationen gekriegt zu haben. Wasser begehrte wie Tentakeln an den Schwanzfedern auf und zogen den Vogel immer weiter ins Wasser hinein.
Canis lehnte sich zurück und lachte. Lachte jeder höheren Macht sein Hohn entgegen.
Er lebte, und nicht einmal der Tod hat es ihm verwehrt.

Die Zähne erwischten ihn am Rücken als er fiel und hielten ihn unerbittlich fest. Seine Robe dehnte sich zwar mit, aber seine Haut schälte sich langsam von seinem Körper ab und Muskeln rissen während seine Knochen brachen und er dem wahren Gesicht von Leviathan entgegenfiel.
Sein Kopf kam unten an, hing an Halswirbel, die nur noch von Sehnen getragen wurde und einer Robe, die mehr einem Sack glich. Sein Schwert kam als nächstes an und kam mit einem feuchten Schmatzer auf.
´Hier bist du nun, hast mich bis zu meiner letzten Zuflucht gejagt … nur, wofür? Um ein Kind zu finden, dass dir das geben soll, wonach es dir nie verlangt hat? Eine Frage: warum? ´
Der Mund öffnete sich langsam und schloss sich dann wieder.
´Du weißt es selber nicht? Ich gebe dir eine Antwort: du hast Angst. ´
Tod lachte. Lachte während sich Wasser in Flüssen durch die Zähne ergoss und das wahre Anlitz von Leviathan wieder unter einer Schicht Wasser hüllte.
´Angst? ´, fragte er. ´Oh nein … es ist Hass. ´
Sein Kiefer klinkte sich aus und die Wangen zerrissen wie die Robe als er als ein Klumpen Dunkelheit in die Schatten eintauchte.
´Vil hat mich in die ganze Scheiße hineingeritten, oh nein, es nicht Liebe, was mich antreibt, es ist Hass. Hass darauf, dass ich sie nicht töten kann, Hass darauf, dass ich sie vielleicht sogar mag, aber vor allem Hass darauf, dass ich immer noch keine Kontrolle über mich selber haben kann. ´
Der Klumpen umhüllte langsam das Geschwür, das sich wie Narbengewebe durch den Raum zog und breitete sich aus. Etwas blitze im Wasser. Es war ein kleiner Handspiegel, der von einer Flamme beleuchtet wurde. Das Blitzen verschwand, aber die Flamme blieb übrig.

Seine Beine wurden langsam warm und dann heiß. Schockiert zog er sich am Strand hoch und biss seine Zähne zusammen als sich Sand in seine Wunde fraß. Er guckte wieder auf das Meer. Dicke Nebelschwaden verhüllten seine Sicht, aber Kopfgroße Blasen stiegen auf.
Es kochte.
Ziz konnte sich endlich befreien und ihre Flügel flatterten panisch in der Luft, türmten Wellen auf und setzten Wirbelstürme frei. Als sie endlich wieder richtig fliegen konnte schoss sie wie ein Pfeil davon.
Der Nebel wurde ins Innland getrieben und vor Canis wurde eine Ruine freigelegt. Ein ganzes Dorf war unter dem Wasser begraben gewesen. Er guckte wieder aufs Meer.

Lebend zu verbrennen war kein Spaß. Alle Nerven am Körper ließen ein Feuerwerk los und die Haut fing an zu blubbern. Das Fett unter der Haut zischte und platzte, briet die inneren Organe bis selbst die Knochen porös wurden.
Plötzlich wurde alles kühl und taub.
Er konnte fühlen wie er langsam auseinanderdriftete und griff in seinen Ärmel. Ein Handspiegel blitze inmitten des Infernos und er schnippte ihn in die Flammen.

Hunger drehte sich auf der Ebene um und bedeckte seine Augen als Feuer durch die Luft schoss und etwas herausfiel. Schwarze Fäden folgten und sammelten sich in einer Pfütze während das Portal sichtlich verzerrt wurde und mit ihm die Realität. Die Umgebung wurde lang gezogen und etwas drückte sich durch die fiel zu kleine Öffnung. Ein halb geschmolzenes Chitinbein fiel auf die Ebene und mit ihm folgte von Feuer umspieltes, kochendes Wasser.
Die Brände wurden schnell gelöscht, nur machte Hunger die schwarze Pfütze sorgen. Er stand langsam auf, achtete auf seine knackenden Gelenke und schlurfte über durch den braunen Schlamm.
´Leviathan … ´
Der Name blieb in der Luft hängen und die Haut auf Hungers Schultern kitzelte. Das Kitzeln setzte sich fort, schoss über sein Rückgrat und breitete sich zu einem Zittern aus. Tod hatte etwas falsch gemacht. In diesem Spiel waren sie nicht vorgesehen; sie traten zwar gegen das Brett, schüttelten die Figuren richtig durch, aber das, das war Regelverstoß.
Ein verwegenes Grinsen schmückte das hagere Gesicht und grub falten in die Haut. Hunger rieb seine Hände knackte mit den Gelenken.
´Wo ist sie? ´, fragte Tod.
Hunger konnte es in seinem Bauch fühlen. Diese Wärme unter seiner Lunge. Er sog die Luft ein und musste sich zurückhalten nicht zu Brüllen. Er stellte sich über die Pfütze und grinste in den Spiegel hinein.
´Die geheime Zutat für den perfekten Kuchen ist etwas mehr Milch. Macht ihn schön feucht und er krümelt nicht so stark. ´
Das Auge, das inmitten der Pfütze lag fixierte ihn und er hob seine Hände. ´Er wollte es wissen … ´, meinte er und wandte sich wieder ab.
Azrael nickte so gut es ging mit seinem Kopf und drehte das Auge zum Spiegel. Ein schwarzes Auge mit einem weißen Punkt guckte ihn an und nagelte sein eigenes fest.
´Dort wo alle Regeln gebrochen werden. ´, antwortete es.
´He! Hunger. ´
Der Dritte drehte sich um und fing den Spiegel auf, der durch die Luft geflogen kam. ´Oh ja, wir werden Spaß haben. ´, meinte er nickend.

Eroberung ritt zurück in die farblose Sphäre und stoppte neben Guillotine. Etwas war anders. Ein Fluss lief durch die Sphäre. Auf dem Fluss trieb ein kleiner Stocherkahn samt Fährmann.
´Fremder, wie heißt ihr? ´, fragte der erste Reiter.
Der Fährmann guckte ihn mit schweren Augenlidern an und brauchte eine Weile, um einen Satz zu formulieren.
´Charon, der Fährmann für den Tod. Was darf für euch tun? ´
Sein Pferd wich vor dem Fährmann zurück und Eroberung drückte seine Füße in die Flanken rein. Er konnte sie verstehen, er konnte auch die Fahne riechen. ´Was ist passiert als ich weg war? ´
Der Fährmann hob eine Augenbraue und trank es etwas von dem Wasser im Fluss. ´Westgrad ist gefallen. Na ja. Serenata ist mit der Tricksergöttin am Berg angekommen. Satan hat den Kragen um ihn herum gebrochen und zieht nach Norden weiter. Die Missgeburt scheint gegen sich zu kämpfen, sie befindet sich im Norden. Der Tricksergott ist mit seinem Gefährten immer noch essen. Tod hat soeben Leviathan getötet, oder unterworfen. Ziz flieht aus dieser Sphäre. Ich hab mich mit Krieg besoffen und wir haben einen Kater. ´
Eroberung kratzte sich am Kopf und verzog seinen Mund. ´Tricksergott und Göttin? ´
´Anansi, der Spinnengott für die meisten und Vil`Aeris, die Verführerin. ´
´Was hat Serenata mit Vil`Aeris? ´
´Na ja, sie hat vor sie hinzurichten, verständlich, oder? ´, fragte der Fährmann zurück und trat an Land.
´Nein. ´
Charon seufzte. ´Sie erhoffen sich durch den Tod von Vil den Tod zu brechen. Sie glauben, dass er sie der Liebe willens will. ´ Die beiden Gestalten guckten sich an und der Fährmann grinste. ´Märchen. ´
´Was will der Tod dann von ihr? ´
Der Fährmann zuckte mit seinen Schultern. ´Die Genugtuung sie selber zu töten? Im Sinne von, nur ich darf ihr wehtun? Selbstfindung? All diese tollen Gründe. ´
Eroberung lehnte sich im Sattel zurück und seufzte. ´Wie sieht es mit Armageddon aus? ´
´Krieg muss noch erwachen. Er schlummert grad im Schwert seines Sohnes. ´, antwortete Charon.
´Und wie kann man Krieg aufwecken? ´
´Wie wäre es mit einem Krieg apokalyptischer Ausmaße? Satan zieht aus dem Süden heran, die Engel sind größtenteils getötet, aber Serenata hat den Schlüssel für den hohen Himmel. Sie hat Verknüpfungen mit Cherubim und Seraphim. Dann flattert die Missgeburt noch durch die Lüfte und versucht sich selber in den Griff zu kriegen. Macht korrumpiert nun mal. Dann hat Tod auch noch die drei Urviecher eigenhändig umgebracht oder vertrieben. Diese Sphäre ist kurz vor der Wiedergeburt, der Funken muss nur noch geschlagen und der Scheiterhaufen angezündet werden. ´
Der erste Reiter lehnte sich weit nach vorne, fast über den Hals seines Pferdes. ´Und das hat alles dieser Verrückte geplant? Er zieht wie ein Wirbelwind durch die Sphäre und bringt alles nach eigenem Belieben um. Denkst du er hat das alles geplant? ´
Der Fährmann lehnte sich nach hinten. ´Es fällt doch alles toll zusammen. Nur muss Serenata diesen kleinen Schubser kriegen. Der erste Schubser wurde getan, als ihr Vertrag mit Leviathan liquidiert wurde. Jetzt muss nur den Schubser gegen, wo sie nicht mehr den Engeln vertrauen kann. ´
´Verrat. ´
´Exakt. ´ grinste der Fährmann zurück. ´Lass uns noch ein wenig abwarten. Vil`Aeris ist berühmt dafür Verrat zu sähen und Männer wie Frauen in den Abgrund zu treiben. ´
´Tod kann das unmöglich geplant haben. ´
´Warum fragst du ihn nicht selber? Er kommt gerade mit Hunger angestolpert … wenn du genau hinguckst haben sie Krümel an den Mundrändern. ´
Der Erste Reiter stieg von seinem Pferd ab und drehte sich um. Zuerst sah er nur den farblosen Horizont. Er runzelte seine Stirn und drehte sich zum Fährmann zurück.
´Guck’ genauer hin, dann solltest du einen Schatten erkennen. ´, meinte der Fährmann und zeigte auf einen Punkt kurz vor dem Horizont.
Ein Riss zog sich durch den Himmel. Eroberung rieb seine Augen mit seinem Zeigefinger und Daumen. Der Riss schien groß zu sein, oder direkt vor seinen Augen. Die Ränder pulsierten krankhaft mit gedämpften Farben und Dinge schwirrten im Riss herum.
´Schatten? ´, fragte Eroberung.
´Der Schatten des Todes, hast du dich nie gefragt wie es wohl aussehen würde? ´
´Ehrlich gesagt, habe ich mir noch nie solche Gedanken gemacht. Erlöst mich doch. ´
Der Fährmann grinste wieder. Er rieb sich sein stoppeliges Kinn und strich sich über seine Glatze. ´Es gab früher einmal Rituale, die es einem Krieger ermöglicht haben selber sein Hirt der Seelen zu werden. Natürlich kommt das auch zu einem Preis. Die Stellung des Todes ist nicht wirklich begehrenswert. ´
´Was für Rituale? ´
´Du nimmst etwas von deinen Opfern und behälst es. Ganz einfach. ´
Der Erste guckte in den Himmel hoch. Er war sich nicht einmal sicher ob ein Himmel über ihm war. ´Trophäen? ´
´Mehr als Trophäen. Du kettest die Seelen an dich und ziehst sie mit dir mit. ´
´Erklärt euch. ´
´Seh es für dich selber, wenn der Tod ankommt. ´
Der Reiter gab sich mit der Antwort zufrieden und spähte nochmals zum Horizont. Neben dem Riss konnte er auch eine andere Gestalt erkennen. Hager, in eine Toga gekleidet stolperte diese über die Ebene und verfluchte stehts seine Beine.
´Und was ist mit dieser Stellung des Todes? ´
Charon seufzte und machte auslandende Bewegungen mit seinen Händen. ´Jeder will was von dir. Du hast keine Minute Ruhe, musst dich immer darum kümmern, dass alles stirbt, dass keine aufmuckt und nicht sterben will. Du bist also der ultimative Advokat des Teufels, weil du diesen Job nur machst, weil du dich mit anderen streiten willst. ´
´Ihr lässt den Tod fast als ein Handwerk erscheinen. ´, meinte der Reiter neben dem Fährmann.
´Was ist es den anderes? Man kriegt keine Bezahlung, wird von allen gehasst und wird langsam verrückt. Die einzigen Freunde sind geistlich Behinderte oder Verpflichtete. Und die Aufgabe? Man muss Göttern in ihre Schranken weisen. Macht korrumpiert, sagen manche, zu viel Macht macht einen dumm, sage ich. ´
´Und was hat der Tod, zu viel Macht? ´
´Er ist verrückt, denke ich, oder einfach auf seine eigene Weise klug, such es dir aus, macht keinen Unterschied, wirklich. ´
Der Erste seufzte wieder und blinzelte kurz. Der Riss kam näher und mit auch die andere Gestalt. Kränkliche, blasse Haut mit einem grünen Schimmer neben einem schwarzen Riss, der Licht einsaugte.
´Eroberung, lang nicht gesehen. ´, bemerkte Hunger und nickte.
Der Erste nickte zurück und guckte den Vierten an. ´Was hast du vor? ´
Tod fasste sich unter die Kapuze und machte ein undefinierbares Geräusch. ´Krieg steckt noch in Bul. Wir müssen ihn herausziehen. Dann lebt Larze noch. Vielleicht sollte man sie richten, aber vielleicht kann sie noch von nutzen sein. Ich sollte noch Satan besuchen und ihm einen Pakt vorschlagen, dann noch bei der Matriarchin vorbeischauen und Derillus besuchen. Dann hab ich noch das Gefühl, das Vassago irgendwo ist. Im Süden hat sich auch diese Bibliothek geöffnet. Dort könnte man auch noch vorbeigucken. Dann hat mir noch ein Vogel gezwitschert, dass eine mächtige Magierin frei herumläuft. ´
Eroberung guckte vom Tod zu Charon, der mit den Schultern zuckte. ´Dieser Vogel … ´
´Stimmen in meinem Kopf. ´, antwortete der Tod sofort und tippte sich gegen Schädel.
´Wann fangen wir an? ´, fragte Eroberung.
´Haben wir das nicht längst? Ich war nur kurz Kuchenessen mit Hunger, solltest’ vielleicht auch bei meinem Namenvettern vorbeischauen. Ich besuche Satan. ´, sagte Tod und verschwand in einer Verbeugung.
Hunger und Eroberung guckten sich gegenseitig an. Hunger hustete kurz und räusperte sich dann. ´Yersin macht sich bestimmt Sorgen … ´, meinte er murmelnd und löste sich im nicht vorhandenen Wind auf.
´Hah, wieder nur wir beide übrig. ´, lachte der Fährmann und sprang zurück in seinen Kahn. ´Willst du mal nach Bul gucken? Sein Kater dürfte schlimmer sein als meiner. ´, meinte Charon und trieb davon.
Eroberung guckte das kleine Kloster an und verzog seinen Mund.
´Denn gehe ich wohl Leute … schubsen. ´, presste er gezwungen heraus und kletterte wieder auf sein Pferd hinauf.

Tod kam kichernd aus seinem Portal heraus und fasste sich unter der Kapuze an den Kopf.
´Denkst du es ratsam sich über den Ersten lustig zu machen? ´
Der Avatar schüttelte seinen Kopf und atmete tief durch,
Warum auch nicht? Er sollte auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden. Was denkst du hat er die ganze Zeit gemacht, als wir anderen drei noch nicht aufgetaucht sind?
´Ich glaube, dass du es mir sagen wirst. ´
Bandage, jetzt kommt das Wissen von Wissen und dem alten Tod, weißt du, dass Eroberung zwei Persönlichkeiten hat? Pestilenz und seine jetzige Erscheinungsform. Nur deshalb darf er frei herumlaufen.
´Und was ist mit dir? Du bist auch auf freiem Fuß. ´
Ich bin der Tod, Apokalypse und Zeugs ist einer meiner Aufgabenbereiche. Eroberung wird erst zu Pestilenz, wenn wir über die Sphäre ziehen und alles, was gestorben ist, nochmals umbringen. Erst dann kann er sich davon verabschieden Jungfrauen zu töten, den weißen Ritter zu spielen und rundum gut zu sein. Wir sind dafür da ihn daran zu erinnern, dass er seine zahlreichen Geliebten umbringen muss.
´Hört sich … grausam an. ´
Er verdaut es ganz gut, denke ich. Den letzten Drachen hat er vor Äonen getötet.

Mehrere Dämonen schoben sich in seinen Wahrnehmungsbereich und er veränderte seine ganze Körperhaltung. Er zog seine Schultern nach hinten und schritt den Dämonen entgegen.
´Unsere Schamanen haben deine Ankunft vorausgesagt. ´, meinte der rechte, kleine Dämon mit einem breiten Gesicht und dürren Körper. ´Wir sind die Eskorte. ´, fügte er an und zeigte auf den Dämon neben sich.
´Seid gegrüßt. ´, antwortete der Tod.
Der rechte Dämon nickte und rasselte dabei mit seinen Ketten, die er mit sich herschliff während über dem Boden schwebte.
´Lange her, seit ich einen Angeketteten gesehen habe. Das letzte Mal vor Westgrat. ´, meinte der Avatar und folgte den beiden Dämonen. Die Ohren des kleinen zuckten nach hinten und wurden dann durch ein Grinsen nach oben gezogen.
Der Angekettete zeigte keine Reaktionen.
Die verbrannte Ebene war typisch für Satans Kriegsführung. Er hatte keine Rücksicht auf niemanden, selbst das Land auf dem seine Armeen zogen wurde verbrannt und brach zurückgelassen.
´Dank euch haben sich die Fronten nochmals verschoben. Zuvor mussten wir uns mit Booten fortbewegen und wurde von den Engeln einfach abgeschlachtet. ´, meinte der kleine Dämon und pfiff eine Melodie. Die Luft begann zu flackern und rostiger Stahl schob sich in die Sphäre.
´Satans Palast. Eine Festung, die niemals geschliffen werden kann. ´, nickte der Tod und schritt voran durch das riesige Tor. Die Flügel standen offen und gaben die Sicht auf einen großen Hof frei. Ein kleiner Bach zog sich quer über das Quadrat und Geier saßen auf toten Bäumen. Es war überraschenderweise sehr ruhig und gelassen.
´Genau. Unsere Festung hat keinen festen Standort. ´, stimmte der kleine Dämon zu und führte ihn über eine kleine Brücke.
´Kommt der Angekettete nicht mir? ´
´Oh nein, er ist der Torwächter. Ihm allein fällt es zu dem Palast zu bewachen. ´, meinte der kleine Dämon und schüttelte seinen Zeigefinger. Er schob eine Tür auf und bedeutete den Avatar sich auf ein Kissen hinzusetzten.
´Ich werde Tee bringen lassen. Satan hat gerade noch zwei andere … Gäste. ´
Der Avatar setzte sich hin und guckte sich um. Alles war aus schwarzen Holz gefertigt und bis zum glänzen Poliert. Sein Tee kam, wurde von einem Tausendfüßler gebracht, der über den Boden huschte und eine Tasse samt Untertasse auf seinen viel zu kleinen Schädel balancierte. Er nahm das Gebräu an sich und blies einige Teeblätter vor der Oberfläche näher dem Rand zu.
Es gab einen kleinen Tisch neben ihn, wo er seinen Tee abstellen konnte, um seine Beobachtungen fortzusetzen. Die Türen konnte man zur Seite aufschieben und waren aus durchsichtigen Papier gefertigt, dass über Holzstäben befestigt worden war.
Die bemalte Tür ging auf und zwei Gestalten traten heraus.
Die eine hatte zu viele Gelenke, die andere eine ganze Körperseite aus Narbengeflecht. Sie bemerkten ihn fast gar nicht, da er nur als schwarzer Fleck am Rande der Wahrnehmung erschien.
Nachdem die beiden Gestalten gegangen waren stand er auf und ließ den Tee stehen als er in den Thronraum vom Satan hineinging.
Ihm umhüllte sofort ein Geruch von trockenen Blut und Rost entgegen und die Tür wurde hinter ihm zugezogen.
´Was darf ich denn für euch tun, Gevatter Tod? ´, fragte der formlose Schatten mit weißen Schlund und Augen.
Der Tod seufzte, erleichtert darüber, dass sie sofort zum Thema kamen. ´Es könnte noch eine Weile dauern, aber die Apokalypse wird kommen. ´
Satan lachte kehlig und baute sich vor dem Tod auf. ´Hast du dich jemals gefragt, wie ich aussehe, Gladiator? ´
´Ein, zwei Mal. ´
´Wenn wir am Ende sind, könnte ich dir vielleicht sogar deinen Wunsch erfüllen. ´
´Es ist also beschlossen? Wenn ich rufe kommt ihr mit all eurer Macht. ´
Der Schatten verschwand wieder und ließ nur die Stimme zurück. ´Gut, dann breche ich alle Siegel, du bist entlassen. ´
Der Avatar drehte sich um und ging wieder in den Vorraum hinaus. Der Tee stand immer noch da und er trank ihn aus. Sofort kam der Tausendfüßler wieder und nahm das Geschirr mit.
Langsam schlenderte er zum Tor hinaus und blieb neben dem Wächter stehen.
´Bald, bald darfst du deine Ketten ablegen. ´
Der Torwächter nickte einfach und schloss das Tor zum Palast. Der Avatar blieb allein auf der Ebene zurück und legte sich auf die aufgebrochene Erde.

Yersin saß in seinem Wippstuhl und seufzte als das Brummen wieder kam.
Er hatte endlich seinem Herold den Wunsch erfüllt und es ihm möglich gemacht sich auch in der Luft fortzubewegen. Hinter ihm kam eine schwere Rüstung, die von einem Skelett bewohnt wurde und von einer Armee aus Fliegen getragen wurde.
´Ein Gast. ´
Selbst die Stimme wurde durch verschiedene Brummhöhen getragen.
´Lass ihn rein. ´, antwortete der Gott und stoppte das Wippen mit seinen Zehenspitzen.
Yersin konnte sich das Grinsen nicht verkneifen als er die kleinen Erschütterungen durch den Boden mit seinen Füßen spüren konnte. Sicherlich nicht allzu groß, leicht und begleitet von Venus. Ihre Erschütterungen hatten einen Nachhall, als ob sich sogar der Boden ungern von ihr trennen wollte.
´Hunger, wenn ich mich nicht irre? ´, fragte der Gott und fing wieder an zu wippen. Die Decke über seinen Beinen verrutschte ein wenig und er zog sie wieder hoch.
Der Reiter blieb stehen und guckte Venus erschüttert an.
´Was ist mit ihm passiert? Als ich ihn zum letzten Mal gesehen habe, sprang er rum wie ein fünfjähriger. ´
Die Göttin guckte ihn an und schüttelte einfach ihren Kopf und ging weg.
Hunger blieb stehen und fühlte wie sein Magen wieder fiel.
´Heh, mach’ dir keine Sorgen um mich. ´, meinte der Gott und Hunger trat neben den Schaukelstuhl. ´Wenn ich einmal tot bin, werde ich berühmt … ganz bestimmt. ´
Hunger schaute auf einen zerstörten Körper hinunter und schloss seine Augen. ´Wie hast du denn das wieder geschafft? ´
Yersin lachte wieder und schaukelte ein wenig stärker. ´Meine größte Erfindung sollte auch meine letzte sein … und natürlich nach all den Versuchen an Venus wollte ich es auch mal selber ausprobieren, die Versuchung war einfach zu groß. ´
Die Erschütterungen entfernten sich.
´Falls du deine Waage suchst! Sie ist auf meinem Schreibtisch! ´
Venus tauchte wieder neben ihm auf und drückte ihm eine Tasse in die Hand. ´Du bist wirklich abscheulich. ´
´Ich hab’ dich auch lieb. ´, meinte Yersin und fing wieder an zu wippen. ´Aber ich bin wirklich blind. ´
´Du hättest aber auch ein wenig ehrlicher mit Hunger seien können. ´
´Womit? ´
´Das es ein Unfall war. ´
Yersin verzog seinen Mund als ob nachdenken würde und schüttelte seinen Kopf. ´Welcher Unfall? ´
Venus schüttelte ihren Kopf und verschwand wieder.
Yersin blieb alleine mit seinem Tee zurück und wippte froh vor und zurück bis sein Hochgefühl wieder nachließ.

Eroberung trat aus dem Portal und wurde sofort von Schnee bedeckt. Unter ihm konnte er eine Schlange voran ziehen sehen und er beschloss zu warten. Die kalte Luft stach in seinen Lungen und trocknete seine Nase aus, aber schien ihn merkwürdigerweise nur aufzustacheln.
Hinter ihm rasselten Ketten an einem Kreuz, dass aus der Bergspitze des Berges gehauen wurde und einmal Satan als Grab gedient hatte.
Unter ihm blitze mehrmals etwas auf und endlich kamen auch die Engel auf den Gipfel des Berges.
´Seid gegrüßt, Reiter. ´, raspelte Serenata und guckte auf den Stab in ihren Händen. Er zerbröselte langsam in der Kälte und schmolz in ihren Händen. Sie warf den Klumpen weg und pustete in ihre Hände.
´Was könntet ihr hier wollen? ´
Eroberung ließ seinen Blick über den Konvoi schleifen. Schwarze Nasen, Ohren, Wangenknochen, einige hatten statt Finger nur noch schwarze Stummel.
´Ich ersuche den Hohen Himmel. ´, antwortete Eroberung und beugte sich auf seinem Pferd nach vorne.
Serenata verzog ihren Mund und grinste. ´Ihr wisst, dass der Hohe Himmel gerade nicht auf uns herunterschaut, oder? ´
Eroberung nickte und stieg von seinem Pferd ab. ´Ihr habt den Schlüssel? ´, fragte er als er an Serenata vorbeiging und ihr Schwert aus der Scheide zog.
´Natürlich, lasst nur diese am Leben, die die Ketten festhalten. Sie haben ihren eigenen Weg gewählt. ´
Es waren nur noch dreizig Engel anwesend. Die Leibgarde ist auf den Weg gestorben, höchstwahrscheinlich durch Serenata selber, die Stille Garde befand sich ganz am Ende und hatten ihre Köpfe stumm Eroberung zugedreht.
Das Blut gefror sobald es die Luft berührte und fiel als Hagel in den Schnee hinein, als Eroberung wie eine Lawine durch die Engel zog und den Rest abschlachtete.
Er stoppte vor der Stillen Garde und guckte zurück zu Serenata. Sie stand da und schien in die Ferne zu gucken.
´Alle Engel sind tot, jetzt können wir also von den Spähern absehen. ´, nickte sie und guckte zur Stillen Garde.
´Cherub, bist du dir sicher, dass ihr euch Vil`Aeris anschließen wollt? ´
Der Engel, der als einziger keinen zugenähten Mund hatte nickte und zog sein Schwert heraus. Der Rest seiner Leute tat es ihm gleich und sie setzten ihre Klingen an ihren Flügelansätzen an.
Noch mehr Federn und roter Hagel flog durch die Luft als Eroberung mit der Garde und dem Mädchen in einem Portal verschwand. Sie ließen Serenata allein auf dem Gipfel zurück.
Ein Baby mit kleinen Flügeln und einer Harfe erschien vor ihr. Goldene Locken zogen sich über seinen Kopf und er stimmte beruhigende Töne an.
´Ihr habt gerufen? ´, fragte er.
´Verständigt die Prinzipale, Kräfte und Tugenden. Ihre Armeen dürfen herabsteigen. Falls nötig sollen die Herrschaften und Throne auch kommen. ´, sagte Serenata und hob ihr Schwert auf, dass der erste Reiter zurückgelassen hat.
´Und die Seraphim? ´, fragte der Cherubim und folgte ihr.
´Falls sie wollen darf der ganze Himmel herabsteigen. Die Hölle ist schon da. ´
´Und ihr? Es uns nur erlaubt zu erscheinen, wenn alle Engel und Erzengel im Dienst getötet wurden. ´
Sie guckte den Cherubim an und hob ihr Schwert. ´Was haltet ihr von der Apokalypse? ´
Der Cherubim stoppte mit seiner Melodie. ´Wann werden wir gerichtet? ´
´Wenn der Tod es für nötig hält, denke ich. ´, meinte sie und setzte ihr Schwert unterhalb der vierten Rippe von links an.
´Ihr habt gut gedient, ich werde dafür sorgen, dass euer Name auf dem Bogen eingraviert wird. Wenn ihr wollt kriegt ihr auch einen Titel. ´
´Schlagt mir einen vor, aber nicht `Märtyrerin`. ´, antwortete Serenata und drückte ihr Schwert durch ihre Brust.
´`Erlöserin` hört sich viel schöner an. ´, meinte der Cherub und guckte zu, wie der Erzengel vor ihm langsam verblutete. Ihr Blut bildete kleine Blumen im Wind und schienen wie ein Wald aus dem Schnee zu wachsen.
´Erlösung … wird kommen. ´, meinte sie unsicher und der Cherubim verschwand.



lg
faxi
:hy:
 
Jungfrauen zu töten, den weißen Ritter zu spielen und rundum gut zu sein.
Harhar :ugly:

Die Reiterei formiert sich und Vil darf in ihren Garten spielen gehen. Wird doch langsam ganz angenehm.
 
Und ich gebe auch mal meinen Senf dazu, hrrhrr.

Warum hab ich keine Likes? :ugly:

Aber, btp, ich bin die nächste Woche in Rom, Studienfahrt, das heißt ... dum dum duum, vielleicht krieg ihr in drei Wochen ein Update.

lg
faxi
 
Der weiße Ritter zu sein,ist mein Part :ugly:

Dann lass Dich von Rom inspirieren,grüß mir den Papst und pass auf Dich auf :D
 
Der Stand der Dinge ... ist dieser.

4 1/3 Seiten,

viel Freude damit

Kapitel 4 - Teil 2.75

Der Torwächter schaute auf den Innenhof seiner Festung. Steinerne Gehwege die einen Garten einzäunten, der gänzlich aus Obsidian gearbeitet war. Das spärliche Licht wurde vom Vulkanglas aufgefangen und nur widerspenstig durchgelassen. Er guckte sich die Zweige an, jeden einzelnen mit liebevoller Arbeit herausgeschlagen, abgefeilt und poliert. Die Bäume waren allesamt kahl und schwarz, außer einer. Weißer Marmor stand in einer Ecke und Blätter schienen in einer Brise zu wehen. Der weiße Baum stammte von Satan. Der Satan, der ihm diesen Baum gegeben hatte war noch ein aufstrebender Fürst gewesen, der sich Verbündete suchen musste, um zu überleben. Der Torwächter hatte zugesagt, Kunst war seine Schwäche.
´Alter Mann, was macht ihr hier? ´, fragte Satan hinter ihm.
Der Torwächter drehte sich stumm um und guckte auf einen Kobold herab. Die Riesigen Augen des Geschöpfs waren merkwürdig leer und hatten große Pupillen. Ein Bote, ein Besessener.
´Ihr solltet des Tor bewachen und die Sonnensegel hochziehen. Das unnatürliche Licht wird stärker. ´, meinte der Kobold heiser bis ihn die Präsenz seines Gebieters schließlich doch überwältigte. Die Pupillen zogen sich zu Punkten zusammen und der Kobold sackte einfach zusammen. Der Torwächter warf ihn einfach zu den anderen Körpern, die unter den Bäumen lagen, und als unnützer Dünger dienten.
Langsam schwebte er durch seinen Garten, zog dabei seinen Ketten hinterher, die an fünf Stellen in der Feste befestigt waren und guckte zum Himmel hoch.
Durch die Wolken brach ständig Licht.
Er pfiff und einer der menschlichen Bediensteten trat zu ihm. Er zeigte zu den Wolken hoch und der Bedienstete verstand. Als er wiederkam hatte er eine Schöpfkelle in der Hand. Er nahm Wasser in den Mund und sprühte einen Nebel in die Luft.
Kein Regenbogen. Das Licht brach sich nicht im Wasser.
´Wir werden sofort die Sonnensegel hochziehen. ´, sagte der Bedienstete und verschwand so schnell wie er gekommen war. Keine Geräusche, keine Spuren, wie die Festung, die der Torwächter selbst erbaut hatte.
Und aufgegeben.
Und an sich selbst gekettet hat.
Er wusste nicht mehr ob er der Gefangene war, oder ob seine Festung seine Gefangene war, die er an Ketten hinter sich her zog. Seufzend trat er zum Tor und öffnete es. Ein schwarzes Plateau erstreckte sich vor ihm und Metall blinkte ihm entgegen. Wie ein Meer blitzten die letzten Armeen der Hölle vor seinen Augen.
Sein Freund klopfte ihm auf den Oberschenkel. Er schaute auf den Kobold hinab. Seine Schultern kennzeichneten ihn mit Narbengeflechtern als einer der höheren Generäle.
´Wann marschieren wir? ´, fragte der Kobold.
Der Torwächter antwortete mit Schulterzucken.
´Ich wünschte du könntest reden. Alles was ich von dir höre sind komische Laute. ´
Nicken.

Michael guckte auf den Block vor ihm. Seine Füße zogen klebrige Spuren mit sich. Langsam ging er die rutschigen Treppen vor ihm hoch und kniete sich vor der Tugend hin.
´Macht es schnell, aber lasst meinen Kopf so fallen, dass ich noch nach vorne sehen kann. ´, wies er sie an und legte seinen Hals in die Kuhle.
´Ich habe Krieg geführt bevor du in den Himmel gekommen bist. Du willst mir Anforderungen stellen? Kenne deinen Platz. ´, brummte die Tugend und schulterte das Schwert.
´Ich habe länger Krieg geführt, als du Wein getrunken hast, und jetzt, schaffst du es meinen Hals mit einem Schlag zu durchtrennen? ´, entgegnete Michael und guckte zum Thron nach oben. ´Na? ´
Das Schwert kam herunter und verfehlte den Zwischenraum seiner Halswirbel. Der Thron legte mehr Kraft hinein und es endete damit, dass der Körper am Schwert vom Block gezogen wurde.
´Ha, du bist so nutzlos. ´, höhnte Michael während sein Körper unkontrolliert zuckte und vom Schwert zu fallen drohte. Schließlich gaben die Wirbel nach und sein Körper fiel dem Boden entgegen. Entgegen seinen letzten Wunsch, verbrachte er die letzten Momente seines Lebens damit auf den Boden zu starren und die Risse zu zählen, die sich vor seinen Augen ausbreiteten.
Forcas wurde zwischen die Schulterplatten geschlagen und er drehte sich brummend um. Vor ihm stand Makatiel, der wissend grinste.
´Michael war wohl eine Nummer zu groß, eh? ´, meinte der andere Thron und guckte über den Rand. Sie standen auf einer der höheren Prunkbauten. Unter ihnen wurden immer noch Engel hingerichtet.
´Der alte Mann wollte es nicht anders, hat sich auf dem Block bewegt. ´, antwortete Forcas und drängte sich an Makatiel vorbei. Dieser hielt ihn an der Schulter fest.
´Wohin des Weges? Wir müssen noch zu Valoel. ´
Forcas schüttelte die Hand ab. ´Natürlich, aber ich kann doch nicht schmutzig vor ihn erscheinen, der Gedanke macht mich schon krank. ´
Makatiel zuckte mit seinen Schultern. Im Gegensatz zu Forcas war er nicht in eine Rüstung gehüllt, da er keinem Dienst zugewiesen wurde. ´Einige würden es als Ehre sehen, wenn man einen Blick auf das Blut von Michael wirft, aber jedem das seine. Ich geh’ voraus, säubere aber die Scharniere, sonst wird man dich schon von weiten hören. ´, meinte er und ging davon.
Forcas verzog kurz sein Gesicht und breitete seine Flügel aus. Makatiel war auch jemand, dem man die Flügel abgesprochen hatte. In seinen Augen war der Makatiel weniger als die Engel, die den Himmel sonst immer bewohnten. Sie hatten keinen spirituellen Wert, und martialischen noch weniger, aber sie hatten immerhin Flügel. Schnaubend stieß er fast mit einer Schar Cherubim zusammen, die empört zischten, ihn aber sonst nicht weiter beachteten.
Tief beschämt wandelte sich seine Unwohl in Wut als er weiterflog und einen Erzengel fast aus der Luft schlug, als dieser in seinem Blickfeld auftauchte.
Makatiel ging grinsend die Treppen hinunter und kam in die große Halle. Seine einfache Robe machte ihn auffällig und er wurde von zwei Prinzipalen aufgehalten.
´Jeder einfache Engel wurde zu den Hinrichtungen befohlen, was macht ihr noch hier? ´, fragte der linke und wollte ihn schon am Arm packen.
Makatiel hob seine rechte Hand und zeigte sein Siegel. Die Prinzipale zischten und ließen ihn passieren. Beim Vorbeigehen erspähte er Cathetel. Ihr Gesicht war hochrot und sie verbeugte sich immer wieder vor den drei Gestalten vor ihr.
Er hob eine Augenbraue und ging näher hin. Sie entschuldigte sich immer wieder zu drei, er guckte näher hin, Seraphim. Sein Magen fiel, er überlegte sich kurz ob er einfach weggehen sollte, ging aber trotzdem hin. Jeder brauchte seinen Moment, vielleicht ist seine ja gekommen, zum Guten oder Schlechten.
´Kann ich helfen? ´, fragte er und stellte sich halb vor Cathetel. Sie guckte ihn schockiert an und die Seraphim fingen an zu grinsen.
´Wir wollten sie nur fragen, ob sie uns einige Kräuter besorgen könnte. Wir brauchen sie für den Heiler. ´, meinte der links und händigte eine Liste zu Cathetel. ´Aber eure Freundin hier scheint sich bei unseren Anblick so erschrocken zu haben, dass sie geglaubt hat etwas Falsches getan zu haben. ´
Sie ging die Liste hinunter und nickte bei einigen Punkten, bei den meisten biss sie sich auf die Unterlippe und wurde etwas bleich.
´Das wäre alles, danke für eure Geduld. ´, meinten die Seraphim und gingen.
´Danke. ´, sagte Cathetel als sie schnell verschwand und Makatiel alleine lies. Er seufzte und ging weiter zum Tor. Das Licht blendete ihn kurz und ein Cherubim tauchte vor ihm auf.
´Ihr werdet von Valoel erwartet. ´, säuselte dieser und betrachtete ihn kritisch. ´Richtet eure Robe, wir wollen doch bestes Verhalten zeigen. ´, meinte er und zupfte an seinen Ärmeln herum.
´Danke. ´, nickte Makatiel. ´
´Wo ist euer Partner? Forcas? ´, fragte der Cherubim und flatterte um ihn herum. ´Wir hoffen, dass er nicht zu spät erscheint. ´
´Ich bin schon da. ´, meinte Forcas, wie immer brummend und trat hinter Makatiel hervor.
Der Cherubim erschrak kurz und öffnete ein Portal. ´Ihr macht das öfters, nicht? Einfach aufzutauchen. ´
´Er macht es vor allem am richtigen Ort zur richtigen Zeit. ´, meinte Makatiel als er als erstes hindurchging. Hinter ihm flatterte der Cherubim und schubste ihn nach vorne damit sich auch Forcas in das spärliche Zelt drängen konnten.
Vor ihnen saß Valoel, seines Zeichen Seraphim in einem einfachen Stuhl aus Holz und guckte eine Karte vor ihm an. Der Cherubim flatterte zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr. Er nickte mehrmals und legte die Karte weg.
Die beiden Throne hatten Mühe mit dem Atmen, es war überraschend, dass sie sogar atmen mussten.
´Gewöhnt euch dran. ´, meinte der Seraphim abweisend. ´Atmen wird nur noch schwieriger, je näher ihr euch dem Tod nähert. Aber zuerst müsst ihr gegen die Dämonen überleben. ´
Forcas unterdrückte einen abfälligen Laut. Der Kopf der Seraphim drehte sich langsam zu ihm um. ´Ja? ´
Der Thron schluckte und räusperte sich. ´Es gibt keine tiefere Hölle. Die Dämonen sind nur Dämonen, keine Erzdämonen. ´, meinte er.
Valoel nickte und guckte Makatiel an. ´Habt ihr eine Meinung? ´
Der angesprochene Engel zuckte mit seinen Schultern. ´Dämonen sind Dämonen. ´, meinte er und wartete auf eine Reaktion.
´Habt ihr euch jemals gefragt, wie Westgrad gefallen ist? Vor allem, wie? Euren Gesichtausdrücken zu Folge, nein. Eine einzige Dämonenarmee und der Tod. Nur war diese Dämonenarmee unsterblich und Tod hatte die Festung von innen aufgeräumt. Jetzt stellt euch vor, was die ganze Hölle anrichten könnten, wenn sie sich mit dem Tod verbündet, oder sich ihm unterwirft. Jetzt stellt euch vor, dass das soeben passiert ist. ´, forderte Valoel sie auf und warf ihnen die Karte entgegen. ´Ich habe euch interessante Punkt eingezeichnet. Die Karte ist magisch, wie ihr sicher bemerkt habt. Drei Punkte sind von besonderer Bedeutung. Der Kreis symbolisiert den Tod, wo er sich gerade aufhält und so weiter. Der vertikale Strich ist ein anderer Spross, nur ist dieser Spross ein Hybrid. Halb Erzengel, halb Spross. Haltet euch von diesem Spross fern, soll heißen, dass ihr ihn nicht eigenwillig aufsuchen sollt, aber wenn er euch entgegenkommt, nicht fliehen aber auch nicht kämpfen sollt. Das Dreieck zeigt euch die Matriarchin und ihren Leibwächter, Derillus. Der Punkt hat eine hohe Priorität, da wir immer noch wissen, was sie vorhat. ´
´Und wir sollen sie ausschalten? ´, fragte Forcas.
´Nicht so eilig. Ihr seid nur eine Gruppe die losgeschickt wird. Diese Punkte sind nicht auszuschalten, sondern zu beobachten. Ihr dürft die kleineren Punkte, Sterne und richtige Punkte auslöschen. ´
Beiden Throne guckten auf die Karte und verzogen ihre Miene. ´Das sind … viele Punkte. ´, meinte Makatiel und guckte Valoel an.
´Ja, jeder einzelne Dämon hat seinen eigenen Punkt. Dank dem Tod ist wieder ein halbwegs begehbares Schlachtfeld hergestellt worden. Aus der Landmasse im Süden marschiert Satan. Er hat sich alles angeeignet, was es zu holen gibt. Wir sind zahlenmäßig unterlegen, geographisch auch und vor allem, wir haben keinen starken Heerführer. Deshalb senden die Seraphim ihre eigenen Agenten. ´, meinte Valoel und winkte sie weg.
´Was meint er mit geographisch unterlegen? ´, fragte Makatiel an Forcas gewandt. ´Wir können vom Himmel kommen und sind sehr mobil. ´
´Hast du jemals gegen die Hölle gekämpft? Sie benutzt die gleiche Strategie wie wir. Wir zwingen den anderen dazu dort zu kämpfen, wo wir es wollen, nur scheint die Hölle da die Oberhand zu haben. Hast du jemals einen brennenden Himmel gesehen? Ein Himmel der nach verbranntem Horn und Eisen gerochen hat? ´, fragte Forcas zurück.
´Wir werden also vom Himmel heruntergeholt? ´
´Genau. ´
Beide Throne gingen eine Weile über die karge Ebene. ´Wie wollen wir dann landen, wenn wir vom Himmel kommen? ´, fragte Makatiel.
´Heimlich, bei Nacht, wie es sich gehört. ´, antwortete Forcas und packte Makatiel beim Kragen. ´Hast du Valoel nicht gehört? Ohne Heerführer müssen wir Sachen selber erledigen. ´ Sagte er grinsend und stürzte sich mit seinem Partner durch ein Portal.

Charon lag in seinem Kahn und starrte den farblosen Himmel an. Es gab nicht einmal Verwirblungen, nur eine Fläche. Etwas trappelte über den Weg und er hob seinen Kopf über den Rand.
´He, Eroberung, wer sind diese Leute? ´, fragte er und stand auf. ´Das Mädchen wird ja erwartet, die Krüppel mit den zugenähten Augen sind eine andere Geschichte. ´
Eroberung drehte sich halb auf seinem Pferd um und guckte dem Fährfahrer ins Gesicht. ´Wo ist Tod? ´
´Ist vor einer Stunde angekommen, isst gerade bei Azrael. Er sollte gleich zurückkommen. ´
´Hunger? ´
´Schiebt Trübsal, hat irgendetwas von Yersin gemurmelt. Dem alten Seuchenhort soll es wohl nicht gut gehen. Heh, wenn der wüsste, was Yersin schon durchgemacht hat. ´
´Krieg? ´
´Auf seiner Farm, sag mal, was sollen die Fragen? ´
Eroberung sparte sich die Antwort und ritt mit seinem Gefolge weiter.
´Arroganter Schnösel. ´, zischte Charon und legte sich wieder hin. Wolken währen wirklich nett, oder Vögel. Aber Vögel kackten immer auf seinen Kahn.
Der erste Reiter hielt vor dem Kloster und stieg ab. ´Legt Vil ihre Ketten ab und lasst sie gehen, wir warten auf die anderen. ´, wies er sie an und setzte sich auf einen verlassenen, staubigen Stuhl.
Tod ließ sich als erstes Blicken. Er guckte die Stille Garde und zuckte mit seinen Schultern. ´Warten wir auf die anderen? Wenn ja, entschuldige mich kurz. ´, meinte er und ging zu Vil’s Zimmer hoch.
´Ich habe dich vermisst! ´, war das Erste, was er zu hören bekam und angesprungen wurde.
´Whoa, whoa, ganz ruhig, Kleine. Wir müssen reden. ´, meinte er grinsend und setzte sich auf das Bett.
´Ja? ´
´Deine Rettung hat mich ganz schön gekostet, ich hoffe du weißt das zu schätzen. ´, meinte er und Vil nickte. ´Gut, ich erwarte nur, dass ich mich auf dich verlassen kann, wenn es darauf ankommt, gut? ´
Sie nickte wieder und grinste.
´Gleiches wird mit gleichem vergolten, merk dir das. Schön, und jetzt, gehen wir ein wenig Kuchen essen, du kennst Azrael noch gar nicht. ´
´Ich kenne dich aber. ´
´Den anderen Azrael. ´
Eroberung zitterte fast unter seiner Rüstung als Tod mit Vil an der Hand hinausgehen sah. ´Hole die anderen, so schnell es geht. ´, wies er ihn an und wurde abgewinkt.
´Geduld, alter Mann. ´
Als nächstes kam Krieg herein, er setzte sich schweigend hin und guckte abwechselnd auf den Boden und sein Schwert.
´Es geht also los? ´, fragte er und guckte hoch. Eroberung nickte. Krieg seufzte.
Tod kam wieder und brachte Hunger mit. Beide seufzten als sie sich hinsetzten und Vil wegschickten. ´Wann geht’s los? ´
Eroberung lehnte sich nach vorne, alterte und magerte währenddessen. ´Wir reiten, wenn ihr endlich eure Pferde habt und Krieg wirklich anwesend ist. ´, meinte Pestilenz und spuckte in die Mitte.
´Ich bitte dich, nicht in meinem Anwesen spucken. ´, sagte Tod und stand auf. ´Krieg, wir gehen dir eine Schlacht suchen. Ihr sucht die Pferde. ´, meinte er und zog den Urkönig auf die Beine. ´Ach ja, Pestilenz, wer sind diese zwielichtigen Gestalten dort in der Ecke. ´
Der erste Reiter drehte sich um und zuckte mit seinen Schultern. ´Flügellose. Das waren die Engel, die Vil`Aeris entwendet haben. Sie gehorchen jetzt mir. ´
Tod nickte. ´Das ist beruhigend, sie sollen auf das Kloster aufpassen, während wir weg sind. ´, sagte er und verschwand mit dem Urkönig in einem Strudel.


die letzten 0.25 folgen irgendwann.

:ugly:
lg
faxi
 
"Wir gehen Kuchen essen..Du kennst Azrael noch garnicht." ----> YP lachend zusammengebrochen :ugly:

Toll Faxi,endlich gehts weiter! Krieg ich nen Gastauftritt,als weißer Reiter :D
Toll wie immer..und da Michael nun tot ist,steht der Himmel offen xD
 
Hm ... Gastauftritt, mal gucken, ich kann nichts versprechen, aber da ich es schon angesprochen habe.

*soyfz*

lg
faxi
 
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