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[Story] Die Geschichte einer Zauberin

Wizard

Guest
Nachdem mir die Idee für eine Geschichte schon etwas länger im Kopf rumschwirrte, habe ich mich auch mal dazu durchgerungen sie auch aufzuschreiben.
Die ersten paar Kapitel sind fertig, müssen aber noch teilweise überarbeitet werden. Deshalb veröffentliche ich erstmal nur das erste Kapitel. Ich muss zugeben, dass es recht kurz ist, da es ursprünglich als Prolog gedacht war. Aufgrund der Erzählstruktur, für die ich mich entschieden habe, ist es nun ein eigenes Kapitel. Kein Angst, das zweite Kapitel wird länger. Dafür gibts aber auch ein Bild. :D



Die Geschichte einer Zauberin

Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX

wizardinversesw.jpg




Kapitel I



Es war ihr Holzpferd. Zwar war es von geringem materiellen Wert und jeder nur mittelmäßig begabte Schnitzer hätte mit Leichtigkeit ein solches Pferd anfertigen können, aber darum ging es dem Mädchen nicht. Es war das einzige, was sie besaß und sie besaß es schon seit sie sich erinnern konnte. Doch nun befand es sich in der Hand dieses unerträglich hämisch grinsenden Jungen, der vor ihr stand.
Sie schloss die Augen. Wut stiegt in ihr auf. Von Sekunde zu Sekunde wurde sie wütender. Ein kurzer zuckender Schmerz durchfuhr sie, dann war es still. Kein Lachen war mehr zu hören. Es war eine Wohltat für ihre Ohren. Doch irgendetwas war anders. Es roch anders. Auf eine gewisse Weise fühlte sie sich an den Geruch der Küche erinnert, jedoch konnte sie den Geruch nicht zweifelsfrei zuordnen. Aber das spielte ja nun auch keine Rolle. Das wirklich wichtige war ihr Spielzeug.
Das Mädchen öffnete die Augen. Ihr Spielzeug hatte sich in ein Stück Kohle verwandelt. Kopf, Beine und Schweif des Pferdes existierten nicht mehr, stattdessen war nur ein rundes Stück Holzkohle übrig. Die Hand in der dieses Stück Holzkohle lag sowie der noch zuckende Körper, der an der Hand hing, hatten Ähnlichkeit mit einem Stück Holzkohle. Es war als wäre er vom Blitz getroffen worden. Das Mädchen merkte, wie es die Kraft in den Beinen verlor. Es sank völlig ermattet zu Boden und alles um es herum wurde schwarz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm.. vielversprechend.. aber:

zu wenig Absätze, sieht aus wie eine Wall-of-Text und ist damit ziemlich fies zu lesen.
und:
zu viele kurze Sätze.
Sowas mache ich zwar auch gerne mal.. aber hier wären es mir entschieden zu viele.
Dein Kapital wirkt damit abgehakt und irgendwie.. unangenehm hektisch, als müsste man sich mit dem Lesen beeilen. Man bekommt keinen glatten Lesefluß rein... na ja, so viel mal dazu, vielleicht wird es später ja besser ;)

Kurz: Gib mal mehr!
 
Ich habs mal zugunsten von ein paar längeren Sätzen und ein paar Absätzen ein wenig editiert. Allerdings hatte ich beim überlesen des Kapitels oft das Gefühl, dass es an der jeweiligen Stelle einfach kurze Sätze braucht. Das alles spielt sich in Sekunden ab. Da ist Hektik irgendwie angebracht finde ich. Naja, mal sehen, was die nächste Kapitel bringen (gut, "mal sehen" ist nicht ganz richtig, ich weiß es ja schon...).

€: Heute gibt es eine weitere Leseprobe meines Schaffens. Viel Spaß.



Kapitel II



„Meinst du wirklich wir sollten das tun?“, fragte der für einen siebzehnjährigen etwas zu kleine, leicht dickliche Junge mit den kurzgeschorenen braunen Haaren ängstlich.
„Sei nicht so feige, Eidan. Ich schaffe das auch ohne dich, wenn es sein muss. Es dauert nur länger“, entgegnete das Mädchen schroff. Sie war genau so alt, hatte lange schwarze Haare und blasse Haut, war aber ein kleines, wenn auch unwesentliches, Stück größer als der Junge.
In der Tat konnte auch sie die Schlösser, die vor ihnen lagen knacken, doch würde es kaum so schnell und geräuschlos vonstatten gehen, wie wenn Eidan sich der Schlösser annehmen würde.
„Ja, ist ja gut, Teera, ich mache es“, flüsterte Eidan.
Teera hatte nichts anderes erwartet, denn letztendlich tat Eidan immer was sie sagte. Er hatte auch keine Wahl, wenn er überhaupt Kontakt zu jemandem haben wollte. Teera war seine einzige Bezugsperson und sie hatte nicht vor kein Kapital daraus zu schlagen.
Eidan zog einen Zauberstab aus seinem Gewand. Es war ein einfacher, etwa eine halbe Elle langer Holzstab mit einer grünen Kugel am oberen Ende, den er einst von einem Händler bekommen hatte, dem er geholfen hatte. Eidan machte sich ans Werk und binnen Sekunden war die schwere Eichenholztür der Bibliothek tatsächlich offen. Sie schritten hindurch und gelangten in den großen Raum voller Regale aus dem gleichen Material wie die Tür, die Eidan eben geöffnet hatte. Die Regale waren mit unzähligen Büchern gefüllt, die Teera entweder schon kannte oder die sie nicht interessierten. Sowohl sie als auch Eidan hatten schon sehr viel Zeit in diesem Raum verbracht, doch so wie jetzt hatten sie ihn noch nie gesehen. Durch die vielen großen Fenster schien silbriges Mondlicht, welches die Bibliothek in einen Raum ohne Farbe, aber mit schier unendlich vielen Graustufen verwandelte. Doch das alles interessierte Teera nicht. Was sie wirklich wollte lag am anderen Ende des der Bibliothek. Eine weitere schwere Eichentür, nicht ganz so groß, wie die Eingangstür zur Bibliothek, aber dennoch von beeindruckender Größe, eingerahmt von zwei Steinsäulen.
Eidan war Teeras Blick gefolgt und wusste, worin ihr Ziel bestand.
„Oh nein, da mache ich nicht mit. Bis hierhin war es kein großes Problem, aber das mache ich nicht“, sagte er noch ängstlicher als vor der Bibliothekstür.
„Wie ich bereits sagte, ich schaffe es auch ohne dich. Allerdings weißt du ganau, dass ich mich nicht mit so kleinen Schloss-auf-Schloss-zu-Zaubern oder Uii-wir-machen-Licht-mit-unserem-Zauberstab-Zaubern aufhalte. Vermutlich würde die Tür Schaden nehmen, wenn ich versuche sie zu öffnen und es wird etwas lauter werden. Und darauf, wie du erklären willst wie du hier her kommst, bin ich schon gespannt. Du willst doch schließlich nicht rausgeschmissen werden, oder?“ erwiderte Teera nicht ohne einen bewusst drohenden Unterton.
Selbst wenn Eidan ihr nicht immer auf Anhieb folgte, sie wusste mit welchen Mitteln sie ihn „überzeugen“ konnte. Sie gingen schnellen Schrittes auf die Tür am anderen Ende des Raums zu und leise säufzend machte sich Eidan daran auch dieses Schloss zu öffnen, was nicht wesentlich länger dauerte als bei der ersten Tür. Sie betraten den Raum. Er war wesentlich kleiner als die Bibliothek, jedoch mit den gleichen schweren Holzregalen ausgestattet in denen eine Menge Bücher ihren Platz hatten. Im Gegensatz zur großzügig ausgeleuchteten Bibliothek hatte dieser Raum nur sehr wenige kleine Fenster. Eidan murmelte etwas vor sich hin und es erschien ein Lichtkegel aus der Kugel seines Stabes.
„Danke“, murmelte sie.
Teeras Aufmerksamkeit wurde besonders von einem Buch erregt, welches etwa fünf Meter von ihr entfernt direkt in der Mitte des Raumes auf einem schlichten, steinernen Sockel stand. Sie schritt zielstrebig darauf zu. Eidan folgte ihr.
Noch vier Meter. Kam es ihr nur so vor oder kamen sie nicht näher an das Fenster herran?
Noch drei Meter. Konnte es sein, dass sie für den letzten Meter Minuten gebraucht hatten?
Noch zwei Meter. Plötzlich wurde es heller. Es schien als wenn die Sonne aufginge, doch das war unmöglich. Sie waren nicht lange nach Einbruch der Dunkelheit losgegangen. Es war unmöglich, dass die Sonne jetzt aufging.
Völlig unvermittelt erschien Thalak vor ihnen.
„Wie könnt ihr es wagen, diesen Raum zu betreten? Es gibt gute Gründe dafür, dass es nur den Ordensmitgliedern mit der größten Erfahrung und den größten Fertigkeiten gestattet ist hier einzutreten“, donnerte er. Teera wurde von irgendetwas getroffen. Es fühlte sich nach Magie an, doch war es zu schnell, als dass sie genaueres erkennen konnte. An dem dumpfen Stöhnen von Eidan merkte sie, dass es ihm ähnlich ging. Sie sackte zusammen und blieb reglos liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Hört sich bisher schonmal ganz gut an. Und endlich mal jemand, der noch kürzere Kapitel als ich hat ;)
Was mir etwas zu kurz kommt, sind genauere Beschreibungen. Also: Wie sehen die Räume, das Buch, der Sockel(, die Personen) aus? Wie ist die Lichtart/-Einfall? Was für Geräusche entstehen zum Beispiel beim Öffnen der Schlösser? etc. Gerade bei deiner eher erklärenden Erzählart (ich nenns mal so :D) ist sowas finde ich sehr wichtig. Du musst dir halt immer vor Augen führen, dass wir deine Vorstellungen nicht sehen können.
Daraus resultiert dann blöderweise auch, dass alles etwas schnell von Statten geht. Als wolltest du möglichst schnell zu einer bestimmten Stelle des Kapitels kommen.

Noch was spezielleres: Im ersten Kapitel verwendest du innerhalb von kürzester Zeit viermal das Wort Kohle/Holzkohle. Auf sowas solltest du ein bisschen achten, liest sich nicht so schön (passiert mir auch öfter mal, deswegen ist mir das so direkt aufgefallen).

Was ich schon sehr schön finde, sind die kurzen Dialogteile. Die kommen ziemlich natürlich rüber.

Also nicht von meiner Kritik einschüchtern lassen, ich seh auf alle Fälle großes Potential und bin gespannt wies weitergeht :)

Grüße Krauth
 
Das dritte Kapitel ist seit etwa einer Woche fertig, aber es gefällt mir noch nicht so ganz. Deswegen müssen alle, die es lesen wollen noch etwas warten. Außerdem habe ich in der Uni grade recht viel zu tun, was zu noch mehr Warten führt. Als kleinen Ausgleich habe ich Kapitel II nochmal an einigen Stellen leicht überarbeitet.
 
Hört sich auf alle Fälle vielversprechend an! Ich kann martini nur zustimmen.Beschreibe doch näher die Geräusche..obs schwere Türen sind,die knarzen wenn man sie öffnet..oder Gerüche..wenn dieser Raum nür für die mächtigsten Mitglieder ist,liegt wohl auch ein gewissen Potential an Energie vor..stell Dir das bildlich vor: Die mächtigsten Ordensmitglieder strahlen eine Aura ab..alt,schwer,weise..wie auch immer^^

Ich bin mir aber sicher,dass Du uns hier was tolles ablieferst!
 
Ich fands bisher ganz angenehm zu lesen, wobei cih mal einen Gegenpart zu meinen Vorrednern darstellen muss, obwohl ich das gleiche will^^
Ja, du solltest mehr Details wie Geräusche verwenden, aber dosiere das lieber ein bisschen, sonst wirds zu langwierig und wirkt nicht mehr so natürlich geschrieben.
Bei den Dialogen stimme ich Martini zu, die wirken schon gut.
 
So, da meine hochgeschätzte Spielgemeinschaft heute Abend mangels Beteiligung nicht stattfand, habe ich das dritte Kapitel überarbeitet und veröffentliche es nun. Kapitel IV ist auch schon fertig, ich halte es aber noch zurück bis ich zumindest eine Rohfassung des fünften Kapitels habe. Viel Spaß beim Lesen, Anregungen sind wie immer willkommen, auch wenn ich mir erlaube sie vielleicht nur in dosierter Form anzuwenden.


Kapitel III


Als Teera die Augen wieder aufschlug war sie in einem dunklen Raum. Es war kalt und roch muffig. Sie konnte zwar nichts sehen, aber alles was sie ertasten konnte war nakter Stein und gerade genug Stroh in einer Ecke um nicht direkt auf dem Boden liegen zu müssen. Teera stand auf und tastete sich an den Wänden entlang, bis sie auf eine Eisentür mit einem vergitterten Loch stieß. Teera war klar, dass das hier eine Art Verließ sein musste, allerdings wusste sie bisher gar nicht, dass es so etwas im Sanktum überhaupt gab. Dem modrigen Geruch nach zu urteilen musste sie in irgendeinem Keller sein. Plötzlich wurde sie von einem Licht geblendet.
„Teera? Bist du das?“, fragt eine Stimme, die sich nach Eidan anhörte.
„Könntest du das Licht aus meinem Gesicht nehmen?“, fragte sie zurück.
„Oh, entschuldige“, sagte Eidan und das Licht erlosch.
„Ja ja, schon gut“, entgegnete Teera, „Hast du eine Ahnung, wo wir hier sind?“
Eidan war vielleicht nur mittelmäßig begabt was das Ausführen mächtiger Zauber betrifft, aber neben seiner Begabung für kleine Zaubertricks, wie Teera es nannte, verfügte er über ein enormes Wissen.
„Naja, es heißt, dass die Unterkunft der Magiestudierenden zu Zeiten des Kampfes gegen die großen drei Übel eine Kaserne war“, erklärte Eidan, „Ich könnte mir vorstellen, dass diese Zellen einst Arrestzellen waren.“
„Tja, offenbar sind es nach wie vor Arrestzellen“, meinte Teera zynisch, „Was war das vorhin überhaupt? Wieso war es auf einmal so hell?“
„Nun ja, es kam mir so vor, als wenn wir recht langsam vorangekommen sind. Zudem waren die magischen Geschosse von Thalak extrem schnell. Ich habe mal von einem Zauber gelesen, der die Zeit verlangsamt. Das ist ein Zauber, der den nur den begabtesten Studenten am Ende ihrer Ausbildung beigebracht wird. Es heißt, dass er nur sehr schwer zu beherrschen sei,“ antwortete Eidan.
Eine Tür knarrte und Schritte waren zu hören. Thalak trat im leuchtenden Schein einer Fackel vor ihre Zellentüren, öffnete sie und mit ruhiger Stimme sagte: „Ihr seid nicht länger Studenten der Magie. Keiner der Vizjerei wird euch in Zukunft Hilfe oder Rat gewähren. Teera, du sollst bevor du gehst zum Schrein der Fertigkeit kommen, Valthrek will dich sprechen.“
Teera konnte selbst im flackernden Licht der Fackel deutlich erkennen wie Eidans Gesichtsfarbe von einem Augenblick auf den anderen nicht mehr vorhanden war. Sie selbst stand regungslos da. Sie war nicht traurig oder wütend. Es war ihr eigentlich völlig egal. Sie dachte sich, dass sie schon irgendwen finden würde, der einen Zauber beherrscht, den sie noch erlernen kann. Schließlich hatten die Vizjerei im Laufe der Zeit genug Studenten ausgeschlossen weil sie sich nicht an irgendwelche Regeln gehalten hatten.
Thalak ging. In einigem Abstand folgten Teera und Eidan. Sie durchschritten die knarrende Tür und gingen eine Treppe herauf. Dort standen sie vor einer Eisentür, die Thalak öffnete, so dass sie den Keller verlassen konnten. Teera kannte diese Tür. Sie hatte bereits versucht sie von Eidan öffnen zu lassen. Auch selber hatte sie es versucht, doch keiner von ihnen hatte es damals geschafft. Teera und Eidan trennten sich um auf ihre Zimmer zu gehen und ihre Sachen zu packen. Sie vereinbarten sich an dem alten Baum am Waldrand zu treffen, den Teera von Zeit zu Zeit aufsuchte, wenn sie keine Lust hatte irgendeinen Menschen zu sehen.
In ihrem Zimmer angekommen betrachtete Teera dieses ein letztes Mal. Es war schlicht eingerichtet. Das Mobiliar bestand lediglich aus einem Bett und einem Schrank zur Aufbewahrung ihrer Kleidung und persönlichen Gegenständen. Hier hatte sie sieben Jahre gelebt. Dennoch fiel es ihr nicht schwer all das zurückzulassen. Teera hatte sich hier nie wirklich zu Hause gefühlt. Genau genommen hatte sie sich noch nie irgendwo zu Hause gefühlt. Sie öffnete ihren Schrank und packte die zweite Robe, die sie besaß in ihren Rucksack. Das Amulett, welches einst ihrer Mutter gehörte legte sie um ihren Hals. Man hatte ihr gesagt, dass es magische Kräfte besitze. Teera spürte, dass es so war, aber sie konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, was das für Kräfte waren. Sie hatte einst Thalak darauf angesprochen, aber der wollte ihr nur sagen, dass sie Erkenntnis erlangen würde, wenn sie so weit sei. Ein Satz, den sie ihrer Meinung nach viel zu oft gehört hatte. Da sie nicht mehr als ihre zweite Robe und das Amulett besaß, verließ sie das Zimmer welches bis eben noch ihres gewesen war und machte sich auf den Weg zum Schrein der Fertigkeit.
Der Schrein befand sich nicht direkt im Sanktum sondern lag ein wenig abseits am Rand des Waldes. Welche Gründe Valthrek hatte sie gerade dort sprechen zu wollen wusste sie nicht, vermutlich war er ohnehin in der Nähe. Valthrek verbrachte viel Zeit mit Schreinen jeglicher Art. Er hatte sich vorgenommen zu ergründen wie sie es schaffen nach einer Benutzung ihre magische Kraft von selber wieder aufzuladen. Teera interessierte das alles nicht. Ihr war am wichtigsten, dass ein Schrein funktionierte. Wie er das tat war ihr egal. Teera sah Valthrek schon von weitem. Er stand regungslos da, bis sie bei ihm angekommen war.
Er sprach ruhig aber bestimmt: „Teera, es gibt gute Gründe warum das alte Depot kein Ort für Studenten ist.“
„Ja, ich weiß, man traut es den Studenten nicht zu solch mächtige Magie, wie sie in den Büchern dort beschrieben ist, zu beherrschen. Aber ich bin besser als die meisten dieser Versager. Ich beherrsche schon jetzt weit mehr Magie als die. Und wenn mir keiner noch mehr beibringen will, dann muss ich das eben selber tun“, entgegnete sie.
„Ich hatte mir gedacht, dass du so etwas sagst. Du wirst es nie verstehen,“ sagte Valthrek, „Für den Fall, dass wir dich nicht bis zum Ende ausbilden, hatte der Orden der Zann Esu mich gebeten dir auszurichten, dass du dort ebenfalls nicht mehr erwünscht bist.“
„Pah, ich brauche weder diese alten Hexen noch euch tatterige Greise“, entgegnete Teera zornig.
Auch Valthrek verlor zunehmend die Geduld. Mit einem unüberhörbaren grollen in der Stimme sprach er: „Überschätze deine Kraft nicht, junge Zauberin, es könnte dir zum Verhängnis werden!“
„Lassen wir es doch einfach drauf ankommen, alter Mann“, sagte Teera und griff völlig unvermittelt mit einer Salve geladener Bolzen an. Sichtlich überrascht wurde Valthrek getroffen. Doch die Bolzen fügten ihm kaum Schaden zu. Teera setzte nach und feuerte ein paar magische Geschosse auf ihn. Valthrek hatte sich von der Überraschung erholt und benutzte nun seinerseits einen Zauber. Eine magische Kraft traf Teera und um sie herum schien die Erde aufzubrechen und alles zu explodieren.
„Meinst du wirklich, du kannst mir etwas anhaben? Du Närrin! Ich könnte dich töten, wenn ich wollte. Vielleicht ist es sogar die Strafe, die du verdienst“, schrie Valthrek.
Der Himmerl verdunkelte sich und ein arkaner Hagel schoss vom herab. Teera war schon von der Explosion schwer getroffen. Dieser Hagel warf sie endgültig zu Boden. Sie versuchte einen Zauber zu wirken, doch sie hatte keine Zeit sich zwischen den ganzen Treffern auch nur einen Augenblick zu konzentrieren. Plötzlich brach der Hagel ab. Teera schaute auf und sah, wie Valthrek in sich zusammensackte. Hinter ihm stand Eidan und neben ihm lag ein großer Stein. Eidan konnte unmöglich diesen Stein bewegt haben. Aber sonst war weit und breit niemand zu sehen.
„Wie hast du das gemacht?“ fragte Teera verblüfft.
„Ich...ich...“, stotterte Eidan, „Telekineseladungen...Stab. Ist er tot?“
„Und wenn schon“, antwortete Teera, „wir sollten auf jeden Fall schnellstens verschwinden.“
Eidan half Teera auf die Beine und sie verschwanden im nahegelegenen Wald.
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Anfang hab ich n paar Verbesserungen, hauptsächlich Rechtschreibung (und das sind nur 2 Dinger^^). Ansonsten könntest du vllt die Zelle genauer beschreiben. Deine Beschreibungen werden erst gegen Ende etwas genauer, könnten aber (je nach Schreibstil, hier wäre ein-zwei Jota mehr angebracht, finde ich) noch etwas genauer sein.
Aber im Laufe des Textes wird es immer besser zu lesen und deine Stärke sind einfach die Dialoge, die sind wieder mal ausgezeichnet.

Mag sein, dass das mit der Spielgemeinschaft nich so hingehauen hat, aber es hat sich gelohnt, offensichtlich bei unsd beiden ;)
 
Gutes Kapitel! Mit den kleinen Beschreibungen entschärfst du den Handlungsstrang, dadurch ist es sehr angenehm zu lesen. Ich persönlich würde zwar noch mehr beschreiben, aber das ist son persönlicher Fimmel von mir :D Unbedingt nötig ist es auf jeden Fall nicht mehr.
Bei den Dialogen stimme ich Weltmeister74 zu, die sind wirklich deine Stärke und charakterisieren deine Akteure sehr gut. (Ich hab da z.B. große Schwierigkeiten bei meiner Story im Moment. Da kommt anders als bei dir einfach nix rüber.)

Ein bisschen meckern muss ich aber doch ;)
Ich finde sowas wie Schreine, geladene Bolzen, Telekineseladungen, etc. checkt man nur, wenn man Diablo gespielt hat. Wenn du wirklich eine eigenständige Geschichte schreiben willst, musst du das genau erklären, weglassen oder gegebenenfalls eigene (passendere) Namen dafür finden. Sonst erzeugt sowas einen faden Beigeschmack und deine Geschichte wird eben "nur" zu ner Randerzählung des Spiels, was ich äußerst schade fände.

Ansonsten weiter so :top:
Martini
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde sowas wie Schreine, geladene Bolzen, Telekineseladungen, etc. checkt man nur, wenn man Diablo gespielt hat. Wenn du wirklich eine eigenständige Geschichte schreiben willst, musst du das genau erklären, weglassen oder gegebenenfalls eigene (passendere) Namen dafür finden. Sonst erzeugt sowas einen faden Beigeschmack und deine Geschichte wird eben "nur" zu ner Randerzählung des Spiels, was ich äußerst schade fände.

Normalerweise äußere ich mich ja nicht zu Anregungen, sondern versuche sie nur einzubauen, wenn sie mir sinnvoll erscheinen. Hier muss ich aber, glaube ich, mal meine Sicht darstellen.
Ich möchte gar keine eigenständige Geschichte erzählen. Ich habe eine Idee und die schreibe ich auf. Und diese Idee basiert nunmal auf Diablo I, Diablo II und Diablo III. Außerdem schreibe ich kein Buch (was ich auch gar nicht könnte, weil ich nunmal Chemiker und kein Schriftsteller bin), sondern eine Geschichte in einem Forum, welches sich fast ausschließlich mit Diablo beschäftigt. Da ist es denke ich zu verschmerzen, wenn man einige Sachen nur versteht, wenn man das Spiel kennt.
Obwohl ich deine Meinung in diesem Punkt nicht teile soll dich das natürlich nicht davon abhalten weiterhin deine Meinung zu sagen.

Meine Diplomarbeit ist abgegeben aber ich bin mit dem eigentlichen Kapitel überhaupt noch nicht zufrieden. Zum Ausgleich gibts ein Kurzkapitel, ähnlich dem ersten Kapitel. Ich finde sowas ganz nett und habe mich dazu entschieden mal ab und an den linearen Verlauf durch so ein kurzes Kapitel zu unterbrechen.
Ich wünsche viel Spaß.


Kapitel IV


„Nein, das können wir nicht machen. Wir bilden Zauberinnen aus. Wir sind kein Kindergarten“, sagte die Frau auf dem Stuhl, der am Kamin stand. Sie war von durchschnittlicher Größe, schlank und hatte kurze blonde Haare.
„Aber sie ist Alejas Tochter. Du weißt ganz genau, was Aleja für unseren Orden getan hat. Außerdem übertreibst du“, antwortete die Frau, die ihr gegenüber stand. Sie hatte eine ähnliche Statur wie die Sitzende, ihre Haare waren jedoch lang und schwarz.
„Natürlich weiß ich das. Wie könnte das jemals in Vergessenheit geraten. Gut, sie kein Baby mehr, aber dieses Kind ist fünf Jahre alt. Du weißt ganz genau, dass unsere Ausbildung erst im Alter von sieben Jahren beginnt. Wir haben noch nie versucht ein so junges Mädchen zu unterweisen. Es ist nicht bekannt was der Umgang mit Magie in diesem Alter bewirkt,“ argumentierte die Blonde.
„Du hast doch erfahren was passiert sein soll. Du kennst die Gerüchte. Wir sollten in Erfahrung bringen ob sie wahr sind. Und falls sie sich als richtig herausstellen haben wir keine Wahl. Dann müssen wir sie unterweisen. Schon alleine um sie vor sich selbst zu schützen“, entgegnete die Schwarzhaarige.
„Ach, Gerüchte gibt es immer. Allerdings sollten wir jemanden schicken um nach dem Rechten zu sehen, das stimmt wohl. Sicher ist sicher. Und wenn doch etwas an dieser Sache dran sein sollte, müssen wir mit den anderen beraten wie wir verfahren“, räumte die sitzende Frau ein, „aber wenn wir sie aufnehmen dann nur, wenn du die Verantwortung trägst.“
„Das mache ich, ich glaube an dieses Mädchen. Sie hat Talent. Schließlich ist sie die Tochter ihrer Mutter“, sagte die stehende Frau mit einem Lächeln.
Die Blonde blieb ernst: „Ich mache mir keine Sorgen darum, dass sie kein Talent hat. Wenn die Gerüchte stimmen, dann mache ich mir eher Sorgen, dass sie zu viel Talent hat.“
 
Uhh,die Spannung steigt durch solche kurzen Kapitel :ugly:

Feine Sache,die Geschichte gefällt mir immer mehr :)

Los,Update ran! :go:
 
Ich gebe ganz offen zu, dass es mit diesem Kapitel etwas länger gedauert hat, weil ich keine Lust zum Schreiben hatte. Man möge mir das nachsehen, jeder, der schon mal eine Diplomarbeit geschrieben hat kann sicher nachvollziehen, dass man danach nicht mehr so gerne irgendetwas schreibt. Viel Spaß beim Lesen.


Kapitel V


Teera wusste nicht wie lange sie schon unterwegs waren, sie wusste lediglich, dass sie keinen Schritt mehr gehen konnte. Der Kampf mit Valthrek war zwar kurz gewesen, aber sie hatte einiges einstecken müssen. Eidan merkte, dass Teera stehengeblieben war.
„Komm, wir müssen weiter, sie könnten hinter uns her sein“, sagte er mit aufgeregter Stimme.
„Ich kann nicht mehr. Ich brauche eine Pause“, antwortete Teera während sie nach Luft schnappte. Sie lehnte sich an den Baum der neben ihr stand und sackte auf den weichen, mit Moos bedeckten Boden.
„Außerdem hätten sie uns schon längst eingeholt, wenn sie gewollt hätten. Die beherrschen alle den Teleport-Zauber“, gab Teera zu bedenken.
„Du hast Recht, machen wir eine kurze Pause“, sagte Eidan.
Teera sah sich um. Sie waren mitten im Wald. Die Bezeichnung Dschungel traf es eigentlich genauer. Sie wusste nicht wo genau sie waren oder in welche Richtung sie eigentlich gingen. Es gab hier viele hohe und vor allem alte Bäume, der Boden war mit Moos bedeckt und überall wucherten Farne und sonstiges Gestrüpp. Durch die dichten Baumwipfel war nicht einmal der genaue Stand der Sonne auszumachen. Seitdem sie aus dem Kerker geholt wurden hatte es sie nicht interessiert wie spät es eigentlich war.
„Wie spät ist es eigentlich grade?“ fragte sie Eidan.
„Als ich aus meinem Zimmer kam, gingen viele Studenten grade zum Mittagessen. Und ich schätze mal, dass wir nun schon etwa zwei Stunden unterwegs sind“, entgegnete er. „Übrigens finde ich, dass wir weiter sollten. Vielleicht haben sie Valthrek nur noch nicht gefunden.“
„Eidan, meinst du im Ernst, dass die nicht merken, wenn ihr Obermacker zwei Stunden lang verschwunden ist?“ sagte Teera hämisch, „Außerdem kann ich noch nicht weiter gehen.“
„Hast du Valthrek angegriffen?“ fragte Eidan nach einigen Minuten des Schweigens.
„Ja“, antwortete Teera in einem Tonfall, der Eidan sagen sollte, dass er besser nicht weiter nachhakt.
Er tat es trotzdem: „Warum? Das hättest du auf keinen Fall tun sollen! Wir sind am Ende, wenn sie uns finden!“
„Dann sorgen wir eben dafür, dass sie uns nicht finden. Sanktuario ist groß und irgendwann werde ich so mächtig sein, dass sie mich nicht angreifen werden“, entgegnete Teera gereizt, „ Und jetzt hör auf rumzuheulen, ich brauche etwas Ruhe.“
Sie wusste selber, dass sie unter keinen Umständen gefunden werden durften, doch ihre Sorge galt weniger den Vizjerei. Die Ordensmitglieder würden kaum das Sanktum verlassen um Rache zu üben. Es gab andere Mittel derer sie sich bedienen konnten. Eidan war wohl zu aufgeregt um daran zu denken und Teera wollte ihn nicht noch nervöser machen, also verschwieg sie ihm, dass ihre Sorge vor allem den Assassinen galt, die von den Vizjerei angeheuert wurden, wenn es darum ging schnell, effektiv und vor allem ohne Aufsehen zu erregen jemanden verschwinden zu lassen. Irgendwann würde Eidan von selber darauf kommen, doch jetzt war nicht der Augenblick in dem er das tun sollte.
Eidan war inzwischen aufgestanden und schickte sich an zu gehen.
„Ich schaue mal ob ich in der Umgebung einen Weg oder zumindest ein Loch im Blätterdach finde, damit wir uns orientieren können“, sagte er.
Teera nickte nur. Sie hatte keine Lust irgendetwas zu sagen. Eidan drehte sich um und ging. Erst jetzt wo sie saß und ein wenig zur Ruhe kam merkte sie, dass ihr jeder Knochen und jeder Muskel im Körper weh tat. Wahrscheinlich hatte sie es auch diesem Umstand zu verdanken, dass sie keinen Hunger verspürte obwohl sie seit dem Vorabend nichts mehr gegessen hatte. Lediglich etwas Durst hatte sie nachdem sie zwei Stunden lang durch den Wald gelaufen waren. Sie versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Es war alles so schnell gegangen, dass Teera noch keine Zeit hatte darüber nachzudenken was sie jetzt tun sollten. Selbst wenn Eidan es schaffen würde sich hier irgendwie zu orientieren, wo sollten sie dann hin? Sollten sie versuchen in eine größere Stadt zu gelangen? Sie hätten es dort leichter in der Masse der Menschen nicht aufzufallen. Andererseits war die Wahrscheinlichkeit auch größer zufällig jemandem vom Orden der Vizjerei über den Weg zu laufen. Zudem hätten sie auch nach Norden laufen müssen um nach Caledum zu gelangen. In südlicher Richtung fielen ihr nur die Docks von Kurast ein, zu denen sie gehen konnten. Dort lebten nur ein paar Händler und Söldner. Beide Gruppen hatten den Vorteil, dass es sie nicht interessierte mit welchen Menschen sie zu tun hatten, sie interessierten sich nur für das Geld, was sie von diesen Menschen bekommen konnten. Außerdem mussten sie nur so lange nach Süden gehen bis sie an den Fluss kommen und diesem dann einfach stromabwärts folgen. Dieses Wissen war ihnen freilich nur dann von Nutzen, wenn Eidan herausgefunden herausfand wo Süden überhaupt war.
 
Zuletzt bearbeitet:
So langsam fange ich an, nach längeren Kapiteln zu verlangen.

Top, mir fällt diesmal auch kein Kritikpunkt auf Anhieb ein.
 
Aloha :hy:

Öhm ... na ja, die Protagonistin gefällt mir nicht, ich mag sie wirklich nicht. Arrogant, manipulativ und undankbar.
Abgesehen davon, ich fänds nett, wenn du Eidan etwas mehr ausarbeiten würdest.
Kommen wir zur Konstruktiven Kritik: Athmosphäre ... sie kommt einfach nicht, wenn du nicht mehr Beschreibungen lieferst. Und wenn sie nicht da ist, na ja.
Dialoge, passen, sind menschlich, :top: .
Charaktere, siehe Oben.

Ich hoffe mal, dass ich halbwegs hilfreich war :D

Dieses Wissen war ihnen freilich nur dann von Nutzen, wenn Eidan herausgefunden herausfand wo Süden überhaupt war.

lg
faxi
:hy:

EDIT: Oh ja, abonniert, weil ich Teera nicht mag :ugly: Abonniert, weil es mich interessiert, wies weitergeht ... und ich endlich wieder mal was zu lesen hab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abgesehen davon, ich fänds nett, wenn du Eidan etwas mehr ausarbeiten würdest.

Das liegt daran, dass Eidan ursprünglich noch eine zweite Chance bekommen und nicht rausfliegen sollte. Ich fands dann aber langweilig, wenn Teera sich alleine durchschlagen muss, deswegen musste Eidan dann doch mitkommen. Soll heißen, dass er wichtiger ist, als er eigentlich hätte werden sollen und deswegen bisher nur oberflächlich beschrieben ist.

Dass du Teera nicht magst, kann ich übrigens sehr gut verstehen, aber es würde sie wohl kaum interessieren...;)

Für alle die Teera auch nicht mögen und auch für die, die sie mögen gibts eine kleine Fortsetzung.


Kapitel VI


Ein kurzer aber heftiger Stoß erschütterte die Erde. Teera schreckte hoch. Sie musste beim Warten auf Eidan kurz eingenickt sein. Ein lautes Knarren, das sich anhörte wie eine uralte Holztür, die nach Jahrzehnten zum ersten Mal wieder geöffnet wird, ertönte, gefolgt von einem dumpfen Stampfen und einem weiteren Erdstoß. Plötzlich brach Eidan aus einem der Büsche heraus und lief auf sie zu.
„Eidan? Was zur Hölle ist hier los?“, schrie sie.
„Später! Lauf!!!“, schrie Eidan keuchend zurück.
Ohne länger darüber nachzudenken befolgte Teera Eidans Anweisung. Sie liefen kreuz und quer durch den dichten Dschungel. Mehrmals mussten sie einen kurzen Moment innehalten, weil ein dichtes Gewirr aus Pflanzen ihnen den Weg versperrte und ein anderer Weg nicht augenblicklich ersichtlich war. Teera wusste noch immer nicht, was eigentlich hinter ihnen her war, aber auf jeden Fall war es nicht schnell. Doch die kurzen Momente, die sie immer wieder stoppen mussten nutzte ihr Verfolger gnadenlos um wieder aufzuholen, an ein Entkommen war so nicht zu denken. Teera spürte, dass die Pause, die sie gemacht hatten damit sie sich etwas erholen konnte, zu kurz gewesen war. Sie wusste, dass sie nicht mehr lange durchhalten würde. Es gab nur zwei Möglichkeiten, entweder Laufen bis zur völligen Erschöpfung und dann auf den Tod warten oder umdrehen und kämpfen. Der Entschluss fiel ihr nicht schwer.
„Was tust du? Bist du wahnsinnig?“, schrie Eidan.
„Wir können nicht entkommen. Bleib im Hintergrund“, antwortete Teera ruhig.
Sie versuchte sich zu konzentrieren. Dass Knarren und Stampfen kam immer näher. Was da auch kam, Teera war bereit. Das Gebüsch in der Richtung aus der die Geräusche kamen erzitterte unter den Erdstößen. Plötzlich schien es zu explodieren. Blätter und Zweige flogen in alle Richtungen und dort wo eben noch ein Gebüsch war stand nun eine große Gestalt, die aus Baumstämmen zu bestehen schien. Am ganzen Körper war dieses Etwas mit Dornen übersät und von dem, was wohl sein Kopf sein sollte starrten zwei rot glühende Augen auf Teera und Eidan herab. Teera zögerte nicht lange und warf einen Feuerball in Richung des Monsters. Der Feuerball traf auf sein Ziel und explodierte mit einem Knall. Ihr Gegner wankte kurz, schickte sich aber an seinen Weg zu ihnen fortzusetzen. Teera zauberte weiter einen Feuerball nach dem anderen. Jedes Mal, wenn das Monster von einem getroffen wurde, unterbrach es seinen Weg für einen Moment. Die kurzen Pausen, die es machte bedeuteten wichtige Zeit für Teera, die so mehr Feuerbälle abfeuern konnte. Als ihr dornenbewehrter Gegner schon fast so nahe an sie herangekommen war, dass er hätte nach ihnen schlagen können und er von einem der unzähligen Feuerbälle getroffen wurde, ging sein ganzer Körper in Flammen auf. Zurück blieb nur ein eiförmiger Haufen aus Holz und Asche.
„Puh, das war knapp“, sagte Eidan noch sichtlich geschockt und am ganzen Körper zitternd.
Teera sackte zu Boden und frage keuchend: „Was zur Hölle war das?“
„Das muss ein Dornendrescher gewesen sein. Unglaublich gefährliche Wesen. Wenn sie dich angreifen, schlagen sie wie im Rausch zu und werden immer schneller. Nur wenige Menschen überleben einen solchen Angriff“, sagte Eidan.
„Tja, das haben wir damit wohl geschafft“, antwortete Teera.
„Ja. Zumindest diesem einen. Sie waren zu fünft als ich sie entdeckt habe. Allerdings hat nur dieser eine mich bemerkt und verfolgt“, erzählte Eidan weiter.
„Fünf? Verdammt. Kannst du nicht aufpassen welchen Kreaturen du in die Arme läufst? Das hätte uns das Leben kosten können! Konntest du wenigstens herausfinden, wo wir uns befinden?“ fragte Teera wütend.
„Ja, die Gruppe Dornendrescher stand an einem Fluss. Das muss der Fluss sein, der bei den Docks ins Meer fließt. Allerdings habe ich durch die Flucht völlig die Orientierung verloren“, antwortete Eidan sichtlich geknickt.
„Dann müssen wir also erneut suchen“, sagte Teera, „Aber diesmal vorsichtig.“
Sie gingen weiter durch den Dschungel ohne ein weiteres Wort miteinander zu wechseln und suchten den Fluss von dem Eidan berichtet hatte.
 
Schön, dass du so kurze Sachverhalte in eine epische (nein, ich meine die Epik, einen Teil der Schriftstellerei) Länge ziehen kannst, aber bitte mal etwas mehr davon. Da war ich ja in einer Minute durch.
 
Ist ja nicht so, dass ich nicht noch was auf Lager hätte...


Kapitel VII


Sie waren nun schon so lange durch den Dschungel geirrt, dass es anfing dunkel zu werden. Seit dem sie losgegangen waren hatten Teera und Eidan kein Wort mehr miteinander gewechselt. Teera beschlich langsam das Gefühl, dass ihre Reaktion zu harsch war. Eidan hatte sie zwar in Gefahr gebracht, aber er hatte sich ganz sicher nicht mit Absicht von dem Dornendrescher angreifen lassen. Teera beschloss sich in einem geeigneten Augenblick zu entschuldigen.
Hinter einem Gebüsch sah Teera ein blaues Schimmern. War das der Fluss von dem Eidan gespochen hatte? Sie bahnten sich den Weg durch das Gestrüpp und standen an einem Bach, der so breit war, dass Teera nicht einmal springen musste um ihn zu überqueren.
„Eidan, ist das dein Fluss?“ fragte sie.
„Also als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, war er noch etwas breiter“, antwortete er.
„Wie viel breiter?“ wollte Teera wissen.
„Einen Meter? Vielleicht zwei Meter?“, antwortete Eidan.
„Eidan! Dieses verdammte Rinnsal ist wohl kaum der Fluss, der ins Meer fließt! Der Fluss den wir suchen verdient die Bezeichnung Fluss auch. Nicht so wie diese verlängerte Pfütze hier“, schrie sie Eidan an.
„Entschuldigung“, wisperte Eidan.
„Davon können wir uns auch nichts kaufen. Den Weg kennen wir dadurch immer noch nicht“, sagte Teera gereizt.
„Wir könnten dem Bach hier Stromabwärts folgen. Vielleicht fließt er in den Fluss, den wir suchen“, schlug Eidan vor.
„Klar. Wir folgen ihm einfach Rinnsalabwärts. Vielleicht finden wir ja auch eine gute Fee, die uns eine Landkarte und einen Kompass schenkt. Oder auch einen Zauberer, der uns Zaubersprüche beibringt, die selbst die Vizjerei nicht kennen. Oder aber auch irgendeine Amazonengöttin, die uns freundlicherweise den Weg zeigt“, entgegnete Teera höhnisch.
„Hey, ich kann nichts dafür, dass du Valthrek angegriffen hast und wir abhauen mussten“, sagte Eidan ungewohnt aufmüpfig.
„Du hättest ja nicht eingreifen müssen, dann wäre es dir erspart geblieben. Meinst du ich käme nicht ohne dich zurecht?“, erwiderte Teera.
Sie drehte sich um und ging dem Bachlauf folgend weiter. Eidan blieb noch einen Moment stehen und folgte ihr dann mit einigen Metern Abstand. Nach nicht allzu langer Zeit sah Teera einen großen Stein am Rand ihres Weges und beschloss dort zu übernachten. Im Prinzip war es auch egal wo sie übernachtete, in diesem Dschungel war die eine Ecke genau so gefährlich, wie die andere. Teera setzte sich mit dem Rücken an den Stein. Eidan setzte sich zu ihr.
„Es wäre Unklug getrennte Wege zu gehen. Zusammen haben wir einfach bessere Chancen den Weg hier raus zu finden“, sagte er.
„Mag sein. Ich werde jetzt schlafen“, entgegnete Teera, nahm ihre zweite Robe aus dem Rucksack, legte ihn unter ihren Kopf und deckte sich mit der Robe zu. Fast augenblicklich war sie eingeschlafen.
Als Teera wieder aufwachte war es bereits wieder hell. Eidan war ebenfalls wach und hatte offenbar schon ein paar Beeren gesammelt. Erst jetzt merkte Teera, dass sie schon seit einem ganzen Tag nichts mehr gegessen hatten.
„Guten Morgen“, sagte sie, „Hast du die gesammelt?“
„Ja“, antwortete Eidan und gab ihr einige.
„Naja, es ist ein Anfang, aber satt werden wir davon wohl nicht“, sagte Teera.
„Fisch“, sagte Eidan.
„Wie Fisch?“ fragte Teera verwirrt.
„Naja, im Bach gibt es Fische. Wir könnten versuchen einige zu fangen. Dann machen wir ein Feuer, braten sie und essen sie dann“, antwortete Eidan.
„Hmm. Es ist zwar nicht grade das ideale Frühstück, aber besser als nichts“, gab Teera zu.
Die beiden gingen zum Bach und versuchten mit den Händen einige der kleinen Fische zu fangen, die sich in ihm befanden. Sie hatten keinerlei Erfolg. Nach gefühlten hundert erfolglosen Versuchen hatte Teera genug. Sie zauberte eine Nova, sodass sie Fische zuckend an die Wasseroberfläche aufstiegen und sie sie nur noch einsammeln brauchten. Um Feuer zu machen bediente sich Teera gleich ihrer Kräfte. Nachdem Eidan ein paar Äste und Zweige gesammelt hatte zauberte sie einen Feuerblitz und entzündete diese damit. Zwar war gebratener Fisch mit Wasser aus einem Bach nicht zu vergleichen mit dem Brot und der frischen Kuhmilch, welches sie noch bis gestern zum Frühstück bekommen hatten, doch es sättigte. Nach dem Frühstück brachen sie auf um den Weg zu den Docks zu finden.
 
Mhm, mhm, mhm.

Mehr bitte :D

lg
faxi
 
Ein sehr schönes Kapitel, sehr gut geschrieben.
Ich finde, du brauchst auch keine detailleteren Umgebungsbeschreibungen, die Gespräche erledigen das quasi.
 
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